Können spezielle Bücher gegen psychische Probleme helfen?
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir zwei Bücher bestellt, das eine heißt "Selbstbewusstsein trainieren für Dummies" und das andere "Endlich angstfrei leben". Ich habe zwar beide Bücher nicht vollständig gelesen, mir aber bestimmte Passagen heraus gesucht, die auf mich zutreffen, beziehungsweise, Erklärungen, die mir eventuell helfen könnten.
Das liest sich auch alles sehr gut und vieles leuchtet mir ein, aber ich habe nicht den Eindruck,dass mir das bei meinen vorhandenen Problemen wirklich helfen kann. Das "Warum" verstehen, ist die eine Sache, aber wie man dagegen erfolgreich angehen kann, eine ganz andere.
Denkt Ihr, dass solche Bücher einem wirklich helfen können, bestimmte Probleme im Leben zu überwinden?
Um ganz ehrlich zu sein glaube ich nicht das Bücher da eine besonders große Hilfe sind, Psychologen vermutlich noch weniger. Das Thema ist allerdings ein mittlerweile recht großes in der Gesellschaft geworden, gerade Ängste etc. bestimmen den Alltag vieler Menschen und nur die Wenigsten können sich helfen oder wissen wo sie Hilfe bekommen (oder denken Hilfe zu bekommen).
Generell bin ich der festen Überzeugung dass einem nur geholfen werden kann, ob nun durch Bücher oder andere Menschen - wenn man selbst bereit ist die Fehler zu sehen und auch wirklich etwas ändern will.
Das ist der selbe Effekt wie bei Plazebo Tabletten. Glaubst du daran dass sie dir helfen, besteht auch eine recht hohe Chance, dass sie es auch tatsächlich tun. Der Geist ist oftmals stärker als der Körper und ich persönlich bin der Meinung - und habe es auch schon oft erlebt, das Menschen allein durch ihren Willen aus den größten Kriesen herausgefunden haben.
Also gesetzt dem Fall dir schenkt jemand so ein Buch, weil er dir helfen möchte und du bist noch viel zu sehr in deinen Ängsten gefangen, hast zwar den Wunsch etwas zu ändern aber nicht die motivation, wird dir das Buch bestenfalls einen Denkanstoß verpassen aber nicht zwingend helfen.
Kaufst du es dir nun aber selber weil du davon überzeugt bist dass es helfen wird oder eine gute Chance besteht dass es das tun wird. Sieht es wahrscheinlich nicht schlecht aus. Alles eine Sache der Einstellung und der Motivation.
Manche Menschen funktionieren sicherlich so, dass ihnen diese Bücher helfen, aber gerade bei größeren Sachen muss man auf jeden Fall einen Psychologen aufsuchen und sich dort helfen lassen. Die Selbsthilfe ist nun mal nicht immer ausreichend. Manchmal braucht es eben auch mehr und gerade bei dem Thema Selbstbewusstsein ist es schwierig, aber machbar, da alleine etwas zu machen. Sicherlich braucht man da auch Bestärkung durch Außenstehende.
Bücher, die der Lebenshilfe dienen sollen, helfen in der Regel bei richtigen psychischen Erkrankungen nicht. In mehr als einem Thread hast du deine Depressionen angesprochen. Da wird dir ein Ratgeber zum Selbstbewusstsein aber leider nicht wirklich bei helfen können.
Solche Bücher zeigen in der Regel auch nur einen Hauch von Wirkung, wenn man alle Ratschläge zur Kenntnis nimmt und sie umsetzt. Du selbst schreibst aber ja klar, du hast nur teilweise darin gelesen. Das ist für mich wie bei einer Diät. Wenn man weiß, man muss weniger essen und isst dann zwar weniger, nimmt aber nur Nahrung zu sich, die zu viele Kalorien hat. Oder man nimmt sich vor, durch gesündere Ernährung abzunehmen und isst deshalb kiloweise Obst und wundert sich dann, warum man trotz Obst nicht abnimmt.
Ich denke, mit ernsten psychischen Problemen, zu denen Depressionen, Angsterkrankungen und auch Stimmungsschwankungen der extremen Art gehören, sollte man einen Facharzt, in dem Fall einen Psychiater, aufsuchen. Bücher können generell unterstützen. Heilen können Bücher ernsthafte Probleme aber nicht wirklich. Erst recht nicht, wenn man sich nur die Stellen raus sucht, die einem Behagen.
Auch ich glaube nicht, dass solche Bücher einem wirklich bei einer Angstbewältigung oder etwas vergleichbaren helfen können. Ein Buch ist eben nur ein Buch. Es kann mit dir durch das gedruckte Wort kommunizieren, du aber nicht mit ihm. Das heißt, dass die Dinge, die in deinem Buch stehen, für dich total nutzlos sein können - das Buch wird das nicht ändern können.
Ein menschlicher Trainer hingegen würde es bemerken und dir dann eben andere Inhalte angedeien lassen. Was das Buch ja nun einmal leider nicht kann, da es ein toter Gegenstand ist und nicht mit dir kooperiert. Was nützt es dir, wenn du aus diesem Buch vielleicht die eine oder andere Technik lernst, die aber für dich gar nicht optimal geeignet ist? Richtig, das bringt dir rein gar nichts.
