Wie soll ich meinen Freund weiter verheimlichen?

vom 27.03.2013, 18:01 Uhr

Ich bin nun schon seit Juli letzten Jahres vergeben und führe eine glückliche Fernbeziehung mit A. Leider sitze ich irgendwie aber zwischen zwei Stühlen, denn neben meinen festen Freund A habe ich noch einen anderen Freund B, der mir sehr viel bedeutet und mit dem ich regelmäßig telefoniere. Mit diesem habe ich aber nichts, was in Richtung Beziehung geht. Dieser Freund B hat mir aber schon mehrmals geholfen und aus mir das gemacht, was ich heute bin. Darum möchte ich diesen Freund auch nicht verlieren.

Mein fester Partner A weiß davon und hat auch nichts gegen die Freundschaft mit B einzuwenden. Außerdem besteht die Freundschaft zu B eh schon viel länger. Als ich A kennen lernte, erzählte ich B natürlich davon, weil ich so glücklich war. Ich dachte, B würde sich für mich freuen, schließlich führt er auch eine glückliche Beziehung. Leider hat er aber anders darauf reagiert und verlangt von mir, A nicht wieder zu sehen, wenn ich B nicht verlieren will.

Natürlich will ich B auch nicht verlieren, schließlich hat er mich irgendwie schon gerettet. Ich möchte mich aber auch nicht von A trennen, denn ich liebe ihn und er mich. Ich möchte doch auch nicht ein Leben lang Single sein. Es macht mich aber auch fertig, dass B meinen Partner ständig beleidigt und meint, er würde alles kaputt machen. Das stimmt aber nicht. Um mich nicht weiter mit B zu streiten, verheimliche ich ihm gegenüber nun schon seit Juli, dass ich mit A zusammen bin. Ich frage mich nur, wie ich ihn auf Dauer weiter verheimlichen soll? Irgendwann wollen wir natürlich auch zusammen ziehen und gemeinsam Kinder haben.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde, dass dein Freund B kein richtiger Freund ist. Immerhin gönnt er dir deine Liebe nicht und scheint ganz schön eifersüchtig zu sein. Ein wahrer Freund würde irgendwann einfach die Klappe halten und es dir gönnen, dass du glücklich bist, selbst wenn dein Freund nichts für dich wäre. Ich würde B einfach sagen, dass es so nicht weiter geht und du mit A dein weiteres Leben planst. Dann kann er doch entscheiden, ob dir Freundschaft mit dir ihm wichtig ist und er dann trotzdem mit dir befreundet sein möchte oder ob er es nicht akzeptieren kann und dann muss er eben auf eine Freundschaft mit dir verzichten.

An deiner Stelle würde ich mir nicht mein gemeinsames Leben mit einer Person wegen einem Freund versauen lassen. Du schreibst, dass du Kinder mit ihm möchtest, also hast du im Grunde deine Entscheidung getroffen. Man muss eben nur auch deinen Freund sehen, den du schon lange kennst. Das schmerzt natürlich, aber was ist ein Freund, der einem das eigene Glück nicht gönnt? Ich würde die Person nicht mehr als Freund bezeichnen, wenn er es irgendwann einsieht, wird er sich schon melden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Sehe ich das richtig: A ist Dein Partner und B ist ein guter Freund? Kann es vielleicht sein, dass B Gefühle für Dich hat und Du gar nichts davon weißt? Ich denke, da werden nur offene Worte nutzen, ansonsten wirst Du früher oder später einen von beiden verlieren.

Ich finde es nicht gut, die Beziehung zu Deinem Partner vor Deinem guten Freund zu verheimlichen. Irgendwann findet er es sowieso heraus und dann ist das Theater groß. Welche Gefühle hast du eigentlich für die beiden? So richtig überzeugend klingt das nämlich alles nicht.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eine ähnliche Situation hatte ich vor knapp zwei Jahren. Mein damals bester Freund war schon beleidigt gewesen, als ich vorher eine Beziehung hatte. Ich schon es lange heraus, etwas zu sagen, weil ich mir erst meiner Beziehung sicher sein wollte. Mein Freund wusste davon und hat mir die Entscheidung überlassen, ob und wann ich meinem platonischem Freund sage was nun Sache ist.

Mir war klar, dass er sich wieder beleidigt zurück ziehen würde und ich habe dieses Gespräch sehr lange vor mir her geschoben. Irgendwann, so an die drei Monate später und mit ein paar Bemerkungen in die richtige Richtung, habe ich dann endlich reinen Tisch gemacht. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie mein vermeintlich bester Freund vor der Tür stand, sein Werkzeug abholte und mir meine Schlüssel in die Hand drückte.

Er war wieder beleidigt, weil er als verheirateter Mann nicht mehr in die erste männliche Geige in meinem Leben spielte. Und er sagte mir voraus, dass ich schon bald wieder als Single angekrochen kommen würde, aber ihn das nicht beeindrucken täte. Nun seine Weissagungen sind nicht eingetroffen und ich belächle diese vermeintliche Freundschaft heute nur noch als Erfahrung.

