Wie Kind schwimmen beibringen?

vom 28.03.2013, 13:27 Uhr

Ich bin mir ziemlich sicher, dass in der Volksschule im Rahmen des Turnunterrichtes ein halbwegs erschwinglicher Schwimmkurs für die Kinder angeboten wird. Aber erstens möchte meine Tochter jetzt schon schwimmen lernen, nicht erst, wenn sie in die Schule kommt und zweitens kann ich mich auch daran zurück erinnern, dass ich im Schwimmkurs das Schwimmen auch nicht gelernt habe.

Nun stellt sich mir die Frage: Was kann ich als Mutter tun, um mein Kind dabei zu unterstützen, schwimmen zu lernen? Dadurch, dass ich nicht mehr weiß, wie ich es gelernt habe, weil ich glaube, dass ich es mir selber beigebracht habe, fehlt mir jeglicher Anhaltspunkt. Habt ihr Tipps oder gibt es welche unter euch, die den Kindern selber das Schwimmen beigebracht haben?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe das Ganze auch in einem Schwimmkurs gelernt und dieser hat auch schon vor der Schulzeit angefangen. Ich würde da einfach mal im örtlichen Schwimmbad nachfragen. Ansonsten kannst du deinem Kind Schwimmflügel und eine Schwimmrolle kaufen und die Bewegungen erklären und vormachen und dem Kind dann Hilfestellung geben. So kann es nicht unter gehen und kann die Bewegungen üben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich muss sagen, ich habe das schon in ganz frühen Jahren beigebracht bekommen. Und zwar von meinem Vater. Ich kann mich noch teilweise daran erinnern, wie er das gemacht hat.

Er war mit mir im Kinderbecken. Nicht im Babybecken, da diese doch zu wenig tief war. Dann habe ich mich auf den Bauch gelegt, und er hat mit seinen Händen meinen Körper gestützt. Das hat er gemacht, indem er seine Händen unten auf mein Bauch gelegt hat. Ich habe sozusagen auf seinen Händen gelegen. Dann sollte ich eben die üblichen Schwimmbewegungen machen. Irgendwann, nach einiger Zeit lies er los und ich bin automatisch geschwommen.

So habe ich dann nach einer gewissen Zeit gelernt, zu schwimmen. Dadurch war ich dann im Schwimmunterricht in der Schwimmergruppe und habe mich ganz stolz gefühlt.

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine Mutter hat mich auch so mit vier oder fünf zu einem Schwimmkurs geschleppt, das hat sich auch bei mir als sinnfrei erwiesen, weil es brachte überhaupt nichts. Mein Vater hat mich dann im Sommer mit ins Freibad genommen und am Ende des Tages konnte ich schwimmen. Er hat mich immer in eine Ecke des Nichtschwimmers an den Rand gestellt, ist dann diagonal zu mir an den anderen Rand gegangen, ich habe mich rüber gleiten lassen sollen und er konnte mich ja im Zweifel heraus fischen, weil er nur zwei Meter weit weg war. Später ist hat er dann den Abstand vom Rand her immer ein wenig erweitert, so dass erst ein Schwimmzug notwendig wurden, dann zwei usw.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meine Tochter kam kurz vor Schulbeginn in den Schwimmkurs, wenn ich mich recht entsinne. Sie ging damals mit ihren Freundinnen aus dem Kindergarten in den Kurs und hat es eigentlich gut und relativ schnell gelernt. Nach dem Seepferdchen ging sie noch ungefähr ein Jahr in den Folgekurs, weil wir von ihr verlangt haben, dass sie das bronzene Schwimmabzeichen macht. Nicht, damit sie sich was an den Badeanzug heften kann, sondern damit wir sie ruhigen Gewissens mit ihren Freundinnen ins Schwimmbad gehen lassen können. Das Seepferdchen bedeutet ja leider nicht unbedingt, dass man wirklich schwimmen kann und in einer Schrecksekunde nicht gleich untergeht.

Wir haben in unserer Kindheit das Schwimmen von unserer Mutter gelernt, und ich schätze mal, das war da auch so üblich. Die wenigsten Kinder gingen damals in einen Schwimmverein. Heute ist es aber wahrscheinlich für alle Beteiligten, sprich Eltern und Kinder stressfreier, die lieben Kleinen im Kollektiv zum Schwimmunterricht zu bringen.

