Achtet ihr bei neuen Bekanntschaften auf Kleidung?
Ich denke mal, dass man das nicht so genau sagen kann. Klar, wenn man weggeht und dort jemanden in der Absicht zu flirten kennenlernt, dann achtet man vermutlich zunächst nur auf das Aussehen. Das ist dann von der Situation bedingt, da man eben mit optisch nicht so ansprechenden Menschen vermutlich weniger flirtet.
Allerdings kann es ja auch passieren, dass man jemanden ohne Hintergedanken zufällig kennenlernt, dann achtet man vermutlich nicht so auf die Kleidung. Wenn man beispielsweise in der Schule oder Arbeit jemanden trifft und sich mal mit demjenigen unterhält, dann läuft es ja primär auch nicht aufs flirten hinaus, weswegen man dann wohl nicht ganz so oberflächlich an die Sache herangehen kann.
Ich kann nicht behaupten, dass ich fremde Menschen wirklich nach ihrem Aussehen beurteile, aber es ist eben wirklich das Erste, das einem auffällt. Und ich glaube auch nicht, dass es nur ein Gerücht ist, dass man innerhalb der ersten Sekunden bei einer Begegnung schon ein Bild von jemandem hat und glaubt genau zu wissen, wer dieser Mensch ist. Ich muss dazu aber sagen, dass sich dieses Bild bei mir immer sehr schnell auch wieder ändert.
Ich hatte die Erfahrung aber auch schon ganz anders herum gemacht: Ich hatte mal eine Bekannte und als ich die neu kennenlernte war sie wirklich ordentlich und gut gekleidet, sodass ich dachte, wir würden bestimmt gut zusammenpassen und ich habe mir auch ein Bild von ihr gemacht. Dass das alles aber irgendwie ganz anders ist als vermutet, merkte ich nach einigen Wochen als mir dann mal aufgefallen ist, dass sie fast jeden Tag das Selbe trägt. In dem Fall war die Kleidung zwar ordentlich und modern, aber es änderte nichts an der Tatsache, dass sie 4 Mal die Woche die selben Sachen getragen hat. In diesem Fall habe ich gemerkt, dass das Urteil, das man sich zu Beginn bildet, auch in eine ganze andere Richtung wieder verworfen werden kann.
Im Eingangsposting wurden zwei Dinge angesprochen, die ich eigentlich voneinander trennen möchte. Ich denke schon, dass man einen Menschen, den man gerade erst kennengelernt hat, auch nach seinem äußeren Erscheinungsbild beurteilt. Allerdings muss das wiederum nicht bedeuten, dass man speziell auf die Marken der Klamotten achtet. Ich denke, dass viele Faktoren eine Rolle dabei spielen, ob man jemanden weiter kennenlernen möchte oder sich lieber wieder abwende. Ob jemand im ollen Nike-Sweatshirt daherkommt oder im stilvollen Kiton-Anzug beeinflusst sicher den ersten Eindruck. Allerdings muss dieser sich letztendlich nicht bewahrheiten - weder in die eine noch in die andere Richtung.
Markenkleidung allein sagt noch nichts über den Träger aus. Zudem würde ich meine Einschätzung einer neuen Bekanntschaft nicht davon abhängig machen, ob jemand Markensachen trägt. Es gibt auch Marken, die ich absolut ätzend finde. Jemand anderes kann sich jedoch durchaus darin wohlfühlen. Wichtig ist, wie die Klamotten selbst aussehen.
Ich achte beim ersten Eindruck auf weitere Dinge, auf das gesamte Erscheinungsbild. Die Stimme meines Gegenübers ist mir durchaus wichtig. Außerdem ist es extrem wichtig, dass jemand selbstbewusst auftritt und nicht wie ein verschüchtertes Mäuschen in der Ecke steht. So etwas finde ich extrem langweilig. Ich mag Menschen nicht, die einem nicht in die Augen schauen können. Wenn jemand beim ersten Kontakt immer verschämt wegschaut, anstatt Blickkontakt mit mir aufzunehmen, während wir reden, wird es wahrscheinlich keinen zweiten Kontakt geben. Man muss sich nicht anstarren, aber ich finde es sehr wichtig, sein Gegenüber auch anzusehen.
