Nehmen die Spiele heutzutage an Spieldauer ab?

vom 27.03.2013, 19:55 Uhr

Mein Freund hat sich gestern das neue Spiel "bioshock infinite" gekauft. Er hatte die zuvor erschienenen Teile alle gekauft und durch gespielt gehabt. Heute, um genau zu sein jetzt schrieb er mir, dass er das Spiel durch hat. Und es ist auch nicht so gewesen, dass er ununterbrochen gespielt hat. Wir haben nämlich heute was zusammen gemacht, sodass er nicht seit dem Kauf an dem Spiel hing.

Das war nicht das erste mal, dass mir auffiel, dass die Spiele heutzutage in ihrer Spieldauer sehr abnehmen. Man legt immer mehr Wert auf die Grafik als auf die Handlung und/oder Spieldauer. Empfinde nur ich das so, oder entwickelt sich das wirklich mehr in diese Richtung? Wenn es wirklich so ist, was könnten mögliche Gründe dafür sein? Weil schön ist es ja nicht unbedingt.

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke, dass das sehr auf das Spiel ankommt. Wenn man sich beispielsweise Rollenspiele ansieht, dann geht der Trend eigentlich zu einer längeren Handlung und eben auch zu einer freien Welt, in der man danach noch Aufgaben bekommen kann. Bestes Beispiel ist hier sicherlich Skyrim. Ansonsten kann man natürlich auch bestimmte Spiele nicht ewig machen, weil es langweilig wird. So ein Shooter beispielsweise muss eben irgendwann ein Ende haben, weil es sich eben irgendwann ähnelt und man keine Änderungen machen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann in gewissen Punkten eigentlich auch Ramones zustimmen. Es gibt schon noch ein paar Spiele, die nicht gerade von kurzer Spieldauer sind. Ich kann mich noch gut an Gothic 3 erinnern, auch wenn es jetzt kein aktuelles Beispiel ist, bei dem ich etliche Stunden verbracht habe. Das Spiel war ja nun alles andere als klein und man wusste irgendwann nicht mehr wo man weitermachen sollte, weil es einfach noch so viel zu tun gab. So ähnlich geht es mir auch bei Skyrim.

Aber auch neue Titel werben schon jetzt mit einer riesigen Spielwelt und entsprechender Spieldauer. Als aktuellstes Beispiel kann man da "Grand Theft Auto 5" erwähnen. Ein weiteres Beispiel wäre dann noch der neue Teil von "The Witcher". Dieser soll ja einen immensen Umfang mit sich bringen. Ich muss sagen, dass ich solche Spiele sehr gerne spiele. Der Umfang ist einfach so groß, dass man auch nach ein paar Monaten oder Jahren noch viel Lust hat das ganze nochmal zu spielen. Bei manchen Spielen, vor allem die ganzen Ego Shooter, ist es so, dass man die Handlung in 4 Stunden abgeschlossen hat und sämtliche Missionen im Kopf hat und an einer Hand abzählen kann. Das hat keinen sonderlich großen Wiederspielwert.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wie bereits gesagt wurde: Ich denke auch das es darauf ankommt was für ein Game betroffen ist. Ein Rollenspiel bzw. Hack and Slay neigt eigentlich dazu "endlos" zu sein. Ein Singleplayergame mit Story kann lang sein (Skyrim ist sorgfältig durchgespielt sehr lang) muss aber nicht (CoD Serie, da zock ich dir jeden Titel im Singleplayer in wenigen Tagen durch).

Früher gabs ja noch die Final Fantasy Serie, so etwas ist heute leider nicht mehr oft der Fall das stimmt schon, die Games haben durch eine super (lange) und tiefe Story überzeugen können. Heute ist es oft schwer der Story überhaupt noch folgen zu können weil alles so übertrieben oder lieblos gemacht wird.