Frage doch mal beim örtlichen Schwimmverein nach, wann und wo Anfängerkurse für Kinder angeboten werden und motiviere vielleicht noch die eine oder andere Kindergartenfreundin zum Mitgehen. Vielleicht besuchen sie aber schon einen Kurs und Ihr könntet nachziehen.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meine Eltern haben schon früh dafür gesorgt, dass ich schwimmen gelernt habe. Ich mein ich war so 4 Jahre alt. Erst hat mein Vater mir im Urlaub versucht bei zu bringen, indem er mich mit seinen Händen am Bauch abstützte. Nach dem Urlaub meldeten meine Eltern mich im Schwimmverein an, wo ich dann einmal in der Woche meinen Kurs hatte. Am Anfang haben wir Übungen am Beckenrand oder auf den Stufen gemacht. Wir bekamen auch ein Brett, mit dem wir üben konnten.

Bei meinen Kindern habe ich es genauso gemacht. Als sie so ca. 5 Jahre alt waren, habe ich sie bei und im Schwimmverein angemeldet, damit sie mit professioneller Hilfe und in einer Gruppe schwimmen lernten. Ich finde auch, dass Kinder in einer Gruppe schneller lernen, weil es auch viel mehr Spaß macht.

Vielleicht solltest du mal beim örtlichen Schwimmbad anrufen und dich erkundigen, ob sie dort Kinderschwimmkurse anbieten. Ich finde es schon wichtig, dass die Kinder schon vor Schulbeginn schwimmen lernen, da ich der Meinung bin, dass sie das Schwimmen im schulischen Unterricht nicht so gut erlernen. Die Lehrer sind ja auch schon ganz froh, wenn die Kinder schon ein wenig schwimmen können.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe mit 4 Jahren in der DLRG schwimmen gelernt. Einmal wöchentlich war Training und dort lernten auch alle Kinder schwimmen. Im Gegensatz zu den Schwimmstunden im Schulunterricht! Und ich war eines der Kinder, die am Anfang dort ein riesige Geschrei verursacht haben, so dass man schon überlegte, ob es wirklich schon das Richtige ist für mich. Im Nachhinein war es das, denn als ich einmal meine Angst vor Wasser überwunden habe, ging es recht zügig.

Vor allem lernt man es mit professionellen Trainer direkt richtig. Im Gegensatz dazu, wenn manche sich selbst beibringen sich irgendwie über Wasser zu halten oder von den Eltern angeleitet werden, obwohl diese keinerlei Erfahrung darin haben. Zudem kommt dazu, dass manche Kinder dann einfach zu sehr auf ihre Eltern fixiert sind. Bei mir war es später sogar so, dass wir in einem Becken trainierten, wo es ein Café gab und dann schaute ich immer nach meinen Eltern. Deshalb wurde dann empfohlen, dass sie eben nicht dort warten, damit ich mich wirklich auf den Trainer konzentriere.

Ich weiß nicht recht, was du mit Volksschule meinst? Die Volkshochschule? Oder den regulären Grundschulunterricht. In der Schule kostet es meines Wissens nach gar nichts. Aber auch Vereine sind durchaus erschwinglich. Bei der Volkshochschule hingegen findet man für Kinder eher keine passenden Kurse, da diese für Erwachsene ausgelegt ist.

Ein Kurs wird nicht teurer sein, als wenn du selbst für dich und dein Kind regelmäßig den Eintritt bezahlst. Zudem lernt dein Kind andere Kinder kennen und das Training ist auf Kinder ausgelegt. Dafür stehen auch extra Becken zur Verfügung, im Gegensatz zu normalen Schwimmbadzeiten, wo du und dein Kind abgelenkt werden durch andere und man immer wieder ausweichen muss. Außerdem sollten entsprechende Trainingsgeräte zur Verfügung stehen wie Schwimmbretter und ähnliches.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Schwester und ich haben Schwimmen auf eine ganz knallharte, aber effektive Weise gelernt. Unser Vater hat uns im Alter von 3 - 4 Jahren einfach in den tiefen Swimming-Pool geworfen und auf unsere Reflexe gehofft. Es hat funktioniert, wir konnten beide sofort schwimmen, der Überlebensinstinkt war vorhanden.

