Schullektüren - Welche würdet ihr auch Privat lesen?
Während der Schulzeit muss man ja bekanntlich viele Lektüren lesen. Dabei ist es egal ob die einem gefallen oder nicht. Da stellt sich ja die Frage, ob man diese Bücher auch Privat lesen würde. Ich persönlich würde eigentlich kaum etwas Privat lesen, da mich kaum eine Lektüre angesprochen hat. Die einzigen die mir wirklich gefallen haben, waren Michael Kolhaas und Homo Faber, alles weitere war eine Qual.
Jedoch wäre ich nie auf diese Lektüren gestoßen, da die Namen einfach zu komisch sind. Aber das sind die einzigen Lektüren, welche ich mir auch so gekauft hätte. Das waren die einzigen Lektüren, welche sich vom Rest abgesetzt haben.
Welche Bücher hättet ihr euch Privat auch gekauft? Oder hat euch gar nichts angesprochen?
Wir haben in der Schule einige Bücher von Dürrenmatt gelesen, die ich offen gestanden auch privat lesen würde. Das Versprechen oder Der Verdacht waren in meinem Augen richtig gut und auch nicht zu anspruchsvoll. Auch haben wir im Englischunterricht das Buch The witches of pendle gelesen, welches jedoch im ersten Jahr Englisch sehr anspruchsvoll war. Aber mittlerweile würde ich es wieder käuflich erstehen und auch mal so lesen.
Wir haben in der Realschule nicht so viele Bücher gelesen, aber davon habe ich schon einige wenige gerne gelesen und hätte sie mir auch privat gekauft. Mit "Homo Faber" kam ich nicht so gut klar, weil unser Lehrer dieses Buch zu lange behandelt hat. Sonst hätte es mir vielleicht auch gefallen, wenn ich selber das Lesetempo hätte bestimmen können.
Mein Lieblingsbuch in der Schule war aber sicher „Die letzten Kinder von Schewenborn" von Gudrun Pausewang. Dieses Buch fand ich sehr gut und ich habe danach auch noch freiwillig weitere Bücher der Autorin gelesen. Sicher hätte ich mir auch die Bücher gekauft, wenn wir sie nicht in der Schule durchgenommen hätten.
Wir haben in der schule ebenfalls sehr viele Lektüren gelesen. Dabei war es so, dass mir die Lektüren im Gegensatz zu den meisten anderen Schülern aus meiner Klasse, sehr gut gefallen haben. Alle Lektüren, die wir gelesen haben, fand ich spannend. Dabei gab es selbstverständlich einige Werke, die mir besser als andere gefallen haben. Trotzdem war es so, dass ich keine einzige Lektüre schlecht fand. Es war eher so, dass es mir sehr großen Spaß gemacht hat, die Lektüren zu lesen.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, es als Qual zu bezeichnen, irgendwelche Lektüren zu lesen. Stattdessen habe ich es genossen, im Unterricht zu lesen und die Texte zu analysieren. Das fand ich sehr entspannend und auch sehr interessant. Immerhin hatte ich nie Probleme damit, die Lektüren zu lesen. Von daher war es immer so, dass ich es auch nie als schlimm empfand, wenn wir als Hausaufgabe einige Seiten lesen mussten. Stattdessen hat es mir eben viel Spaß gemacht.
Jede Lektüre, die wir in der Schule gelesen haben, hätte ich somit auch zu Hause gelesen. Von daher habe ich mich auch dazu entschlossen, deutsche Literatur zu studieren. Diesem Studium gehe ich nun nach, da ich es liebe, zu lesen. Dabei haben es mir die Klassiker einfach angetan. Es ist absolut toll und schön für mich, solche Werke zu lesen und ich kann es auch gar nicht richtig nachvollziehen, wenn es Leute gibt, die gar nicht erkennen, wie spannend bestimmte Lektüren sein können.
Die letzten Kinder von Schewenborn haben wir auch gelesen, das Buch fand ich noch ganz gut. Auch das Tagebuch der Anne Frank war sehr interessant. Aber alle anderen Bücher, und es waren nicht gerade wenig, fand ich eigentlich nur schrecklich. Wir hatten eine Deutschlehrerin, die auf diese "alten Schinken" stand, und wir mussten uns erst durch diese schweren Lektüren lesen, und dann noch wochenlang analysieren. Ich war immer sehr froh, wenn wir ein Buch abgeschlossen hatten.