Meiner Meinung nach ist es schon immer sehr gut, wenn man sich zu einer psychischen Störung das notwendige Hintergrundwissen anliest oder es sich anders besorgt. Es muss ja nicht immer ein Buch sein. Vielen Menschen reicht alleine dieses Hintergrundwissen auch schon aus, um sich selber Maßnahmen gegen ihre Störung zu entwickeln und diese dann doch noch hinter sich zu lassen. Sind die Störungen zu stark, so wird dies aber unwahrscheinlicher. Und manchmal nützt das fundierteste Wissen einfach nicht - man kommt trotzdem nicht gegen seine Störung an.
Meiner Meinung nach sollte man sich lieber in eine professionelle Hilfe begeben, als ein Buch zu lesen oder auch zwei, drei oder vier. Man muss echte Unterstützung haben, wenn man seine Situation verändern will.
Ich finde es gar nicht so dumm, sich bei Problemen und Ängsten Bücher darüber zu besorgen. Natürlich darf man nicht wahllos irgendwelche Bücher bestellen, aber durch Rezessionen und Empfehlungen im Internet bekommt man ja recht schnell einen Überblick, welches Buch wirklich gut ist und welches nicht viel weiterhilft. Um ein Problem oder eine Angst zu bekämpfen, ist es wichtig, dass man erst einmal versteht, was das Problem eigentlich ist.
Ich glaube aber, dass man das besser heraus bekommt, wenn man mit Menschen redet, die etwas Ahnung davon haben und die eben deinen speziellen Fall kennen und nicht nur allgemein über das Thema Depression sagen können. Ich habe das vor ein bis zwei Jahren bemerkt, als ich große Probleme in meiner Beziehung hatte. Ich dachte immer, dass ich einfach nur eifersüchtig und zu anhänglich wäre, aber letztendlich lag das Problem darin, dass ich selbst kaum Hobbys und Beschäftigungen hatte, ganz im Gegenteil zu meinem Freund. Und darin lag letztendlich auch die Lösung des Problems, ich habe mir Beschäftigungen und neue Hobbys gesucht. Darauf bekommen bin ich durch ein Forum, wo mir sehr ausführlich geantwortet wurde. Die Leute dort haben sich wirklich mit meinem Problem beschäftigt und keine Standardsätze geschrieben, das war klasse.
So etwas kann einem ein Buch eben nicht geben. Es weiß nicht, was genau dein Problem ist, es kann dir nur allgemein etwas erzählen, aber ob das dann auf dich zutrifft oder nicht, ist fragwürdig. Von daher würde ich mich in so einem Fall auf keinen Fall nur auf Bücher stürzen, auch wenn es sicherlich nichts schlechtes ist, sich ein wenig zu informieren. Meiner Ansicht nach muss man dafür aber auch nicht unbedingt Bücher kaufen, da genügt mittlerweile schon das Internet. Man muss dann aber natürlich auch aufpassen, welchen Internetseiten man Glauben schenken kann und welchen nicht.
Es kann durchaus sein, dass ein Buch eine gewisse Hilfe bietet. Ich würde es aber nur als kleinen Teil, oder als einen Schritt der Gesamtlösung betrachten. Es gibt mit Sicherheit sehr viele Bücher, die dieses Thema beinhalten. Das hier auch mal eine Menge Mist dabei ist dürfte klar sein. Vielleicht hast du ja ein solches Buch erwischt. Du kannst höchstens versuchen dich nach einem anderen Buch umzusehen, wenn du glaubst, dass dir das ein wenig hilft. Ich habe selbst noch keine Erfahrungen in diesem Bereich machen können, aber auch Bücher können einen Menschen sehr prägen, wenn man das richtige erwischt.
Ich denke, dass es da auf das Buch ankommt. Wie in jedem anderen Bereich auch wird es in dieser Sparte der Buchindustrie gute und schlechte Bücher geben. Man sollte sich also vielleicht im Vorfeld informieren, welches Buch ein professioneller Berater empfehlen würde. Und dann kann man ja auch noch schauen, welches Buch überhaupt Tipps gibt, von denen man denkt, dass sie für einen selber gebräuchlich wären.
Manchmal schlägt man einen Ratgeber auf und kann schon nach wenigen Seiten feststellen, dass einem mit diesen Ratschlägen absolut nicht geholfen ist. Deswegen kann man sich den Kauf eines solchen Buches ja auch direkt sparen und das Geld lieber andersweitig investieren. Zum Beispiel eben in wirklich professionelle Hilfe.
Es gibt aber sicherlich auch sehr gute Bücher, die zu einem gut passen und aus denen man sich viel heraus nehmen kann, was einem auch wirklich weiterhilft. Da kommt es dann aber auch noch auf die passende Eigeninitiative an, die natürlich immer mit vorhanden sein muss. Ich würde fast schon behaupten, dass man häufig sich das Buch sparen kann, indem man sich selber einfach stärker motiviert. Aber man kommt nicht durch alle Problemsituationen alleine durch und da ist ein Buch, in dem gewisse Grundtechniken vermittelt werden, vielleicht häufig schon eine sehr gute Hilfe für den Betroffenen!
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