» krisiun » Beiträge: 498 » Talkpoints: 8,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



An deiner Beobachtung ist durchaus etwas dran. Im Vergleich zu damals nimmt die Spieldauer für die Kampagne immer mehr ab, aber nicht unbedingt die Spieldauer am Spiel gesamt. Denn bei Spielen wie Call of Duty oder Battlefield, gibt es zwar eine Kampagne aber das Hauptaugenmerkmal liegt auf dem Onlinemodus.

Heißt man spielt die Kampagne vielleicht in sechs bis acht Stunden durch, beschäftigt sich aber zum Beispiel 48 Stunden oder mehr mit dem Onlinemodus. Da es damals eine solche Onlineunterstützung zum Beispiel auf der Playstation 2 oder Gamecube nicht wirklich gab, musste die Kampagne des Spiels einen länger als sechs Stunden beschäftigen, weil es sich sonst niemand mehr gekauft hätte.

Wenn man lange und gute Kampagnen spielen möchte, sollte man zum Beispiel Rollenspiele kaufen, da diese eine deutlich längere Spielzeit bieten wie zum Beispiel Shooter.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Gerade bei Shootern geht der Trend leider in diese Richtung. Habe ich an F.E.A.R. noch eine Woche gesessen, waren F.E.A.R 2 und 3 in weniger als zwei Tagen durch. Bei Halo 4 saß ich wenigstens noch fünf Tage dran, aber auch nicht mehr die zwei Wochen vom ersten Halo. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man immer besser wird und deswegen immer schneller durchkommt. Für Halo 1 brauche ich heute auch nur noch zwei Tage, wenn ich mich anstrenge und beeile.

Bei RPGs bin ich der Meinung, dass es da zwei Arten gibt. Spiele wie Fable spiel ich in drei Tagen durch, mit allen Nebenquests und auf Max Level. Bei Kingdoms of Amalur hänge ich schon seit über neunzig Stunden dran und hab trotzdem noch nicht alles erreicht, nicht alles gesehen und nicht alles gemacht.

Ich denke auch, dass es bei vielen Spielen so ist, dass sie fertig werden müssen. Die Entwickler wollen gerne hier und da noch was einbauen, die Zeit noch verlängern, vielleicht noch zwei, drei Missionen dazu packen, doch dann kommt der Vertreiber und sagt, dass das Spiel auf den Markt soll. Man will ja Geld verdienen. Dafür ist Gothic 3 ein perfektes Beispiel. Es wurde noch so viel nachgepatcht, da wusste jeder, dass Gothic 3 noch mindestens ein halbes Jahr in die Schmiede gehört hätte und nicht auf den Markt.

» Sipres » Beiträge: 161 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der Punkt mit der Grafik ist ein sehr wichtiger Ansatzpunkt. Da die Spiele immer besser und komplizierter werden, wird es immer schwieriger, ein Spiel zu entwickeln, dass einen für mehrere Tage beschäftigt. Dieses Potenzial haben allerdings immer noch die Rollenspiele, da man nicht zu sehr durch eine Kampagne eingeschränkt ist, sondern persönliche Freiheit hat.

Bei einer Kampagne wie zum Beispiel Call of Duty ist es jedoch nicht möglich, 30 oder 40 Stunden Spielzeit zu garantieren. Wie sollen das die Entwickler auch leisten? Die Spiele müssten bei all der Grafikpracht und den Features auf mehrere DVDs gepresst werden und würden noch teurer werden, als sie ohnehin schon sind. Als Ausgleich probieren die Entwickler bei diesen pompösen Spielen möglichst viel Atmosphäre in den kurzen Augenblick zu legen.

Wenn jedoch in absehbarer Zeit die Mittel noch besser werden, um Spiele zu erschaffen, dann wird sicher auch die Spielzeit wieder höher werden. Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn der Entwickler die Spielzeit bewusst kurz hält, um noch mehr Profit aus dem Spiel zu holen, indem zum Beispiel ein zweiter Teil vom dem Spiel erschaffen wird.

» niglfox » Beiträge: 109 » Talkpoints: 64,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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