Sind Hacker toll?
Hallo,
ja, ich will mit meiner Frage bwußt provozieren. Ich finde, daß Hacker in den Medien immer als die Bösen dargestellt werden, die Computer kaputt machen, Banken bestehlen und Unternehmen riesig Einbußen verursachen. Aber verwechselt man da nicht Hackern mit Crackern? Sind Hacker nicht vielmehr diejenigen, die versuchen, Sicherheitslücken zu finden und auf diese durch (harmlose) Viren aufmerksam zu machen? Ich meine damit jetzt nicht Viren wie "I love you" etc, soindern Viren, die sich zwar verbreiten, aber keinen Schaden anrichten.
In meinen Augen sind Hacker hochintelligente Computerspezialisten, die intellektuelle Arbeit leisten. Ich muß zugeben, daß ich selber nicht in der Lage wäre, einen Virus zu programmieren, dafür sind meine Programmierkenntnisse zu gering, um einen funktionierenden Code so effizient schreiben zu können.
Was meint ihr, was ist eure Einschätzung zu Hackern? Sind sie von Grund auf Böse oder werden sie nur in den Medien so dargeestellt? Und gibt es überhaupt noch den Unterschied zwischen Hackern und Crackern?
Ich freue mich auf Eure Meinung zu dem Thema.
Gruß
Hunzlipunzli
Meiner Meinung nach verwechselst du da was..
Hacker sind doch die, die Sicherheitslücken finden und WAHLWEISE sanft darauf aufmerksam machen oder halt richtig böse angreifen.
Dann gibt es da noch die Nutznießer, die sogenannten Scriptkiddies, die den Code und das Wissen klauen und damit als Trittbrettfahrer ihre eigenen Billigvieren und -programme schreiben.
Cracker waren doch die, die sich Anwendungen schnappen und bestimmte Mechanismen aushebeln oder löschen (cracken).
Oder seh ich da was falsch?
meiner Meinung nach siehst du da was falsch.
Zu den Hackern:
Hacker sind diejenigen, die Sicherheitslücken finden und (wie du sagst) "sanft" darauf aufmerksam machen. Dies kann durch eine Veröffentlichung, durch Anschreiben der Verantwortlichen oder durch "harmlose" Viren passieren.
Zu den Crackern:
Cracker sind in meinen Augen diejenigen, die das gleiche wie Hacker machen, sich jedoch nicht an den Ehrenkodex halten, dieses Wissen und die Macht auszunutzen, um einen eigenen Vorteil zu haben oder irgendetwas zu beschädigen. Das sind also die eigentlich Bösen, während die Hacker die edlen Ritter sind .
Zu den Script-Kiddies:
Das sind in meinen Augen nicht die genialen Entwickler, sondern diejenigen, die einfach die Bausteine vorhandener Viren neu zusammenbasteln und damit Unfug machen. Wobei Unfug noch sehr verharmlosend ist, für das Chaos, das sie machen. Das sind also die Trittbrettfahrer.
Gruß und Danke
Hunzlipunzli
Hallo,
ich habe gestern im Spiegel einen Artikel gelesen, in dem Jewgeni Kasperski über die Sicherheit im Internet gesprochen hat. Fakt ist: Es gibt eine richtige Industrie, die nur darauf aus ist die Sicherheitslücken, von denen ihr sprecht, auszunutzen. Die ach so netten Hacker mögen zwar die Sicherheitslücken aufdecken und sanft darauf aufmerksam machen, aber sie verkaufen ganz sicher ihr Wissen auch an andere. So werden die Informationen genutzt Rechner mit Trojaner auszustatten, um Passwörter und vor allem Bankdaten auszuspionieren. Und schlussendlich werden diese Daten im großen Stil weiterverkauft und andere Leute nutzen sie, um Konten leer zu räumen. Es entsteht eine regelrechte Wertschöpfungskette im Internet, angetrieben durch die klugen Köpfe der Hacker, die überall rein müssen.
Von daher weiss ich nicht, ob ich es wirklich für gut heißen kann, was diese Leute tun. Zumal nicht nur private Rechner angegriffen werden, sondern auch die von Firmen oder Banken. Ist es da nicht schon strafbar überhaupt den Versuch zu wagen einen solchen PC zu hacken, mal abgesehen von den "edlen Hintergedanken" der Hacker?
Zum Glück arbeiten gerade in der heutigen Zeit arbeiten sowohl Internetsicherheitsfirmen und die Polizei sehr eng zusammen. Von daher haben gerade "Script Kiddies" kaum eine Chance, weil sie sich schnell strafbar machen, sich selbst aber nicht verschleiern können, wie es die Profis tun.
Also ich finde Hacker gar nicht gut und würde lieber all meine wichtigen Daten in Sicherheit wissen!
Gruß
Ich glaube so etwas wie Geegle verfasst hat meint der Threadersteller. Hacker sind die allzubösen, die die Lücken im System aufdecken und so unser Leben total unsicher machen.
Gäbe es die Lücken denn nun nicht, wenn die Hacker ihre Arbeit einstellen würden?
Hacker verkaufen auch nicht ihre Informationen, sondern halten sie solange geheim, bis sie von den Firmen behoben wurden. Die Sicherheitslücke wird den Firmen mitgeteilt, ihnen eine Zeit zum Reagieren gegeben - wenn es das Unternehmen dann nicht tut ist es selbst schuld. Manchmal hilft dann halt wirklich nur das veröffentlichen, damit die Firmen in Zugzwang kommen.
Letztens war ein Artikel in der Computerzeitschrift "CHIP", die Schwachstellen im Online-Banking verschiedener Banken entdeckt hat. Sollen wir nun alle schreien "CHIP hat unser Online-Banking unsicher gemacht"?
