Ohne Pause SMS schreiben

Wir leben mittlerweile in einer Zeit, in der fast jeder Jugendliche ein Smartphone hat und auch wenn nicht, dann wenigstens ein normales Handy. Man möchte immer erreichbar sein, mit seinen Freunden telefonieren, ins Internet gehen und so weiter. Das sind alles Wünsche, die ein Smartphone erfüllen kann. Dann gibt es noch von verschiedene Anbieter, die Flatrates anbieten und das in ganz vielen Variationen.

Hier bei uns gibt es ein Paket, das zehn Euro kostet und dann hat man für einen Monat 11000 Kurznachrichten. Sehr viele Freunde von mir haben dieses Paket und dann ist es leider auch so, dass sie ihr Handy wie als Chat benutzen. Alle zwanzig Sekunden kommt eine neue SMS und man "muss" natürlich sofort zurückschreiben. Ich bin jemand, der überhaupt nicht auf SMS schreiben steht und bin immer derjenige, der anruft. Also ich habe 1500 Gratisminuten im Monat und rufe jemanden an, wenn ich etwas möchte. Finde ich einfach bequemer und die ganze Zeit das Handy in der Hand haben um SMS zu schreiben finde ich auch blöd.

Mein Vater sagt auch sehr oft, dass man das Handy doch nicht als Chat benutzen soll. SMS ist dazu da, wenn man eine kleine Notiz oder Ähnliches dem Gegenüber mitteilen will, sagt er immer. Aber das versteht meine Generation wohl eher nicht . Was sagt ihr zu diesem Thema? Seid ihr eher Schreiber oder redet ihr lieber?

Ich denke, dass das ständige Austauschen von Nachrichten per SMS genau durch solche Verträge beziehungsweise Flatrates bestärkt wurde. Des Weiteren muss man heute nicht einmal mehr unbedingt eine SMS-Flatrate haben, sondern es genügt eine Internet-Flatrate, denn dann kann man sich ja über den Facebook Messenger oder What's App kontinuierlich unterhalten, ohne zusätzlich etwas zu zahlen.

Ich erinnere mich noch daran, dass mein Freund früher immer versucht hat, seine SMS auf einhundert-sechzig Zeichen zu kürzen, da man bei mehr Zeichen das doppelte für die SMS zahlen musste. Das war wirklich grausam, weil ich vor lauter Abkürzungen die Nachricht dann teilweise gar nicht mehr verstanden habe und er mit des Weiteren auch nicht immer geantwortet hat, wenn er es nicht für unbedingt nötig hielt.

Von daher finde ich es so, wie es heute ist, schon praktischer. Auch ich habe eine SMS-Flatrate und nutze die auch, weil man sich eben keine Gedanken darum machen muss, ob die Nachricht, die man verschicken will, nun die paar Cent wert ist oder nicht.

Was ich allerdings übertrieben finde, ist wenn man nur noch vor dem Smartphone hängt und Nachrichten schreibt. Sicherlich ist es schön mit den Freunden über Messenger oder SMS im Kontakt zu bleiben, aber wenn man so viel Zeit hat, um Nachrichten zu schreiben, dann sollte man sich vielleicht lieber einfach mal treffen und persönlich miteinander reden. Wenn man sich meine Nachrichten so anschaut, dann bestehen sie eigentlich meistens aus Fragen wie „Wann machen wir mal wieder etwas?“ oder „Wann treffen wir uns morgen?“. Für solche kurzen Absprachen sind SMS nämlich wirklich mehr als geschickt, denn der Gesprächspartner kann antworten, wann immer er will und Zeit dazu hat.

Ich besitze kein Handy und schreibe daher auch keine SMS. Bei meiner Tochter nervt mich das allerdings extrem. In manchen Situationen ist es unhöflich. Ich finde beispielsweise, dass ein Handy am Essenstische einfach nichts zu suchen hat. Ich empfinde es als Missachtung meiner Person, wenn wir am Tisch sitzen und meine Tochter simst.

