Warum denkt man, dass gesundes Essen schlecht schmeckt?

Ich bin jemand, der noch vor zwei Jahren 115 Kilogramm gewogen hat und ich war auch jemand, der überhaupt gar nicht auf seine Ernährung geachtet hat. Ich habe einfach nur gegessen und das auch meistens ohne zu stoppen. Natürlich immer schön süße Sachen und manchmal auch nur puren Puderzucker oder Nutella. Allerdings habe ich mich mittlerweile verändert.

Ich wiege mittlerweile nur noch 80 Kilogramm und finde das auch gut so. Ich habe meine ganzen Lebenseinstellung geändert und sehe Sport machen jetzt als etwas sehr Wichtiges in meinem Leben an. Aber natürlich ist ein sehr wichtiger Faktor auch die Ernährung und das war eigentlich der schwere Teil. Mittlerweile habe ich die Ernährung aber sehr gut im Griff und ernähre mich nur noch gesund. Es war früher immer so, dass ich viele gesunde Sachen nicht mochte. Also Spinat, Brokkoli und so weiter. Seitdem ich aber meine Ernährung umgestellt habe, mag ich diese ganzen Sachen richtig und das liegt wahrscheinlich daran, weil ich mich auch mental darauf eingestellt habe.

Kennt ihr das, dass man oft sehr viele gesunde Sachen nicht mag und sagt, dass diese schlecht schmecken? Warum ist das so?

Ich habe die Assoziation von schlecht schmeckendem Essen und gesundem Essen überhaupt nicht. Ich esse eh nur, was mir schmeckt und denke, dass ich mich ausgewogen ernähre. Ich esse gerne Obst, Salat, Gemüse und Fleisch. Außerdem Brot, Eier, Fisch und Käse. Fett esse ich nicht so gerne und Süßigkeiten kann ich auch nicht allzu viele auf einmal essen. Daher ist für mich leckeres Essen gleichbedeutend mit gutem Essen.

Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, dass gesundes Essen schlecht schmeckt. Wobei es ja umstritten ist, was gesundes Essen nun eigentlich ist. Für mich sind beispielsweise alle unverarbeiteten, also rohen, Lebensmittel aufgrund meiner Erkrankung ungesund und nicht verträglich. Was für den einen gut ist, muss es für den anderen noch lange nicht sein. Deswegen kann man auch nicht grundsätzlich sagen, dass gesundes Essen besser schmeckt, als ungesundes Essen - es ist nicht wirklich geklärt, was ungesund ist.

Das ist, wie du bereits festgestellt hast, alles eine Frage der Gewöhnung. Man hat ein Studien festgestellt, dass die Ernährung besonders in den jungen Jahren eine große Rolle spielt. Wer sich zum Beispiel in früherer Kindheit von gesunden Sachen, zum Beispiel Brokkoli, Spinat, Obst, anderes Gemüse, Salat, et cetera ändert hat, schmecken sie dann auch später besser, und er wird sich öfter davon ernähren.

Es ist ein sehr komplexes Thema, was du da sprichst. Denn so ernährt sich eine Person bereits von Kindheit auf gesund. Das kann allerdings auch gegen die andere Richtung laufen. D.h., eine andere Person ändert sich vielleicht in jungen Jahren von Cola, Fast food und Süßigkeiten, so dass Ihr Körper sich an das gewöhnt, und sie später sehr große Probleme hat, sich gesünder zu ernähren.

Evolutorisch gesehen macht das ja auch Sinn. Denn früher hat man sich auch an andere Umstände gewöhnen müssen, musste sehr flexibel in Bezug auf seine Ernährung sein, um überleben zu können. Und gerade zuckerhaltige und fettreiche Nahrungsmittel waren dann natürlich sehr praktisch. Deswegen schmeckt uns das heute noch, obwohl es für uns gar nicht mehr nötig ist, denn wir haben ja genug Nahrung und Energie. Gesundes Essen schmeckt uns von daher von Natur aus über Haupt nicht schlecht, aber im Zweifelsfall würde der Körper immer auf die energiereicheren Lebensmittel zurückgreifen. Und besonders viele Kalorien stecken nun mal nicht in Obst und Gemüse.

Deswegen kann es durchaus sein, dass du dich über die Jahre an dein süßes Essen gewöhnt hast. Es ist allerdings möglich, sich um zu gewöhnen, und nun kannst du dich gesund ernähren. Das ist doch super.

Ich denke auch, dass gesunde Sachen nicht gleich schlecht schmecken müssen und dass das wirklich Ansichtssache ist, was für den einen gesundes Essen ist und was für den anderen wiederum ungesundes Essen ist.

Ich esse auch gerne viel Obst und Gemüse und vor allem esse ich gerne Salate. Zu dem esse ich auch gerne mal Fleisch und Fisch und natürlich esse ich auch gerne mal Süßigkeiten. Und ich denke auch, dass ich mir ausgewogen und gesund ernähre.

Natürlich ist es eine mentale Einstellung von vielen Leuten, dass diese behaupten, dass viele gesunden Sachen schlecht schmecken, weil sie beispielsweise einfach nur Grün sind oder einfach komisch ausschauen. Diese Leute haben meist diese gesunde Sache noch nicht einmal probiert und sehen diese Sache nur und schon werden sie nicht gemocht.

Bei Kindern ist es doch des Öfteren mal der Fall, dass Kinder kein Gemüse und ab und zu kein Obst essen mögen und diese Kinder behaupten, dass das Obst und Gemüse überhaupt gar nicht schmeckt. Meist liegt es dann daran, dass die Kinder das Obst und Gemüse erst gar nicht kennen, es noch nie probiert haben und zu dem wohl auch noch nie gesehen haben und deshalb das Obst und Gemüse ablehnen.

