Was wurde euch in eurer Führerscheinprüfung alles abverlangt

Meine Führerscheinprüfung liegt nun ungefähr acht Monate zurück, aber ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Ich weiß noch genau wie nervös ich vor Fahrtantritt war und wie unbegründet meine Nervosität letztendlich war.

Alles fing auf dem Parkplatz des TÜV an. Die Prüfungsfahrt dauerte insgesamt ungefähr zwanzig Minuten und in dieser Zeit, so kam es mir zumindest vor, durchquerten wir die halbe Stadt. Der Prüfer wollte wirklich alles, was ich zuvor gelernt habe, prüfen und so schickte er mich in Einbahnstraßen, zu Straßen mit Rechts vor Links-Regelung und zu Ampeln.

Das Ende der Prüfung bestand daraus, seitlich am Straßenrand zwischen zwei Autos einzuparken und das Fahrschulauto sicher abzustellen, also den ersten Gang einzulegen, die Handbremse anzuziehen und den Schlüssel abzuziehen. Im Anschluss gratulierte mir der Prüfer zur bestandenen Führerscheinprüfung und ich bekam meine Prüfbescheinigung ausgehändigt.

Wisst ihr noch, wie eure Führerscheinprüfung ablief und was damals alles von euch abverlangt wurde? Habt ihr alle Situationen, mit denen ihr in der Prüfung konfrontiert wurde, im Vorfeld bereits geübt oder wurdet ihr vom Prüfer mehr oder weniger ins kalte Wasser geschubst?

[Gio]

Ich wusste schon vorher, was mich erwartete, und die Prüfung lief ähnlich wie bei dir. Es kam so ziemlich alles vor, was nur vorkommen kann, auch Anfahren am Berg, was mir immer schwerfiel. Ich habe die Prüfung gerade so bestanden. Der Fahrlehrer sagte, dass ich einmal nicht intensiv genug nach hinten geschaut hätte, aber weil sonst alles sehr gut und souverän war, würde er mich gerade so durchlassen. Ich war natürlich heilfroh, weil meine Freundin vorher zum zweiten Mal durchgefallen war, und ich auch mit so etwas rechnete.

Die Prüfungen sind wahrscheinlich sehr unterschiedlich, ob man sie in der Stadt oder auf dem Land macht. Meine Freundin hat ihren dritten Versuch dann bei ihren Eltern in einem kleineren Ort gemacht und sie erzählte mir, dass das viel einfacher gewesen sei und überhaupt kein Problem.

Ich kann mich noch recht gut an meine Fahrschulprüfung erinnern. Ich war noch nie so aufgeregt, wie an diesem Tag. Am Anfang wurde ich gefragt wo ich das Handbuch vom Fahrzeug finden würde. Schwere Frage, was? Die Fahrt war überraschend kurz und wir sind Strecken abgefahren, die ich vorher noch nicht kannte, obwohl wir während der Übungsstunden schon durch die ganze Stadt gefahren sind, aber es finden sich halt doch immer wieder neue Straßen. Das war aber alles kein Problem, da ich auf alles gefasst war und die Straßen an sich sehr leicht zu fahren waren. Es gab kaum mal ein Verkehrsschild oder knifflige Ecken.

Nach der Hälfte der Zeit ging es dann auf einen Parkplatz. Ich sollte hier längs auf der linken Seite einparken. Im ersten Moment ging mir durch den Kopf, dass ich dieses Manöver bisher nur auf der rechten Seite ausgeführt habe. Es war ein wenig anders, als man gewohnt war, aber es ging doch sehr gut und ich war mit einem Zug in der Lücke drin. Der Prüfer war sichtlich erfreut und auch der Fahrschullehrer freute sich sichtlich, weil es für ihn wohl genauso überraschend war.

Nach dieser Aktion ging es in ein Gewerbegebiet. Dort stand bereits ein anderes Fahrschulauto und im hinteren Teil waren solche Kegel aufgestellt. Ich sollte an der Seite parken. Ich dachte, dass es hier noch weiter geht und ich irgendwelche Übungen absolvieren soll. Dies war aber nicht der Fall, weil man mir sagte, dass ich bestanden habe, als ich das Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt habe. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber wir waren sicher kaum eine halbe Stunde unterwegs.

