Joy Fielding und der Vergleich mit Mary Higgins Clark

Auch Joy Fielding gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Anders als Mary Higgins Clark, sind ihre Bücher eher Psychothriller. Zu mindestens würde ich sie ehr nicht als Krimis einordnen. Auch ihre Bücher lese ich überwiegend in Englisch. Das ist hier sogar notwendig, da die Titel der Bücher im Text, meistens am Schluss, nochmals aufgegriffen werden. Das stell ich mir bei manchen deutschen Übersetzungen recht schwierig vor.

Das schlechteste Buch, bzw. das Buch, was mit am wenigsten gefiel, war „Grand Avenue“ dort ging es um vier Freundinnen. Das Buch war so aufgeteilt, dass jeweils immer in Abschnitten über die einzelnen Personen berichtet wurde. Bei „Whispers and lies“ gefiel mir der Schluss nicht so. Ich hätte etwas anders erwartet. Das erste Buch, was ich jemals von ihr gelesen habe, war gleichzeitig auch das Beste „See Jane run“. Das war einfach Spannung pur. Zur Gedächtnisauffrischung: Eine Frau findet sich plötzlich ohne Gedächtnis in der Stadt wieder. Ein Mann sagt, er sei ihr Ehemann, was ja auch stimmt, aber nur nun mal nicht der treusorgende und liebevolle Ehemann, für den er sich ausgibt.

An Position Zwei steht für mich „Death penalty“ dort fand ich den Schluss ganz besonders gelungen: „das letzte was sie hörte, war Applaus“ oder so ähnlich übersetzt. Die Frau erschießt im Gerichtssaal den Mörder und Schänder ihrer kleinen Tochter. Das Buch, bei welchem ich fast geweint habe, war „The first time“ Eine Frau wird von einer Nervenkrankheit befallen und kann sich zunehmend schlechter bewegen. Ihr Mann verlässt sie, aber durch eine Wendung finden beide wieder zusammen und erleben noch eine schöne Zeit, bis sie am Ende stirbt. Das war wirklich so traurig.

Wenn man mich jetzt fragen würde, welche Autorin ich besser finde, könnte ich das gar nicht so genau sagen, da wie schon gesagt, Joy Fielding eher Thriller schreibt und Mary Higgins Clark eher Krimis. Von daher ist es mal eine willkommene Abwechslung, wenn man ein Buch in einem anderen Schreibstil liest. Trotzdem könnte ich nacheinander ohne Pause, die Bücher dieser Autorinnen verschlingen. Hoffentlich schreiben sie noch viele Bücher.

Ich finde ja der Übergang von Krimi zum Thriller ist teilweise sehr schwimmend und kann oftmals nicht klar fest gemacht werden. Deshalb würde mich das Unterscheidungskriterium nur zweitrangig interessieren.

Ich selber habe einige Bücher von Joy Fielding gelesen und ich habe sie wirklich gerne gelesen. Wenn ich in einem Buchladen oder der Stadtbücherei stöbere und mir ein Werk von Joy Fielding entgegen lächelt, greife ich meistens danach, um zu sehen, ob ich das Buch schon kenne.

Mary Higgins Clark sagt mir vom Namen her etwas. Ich habe vermutlich auch schon was von ihr gelesen. Wobei mir nun spontan kein Werk von ihr einfallen würde, was bei Joy Fielding einfach anders ist. Wobei Mary Higgins Clark ja nun wirklich viele Bücher geschrieben hat.

Ich lese die Bücher allerdings alle auf Deutsch. Deshalb kann ich die Faszination der Originalsprache nicht wirklich beurteilen. Ich denke aber, dass die Übersetzung ja nicht grundlegend so schlimm ist, dass es bei den Vorlieben zum Originalautor einen Unterschied macht.

Ich persönlich würde Joy Fielding bevorzugen. Ich vermute allerdings, ich habe bereits fast alle Bücher von ihr gelesen und würde deshalb vielleicht eher zu einem Roman von Mary Higgings Clark greifen, wenn ich auf der Suche nach neuem Lesestoff wäre und nur die beiden Autorinnen zur Auswahl hätte.