Zur Abiturvorbereitung alles wiederholen oder Prüfung lösen?
Ich schreibe im Juni mein Abitur und würde mich gerne schon ein bisschen darauf vorbereiten, da ich zurzeit Osterferien habe und mich so nicht noch zusätzlich auf den laufenden Schulstoff konzentrieren muss. Ich überlege nun allerdings, wie ich dabei am besten vorgehe. Ich habe alle prüfungsrelevanten Unterlagen der letzten Jahre zu Hause in einem Ordner abgeheftet. An vieles kann ich mich wahrscheinlich gar nicht mehr richtig erinnern, geschweige denn kann ich eine solche Aufgabe lösen. Wäre es also sinnvoll, alle Arbeitsblätter zunächst nochmal kurz durchzugehen, um das Gehirn wieder auf den aktuellen Stand zu bringen?
Alternativ habe ich hier auch ein kleines Vorbereitungsbuch mit den Abiturprüfungen der letzten fünf oder sechs Jahre liegen, das uns die Lehrer ans Herz gelegt haben. Wir werden aber auch in der Schule in den letzten Wochen vor dem Abitur ein paar Aufgaben aus diesem Buch lösen. Deshalb frage ich mich, ob es sinnvoll ist, jetzt schon Prüfungsaufgaben aus dem Buch zu machen. Da macht es wahrscheinlich schon Sinn, erst mal alles zu wiederholen, um später bei der Wiederholung im Unterricht zu wissen, worum es überhaupt geht. Das Problem ist halt, dass man einen endlosen Stapel an Arbeitsblättern studieren muss, was auf Dauer sicherlich ziemlich langweilig wird.
Wie mache ich es also am besten? Würdet ihr mir raten, zunächst alles zu wiederholen oder bereits ein paar Prüfungsaufgaben aus dem Buch zu lösen und nur im Ordner herumzublättern, wenn ich mich nochmal versichern will, wie man eine bestimme Aufgabe löst? Wie habt ihr euch auf das Abitur vorbereitet? Wie erzielt man das beste Ergebnis?
Ich rate dazu, die Prüfungsaufgaben anzugehen und parallel dazu die Unterlagen durchzuarbeiten. Erstens, weil es mehr Spaß macht und gleich schon Erfolgserlebnisse bringt und zweitens, weil du dich dann schon an die Fragestellungen der Aufgaben gewöhnst. Vielleicht hat deine Lehrer ja einen ganz anderen Stil in der Ausdrucksweise oder zu niedrige Anforderungen gestellt. Meine Töchter haben schon Abitur und diese Vorgehensweise hat sich als am effektivsten und effizientesten herausgestellt.
Ich habe früher selbst in Physik Nachhilfeunterricht gegeben und kann diese Vorgehensweise nur empfehlen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Lehrer zu niedrige oder falsche Anforderungen stellen.
Ich stecke derzeit auch in den Vorbereitungen für die Abschlussprüfungen, allerdings sind die Abiturprüfungen bei mir schon Mitte April, also direkt nach den Osterferien. Ich bin somit gerade direkt in der Vorbereitung und praktisch schon im Endspurt. Ich erzähle dir einfach mal, wie ich vorgegangen bin.
Erst einmal habe ich alle Blätter der Fächer zusammen getragen, bei denen ich ins schriftliche Abitur gehe. Diese habe ich dann sortiert nach Blättern, auf denen reine Informationen standen und Blättern, auf denen Aufgaben waren. Um alles zu wiederholen, braucht man ja vorerst nur die Informationsblätter. Ich habe dann einen Zeitplan erstellt, wann ich welches Themengebiet von welchem Fach wiederholt haben will. Dazu habe ich mir dann immer nur die Blätter angeschaut, auf denen Informationen standen. In Fächern wie Mathe funktioniert das natürlich ein wenig anders, da sollte man zwingend gleich nebenher auch Aufgaben lösen, ansonsten weißt du später womöglich wieder nicht, wie du bei gewissen Aufgabentypen vorgehen musst.
Sobald du alle Blätter durchgegangen bist, kannst du anfangen, die ehemaligen Abituraufgaben aus dem Heft zu lösen. Normalerweise müsstest du das ja hinbekommen, wenn du alles aus den letzten zwei Schuljahren wiederholt hast. Wichtig ist, dass du auch gleich mal darauf achtest, ob es zeitlich passt. Du musst nicht eine ganze Prüfung simulieren, aber bei uns ist es beispielsweise so, dass wir in Mathematik für einen Berechnungspunkt durchschnittlich drei Minuten Zeit haben. Das macht für die gesamten neunzig Berechnungspunkte dann einhundert-achtzig Minuten. Also versuche doch einfach mal eine Aufgabe mit einer gewissen Punktzahl zu lösen und schaue, ob du es in der vorgegebenen Zeit geschafft hättest oder nicht. So bekommst du dann auch gleich ein Gefühl, wie lange du für welche Aufgabentypen brauchen darfst und so weiter.