Seid lieber dankbar für die vielen Hacker, die unser Leben um einiges sicherer machen! Hiermit ein großes Dankeschön an diese Gruppe, auch der CCC (Chaos Computer Club) sollte dankend erwähnt werden!
Grüße,
T0mm1
T0mmi, du glaubst doch nicht im Ernst, dass alle Leute so edle Absichten wir der Chaos Computer Club haben. Diese Gruppe mag vielleicht immermal auf bestimmte Sicherheitslücken und vor allem auf sich aufmerksam machen.
Aber wer würde denn wirklich noch einen ungeschriebenen "Kodex" einhalten und wirklich nur warnen, wenn du nur so belagert wirst und man dir das Geld bündelweise anbietet.
Jeder ist doch darauf bedacht, wie er aus seiner Arbeit Geld machen kann. Warum also nicht auch mit dem Hobby Geld verdienen, werden sich einige Hacker denken.
Ich weiß mich nicht anders auszudrücken, weil ich dankbarerweise nicht in der Szene drinstecke, daher sage ich immer Hacker. Ich weiss halt nicht, wie man sie sonst bezeichnen soll - Webpiraten?
Gruß
Also ehrlich gesagt, oft denke ich, dass die Hacker gar nicht so böse sind. Denn was man teilweise so liest ist echt erschreckend, da sind irgendwelche Server ohne rigendwelchen Schutz, o.Ä. erstellt, sodass man schon über google Sicherheitslücken auf Servern finden kann. Finde das ist dann die eigene dummheit von den Betreibern, ansonsten finde ich es natürlich auch nicht in Ordnung, was die Hacker so anrichten, weil teilweise ist das echt nicht mehr lustig. Bei einer bekannten Firma wurde doch auch letztens der Server gehackt und somit stand für 2 Tage lang der Betrieb still, was Verluste in Millionenhöhe erzeugt hat. So etwas geht meiner Meinung nach, einen Schritt zu weit.
Gruß
realNoob
Ich denke das liegt am Mengenverhältnis. Sprich; es gibt mehr "böse" Hacker als "gute". Wenn man schon mal einen Virus auf dem Pc hatte, verflucht man die Hacker und stempelt sie dadurch sofort als schlecht und gemein ab. Ich denke die meisten wissen gar nicht was ein Hacker genau macht oder wie man hackt. Sie stellen sich vor das er lauter Nullen und Einsen in den Computer eingibt und so einen Virus bastelt, was in einem alten Hollywoodfilm der Fall war. Ich denke wenn sie wüßten welche Arbeit dahinter steckt, würden sie diese Arbeit auch mehr schätzen und nicht sofort alles in eine Schublade stecken.
Ich persönlich bewundere sogar "böse" Hacker, weil ihre Viren meist die Besten sind.
lg
david
Naja, was die Informationsverbreitung und den Informationshandel sowie Angriffe angeht:
Auf den meisten Hackerboards treiben sich auch viele Greys und viele Cracker rum und auf den meisten Crackerboards viele Greys und viele Hacker . Da auf beiden recht offen geredet wird kann also unbeabsichtigt über mehrere Ecken eine Information an einen Cyberkriminellen gelangen. Direkt gehandelt wird damit also nicht.
Was die Angriffe angeht. Natürlich weisen viele Hacker die jeweiligen Stellen darauf hin, nur meist ignorieren die das Problem und denken nicht daran dies zu beheben. Folglich, weil man sich nicht ernstgenommen fühlt, führt man diesen dann praktisch vor, wie gravierend diese Schwachstelle ist. Und oft werden Hinweise ignoriert und erst nach einem Angriff wird gehandelt.
Das wäre ein typisches Beispiel - Hacker knackt eMail Konten und Zugangsdaten von Botschaften - als man erst nach einem Angriff handelte trotz vorheriger Warnungen.
Hallo zusammen,
irgendwie bin ich trotzdem noch nicht wirklich schlauer geworden. Deswegen beziehe ich mich einmal auf die Ausgangsfrage, ob Hacker wirklich toll sind. Ich gehe dabei auch von der Definition aus, dass Hacker Sicherheitslücken aufspüren und dies aber auch die jeweiligen Unternehmen wissen lassen, damit sie diese schließen können. Zwar steht bei einem Hacker sicherlich auch der persönliche Profit im Vordegrund, aber ich glaube, ihm geht es mehr darum, eine solche Glanzleistung vollbracht zu haben und die Menschheit auf etwas aufmerksam gemacht zu haben.
Bei allen Prozessen, an denen Menschen beteiligt sind, sind auch automatisch Fehler zu finden. In einem Geldabwechslungsgeschäft auf diese Fehler aufmerksam zu machen, finde ich keineswegs schlecht, sondern sehr sinnvoll. Ich kann mir auch vorstellen, dass es eine richtige Industrie gibt, die nach solchen Sicherheitslücken sucht und die Personen dafür auch noch bezahlt. Denn eigentlich handelt es sich dabei auch um eine harte Arbeit.
Was ich nur schlimm finde ist, wenn Hacker andere ausnutzen, um an die Daten von Dritten zu gelangen und diese absichtlich zu schädigen. Soetwas finde ich einfach nur fies und richtig hinterlistig. Ein richtiger Schutz ist gegen diese Leute jedoch nicht gegeben.
Hacker wird es immer geben und einige von ihnen sind wirklich richtig schlau und intelligent. Diese Leute haben echt etwas Respekt und Aufmerksamkeit verdient. Jedoch sollte man in diesem Gewerbe eindeutig unterscheiden, was legal und was illegal ist.
Viele Grüße, IceKing32
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