Beim ersten Blick achte ich auch darauf, wie gepflegt jemand auftritt. Das ist mir wesentlich wichtiger als ein Designer-Anzug. Ungepflegte Hände, ungeputzte Zähne oder ein unangenehmer Körpergeruch stoßen mich ab. Die Kleidung ist nur insofern wichtig, dass sie sauber und gut kombiniert sein sollte.
Wenn man einen Menschen neu kennenlernt, kann man sich zuerst nur eine Meinung anhand der Äußerlichkeiten bilden, da man die inneren Werte, falls man es möchte, erst später kennenlernt. Ich finde es blödsinnig, wenn jemand sagt, dass er nicht auf Äußerlichkeiten achtet. Letztendlich tun wir das alle, mehr oder weniger.
Auf die Kleidung und gegebenenfalls die Marke, achte ich auf jeden Fall, daran komme ich nun mal nicht vorbei und ich bin mir sicher, dass das bei den meisten anderen Menschen ganz ähnlich ist. Und das ist heute auch gar nicht zu vermeiden, denn es dreht sich mehr oder weniger eigentlich alles um Geld, Marken, Konsum und das Aussehen. Natürlich ist für mich die Kleidung eines Menschen niemals völlig ausschlaggebend dafür, ob ich die Person gut leiden kann oder nicht, aber sie entscheidet doch über den einen oder anderen Punkt, es sei denn natürlich, die Person sieht aus wie ein Penner oder eine überschminkte Schaufensterpuppe, da bilde ich mir auch mal gerne ein wenig vorschnell meine Meinung und bleibe auch dabei.
In der Regel sieht es so aus, dass ich erstmal das ''Gesamtbild'' bewerte. Menschen haben einen absoluten Pluspunkt bei mir, wenn ich sehe, dass sie ihren eigenen Stil haben. Leider passiert das heutzutage sehr selten, dieses Jahr bin ich vielleicht höchstens ein oder zwei solcher Personen begegnet, die ich vorher noch nicht kannte. Personen, die einen eigenen Stil haben, tragen keine modischen Farben und man hat die Anziehsachen, die sie tragen auch noch nie im Einkaufscentrum gesehen. Man merkt diesen Menschen einfach auf Anhieb an, dass sie eigen und speziell sind und nicht mit der Mode gehen und das macht sie einfach sehr interessant und für mich auf jeden Fall sympathisch.
Und dann wieder gibt es Menschen, die ich ansehe und wo mir dann durch den Kopf geht...hm, den oder die kenne ich doch. Und wenn ich noch ein bisschen länger überlege, dann weiß ich auch wieder wo, nämlich meistens bei H&M oder Pimkie im Schaufenster. Ganz super. Dass sind dann nämlich die ganz kreativen Menschen, die von mir gleich den Stempel ''Mitläufer'' auf die Stirn gedrückt bekommen. Solche Menschen sehe ich an und weiß, dass sie keine eigene Meinung haben, sich regelmäßig die Bravo oder Yam durchlesen und die Schminktipps nachmachen und selbstverständlich versuchen, jedes Schaufensterpuppen Outfit in allen Billigläden weit und breit zu kopieren. Das macht sie für mich definitiv unsympathisch.
Letztendlich treffen meine vorschnellen Urteile bei diesen Menschen zu nahezu 99% zu und daher habe ich auch keine skrupel weiterhin so zu urteilen, wobei ich mir das natürlich auch niemals anmerken lasse, sondern es eben einfach immer im Hinterkopf habe. Des weiteren achte ich natürlich auch sehr auf Sauberkeit. Wenn Menschen ''müffeln'' dann kann man meiner Meinung nach schon feststellen, ob es sich um frischen Schweiß handelt, weil die Person eben gerade sehr gehetzt war oder ob es tagealter Schweiß ist, weil die Person sich eben nicht wäscht. Und das ist natürlich auch ekelig und bleibt bei mir als erster Eindruck da.
