Lebensmittelskandale - habt ihr Konsequenzen gezogen?

Seit Jahren reiht sich 'Lebensmittelskandal' an 'Lebensmittelskandal': Antibiotika und andere Rückstände in Fleisch, Milch und Eiern, 'Gammelfleisch', Salmonellen in Lebensmitteln, Pferd und Schaf wird als Rind deklariert, Bio ist nicht Bio und, und, und ... Mir ist aufgefallen, dass das in den allermeisten Fällen tierische Produkte betrifft.

Wie geht ihr damit um? Meidet ihr nun tierische Lebensmittel oder schränkt sie zumindest ein? Habt ihr evtl. mal darüber nachgedacht, ganz auf tierische Lebensmittel zu verzichten? Oder geht ihr darüber hinweg in der Hoffnung, dass das alles doch gar nicht so schlimm ist, oder in der Resignation, dass man eh nichts ändern kann?

Ich bin schon seit 1993 Vegetarierin. Der Grund lag im Tierschutz. Aber als sich dann die Lebensmittelskandale aneinandergereiht haben, war ich jedes mal ganz erleichtert, dass es mich nicht betrifft. Ich hab mich in meiner Entscheidung nur jedes mal bestätigt gefühlt.

Auch bei Geschichten von Freunden und Bekannten, die in Großküchen arbeiten, bin ich immer wieder erleichtert, dass ich kein Fleisch esse. Da hört man die widerlichsten Sachen. Aber wie schlimm kann das schon sein, was man einer Zucchini oder Tomate antun kann? Wenn ich zu Hause eine habe, die an einer Stelle ein bisschen schimmelt, schneide ich das auch oft mal ab und verarbeite die dann trotzdem weiter. Bei Fleisch würde ich das nie tun. Sollte man ja auch definitiv nicht.

Ich kann hier ebenfalls nur berichten, dass ich genau wie Bienenkönigin auch vegetarisch esse. Das heißt nicht, dass ich grundsätzlich ein Gegner von Fleisch und Wurstwaren war. Aber die Art und Weise, wie heute mit Tieren umgegangen wird, bevor sie auf dem Teller landen, kann ich nur verurteilen. Aus diesen Gründen betreffen mich ebenso wenig solche Skandale wie beschrieben.

Natürlich gibt es noch viele andere Lebensmittelskandale mit Obst und Gemüse. Aber auch da bemühe ich mich um Vorsicht. Sobald ich auch nur Gerüchte höre, sehe oder lese reagiere ich .

Ich kann mir nicht vorstellen, mich vegetarisch zu ernähren. Dafür mag ich einige Fleisch- und Wurstprodukte einfach viel zu gerne. Und ehrlich gesagt, nein, ich habe aus den Lebensmittelskandalen, zumindest aus denen der jüngeren Zeit, keine Konsequenzen gezogen. Als damals BSE durch die Medien geisterte, habe ich Rindfleisch für einige Zeit gemieden. Aber von ein bisschen Pferdefleisch oder davon, dass Bio doch kein Bio ist, sehe ich meine Gesundheit nicht gefährdet, zumal ich sowieso selten Bio Produkte kaufe. Deshalb ändere ich mein Essverhalten nicht.

Heute, am Sonntag, steht wieder ein neuer Lebensmittelskandal in der Zeitung. Eine Warnung, die mal wieder mit der Wurst zu tun hat. Das Lebensmittelüberwachungsamt macht darauf aufmerksam, dass die grobe Rügenwalder Schinken-Teewurst, 250 g, Verbrauchsdatum bis 19, April 13, Nr. 111.141 nicht einwandfrei ist. Bei der amtlichen Untersuchung des Lebensmittelüberwachungsamtes im Kreis Gütersloh wurde nachgewiesen, dass die Wurst Salmonellen enthält. Der Verdacht wurde zwar nicht bestätigt, aber gesundheitliche Beschwerden können durch den Verzehr der Wurst hervorgerufen werden. Gefährlich ist die Wurst besonders für immungeschwächte Personen, Schwangere und Kleinkinder.

Die Ware wurde umgehend aus dem Verkauf genommen. Diese Wurst wurde nur an den Kaufland Warenhandel verkauft. Andere Windau-Produkte sind nicht vom Rückruf betroffen. Die Ware wurde bei Kaufland bereits aus den Regalen entfernt. Allerdings sind einige Packungen verkauft worden. Diese sollen umgetauscht werden. Es ist schlimm, dass immer wieder neue Skandale auftauchen. Solltet ihr diese Wurst kaufen, seht lieber nach, ob ihr zufällig die Chargen-Nr. habt.