Ich würde nicht alles für die Prüfung wiederholen, weil das einfach zu viel Schulstoff ist. Mein Bruder schreibt auch bald seine Abiturprüfung und ich habe meinen Bruder mal gefragt, was er jetzt alles lernt. Daraufhin hat mein Bruder gesagt, ich übe, indem ich die Klausur vom Vorjahr schreibe und wenn die Abiklausur vom Vorjahr gut wird, dann lerne ich auch nicht mehr so viel. Ich finde, dass das am besten ist für die Arbeit zu lernen, weil wenn man sich zu verrückt macht, dann kann man wenn man die Arbeit schreiben soll nichts mehr, weil man dann einen Black Out bekommt. Das ist zumindestens bei mir so. Außerdem genieße auch ein bisschen die Ferien und lerne nicht nur. Ich wünsche euch alle schöne Osterferien .
Ich habe es so gemacht, dass ich zuerst einmal die kompletten Unterlagen wiederholt und auch auswendig gelernt habe, so dass ich wieder alles wusste, was ich zum Teil auch wieder vergessen hatte. Das hat wirklich keinen großen Spaß gemacht, wobei ich aber keine Alternative sah. Immerhin hätte es keinen Sinn für mich gemacht, zuerst die Aufgaben zu lösen, wenn ich ohnehin nicht wusste, wie sie zu lösen waren. Außerdem war es ja auch so, dass nicht der komplette Stoff in den Aufgaben vertreten war. Von daher wäre es ja auch so gewesen, dass ich ziemlich viel Stoff eben nicht gelernt, beziehungsweise wiederholt hätte, wenn ich nur die Aufgaben gelöst hätte. Und das wäre ja nicht sinnvoll gewesen.
In allen Fächern habe ich also zunächst den ganzen Stoff wiederholt und auch zusammengefasst. Dafür habe ich mir auch ziemlich viel Zeit genommen, da es mir einfach wichtig war, alles im Kopf zu haben. Von daher habe ich mir eben auch die Mühe gemacht.
Erst nachdem ich alles wiederholt hatte, habe ich damit angefangen, die Aufgaben der letzten Prüfungen zu lösen. So hatte ich die Aufgaben auch gut lösen können. Und wenn ich bei einigen Aufgaben die Lösung doch nicht wusste, so wusste ich zumindest, wo ich die Unterlagen aus dem Unterricht dazu in meinem Ordner habe. Immerhin hatte ich mich dann ja bereits intensiv mit den Aufschrieben beschäftigt. Von daher konnte ich dann nachschauen, was ich zu dem Thema aufgeschrieben habe. Das hat mir wirklich sehr geholfen.
Ich denke, dass es absolut nicht sinnvoll ist, zuerst die Aufgaben zu lösen. Immerhin wird man mit dieser Methode ohnehin nicht weit kommen, da man eben die Lösungen dazu nicht wissen wird. Außerdem wird man auch nicht wissen, wo die Unterlagen aus dem Unterricht zu dem Thema im Ordner zu finden sind. Dadurch wird man wohl schnell frustriert und verliert die Lust am Lernen.
Am Anfang habe ich es so gemacht, dass ich mich einfach mal an die Aufgaben gesetzt habe. Dann habe ich versucht diese zu lösen und konnte dabei ja auch gut sehen, welche Teile ich nicht oder nur teilweise verstanden habe. Das habe ich mir dann immer notiert und somit eine "Kann ich" und eine "Kann ich nicht" Liste gemacht. Danach habe ich dann einfach alle Kann ich nicht Aufgaben mit Hilfe von Unterlagen und Büchern gelöst, solange bis ich mir wirklich sicher war, dass die Themeninhalte jetzt verstanden sind.
Zudem ist zum Abitur zu sagen, dass man vielleicht auch mal darauf achten sollte, was alles schon in den Vorjahren drankam. Meistens ist es so, dass es ein Themenbereich gibt, der wirklich in jedem Abitur zu finden ist und somit auch Sichelich bei dir dran kommt. Daher würde ich das dann gezielt und vertiefend lernen. Dann gibt es wiederum bei jedem Abitur einen Bereich, der nur einmal dran kam und sich zu jedem Abitur ändert. Da kann man dann schon mal schauen, was sich in den letzten zwei bis drei Jahren vorfinden lässt. Das wird dann bei dir sicherlich nicht mehr drankommen.