Was die Markensachen angeht, so kommt das darauf an, welche es sind. Menschen, die sich wirklich stilvoll und nach ihrem ''eigenen'' Stil kleiden, tragen häufig Marken- und Designerkleidung, allerdings eben nicht nur von einer Marke, denn sonst wäre es wieder kopiert. Zu diesen Menschen zähle im übrigen auch ich. Man sieht solchen Personen einfach an, dass sie darauf bedacht sind, ihren eigenen Stil zu zeigen und qualitativ hochwertige Kleidung bevorzugen, auf ''gute'' Kleidung wert legen. Die Kleidung soll eben nicht nur aussehen, sie muss auch ihren Zweck erfüllen. Und das tut das Zeug bei H&M in der Regel nicht. Und dann wieder gibt es aber auch diese Menschen, die man als ''Markenproleten'' bezeichnet. Diesen Menschen ist es völlig egal, dass die Kleidung hochwertig ist (was sie bei Proletenmarken aber oftmals eh nicht ist), sie bilden sich nur groß etwas auf das Etikett ein. Diese Menschen tragen den Markennamen dann auch groß und fett auf der Brust und Stirn und fühlen sich dann cool und überlegen dabei. Ein klassisches Beispiel hierbei ist vor allem EdHardy. EdHardy hat rein gar nichts mit Stil zu tun, es ist eigentlich nur eine etwas teurere Mitläuferform, mit denen dumme Kinder mit reichen Eltern prollen.
Diese Eindrücke bleiben ganz klar hängen und ich finde schon, dass das Äußere somit einiges über uns aussagen kann, eben schon allein, ob wir eher zu den Mitläufern gehören, die nicht nachdenken und sich bloß anpassen und cool fühlen wollen, oder zu den Menschen, denen Mode egal ist und die einfach nur ihren eigenen Weg gehen wollen.
Leider muss ich dem Threadsteller zustimmen. Irgendwie achte ich schon immer auf die Kleidung meiner Mitmenschen, wenn ich jemanden neues kennenlerne. Wenn jemand Schuhe von Deichmann oder Kleidung von "Clockhouse" trägt, sinkt meine Achtung gleich. Aber bei wirklich teuren Marken wie "Polo Ralph Lauren" bekomme ich ein unbehagliches Gefühl. Bei ersterem schleicht sich der Gedanke "das arme Schein" ein, bei letzterem denke ich gleich "was für ein Bonze". Sympathisch ist mir jemand, wenn man ihm nicht ansieht, was für Marken er trägt.
Das muss total blöd klingen und ich finde es selbst nicht gut. Aber einige meiner Freunde sind genauso oberflächlich und irgendwie scheint das auf mich abgefärbt zu haben. Letztendlich ist mir der Charakter jedoch am wichtigsten. Nur weil jemand eine billige oder sehr teure Marke trägt, bilde ich mir noch lange keine entgültige Meinung über die Person. Aber ich achte zugegeben beim ersten Kennenlernen doch ein wenig darauf.
Du schreibst, dass man, wenn einem der Kleidungsstil einer neuen Bekanntschaft oder eines Passanten (was auch immer!) gefällt, diejenige Person auch eher kennenlernen möchte. Dazu fällt mir ein ziemlich gutes Beispiel ein: Es war Winter und ich gerade dreizehn Jahre alt. Ich war in meiner Heimatstadt unterwegs, und plötzlich kam mir so ein Typ entgegen, der war vielleicht siebzehn oder so (In diesem Fall habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten!) . Nun, ich sollte noch hinzufügen dass ich auch schon immer wesentlich älter aussah, als ich eigentlich war. So auch mit dreizehn. Und das lag nicht zuletzt daran, dass ich schon etwa einen Meter und vierundsiebzig Zentimeter groß war damals! Nun, jedenfalls kam mir da dieser Typ entgegen. Der hat mich sowieso für älter gehalten, ohne Frage. Und tatsächlich sprach er mich im Vorbeigehen an! Und das gleich zweimal, weil ich auf das erste Mal nicht reagiert habe. Allerdings lief ich auch beim zweiten Mal schweigend an ihm vorbei. Ich konnte schon an den Klamotten erkennen, dass wir in Sachen Musik- und Modegeschmack nicht zusammenpassen würden, und auch ansonsten wirkte mir der Typ nicht sonderlich sympathisch. Irgendwie.