Ich kann es niemandem empfehlen, seinem Kind auf diese Art das Schwimmen beizubringen, denn es hat gewaltige Panik bei uns verursacht. Eine effektive Methode ist es meiner Meinung nach, wenn das Kind erst einmal spielerisch den Umgang mit Wasser lernt und die Eltern ihm helfen, indem sie es unter dem Bauch abstützen und ihm die Schwimmbewegungen nach und nach erklären. Es kann auch sehr hilfreich sein, wenn die Bewegungen zunächst in der Badewanne oder auf dem Boden geübt werden.

» Jess0708 » Beiträge: 715 » Talkpoints: 47,47 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Sich aus Überlebensinstinkten heraus über Wasser zu halten oder irgendwo umherpaddeln zu können, hat für mich ehrlich gesagt nichts mit Schwimmkenntnissen zu tun. Natürlich spricht man auch bei Tieren davon, dass sie schwimmen können, wenn sie im Wasser paddeln und sich so fortbewegen.

Doch gerade Fehler, die sich anfangs einschleichen sind später schwer zu beheben. Und Schwimmbewegungen auf dem Boden oder in der Badewanne zu machen ist meiner Meinung nach ein Ding der Unmöglichkeit. Man winkelt schließlich Arme und Beine an und das ist auf dem Boden wohl nicht möglich. Und selbst in einer riesigen Badewanne kann ein sehr kleines Kind nicht eine einzige Schwimmbewegung vollziehen.

Ich hoffe wirklich, dass man sich doch eher dazu entschließt seinen Kindern richtig beizubringen, bzw. beibringen zu lassen. Im beschriebenen Fall halte ich letzteres für sinnvoller, denn sich selbst virtuell etwas erklären zu lassen und dann sein neu gewonnenes Wissen ans Kindern zu testen, halte ich für wenig zielführend.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich selber stehe auch gerade vor dem Thema, wie ich meinem vierjährigen Sohn das Schwimmen beibringen soll. Als ehemalige Leistungsschwimmerin weiß ich natürlich, wie ich es anstellen könnte und auch mit der richtigen Technik in allen Schwimmstilen kenne ich mich natürlich bestens aus.

Trotzdem habe ich mich dazu entschlossen meinen Sohn nach den Sommerferien einen richtigen Schwimmkurs bei einem Bademeister machen zu lassen, der mir von meinem ehemaligen Schwimmtrainer als besonders gut empfohlen wurde. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass Kinder sich nicht nur über Wasser halten können sollen, sondern dass sie auch mit der richtigen Technik schwimmen sollten, denn so ist es einfacher und man kommt viel einfacher über bzw. durch das Wasser und die Kinder danken es den Eltern spätestens dann, wenn sie selber in der Schule zum Schwimmen gehen müssen und es dort auch Noten für Schwimmstil und Schnelligkeit gibt.

Selber beibringen würde ich es meinem Sohn nur dann, wenn ich vielleicht Geldprobleme hätte oder wenn ich keine Möglichkeit hätte, einen Schwimmkurs in einem Schwimmbad zu belegen, denn bei fremden Personen sind die Kinder doch eher dazu bereit sich ernsthaft mit dem Thema Schwimmen auseinander zu setzen wie wenn es Mama oder Papa machen würden. Zudem gibt eine fremde Person auch nicht gleich nach, wenn das Kind einmal keine Lust auf schwimmen hat und ein Geschrei im Schwimmbad macht. Mama und Papa wäre es vielleicht peinlich oder ihnen würde ihr Kind leid tun und sie würden das Schwimmen beenden.

Methoden wie das Kind einfach nur ins Wasser zu werfen finde ich absolut unmöglich. Das ist verantwortungslos und gefährlich, denn nicht jedes Kind hat die gleichen Reflexe. Versagt dieser Reflex, kann es sehr schnell Lebensbedrohlich für das Kind werden und ob es bei solchen Methoden nicht erst einmal einen Schock erleidet und hinterher dann gar nicht mehr ins Wasser möchte, würde ich nicht riskieren wollen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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