Wird Sex überbewertet?
Hallo zusammen,
ich frage mich, ob Sex nicht im Allgemeinen überbewertet wird. Nein, ich strebe kein zölibatäres Leben an, ich meine viel mehr, daß in jeder Zeitschrift regelmäßig ein Redakteur von seinen tollen oder auch überaus schlechten Erfahrungen mit Sex berichten muß, daß man schon spät ist, wenn man mit 16 sein erstes Mal noch nicht hinter sich hat, daß man hip und modern ist, wenn man einen One Night Stand nach dem anderen hat und daß man als moderner Mensch natürlich Pornos schauen muß und mindestens einen Virbator und einen Dildo unter dem Bett liegen haben muß.
Ist Sex nicht aber eher so, daß man nur mit seinem Partner auf einer Wellenlänge liegen muß, egal was die da draußen davon halten? Und ob 1 mal im Monat oder 3 mal pro Tag, das geht dioch nur die beiden an? Egal wie oft Paris Hilton und Co es machen, entscheidend ist doch, wie man selbst sich wohl fühlt. Und wenn ich nicht will, dann muß ich nicht. Und wenn ich 7 mal am Tag will, dann ist das auch natürlich. Entscheidend ist doch nicht, daß man in den Mainstream paßt, sondern daß man mit seinem Leben zufrieden ist.
Es gibt Dinge, bei denen sollte man sich von außen nicht beeinflussen lassen, weil sie zu privat sind. Und da sollte es auch egal sein, was der Rest der Welt davon hält.
Oder etwa nicht?
Gruß
Doch, da hast du recht. In der Tat. In meiner Altersklasse (16 - 18 ) lassen sich nun alle Mädels krampfhaft die Pille verschreiben - obwohl sie keinen Freund haben - damit sie mitreden können und gegebenenfalls die Chance nutzen können, um ihr erstes Mal mit einem Fremden auf einer Party zu erleben. Hauptsache endlich keine Jungfrau mehr. Auch die Jungs in meiner Stufe reden oft darüber und so, als ob sie 10x in der Woche mit einer Anderen schlafen würden, ihre Hauptlektüre Pornos wären und so weiter und so fort.
Ich persönlich habe einen Freund und demnach auch ein Sexleben und ich finde es ehrlich übertrieben, wie manche darüber sprechen, obwohl sie noch nicht mal ein Mädchen geküsst haben. Überbewertet ist Sex auf jeden Fall. Zumindest in meiner Altersklasse!
Meine persönliche Meinung ist, dass man sich mit allem Zeit lassen sollte und vor allem nicht mit dem nächstbesten intim werden sollte. Das erste Mal ist ja schon etwas sehr Neues, weil man sich körperlich so nah wie vorher noch nie ist und das sollte man - so finde ich - doch eher mit einer Person machen, der man vertrauen kann.
Naja ich weiß nicht, ob ich das nun mit dem Wort "überbewertet" beschreiben würde, aber im Großen und Ganzen stimmt das, was ihr sagt schon. Viele bekommen mit 16 schon die Krise, wenn sie noch nicht haben - was meiner Meinung nach auch totaler Quatsch ist. Man sollte doch vielmehr auch in gewisser Weise stolz auf sich sein, dass man sich nicht von dem ganzen Rundherum dazu "zwingen" lässt, entjungfert zu werden und stattdessen sich alle Zeit lässt, die man will.
Und selbst wenn man sich irgendwie bereit dafür fühlen sollte - dann kann man sich das doch dennoch nicht erzwingen. Ich bin mir sicher, ein jeder würde es im Endeffekt bereuen, wenn er sich dieses Erlebnis damit verpfuscht, dass man dabei gar keine Liebesgefühle hegt, sondern es nur aus Zwang macht!
Ich mein, ich finde schon, dass Sex in einer Beziehung etwas durchaus wichtiges ist - und da muss meiner Meinung nach auch eindeutig die Chemie zwischen den beiden Dazugehörigen passen. Schließlich ist das Intimleben ein wichtiger Bestandteil und wenn das gar nicht funktioniert, kann das auch mehr kaputtmachen, als man meinen mag.
Aber es ist natürlich nicht alles, und andere Dinge sind noch wichtiger für ein erfülltes Leben in der Beziehung im Allgemeinen, wie ich an meiner letzten Beziehung wieder einmal spüren musste
Also ich persönlich empfinde Sex schon als etwas schönes und auch wichtiges, aber man sollte da eindeutig auch eine Grenze finden, und die wird heutzutage leider oft nicht gesehen, sodass Sex für das einzig Bedeutende gehalten wird.