Ich weiß nicht mehr, wie lang meine Führerscheinprüfung war, weil ich darauf vor lauter Nervosität gar nicht geachtet habe. Ich kann mich aber auch noch gut daran erinnern, wie die Prüfung abgelaufen ist. Bei mir fing es auch auf dem Parkplatz vom TÜV an, weil ich dort erst mal einparken musste. So ist das in der Stadt, wo ich den Führerschein gemacht habe, weil es unterwegs nicht immer einen Parkplatz gibt. Einparken musste ich ganz alleine, ohne dass der Fahrlehrer und der Prüfer im Auto waren.

Nur dann, wenn das Einparken auch geklappt hat, ging die Fahrprüfung weiter, nachdem ich den den Prüfer und den Fahrlehrer vor dem Haupteingang des TÜV abgeholt hatte, von wo aus sie mein Einparken beobachtet haben. Das war schon mal die erste Klippe, die ich meistern musste. Aber es war eigentlich auch schon das größte Problem bei der Prüfung. Ich wurde nichts gefragt, worüber ich schon mal ganz froh war. Auch auf irgendwelche Tests, wie z.B. in einer 30er- Zone eine höhere Geschwindigkeit zu verlangen, hat der Prüfer verzichtet.

Ich war auch so schon nervös genug und habe versucht, alles richtig zu machen. Das hatte zur Folge, dass ich zu vorsichtig und langsam gefahren bin. Im Grunde kamen aber nur Aufgaben in der Prüfung vor, die ich vorher mit meinem Fahrlehrer schon geübt habe. In meiner Prüfung kamen eigentlich auch die meisten Verkehrssituationen mal vor, wie z.B. Autobahn, eine 30er- Zone, rechts vor links, usw.. So konnte der Prüfer in allen Situationen sehen, ob ich damit zurecht komme.

Ich musste zu meiner ersten Prüfung auf die Autobahn fahren, wovor ich ziemliche Angst hatte, weil ich immer gerne an den Ausfahrten vorbeigefahren bin, die ich mir zum abfahren suchen sollte. Ich hatte Angst, dass das wieder passiert und ich dann Abzug bekomme oder irgendwelche Fehler mache. Das lief alles gut, ich habe die Schilder rechtzeitig erkannt, bin entsprechend gut gefahren, aber dann dauerte und dauerte das und wir fuhren schlussendlich zu einer Abfahrt raus, die ich nicht kannte.

Alles so weit so gut, aber ich wusste nicht, dass ich einen eigenen Streifen zum rausfahren hatte und fuhr mit dem zweiten Gang ans Vorfahrtsschild, ich musste die Straße erst einmal überblicken, weil auch Autos aus der Straße kamen und wurde ziemlich langsam, dummerweise war ich dann zu langsam und das Auto ging aus. Zu allem Überfluss lag die Ausfahrt am Berg und mein Auto rollte etwas zurück eh ich die Handbremse ziehen konnte und da bin ich glattweg durchgefallen. Schrecklicher Tag, ich war fix und fertig.

Meine Prüfung war eigentlich ganz einfach, obwohl ich natürlich sehr nervös war, war sie leichter als jede Fahrstunde mit meinen Fahrlehrer. Dieser hat mich richtig in den Stunden gefordert und deswegen konnte ich es auch. Bei mir war es so, dass wir vom Parkplatz gestartet sind und dann durch die Stadt sind. Dort musste ich dann auch seitlich einparken, was beim ersten Mal nicht perfekt aussah, aber dann habe ich es noch mal versucht und dann hat es gepasst.

Von der Stadt ging es dann auf der Landstraße in einen anderen Ort und dort musste ich am Berg anfahren, ein Stoppschild beachten und einen Ort zum Drehen finden. Der Prüfer wollte dass ich gleich in der einen Straße drehe, aber ich bin durch das Wohngebiet gefahren und habe mir so schön Zeit genommen. Danach sind wir zurückgefahren und mir wurde dann auf den Parkplatz gesagt, dass ich bestanden habe.