Warum identifizieren sich Kinder gern mit Protagonisten?

vom 04.04.2013, 09:26 Uhr

In der Arbeit mit Kindern habe ich es immer mal erlebt, dass sie besonders dann für Themen sensibilisiert werden, wenn man mit einem Bilderbuch ankommt und man dieses dann gemeinsam vorliest. Meistens identifizieren sie sich ja mit den Protagonisten oder dem Thema und sind plötzlich bei schwierigeren Themen wesentlich zugänglicher, als man es sonst von ihnen denken oder erwarten würde.

Daher frage ich mich, wie es denn dazu kommt, dass Kinder ihr eigenes Verhalten gern auf diese Figuren übertragen oder auch andersherum, dass sie eben sagen, der Protagonist A ist wie man selbst. Ist es bei Euren eigenen Kindern vielleicht auch so? Hat es vielleicht ansonsten auch etwas damit zu tun, dass die Kinder dann merken, dass man sich als Erwachsener einfach ganz bewusst Zeit nimmt?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich denke, es hilft ihnen vor allem, dass sie merken, dass sie nicht alleine sind mit einem Problem oder mit einer Eigenheit. Es ist immer hilfreich zu wissen, dass es anderen auch so geht. So funktionieren ja auch Selbsthilfegruppen. Man hat zunächst immer irgendwie das Gefühl, man ist der erste und einzige Mensch auf der Welt, dem so etwas passiert und der so fühlt.

Das ist bei Kindern, die ja noch nicht so viele Leute kennen oder Bücher gelesen oder Filme gesehen haben, ja noch viel extremer so. Wenn sie aber wissen, dass es etwas ist, was andere auch erlebt oder gefühlt haben, können sie Verständnis für sich erwarten und trauen sich, darüber zu reden.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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