Auch wenn dieser Mensch gerade nach meiner Trennung viel für mich getan hat, mich aufgefangen hat, war ich nicht bereit mein Glück für diese Freundschaft zu opfern. Und es war richtig, dass ich mich für meinen Freund und gegen den platonischen Freund entschieden habe. Mir wird es allerdings immer ein Rätsel bleiben, warum Männer in einer Beziehung auch noch Rechte auf eine andere Frau geltend machen wollen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Diese Situation ist für dich natürlich unheimlich schwierig, weil von dir eben eine Entscheidung verlangt wird, die du so einfach nicht treffen kannst. Genau diese Entscheidung, die dein Freund B da von dir verlangt, ist aber sehr unfair. Ich kann gut verstehen, dass du ihn nicht verlieren möchtest, aber es macht doch auch keinen Sinn, die Beziehung ewig vor ihm geheim zu halten. Ich kann dich gut verstehen, dass du B als Freund nicht verlieren möchtest, aber ich denke auch, dass er sich in dieser Sache nicht wie ein wirklicher Freund verhält.

Ein wahrer Freund würde diese Entscheidung nicht verlangen, auch wenn er meint, dass dein Freund nicht der richtige für dich ist. Auch dass er deinen Partner öfter beleidigt, finde ich nicht in Ordnung. Da du vom Zusammenziehen sprichst, ist es wohl unumgänglich, dass du mit B irgendwann mal ein ernstes Wort sprichst. Da du ja weißt, was er von deinem Partner hält, würde ich ihm direkt sagen, dass du dich entschieden hast, mit ihm zusammen zu sein und dass B nur weiter dein Freund sein kann, wenn er dies akzeptiert.

Vielleicht sieht er dann ein, dass er dich durch seine Haltung zu dieser Heimlichtuerei quasi gedrängt hat, vielleicht ist er aber auch erst recht beleidigt, weil du nun schon so lange die Beziehung vor ihm verheimlicht hast. Wenn er dann nicht mehr bereit ist, an dieser Freundschaft festzuhalten, dann wäre ich an deiner Stelle auch nicht mehr bereit, darum zu kämpfen. Sicher hat er einiges für dich getan, aber wenn er dir dein Glück nicht gönnt, dann wäre diese Freundschaft für mich nicht mehr tragbar.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Irgendwie scheint B eine etwas andere Auffassung von eurer Freundschaft zu haben, als du. Denn sonst würde er dir ja eine Beziehung gönnen. Ich finde sein Verhalten allerdings schon sehr seltsamen, denn wenn er dir schon "verbietet", eine Beziehung zu haben, könnte er es dir ja auch sagen, wenn er mehr als freundschaftliche Gefühle hätte.

Jedenfalls sollte sich ein echter Freund nicht so verhalten. Du solltest meiner Meinung nach die Karten auf den Tisch legen und notfalls auf die Freundschaft mit B zu verzichten, falls er es nicht akzeptieren kann. Auch wenn er dir noch so wichtig ist, keine Freundschaft der Welt ist es Wert, dass man eine Beziehung verheimlicht oder sogar darauf verzichtet. Denn was wäre, wenn dein Freund in deiner Nähe wohnen würde und ihr keine Fernbeziehung hättet? Dann hätte B vermutlich längst davon erfahren. Und spätestens, wenn du tatsächlich mit deinem Freund zusammenziehst, kommt sowieso alles raus. Du kannst es nicht ewig geheimhalten und je früher du B mit der Wahrheit konfrontierst, desto besser. Es wird sich zeigen, wie er darauf reagiert und wie gesagt, wenn er es nicht akzeptieren kann, dann ist er leider kein richtiger Freund und es wäre in diesem Fall dann auch besser, die Freundschaft zu beenden.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde solche Spielchen ziemlich dämlich und hätte keine Lust, so ein Theater zu veranstalten. Außerdem finde ich es merkwürdig, dass du jemanden als Freund bezeichnest, der dich scheinbar kontrolliert und dich mit eurer Freundschaft erpressen möchte. Natürlich ist man selbst dafür verantwortlich, wenn man so etwas mitmacht, aber ein bisschen seltsam ist das alles schon. Auch wenn die Geschichte mit deinem Partner erst seit Juli 2012 läuft, bin ich doch der Meinung, dass es Zeit ist, die Geschichte mal offenzulegen.

Ich frage mich auch, wie dein Freund A mit der Situation umgeht. Verheimlichst du ihn lediglich vor B, oder dürfen auch andere Bekannte, Verwandte und Freunde nichts von ihm wissen. Ich kann nicht verstehen, dass er sich verleugnen lässt. Du stehst ja überhaupt nicht zu ihm. An seiner Stelle würde ich diesen Kindergarten auch nicht länger mitmachen.

Eine gute und langjährige Freundschaft ist mit Sicherheit mehr wert als eine Beziehung von ein paar Monaten. Im Zweifelsfall würde ich mich für die Freundschaft entscheiden, sofern es denn eine ist. In deinem Fall hingegen sehe ich das Verhalten deines sogenannten Freund B als nicht sehr freundschaftlich an. Er arbeitet scheinbar mit Erpressung und hat vielleicht auch das Gefühl, über dich bestimmen zu können. Durch dein Verhalten gibst du ihm natürlich Recht, aber richtig ist es von ihm trotzdem nicht.