Ich glaube, dass das vielen Leuten gar nicht bewusst ist. Neulich hat eine Frau an der Supermarktkasse bezahlt, während sie mit ihrem Handy telefoniert hat. Ich glaube, ich hätte den Bezahlvorgang abgebrochen und gewartet, bis das Gespräch zu Ende ist und auf Beschwerden der anderen Kunden hin gesagt, dass ich auf das Ende des Telefonts warte, und zwar so laut, dass es der Handybenutzerin peinlich gewesen wäre.

Auch in der S-Bahn sehe ich oft Jugendliche, die sehr verkrampft und völlig unentspannt ihre Nachrichten eintippen.

SMS schreibe ich selbst eigentlich überhaupt keine. Immerhin ist es so, dass ich für SMS gar keine Flatrate besitze. Da ich aber auch keine SMS schreibe, stört mich das auch gar nicht. Immerhin reicht mir meine Flatrate für das Telefonieren und für das Surfen im Internet voll und ganz aus. Von daher kommuniziere ich eben über das Internet mit anderen Leuten und muss nichts dafür zahlen.

Obwohl ich eben nicht pausenlos SMS schreibe, ist es bei mir doch so, dass ich manchmal pausenlos über das Internet mit anderen Leuten schreibe. Vor allem dann, wenn mir gerade langweilig ist, finde ich das ziemlich praktisch. Immerhin werde ich so gut unterhalten, vor allem dann, wenn ich mit mehreren Leuten auf einmal schreibe. Dann kommt es durchaus auch vor, dass alle zehn Sekunden eine neue Nachricht kommt, auf die ich auch gerne antworte.

Wenn es um etwas Wichtiges geht, dann rufe ich definitiv lieber diejenige Person an. Das geht einfach schneller und ist auch einfacher. Zudem kann es so nicht so leicht zu Missverständnissen kommen. Von daher telefoniere ich eben auch sehr oft.

Wenn es aber einfach nur darum geht, mich mit Leuten zu unterhalten, schreibe ich doch sehr gerne mit ihnen. Das macht mir auch viel Spaß und ich muss eben nicht antworten, wenn ich nicht möchte. Das ist eben dann der Fall, wenn ich in der Uni gerade eine Veranstaltung habe oder am Lernen bin. Auch wenn ich mich mit Freunden treffe, stecke ich das Handy im Normalfall weg und schreibe den Leuten nicht zurück, die mir schreiben. Immerhin kann das auch warten.

Ich schreibe schon gern Sms und bekomme auch gerne welche. Allerdings hält sich das auch in Grenzen. Ich habe 150 Sms frei im Monat und ich verbrauche diese nie. Selbst an Weihnachten und Silvester bekomme ich die Sms in diesem Monat nicht verbraucht. Ich nutze das Sms schreiben auch eher, um kurze Nachrichten zu senden oder auch mal um Verabredungen auszumachen oder wenn ich es gerade unpassend finde, anzurufen.

Mit einer Freundin, die weiter weg wohnt, schreibe ich hin und wieder mal Sms. Aber das hält sich auch alles noch im Rahmen. Ich würde auch nicht einsehen, mein Leben nach dem Schreiben von Sms zu richten und immer gleich antworten zu müssen. Wenn ich mich in Situationen befinden, in denen ich eher schlecht antworten kann, mache ich das eben später.

Ich habe eher das Gefühl, dass SMS schreiben zurück geht und man eher auf WhatsApp umgestiegen ist. Mit einem Smartphone hat man in der Regel ja eh eine Flatrate und ist somit Online und die WhatsApp Nachrichten kosten somit keinen Cent. Warum dann noch SMS bezahlen? Und WhatsApp ist ja eher zum Chatten gedacht oder irre ich mich da?