Meiner Meinung nach ist Sex schon recht wichtig in einer Partnerschaft. Aber es stimmt natürlich, überbewertet ist Sex in jedem Fall. Wenn ich mir nur einige dreizehnjährige Mädchen ansehe, die mit ihrem gleichaltrigen Freund gemeinsam in den Sommerurlaub fahren und dann schon mit ihm schlafen wollen... mal ganz abgesehen davon dass man ja erst ab vierzehn Jahren miteinander schlafen darf.
Ich finde es unsinnig, dass viele Teenager schon in so einem Alter daran denken, dass sie unbedingt Sex haben sollten. Das erste Mal ist schließlich etwas ganz Besonderes, man sollte es langsam angehen und sich sehr viel Zeit damit lassen. Und vor allen Dingen sollte man warten, bis man denjenigen trifft, mit dem man sich wirklich so nahe kommen möchte, und es nicht gleich so früh und mit jedem x-beliebigen "festen Freund" tun.
Bei Jugendlichen ist das nun einmal Thema Nummer eins, das war schon immer so und wird auch so bleiben. Wenn die Hormone sprudeln dann denkt man in diesem Alter halt an nichts anderes mehr. Ich kann mich jetzt aber nur auf das männliche Klientel beziehen.
Bei einer gefestigten Partnerschaft gebe ich dir aber uneingeschränkt recht. Das geht niemanden etwas an, es muss aber passen. Niemand hat etwas davon wenn der eine mit einmal im Monat zufrieden ist und der andere dreimal am Tag möchte. Auf Dauer kann das nicht funktionieren und wenn man da keine Kompromisse eingehen kann oder sich anderweitig einigt dann kann der nicht zufriedenstellende Sex schon ein Trennungsgrund sein. In dieser Hinsicht ist ein harmonischer Sex also schon wichtig und kann deshalb auch nicht überbewertet werden.
Hallo,
ich finde einfach auch, dass man beim Thema Sex einfach zu seinem Partner passen muss. In der Partnerschaft ist Sex schon wichtig. Allerdings ist es genauso wichtig, dass man beim Thema Sex die selbe Meinung hat, denn falls nicht, kann es schnell zu Meinungsverschiedenheiten kommen. Man muss sich dabei einfach nach sich selbst und seinen Bedürfnissen richten und nicht danach was der Rest der Welt tut oder will. Wenn beide es 10 mal am Tag wollen, dann ist das ja nichts schlimmes. Und wenn sie es einmal im Monat oder einmal die Woche wollen, dann ist es genauso normal und nichts schlimmes.
Ich sehe das genau so wie du auch. Ich finde schon, dass Sex in der heutigen Welt einfach als zu wichtig angesehen wird. Je mehr One Night Stands man hat desto cooler ist man und je öfter man Sex hat auch. Allerdings teile ich diese Meinung überhaupt nicht. Ich finde es echt übertrieben, dass jeder ständig so oft wie möglich Sex haben will. Ganz egal in welchem Alter und ganz egal mit wem oder gar wo. Hauptsache früh und viel Sex.
In der Sache mit den Pornos muss ich dir auch recht geben. Wenn man irgendjemanden erzählt, dass man keine Pornos schaut, heißt es gleich, dass man lügen würde. Das liegt einfach daran, dass sich in der heutigen Welt der Gedanke festgesetzt hat, dass es einfach dazu gehört, sich Pornos anschauen zu müssen.
Ich finde auch, dass viele Menschen einfach nur Sex haben um es getan zu haben. Ob es dabei um Spaß, Liebe und Vertrauen geht, ist oftmals einfach zu bezweifeln. Das finde ich sehr traurig, da Sex für mich diese Dinge verbinden sollte. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen mit jemandem zu schlafen, nur weil ich gerade Lust darauf habe. Für mich sollte so etwas nur passieren, wenn man bereit dazu ist und nicht einfach so, nur um anderen etwas zu beweisen.
Ich denke schon, dass Sex manchmal überbewertet wird. Und die Häufigkeit, wie oft ein Paar miteinander schläft, geht nur die beiden etwas an. Nur weil einige damit prahlen, dass sie jeden Tag Sex hätten, muss man sich doch nicht gleich daran orientieren! Leider sind aber viele Männer so, ich muss mir auch oft Spitzen anhören, wenn irgendwelche Szenen im TV gezeigt werden, so etwas wie "Die Glücklichen" oder so. Das geht mir manchmal schon richtig auf den Keks, denn damit macht er mir immer ein schlechtes Gewissen.
Klar gehört Sex zu einer Beziehung, aber es gibt doch keine Vorgaben, wie oft! Wer will sich denn anmaßen, darüber zu entscheiden, was normal ist und was nicht mehr?! Das entscheidet doch jeder für sich alleine. Leider ist für die Männer der Sex wichtiger, als für die Frauen, denke ich. Für mich gehören zu einer Beziehung noch mehrere Dinge und ich mache nicht alles immer nur am Sex fest. Mein Freund dagegen, wird manchmal richtig zickig, wenn wir mal 2 oder 3 Wochen nicht miteinander geschlafen haben. Hatten wir dann aber Sex, ist er wie ein Kätzchen. Ist doch komisch, oder? Ich meine, Sex ist doch nun kein Allheilmittel!