Als ich in der Vorbereitungszeit auf meine schriftlichen Prüfungen bei der Ausbildung war, habe ich mir auch meine Gedanken gemacht wie ich es am besten angehen sollte. Ich habe zunächst einmal nochmal alle Stoffgebiete im Hefter überflogen, um festzustellen, wo ich noch Probleme habe. Uns wurden ja ein paar Themengebiete genannt, die wir beherrschen sollten. Diese habe ich mir dann natürlich genauer angeschaut. Nach einer Weile habe ich dann nur noch die Prüfungsaufgaben der letzten Jahre gemacht. Auch hier kamen immer mal wieder Fragen auf, so dass ich in meinen Heftern nachblättern musste. Generell ist es also gut, wenn man beide Varianten miteinander verknüpft.
Ich würde einfach versuchen die Aufgaben, die in den Prüfungen vorkommen zu üben. Wenn du ein Abiturheftchen hast, dann würde ich einfach mal alles nacheinander durchgehen. Danach merkst du sehr schnell, was du schon gut kannst, oder was du lieber doch nochmals wiederholen solltest.
Danach würde ich mir eventuell auch noch die Themengebiete rausschreiben, die nicht besonders laufen. Je nach dem wie viel Zeit du noch hast, würde ich mir dann eine Prioritätenliste erstellen, was dir am wichtigsten ist. Zum Schluss zählt nämlich nur noch die Punktzahl, nicht die Anzahl der Gebiete, die du konntest.
Zum Lernen würde ich dir empfehlen auch noch im Internet aufgaben zu suchen. Dort sind die Themen meistens aus anderen Blickwinkeln erklärt worden, und das bringt manchmal die besondere Erleuchtung, so auch bei mir oft.
*sophie hat geschrieben:Erst einmal habe ich alle Blätter der Fächer zusammen getragen, bei denen ich ins schriftliche Abitur gehe. Diese habe ich dann sortiert nach Blättern, auf denen reine Informationen standen und Blättern, auf denen Aufgaben waren. Um alles zu wiederholen, braucht man ja vorerst nur die Informationsblätter. Ich habe dann einen Zeitplan erstellt, wann ich welches Themengebiet von welchem Fach wiederholt haben will. Dazu habe ich mir dann immer nur die Blätter angeschaut, auf denen Informationen standen. In Fächern wie Mathe funktioniert das natürlich ein wenig anders, da sollte man zwingend gleich nebenher auch Aufgaben lösen, ansonsten weißt du später womöglich wieder nicht, wie du bei gewissen Aufgabentypen vorgehen musst.
Diese Methode scheint sehr sinnig zu sein, weil du so alle relevanten Themen zunächst einmal auffrischt. Du kannst ja Themenweise oder auch Fächerweise immer zwischen Informationen wiederholen und Prüfungsaufgaben abwechseln, damit es nicht ganz so eintönig wird und du auch so "step-by-step" dir tatsächlich alles oder zumindest das Meiste noch einmal zu Gemüte führst.
Auch halte ich es für ratsam dir sofort zu notieren, an welchen Stellen es noch hakt und welche problemfrei funktionieren. So könntest du dich in einem zweiten Durchlauf erst einmal explizit und intensiv mit deinen Lücken auseinander setzen. In einem abschließenden Durchgang - je nachdem, wie viele du benötigst, um den Stoff wieder komplett auf der Reihe zu haben - könntest du dann noch einmal sämtliche relevanten Themen und Prüfungen durchgehen und wenn dann alles reibungslos klappt, dann müsstest du bestens für deine Abiturprüfungen vorbereitet sein.
Was ich persönlich noch empfehlen würde, sind Zusammenfassungen zu den einzelnen Themen zu erstellen, denn während des heraus Schreibens hast du auch bereits einen Lernprozess und alles prägt sich besser ein. Außerdem kannst du somit die einzelnen Themen in eine sinnige Reihenfolge bringen, so dass sich der Verlauf anhand deiner Stichwortzettel bereits ergibt. Ein paar Tage vor den jeweiligen Prüfungen kannst du diese Zettel nochmals hervorholen und überfliegen, damit du dich sicher fühlst und kein Black Out befürchten musst.
Vor dem Black Out hatte ich auch immer am meisten Angst, wenn man sich nur unnötig Panik macht und die Zeit droht einem weg zu laufen. Man hat das Gefühl, dass man vor einer unlösbaren Aufgabe stünde und alles jemals Gelernt bereits unwiderrufbar vergessen hätte. Aber in der Ruhe liegt die Kraft: wenn du zeitig mit dem Lernen anfängst, und die vorangegangenen Tipps befolgst, dann dürfte es kein allzu großes Problem darstellen.
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