Mein absolutes Lieblingsbuch in der Schule war "DEMIAN". Ich habe das Buch auch nach der Schulzeit noch öfters gelesen und ich wollte sogar meinen Sohn "Demian" nennen, weil ich das Buch so gern gehabt habe. "Nora oder Ein Puppenheim" hat mir auch sehr gut gefallen. Habe ich auch später noch einmal gelesen.
Wahrscheinlich gab es noch einige andere die mir gefallen haben, die ich aber nur aus Zwang gelesen habe.
In Bezug auf die Werke, die wir im Deutsch-Unterricht gelesen haben, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, eines davon privat zu lesen. Da ich mich aber sehr für Fremdsprachen interessiere, könnte ich mir gut vorstellen, englische und französische Bücher zu lesen, die im jeweiligen Land als Schullektüre gelten. Die Bücher, die wir hierzulande im Fremdsprachenunterricht lesen, lese ich meist gern.
Also ich habe einige tolle Bücher in der Schule kennen gelernt. Insbesondere im Englischunterricht. Dort haben wir Klassiker, wie zum Beispiel den "Catcher in the Rye", gelesen aber auch Neueres. Besonders angetan war ich da von Nick Hornbys Buch "About a Boy", welches auch verfilmt wurde. Das fand ich so toll, dass ich auch noch alle anderen Bücher von Hornby gelesen habe und er bisher einer meiner liebsten Autoren ist! Ganz besonders gelungen fand ich damals auch eine Unterrichtseinheit in der sich jeder Schüler einen Roman aussuchen konnte und diesen dann der Klasse vorgestellt hat. Dadurch hatte man viele tolle Anregungen von denen ich auch einige angenommen und privat gelesen habe.
In der Unterstufe lasen wir nur Literatur, die mich überhaupt nicht interessiert hat und das zog sich bis in die Oberstufe. Mit Büchern wie "Der Austauschjunge", was noch relativ witzig war , "Bitterschokolade", "Speak" oder "Looking for Alaska" (allesamt sehr melodramatisch und überhaupt nichts, womit ich mich identifizieren könnte), konnte ich rein gar nichts anfangen. Eine Ausnahme bildete hier Krabat, was mir durch Ansehen des Films jedoch für immer verdorben wurde.
Als wir dann anfingen, wirkliche Literatur zu lesen (Die Räuber, Die Physiker, Iphigenie auf Tauris, Kabale und Liebe, etc.), war das für mich deutlich angenehmer. Ich mag auch in meiner Freizeit die Literatur der älteren Zeit deutlich mehr und würde mir all diese Bücher immer wieder freiwillig zu Gemüte führen.
Also ich lese zwar für mein Leben gerne und bin eine Leseratte, aber die gesamten Schullektüren empfand ich schon immer nur als einen lästigen Zeitraub. Man wurde immer dazu gezwungen, das zu Lesen, was einem vom Schulstoff und Thema vorgeschrieben wurde und hatte kaum die Möglichkeit davon abzuweichen. Falls man doch einmal vor die Wahl gestellt wurde, so war die Alternative immer noch öde. Für mich schienen die meisten der Lektüren weit entfernt vom üblichen Stil, den ich in privaten Lektüren kannte. Der Handlungsstrang konnte mich nicht fesseln und so war es immer sehr mühsam, sich durch die Bücher zu quälen, wobei ich privat auch schon mal 1000 Seiten an einem Tag "verschlingen" kann.
Ich habe mir oft gedacht, dass die Schulen mit den Vorgaben eine Lektüre lesen zu müssen, die Autoren oder Verlage damit gezielt unterstützen wollten und dies das einzige Ziel der Auswahl gewesen sei. Denn schließlich kauft man sich einen Klassensatz der Bücher auf einen Schlag und wenn die Parallelklassen mitziehen, dann hat man für eine Schule schon mindestens 100 Exemplare verkauft. Ziehen noch weitere Schulen mit, so summiert sich der Absatz der Bücher um ein Vielfaches und von daher wirkt diese Strategie gar nicht mal so unnachvollziehbar. Mit dem Zentralabitur und zentralen Abschlussprüfungen der Realschulen wird in den einzelnen Bezirken vom Kultusministerium erst recht vorgeschrieben, welche Lektüren behandelt werden müssen.
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