Aber es gibt auch Kinder, die mal eine schlechte Erfahrung mit gesundem Essen gemacht haben. Das heißt, dass diese Kinder das Obst oder Gemüse, was sie gegessen haben, gar nicht mochten. Und, wenn das Gemüse beispielsweise dann auch noch grün war, lehnen die Kinder alles, was grün ist und gesund erscheint, einfach ab.

Also ist es im Großen und Ganzen meist wirklich nur eine Einstellung, weshalb man Obst und Gemüse abstoßend findet und behauptet, dass es nicht schmecken würde.

Ich habe gesunde Sachen eigentlich noch nie damit assoziiert, dass diese dann auch gleichzeitig schlecht schmecken könnten. Aber ich denke auch, dass das nur eine Sache der Gewohnheiten ist: Als ich jünger war habe ich nur selten Fast Food gegessen, öfter Süßigkeiten und dann auch relativ oft Gemüse und allerlei gesundes.

Ich denke auch, dass es bei dir Gewohnheit ist, was die Süßigkeiten betrifft und du stolz auf dich sein kannst, dass du dich da umgewöhnt hast.

Mir hat gesundes Essen als Kind auch gar nicht geschmeckt und es ging so weit, dass ich Zwiebeln oder größeres Gemüse wie zum Beispiel Paprika-Stücke von meinem Teller entfernt habe und meine Eltern konnten nichts dagegen tun. Sie haben die Sache ganz entspannt gesehen und behauptet, dass ich später bestimmt mehr Obst und Gemüse esse und das stimmt auch. Ich esse zwar nicht oft oder ständig Obst und Gemüse, aber gelegentlich schon und mittlerweile schmeckt es mir auch ganz gut.

Ich finde, dass meine Eltern gut reagiert haben und ich hatte bestimmt auch eine negative Einstellung zu gesundem Essen gehabt. Mir schmeckt Fastfood natürlich auch besser und ich esse lieber Pommes und Hamburger als einen Salat, aber ich glaube, dass man da auch gelegentlich verzichten muss. Manchmal muss der Kopf entscheiden und nicht die Geschmacksnerven, das ist aber völlig okay. In meiner alten Schulklasse ist man auch zusammen zum McDonalds gelaufen oder hat sich da getroffen, vielleicht ist Fastfood auch "cool"?

Zum Einen ist es in der Tat Gewohnheit, dass man zum Beispiel Gemüse eher als geschmacksneutral empfindet und damit eben keinen Geschmack verspürt. Zum Anderen ist es so, dass Zucker und Fett nun einmal als Geschmacksträger fungieren und entsprechend ist es eben auch so, dass man sich als dicker Mensch angeblich auch gern mal so voll isst, weil man sonst kaum etwas schmecken würde.

Ich muss sagen, mir geht es nicht viel anders, allerdings brauche ich nur ein bisschen Zucker und ein bisschen Fett, es muss nicht direkt danach schmecken, ein Becher Sahne ist doch etwas anderes, als wenn man nun für ein Gericht eben nur einen Schuss Sahne oder auch einen halben Becher Sahne verwendet. Und so kann eine Prise Zucker mehr Bedeutung haben, als ein ganzer Teelöffel oder noch mehr.

Ich würde nicht wirklich sagen, dass gesundes Essen unbedingt mit einem schlechten Geschmack einhergeht, sondern dass es eher der Fall ist, dass es so antrainiert wurde und man mit kleinen Schritten und einer Stück-für-Stück-Reduzierung man auf den Geschmack kommen kann. Damit kann man seine Ziele schon erreichen.

Je mehr Abwechslung man beim Essen hat, umso mehr wird man auch vom Geschmack her erleben können und so muss man auch keine sonderlich fettigen oder zuckrigen Nahrungsmittel über einen längeren Zeitraum pur zu sich nehmen.

Ich bin der Meinung, dass es falsch ist zu sagen, dass gesundes Essen nicht schmecken würde. Es ist einfach so, dass man es einfach nicht gewöhnt ist und nur künstlichen Geschmack kennt. Das es einem hier zunächst seltsam vorkommt ist ganz normal, aber sobald man ein paar Stückchen mehr gegessen hat sollte man langsam auf den Geschmack kommen. Klar, es gibt auch gesunde Sachen, die nicht jedem schmecken, aber das ist nun mal nicht die Regel.

Ich habe auch schon als Kind gerne mal Spinat gegessen und auch andere Sachen habe ich sehr gerne zu mir genommen. Man sollte solche Sachen einfach mal ausprobieren, denn wenn man sie noch nie gekostet hat kann man auch nicht sagen, dass sie nicht schmecken würden. Kostet man sie und empfindet auch nach einer Weile noch, dass es einem nicht schmeckt ist das etwas anderes.

Meiner Meinung nach liegt es vor hauptsächlich an der Farbe bzw. an dem Geschmack generell, denn was nicht süß schmeckt ist auf den ersten Blick für den Menschen heutzutage nicht besonders begehrenswert. Die Farbe spielt insofern eine Rolle, dass man zum Beispiel Brokkoli nicht gerne ist, weil er mit seiner stechend grünen Farbe eher einem Baum als einem Stück Gemüse gleicht.

Das Obst und Gemüse und auch natürlich noch andere Dinge definitiv gesund sind ist denke ich jedem klar, allerdings sind diese Dinge gar nicht so unbeliebt wie man denkt, denn mittlerweile legen sehr viele Menschen Wert darauf Täglich gesund und frisch zu kochen und zu essen.