Wären fehlende Sprachkenntnisse für euch eine Barriere?

Mir kam diese Frage in den Sinn, weil ich heute Morgen in der Fernsehzeitung gesehen habe, dass gestern Abend auf RTL II wieder eine Folge von "Traumfrau gesucht" lief. Ich habe mir diese Sendung nur ein oder zwei mal angesehen und schließlich das Interesse daran verloren, weil einfach jede Folge gleich aufgebaut war. Jedenfalls geht es in der Doku-Soap um ein paar Junggesellen, die sich im Ausland auf die Suche nach der Frau ihres Lebens machen. Es ist auch jedes Mal ein Vermittler vor Ort, der beide Parteien miteinander vertraut macht.

Die Frauen konnten natürlich kein deutsch sprechen und häufig mangelte es ihnen auch an Englischkenntnissen, sodass sich die beiden hin und wieder eben auch mit Händen und Füßen verständigen mussten. Letztendlich blieb es dann meistens aber auch bei einem gemeinsamen Tag und die auserwählten Frauen wollten ihre Männer nicht mehr wieder sehen. Nun kann man natürlich wieder darüber spekulieren, ob solche Sendungen gestellt sind und lediglich zur Unterhaltung des Zuschauers dienen oder nicht, aber mir geht es in diesem Thread auch nur um das Prinzip.

Könntet ihr euch eine Beziehung mit einem ausländischen Mann oder einer ausländischen Frau, die eurer Sprache nicht mächtig ist, überhaupt vorstellen? Wären fehlende Sprachkenntnisse für euch eine Barriere für eine Beziehung? Denkt ihr, dass ihr Sympathie für jemanden entwickeln könntet, der weder deutsch noch englisch spricht?

Ich persönlich brauche schon einen Partner an meiner Seite, der dieselbe Sprache spricht, wie ich. Oder zumindest muss der Partner an meiner Seite sich mit mir verständigen können auf einer anderen Sprache, die wir beide sprechen, wie zum Beispiel Englisch, obwohl die deutsche Sprache mir natürlich mehr liegt und es natürlich besser wäre, wenn mein Partner dann auch Deutsch sprechen könnte.

Ich finde, wenn man sich nicht richtig verständigen kann und sich nicht mit seinem Partner unterhalten kann, dann könnte ich mir mit der Person auch keine gemeinsame Zukunft vorstellen und ich könnte mir auch keine gemeinsame Beziehung mit der Person vorstellen.

Immer hin möchte man sich mit seinem Partner gut unterhalten können und sich austauschen können oder zumindest über Probleme reden können. Und all das ist nicht möglich, wenn man nicht dieselbe Sprache spricht. Und nur mit Händen und Füßen sich gegenseitig verständigen, kann ich mir für eine längere Zeit nicht vorstellen. Immer hin ist es dann so, dass man seinen Partner nicht immer richtig verstehen kann. Zu dem finde ich auch, dass man seinen Partner nur gut kennenlernen kann, wenn man sich unterhalten kann und miteinander sprechen kann und das geht halt nicht, wenn man zwei unterschiedliche Sprachen spricht und nicht auf einen Nenner kommt.

Im Großen und Ganzen wäre für mich ein Partner, der mit mir keine gemeinsame Sprache spricht und sich auf keine Art und Weise mit mir unterhalten kann, nichts. Definitiv wäre das eine Barriere für eine Beziehung und für die gemeinsame Zukunft.

Sympathie könnte ich wohl schon für jemanden entwickeln, mit dem ich mich nur rudimentär mit Händen und Füßen verständigen könnte, aber über eine Freundschaft hinaus würde sich in meinem Fall wohl kaum etwas ergeben.

Ich bin nämlich geradezu nervtötend kommunikativ und handele meine Sozialkontakte bevorzugt mittels der Sprache ab. Andere Leute können vielleicht auch schweigend gemeinsam einer Tätigkeit nachgehen oder auf andere Weise ihre Zusammengehörigkeit signalisieren - ich rede eben viel. Und wenn eine Verständigung kaum möglich ist, kann sich zumindest bei mir auch keine Verbindung aufbauen, die tief genug ist, um als "feste Beziehung zu gelten.

Selbst bei exzellenten Englischkenntnissen wäre ich skeptisch, da es sich ja immer noch um eine Fremdsprache handelt und es entsprechend schwierig ist, Details und Nuancen auszudrücken oder einfach mal darauf los zu zetern, wie einem der Schnabel gewachsen ist.

Wenn man sich gar nicht verständigen kann (es muss ja nicht die eigene Sprache sein - Englisch würde da schon ausreichen), dann kann sich keine "Sympathie" entwickeln, weil man nicht weiß, wie der Partner oder die Partnerin zu bestimmten Dingen oder Sachverhalten steht. Hier kann sich bloß ein körperliches Begehren entwickeln, was eigentlich nicht unnormal ist. Wer mehr als das Körperliche will, kommt nicht umher, die Sprache des anderen zu erlernen oder zumindest eine gemeinsame Sprache zu finden!

Der Mensch drückt sich zwar auch in Haltung und Mimik aus. Aber das reicht definitiv nicht aus, um die Gemeinsamkeiten zu finden bzw. diese auszubauen und sich auszutauschen. So wieder bleibt man lediglich auf der körperlichen Ebene und ein gemeinsames Verständnis für irgendwas zu entwickeln wird unheimlich schwer. Auch wenn das lustig klingen mag: selbst im Bett muss es dann nach der "Anfangszeit" nicht mehr harmonieren, wenn man seine Wünsche nicht zum Ausdruck bringen kann.

