Wie bei starkem Nebel Ski fahren?

vom 03.04.2013, 21:37 Uhr

Dieses Jahr im Winterurlaub in einem recht kleinen Skigebiet (3 Lifte), dass ich nun seit mittlerweile mehr als 10 Jahren kenne und dort jedes Jahr Ski fahre habe ich den heftigsten Nebel erwischt, an den ich mich bis jetzt erinnern kann: Die Sicht war wirklich so stark eingeschränkt, dass die Sichtweite nicht mehr als 10 Meter betrug, was bereits beim ersten mal Liftfahren aufgefallen ist. Ich habe hier ein Bild gefunden, dass die Sichtbedingungen an diesem Tag wirklich ziemlich gut beschreibt.

Wie ihr sehen könnt, sah man an diesem Tag wirklich fast nichts auf der Piste. Schon ganz zu Beginn fiel es mir sehr schwer, mich überhaupt auf der Piste orientieren zu können, obwohl ich die Pisten wie gesagt schon seit mehr als 10 Jahren kenne. Wäre ich neu in diesem Skigebiet gewesen, hätte ich sicher gar nicht gewusst, wo ich hinfahren muss und wäre vermutlich so lange an der Bergstation geblieben, bis sich die Sicht gebessert hatte.

Wir waren zu dritt unterwegs und konnten gerade so noch akustisch irgendwie recht nah zusammenbleiben. Fremde Skifahrer hat man aber erst so gesehen, dass man höchstens im letzten Moment noch ausweichen konnte, was schnelles Herunterrasen auf dem Hang natürlich nicht erlaubte. Das war aber auch gar nicht möglich, da man eigentlich immer höchstens 50 Meter fahren konnte, bis man erst einmal wieder anhalten musste und ganz langsam nach der nächsten Pistenmarkierung suchen durfte. Einmal ist es mir durch fehlende Sicht dann sogar passiert, dass ich an einer Stelle, an der man Tempo sammeln musste, um über den nächsten Hügel zu kurven in einer Kurve mit recht hoher Geschwindigkeit in den Tiefschnee gefahren bin, was ich dann auf einmal doch sehr ruckartig bemerkte. Passiert ist zum Glück aber nichts und nach etwa 2 Stunden löste sich die Wolkenwand wieder.

Kennt ihr diese Situation beim Skifahren und wie wisst ihr euch dann zu helfen? Ich stelle mir es zum Beispiel sehr bescheuert vor, wenn man bei solchem Nebel von der Piste abkommt und dann nicht weiß, wie man irgendwie auf die Piste zurückkommt.

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Solche Situationen sind wirklich gefährlich und schwer einzuschätzen. Vor allem, wenn man in einer Gruppe fährt, macht man trotz minimalen Sichtverhältnissen keine Pause. Ich würde mich in eine Hütte setzen oder gegebenenfalls versuchen, auf eine Höhe zu kommen, in der bessere Sichtverhältnisse vorzufinden sind. Bei starkem Nebel übersieht man schnell einen seitlichen Abhang oder auch andere Skifahrer, was ein stark erhöhtes Unfallrisiko zur Folge hat.

» Johnsten » Beiträge: 10 » Talkpoints: 3,19 »


Ich habe dieses Jahr im Winterurlaub genau die gleiche Situation erlebt. Wir waren jedoch in einem großen und völlig fremden Skigebiet, was es ein wenig problematisch gemacht hat. Der Nebel war etwa so wie auf dem von dir verlinkten Bild. Problematisch war, dass man andere Ski- und Snowboardfahrer erst recht spät gesehen hat. Für mich war das ziemlich schwierig, da ich noch nicht lange Snowboard fahre und deshalb die Kurven manchmal auch noch etwas schwierig sind. Anderen Wintersportlern ganz spontan auszuweichen war dadurch nicht immer einfach, im Zweifel habe ich mich einfach hinfallen lassen, bevor ich noch andere Skifahrer mitnehme. Wir waren an dem Tag aber sowieso nicht schnell unterwegs, sodass das noch einigermaßen ging.

Problematisch war außerdem, dass man nicht sehen konnte, wo die Piste langführt. Kurven und so weiter hat man immer erst sehr spät gesehen und da es wie gesagt ein großes Skigebiet war, haben sich auch ständig die Pisten gekreuzt. Als Anfänger war ich ja hauptsächlich auf den blauen Pisten unterwegs. Leider ließen sich bei dem Nebel die blauen von den schwarzen Schildern kaum unterscheiden und so kam es auch vor, dass wir versehentlich auf einer schwarzen Piste landeten.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Situation kenne ich auch sehr gut. Da die Wahrscheinlichkeit für Zusammenstöße, Stürze und/oder Orientierungslosigkeit bei solchen Wetterverhältnissen ins Unermessliche steigt und der Spaß sich ganz hinten anstellen muss, setze ich mich in diesen Fällen in die gute Stube und genieße ein gutes Essen und warme/kalte Getränke. Ich behaupte, dass das Fahrkönnen dabei ebenso wenig entscheidend ist wie bei Nebel auf der Autobahn. Am besten davon fernhalten oder gezwungenermaßen hindurchschleichen :-)

» Lunarcry2 » Beiträge: 48 » Talkpoints: 29,47 »



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