Nicht, dass ihr jetzt denkt, dass ich meine Partner anhand ihrer Geschmäcker oder überhaupt anhand ihres Aussehens aussuche - nein, das mache ich wirklich nicht! Aber bei dieser Begegnung prallten wirklich Welten aufeinander: Ich im schwarz-grauen, schlichten Winteroutfit, dick eingepackt in enge Klamotten und halbwegs rockig gekleidet; der andere dagegen in hellblauer Baggy-Jeans, die wahrscheinlich trotz ihrer Weite zwei Nummern zu groß war, und irgendeine bunte Jacke, an deren genaues Aussehen ich mich schon nicht mehr erinnern kann. Achja, außerdem hatte ich eine dicke Wollmütze auf dem Schädel und er nur ein Cappy. Aus meiner Beschreibung heraus klingt das jetzt vielleicht gar nicht so sehr nach absolut grotesken Unterschieden, wie ich sie hier eigentlich beschreiben möchte, aber das hätte man einfach mal selbst sehen müssen.
Meiner Meinung nach kann die Kleidung also schon sehr viel über eine Person aussagen, und was von diesen Aussagen her nicht passt, das passt einfach nicht, und dabei bleibt es auch. Und da ich bei dieser damaligen Begegnung schon recht schnell über das Das-passt-nicht bestimmt hatte, ist klar, dass ich eigentlich beinahe ausschließlich auf die Kleidung geachtet habe. Wenn man jemanden sieht, dann kann man doch in erster Linie nur die Klamotten mustern, besonders was die Entfernung angeht. Es ist mir normalerweise nicht sonderlich wichtig, wie sich jemand aus meiner Gegenwart anzieht oder stylt, und auf Marken achte ich generell niemals. Die einzigen, die mir davon immer sehr auffällig ins Auge springen, sind Ed Hardy und Billabong. Die erkennt man ja sofort, im Gegensatz zu zum Beispiel Dolce & Gabbana - wie soll man da ein Kleidungsstück aus der Ferne erkennen können?
Ich denke einfach, dass man automatisch das Äußere einer neuen Bekanntschaft in den ersten Eindruck mit einbezieht. Den Charakter lerne ich erst viel später kennen und somit kann ich eigentlich nur anhand der äußeren Faktoren sagen, ob mir eine neue Bekanntschaft zusagt. Dabei achte ich dann auch auf die Kleidung, allerdings eher weniger darauf, ob diese meinem persönlichen Stil zusagt, sondern eher ob sie einfach ordentlich aussieht und nicht als hätte sie ihre Kleidung seit Jahren nicht mehr gewechselt.
Dazu kommt natürlich auch, dass man ein gepflegtes äußeres hat. Dazu zählen für mich ein angenehmer Geruch und auch keine fettigen Haare oder Haare, die in alle Richtungen abstehen oder verfilzt sind. Ob eine Person nun hübsch ist oder nicht, ist mir dabei egal. Hauptsache das Erscheinungsbild ist gepflegt und man kann sie nicht schon hundert Meter gegen den Wind riechen.
Natürlich ist der Charakter eines Menschen am wichtigsten und daher achte ich eben als erstes darauf, wie sich eine Person gibt und wie sympathisch sie mir ist. Ich versuche als erstes herauszufinden, ob die Person ähnlich tickt wie ich und ob wir auf einer Wellenlänge liegen. Jedoch muss ich zugeben, dass auch ich jedoch immer wieder auf die Kleidung von anderen Menschen schaue. Ich kann nichts dagegen tun, doch mein Blick fällt immer wieder auf die einzelnen Kleidungsstücke, die ich analysiere. Das hilft mir meistens, mir ein Urteil über andere Menschen zu bilden.
Ich finde, dass man an der Kleidung sehr gut erkennen kann, wie jemand tickt. Gerade bei Männern ist das einfach, weil sie nicht so oft ihren Stil wechseln, wie Frauen. So passiert es immer wieder, dass mein Blick ziemlich schnell zu den Schuhen wandert. Gute Schuhe sind mir sehr wichtig. Ich finde, dass gerade Schuhe sehr viel über eine Person aussagen können.
Ansonsten achte ich auch immer darauf, welche Marken eine Person trägt. So ist mir die Person gleich unsympathischer, wenn sie Marken trägt, die ich verabscheue. Auch wenn ganz groß irgendwelche Marken aufgedruckt sind, mag ich das gar nicht.
Wichtiger als irgendwelche Marken ist mir allerdings, dass die Kleidung der anderen Person sauber und in einem guten Zustand ist. Das ist mir immer sehr wichtig. Zugegebenermaßen hätte ich nämlich keine große Lust darauf, mich mit einer Person zu unterhalten, die schmutzige und stinkende Kleidung tragen würde.
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