Ich persönlich habe ein uraltes Handy und da brauche ich ewig um eine SMS zu schreiben. Ich schreibe höchstens zehn SMS im Monat, weil mir das alles zu umständlich ist und ich teilweise über zehn Minuten brauche, um eine SMS los zu werden. Wenn jemand versuchen würde, über SMS mit mir zu chatten, hätte er einfach Pech gehabt.

Ganz zu Anfang meiner Handyzeit habe ich das Handy tatsächlich eher wie zum Chatten benutzt. Damals hatte ich meinen ersten Freund, es war eine Fernbeziehung und wir hatten beide noch kein Internet - dafür aber einen Tarif, bei dem unsere Sms Netzintern extrem günstig waren ab einer bestimmten Menge, die wir locker immer zusammenbekamen.

Tippen ging uns sehr leicht von der Hand und wir haben dann so über den Tag hinweg immer wieder geschrieben. Natürlich auch telefoniert, aber gerade wenn wir unterwegs waren, war das Schreiben schon praktischer und uns beiden lieber, etwa wenn jemand hätte mithören können. Heute schreibe ich eher funktionale Nachrichten und rede lieber, wenn es möglich ist.

Ich denke das ist einfach eine völlig blödsinnige Sache. Vor einingen Jahren, als eine SMS mich noch 19 Cent gekostet hat, hat man sich kurz verabredet und hat dann später dort alles geklärt, was es zu klären gab.

Desweiteren ist noch nicht vollständig untersucht, welche Folgen Mobilfunkgeräte auf den Körper haben. Bei Datenverbindungen entstehen starke Strahlungen, von denen man die Auswirkungen noch nicht kennt. Diese werden vermutlich erst in 15 Jahren da sein, jedoch nur als Indiz.

Was ich aber am wenigsten verstehen kann ist, dass man diese SMS-Sache auf den Smartphones macht. Ich war schon immer ein Gegner von diesen Touch-Displays. Mittlerweile ließ ich mich überzeugen, und habe auch so ein Modell. Wenn es aber darum geht, dass ich mit jemanden darüber chatten soll, dann geht mir das nach 10 Minuten ziemlich auf die Nerven, weil es mir trotz halbwegs ruhiger Hand nicht möglich ist, die Buchstaben zu treffen.

In diesem Fall muss man dann wahrscheinlich das Tempo drosseln, was dazu führt, dass man bei mehreren Gesprächspartnern nur noch wie ein Zombie vor dem Handy steht, und am Tippen ist. Ein unbezahlbares Bild, Abends am Bahnhof. Oder auch Tagsüber?

Zu diesem Thema habe ich keine gute Meinung. Wo ich gehe, stehe oder in Bus und Bahn sitze, wird pausenlos gesimst. Die Simser sehen kaum auf, der Kopf ist immer geneigt, um nichts zu verpassen. Es sind ja vor allem die jungen Menschen, die sich so daran gewöhnt haben und – ich glaube – regelrecht abhängig davon sind. Ich hoffe nur, dass sie das mit zunehmendem Alter ändern werden, sonst befürchte ich, dass sie so süchtig werden, dass sie irgendwann psychisch erkranken.

Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es eine Abhängigkeit ist, ähnlich wie bei Tabak und Alkohol. Wenn nicht einmal beim Essen – wie anlupa schreibt – das Handy weg gelegt wird. Ich finde es jedenfalls ganz schlimm. Selbst habe ich kein Handy bzw. Smartphone, aber wenn, würde ich anders mit einer SMS umgehen.

Ich schreibe eigentlich schon lieber, weil ich den Smalltalk am Telefon überhaupt nicht mag. Ich kann es aber auch nicht leiden, wenn jemand den ganzen Tag da sitzt und SMS schreibt. Man kann sich ja auch unterhalten und vor allem kann man auch höflich sein. Ich sehe öfter junge Menschen mit Freunden an einem Tisch sitzen und dann wird die ganze Zeit auf das Handy geschaut. Ich finde das sehr unhöflich. So ein Verhalten mag ich nicht.