Sprache kann man ja lernen. Ich würde anfänglich fehlende Sprachkenntnisse nicht als Hinderungsgrund für eine Partnerschaft ansehen. Ich kenne einige Paare, die sich am Anfang schlecht verständigen konnten, bei denen jetzt aber beide eine gemeinsame Sprache haben.

Mein fremdsprachiger Partner müsste sich aber sehr anstrengen, die Sprache so zu sprechen, dass er sich damit ordentlich ausdrücken kann und Worte für alles hat. Ansonsten macht es wirklich keinen Sinn. Man muss sich auch über Gefühle austauschen oder Lebenseinstellungen diskutieren können.

Ich denke, dass sich das schwierig gestalten kann, weil alles kann man sich so eben auch nicht sagen und mitteilen. Ich denke schon, dass man sich ohne Sprache sympathisch finden kann, aber ich finde auch, das Kommunikation sehr wichtig in einer Beziehung ist und so muss man dann irgendwann schon eine gemeinsame Sprache finden und ich würde mir diese dann in so einer Situation auch schnellstmöglich aneignen. Sprache ist meiner Meinung nach schon wichtig in einer Beziehung und im ersten Moment kann ich mir nicht vorstellen, wie es ohne gehen soll, aber die Liebe wird schon ihren Weg finden.

Für mich wäre dies egal. Ich finde die Sprachkenntnisse sollten bei diesem Thema keine Rolle spielen außerdem kann man jede Sprache erlernen und das auch innerhalb kurzer Zeit. Zumindest Englisch ist ja keine besonders schwere Sprache, wenn man die Bereitschaft aufbringt diese Sprache einigermaßen gut beherrschen zu wollen. Es gibt außerdem zahlreiche Möglichkeiten die Sprache des anderen zu übersetzen bzw. übersetzen zu lassen. Als Barriere oder gar reinen Grund würde ich die Sprachkenntnisse nicht einstufen.

Prinzipiell ist es schon sehr wichtig, dass man sich mit seinem Partner verständigen kann. Was nützt mir eine Partnerin, wenn sie so gut gar nichts von mir versteht? Ich kann nicht so recht nachvollziehen, dass man sich in so eine Person verlieben kann. Es mag durchaus sein, dass dies funktioniert, aber für mich stellt sich das irgendwie seltsam dar. Mir ist bei einem Partner sehr wichtig, dass man sich über viele Dinge unterhalten kann. Die Kommunikation ist also schon sehr wichtig. Ich würde es nicht wollen, wenn ich mit Handzeichen und einzelnen Sprachbrocken mit ihr verständigen müsste. Aber am Ende weiß man ja nie wohin einem die Liebe trägt, nicht wahr?

Für mich ist es unersetzlich, dass es in einer Partnerschaft eine gemeinsame Sprache gibt, mit der ausreichend kommuniziert werden kann, da ich ein sehr redefreudiger Mensch bin und in einer Partnerschaft unglaublich gerne diskutiere - sei es über verschiedene Grundsatzeinstellungen, aktuelle Geschehnisse oder grundlegende Emotionen und Gefühle. Würde ich einen Mitmenschen nicht verstehen und einzig mit Händen und Füßen kommunizieren können, bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob sich so etwas wie Sympathie entwickeln könnte, immerhin kann ich nicht im Ansatz erahnen, welcher Charakter sich hinter diesem Menschen verbirgt.

Für bloße Sympathie würde es mir wohl genügen, wenn man eine gemeinsame Sprache hätte, die nicht die Muttersprache ist, über die man aber zumindest rudimentär kommunizieren kann, da denke ich beispielsweise an Englisch, das beide Parteien nicht als Muttersprache haben, aber in der Schule erlernten. Allerdings gehe ich im Falle einer festen Partnerschaft so weit zu sagen, dass ich mit einem potentiellen Partner eine gemeinsame Muttersprache haben muss bzw. einer der Partner die Muttersprache des Anderen bis zur Perfektion beherrschen sollte. Es ist mir einfach wichtig, alle Lebensbereiche auszudiskutieren und ich lege sehr viel Wert auf alle Nuancen der Sprache, die nicht abgedeckt werden könnten, hätte ein Partner nur dürftige Sprachkenntnisse vorzuweisen.

Ich finde schon, dass man in einer Beziehung auch in der Lage sein muss, sich zu unterhalten. Sonst kann man sich ja gar nicht richtig kennen lernen. Dass man sich auf den ersten Blick verliebt und ohne Worte versteht, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Spätestens, wenn die Beziehung ernster wird, sollte man gewisse Dinge einfach miteinander besprechen können.

Mit meinem Freund konnte ich mich, als wir uns kennen gelernt haben, fast nur auf Englisch unterhalten, da er damals noch sehr wenig deutsch konnte. Da ich gut englisch spreche, war das kein Problem. Hätte er beispielsweise nur französisch gesprochen, wäre das aber schon schwierig geworden, weil meine Kenntnisse da für ein richtiges Gespräch einfach nicht reichen und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass wir dann zusammen gekommen wären.