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass Sex total überbewertet wird und einfach zu wichtig genommen wird von vielen, so als gäbe es keine anderen Dinge die wichtig in einer Beziehung sind. Auch habe ich schon mal gehört, dass es ja nicht normal wäre, wenn man nicht regelmäßig Sex hat und wenn es mal passiert, dass man 2-3 Wochen lang keinen hatte, würde das ja gleich das Aus bedeuten. Sex ist schon wichtig in einer Beziehung, aber eben nicht alles.
Eine Bekannte von mir ist so ein Fall; für sie scheint Sex an erster Stelle zu stehen und alles andere ist nebensächlich. Sie durfte mal keinen Geschlechtsverkehr haben; 2 Wochen lang war das tabu und schon nach einigen Tagen klagte sie mir ihr Leid, dass es ja so schlimm wäre und die Beziehung schon darunter leiden würde. Als ich mal erwähnte, dass ich seit 2 Wochen keinen Sex hatte fiel sie aus allen Wolken und meinte gleich, dass das doch keine gute Beziehung wäre und ob es nicht besser wäre Schluss zu machen.
Auch das Alter des ersten Mals geht mir tierisch auf die Nerven. Man setzt sich selbst unter Druck und gilt meist schon ab 17 als Spätzünder. Ja, auch ich wäre dann ein sogenannter Spätzünder und auch ich musste mir schon komische Blicke antun und mich rechtfertigen warum ich es denn noch nicht getan hätte. Ich werde schon meine Gründe gehabt haben und was genau ist daran so schlimm? Man sieht es mir nicht an und durch den Sex habe ich mich auch nicht verändert.
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen mit jemandem zu schlafen, nur weil ich gerade Lust darauf habe. Für mich sollte so etwas nur passieren, wenn man bereit dazu ist und nicht einfach so, nur um anderen etwas zu beweisen.
Genau so denke ich auch. Da gibt es ja auch so Spezialisten die völlig baff sind, wenn man erzählt dass man als Single 2-3 Jahre lang keinen Sex hatte. Wie man das denn aushalten könne und warum man sich nicht mal eben jemanden gesucht hat. Das finde ich total nervig und irgendwie auch lächerlich. Jeder so wie er möchte, und jeder sooft wie er möchte! Von außen sollte man sich auf keinen Fall beeinflussen lassen.
Da kann ich dir nur zustimmen. Es liegt ja nicht einmal an den Jugendlichen, ich denke, da war Sexualität schon immer ein großes Thema. Aber in jeder Fernsehserie, in nahezu jedem Film, in vielen Musikvideos, in der Werbung und in jeder Zeitschrift wird man mit Sex konfrontiert. In den meisten Frauenzeitschriften wie der Cosmopolitan und Co. gibt es sogar eine eigene Rubrik dafür. Und meistens sind die Artikel auch noch zu nichts zu gebrauchen, weil viel zu oberflächlich. Wie man einem Mann einen bläst, muss außerdem nicht jedes Mals aufs Neue erläutert werden. Aber "sex sells"!
Ich finde, da wird der Druck wirklich groß, denn man will ja mitreden können. Und weil im Freundeskreis alle angeblich am poppen sind und uns die Medien suggerieren, das sei normal und richtig, kann man sich da schon mal verrückt machen. Plötzlich fühlt man sich schlecht, wenn man mit 18 erst mit einer Person geschlafen hat. Die beste Freundin hatte ja immerhin schon mehrere Lover! Geht Quantität etwa über Qualität?
Eigentlich stimmt es, dass man selber mit seinem Sexleben glücklich sein muss und sich von der Umwelt nichts einreden lassen soll. Wenn man eben am liebsten in der Missionarsstellung schläft, anstatt das Kamasutra durchzuturnen, dann ist das halt so. Wenn es einem einmal die Woche reicht und nicht täglich, ist das doch okay. Wenn man den Partner fürs Leben gefunden und nicht das Bedürfnis danach hat, sich noch auszutoben, läuft doch alles prima.
Aber ich muss zugeben, dass unser Umfeld es einem nicht leicht macht, so zu denken. Manchmal schleicht sich bei mir auch der Gedanke ein, ob ich nicht nach einer neuen Affäre suchen sollte. Und das, obwohl ich ein Sexleben habe. Irgendwie ist es ja zu wenig und meine Singlefreundinnen überholen mich alle mit ihrem Sexgeschichten. Es ist verrückt, so zu denken, aber in einer so übersexualisierten Welt drängen sich solche Gedanken früher oder später auf.
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