Du solltest die Karten offen auf den Tisch legen. Es bringt nichts, wenn du vor B verheimlichst, dass du mit jemandem zusammen bist. Das ist nicht fair deinem Freund gegenüber und vor allem ist es unaufrichtig und macht dich klein. Falls B nicht mehr an eurem Kontakt interessiert ist, nur weil du einen Partner hast, dann ist er auf dieser freundschaftlichen Ebene nicht der richtige Mensch. Vielleicht war er das mal, aber Menschen ändern sich und Freundschaften können auch an solchen Fehlentwicklungen zerbrechen. Das muss man hinnehmen und nicht krampfhaft an etwas festhalten, das einem nicht gut tut.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Vor anderen verleugne ich A nicht. Alle kennen ihn und jeder kommt mit ihm gut aus, da er wirklich hilfsbereit und freundlich ist. Nur vor B erwähne ich ihn nicht mehr, aus Angst ich könnte die Freundschaft verlieren, denn er hat wirklich sehr viel für mich getan und mir schon irgendwie das Leben gerettet.

Ich denke, B will mir die Beziehung verbieten, weil er Angst um mich hat. Vor ein paar Jahren war ich mal auf jemanden reingefallen, bei dem ich nicht die einzige Frau war. Ich war nur die Geliebte und er war verheiratet. Ich wusste lange nichts davon und als ich es heraus bekam, habe ich sofort jeden Kontakt zu dem Mann abgebrochen. B könnte vielleicht meinen, dass A genauso ist. Das ist aber nicht der Fall, denn ich war schon so oft bei ihm. Es ist wirklich ehrlich. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer!

Ansonsten sagt B immer, für zwei Männer sei kein Platz. Dass ich mit B nichts habe, hätte nichts zu heißen. Dass B etwas von mir will, kann ich ausschließen. Er ist mit seiner Freundin glücklich und das Thema hatten wir schon mal. Ich kann echt nicht nachvollziehen, wieso er gegen meine Beziehung ist. Ich lasse ihn doch deshalb auch nicht als Freund fallen oder vernachlässige ihn. Und A findet die enge Freundschaft zwischen mir und B voll in Ordnung. Doch wenn er wüsste, wie B ihn ständig in meiner Gegenwart beleidigt, würde er mit Sicherheit anders denken.

Ich bekomme immer üble Weinkrämpfe, wenn ich mir solche Beleidigungen anhören muss. Das macht mich so traurig. Würde es nach A gehen, würde er bestimmt B´s Freundschaft wollen, denn er ist ein echt geselliger Mann und sagt ja auch immer, ich solle B Grüße ausrichten, wenn ich wieder mit ihm telefoniere.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn B damit argumentiert, dass zwei Männer kein Platz in deinem Leben haben, dann kannst du ja ganz galant kontern. Immerhin haben ja auch zwei Frauen im Leben von B Platz. Und sein Verhalten zeugt eben nicht von Freundschaft. Wenn er A nur einfach misstrauen würde, dann täte er dir nicht den Kontakt verbieten, sondern A einfach nur ordentlich auf den Zahn fühlen, ob er es wirklich ernst mit dir meint.

Vielleicht solltest du diese Freundschaft grundsätzlich mal überdenken. Du musst sie ja von deiner Seite nicht aufgeben. Aber wenn mir jemand den Kontakt mit anderen Menschen direkt verbieten würde, dann wäre das ein Grund um eine Freundschaft aufzugeben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich wundere mich, dass nun jeder, der hier schreibt auf B schlecht zu sprechen ist. Niemand weiß hier mehr von A oder B, als das Wenige, was du hier preisgegeben hast. Du schreibst zum Beispiel, dass du eine Fernbeziehung mit A führst. Wie oft du ihn letztendlich siehst, ist nicht bekannt. Kann es nicht sein, dass B etwas von A weiß, was dir nicht bekannt ist und dich vor einer erneuten Enttäuschung schützen möchte, weil er dich schon einmal gerettet hat, wie du uns mitteiltest? Und diese Rettung war wohl auch nicht so einfach, wie man sich das gerne vorstellt.

Wenn man jetzt an B denkt, der dir sagt, du sollst A aufgeben, solltest du erst einmal mit B sprechen und genau fragen warum er das meint. Er wird das nicht einfach so sagen, obwohl er A nicht zu kennen scheint. Etwas wird ihn dazu bewogen haben, so zu reagieren, denn Eifersucht kann es eigentlich nicht sein, wenn B selbst eine Partnerin hat. Aber bestimmt war die Hilfe für ihn nicht einfach zu bewältigen. Nun möchte er dich nicht wieder in solch einer Lage sehen, aus der er dich erretten musste. Ob es so ist, weiß ich natürlich nicht, aber wenn es so sein könnte, ist es doch verständlich, oder?

Was hältst du davon, grundsätzlich mit deinem Freund B zu sprechen und ihn zu bitten, dir zu sagen, was er genau persönlich gegen A hat.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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