Zoobesuch - Leid & Elend oder Zuhause für Tiere
Wenn ich an einen Zoo denke, dann muss ich zugleich an arme Tiere denken, die in zu kleinen Käfigen sitzen. Mir wird hierbei immer ganz anders, weil ich auch an traurige Löwen denken muss, die auf und ab gehen und dabei wirklich geistesabwesend schauen. Im Zoo denke ich geht es manchen Tieren schon gut, vor allem den Tieren, die in der freien Natur bestimmt schon vom Aussterben bedroht sind. Diese finden im Zoo noch eine Chance zu leben. Aber ist es nicht so, dass die meisten Tiere wirklich in zu kleinen Käfigen gehalten werden, die nicht für sie geeignet sind? Eigentlich denke ich bei dieser Frage am meisten an die Kinder, denen ein Zoo eine wahre pädagogische Erfahrung bringt. Sie können aus nächster Nähe wundervolle und atemberaubende Tiere sehen, die sie so nur aus dem Fernsehen oder aus Büchern kennen würden.
Was meint ihr? Ist ein Zoo eine Einrichtung, die für Tiere eine absolute Qual ist und nicht besucht werden dürfte? Oder kann man am Zoo auch positive Aspekte finden, die es mit einem Zoobesuch zu unterstützen gilt?
Es gibt schon große Unterschiede zwischen einzelnen Zoos und ihren Bedingungen. Sicher ist es immer etwas zweifelhaft, Tiere gefangen zu halten und man kann ihnen quasi nie das bieten, was sie in freier Wildbahn haben. Aber manche Zoos unterstützen schon sehr den Erhalt einer Tierart und vor allem interessieren sich viele Menschen erst für bedrohte Tiere, wenn sie sie live vor sich sehen. Wenn sie in TV-Sendungen oder Zeitungsartikeln davon lesen, kommt das nicht so nah an sie heran wie wenn sie die Tiere selbst erleben.
Grzimek hat ja mehr oder weniger auch so argumentiert, dass die Menschen sich erst dann für Tiere einsetzen, wenn sie sie so nah sehen können und daher die Zoohaltung verteidigt. Die Zoos, die ich kenne, haben zumindest für Raubtiere, Elefanten usw keine "Käfige" mehr, sondern eben breite Gehege mit Wassergraben, Felsenlandschaften und Unterschlupfen.
Es kommt auf den Zoo an. Ich denke, dass die Tiere in Hellabrunn in München einigermaßen artgerecht gehalten werden. Die Löwen dürfen auch ins Freilandgehege. Aber es gibt bestimmt viele kleine Zoos, wo das nicht so ist. Zoos sind nicht nur für die Arterhaltung wichtig, sondern auch, um den Menschen die Tierwelt zu zeigen, damit sie die Artenvielfalt schätzen lernen.
Wir haben hier in der Nähe einen Tiergarten und als Kind war ich da sehr gerne im Streichelzoo. Ich bin nach ein paar Jahren noch einmal hin und da waren viele Käfige leer und man hat Schilder dran gehangen, wo stand, dass die Tiere wegen schlechter Haltungsbedingungen in anderen Zoos untergebracht wurden. Immerhin hatte man hier Einsicht.
Und dann haben wir hier noch einen richtigen Zoo, der wirklich schön ist. Sicherlich wird man nie das erreichen, was die Tiere in freier Wildbahn haben, aber man gibt sich Mühe. Dort erweitert man auch regelmäßig die Käfige und baut immer um, wenn das Geld da ist. Da gibt es auch ein großes Affengehege, wo man rein gehen kann, wo die Tiere sich aber auch zurück ziehen können und nicht immer angeguckt werden müssen.
Fakt ist, dass es auch der Artsicherung dient. Manche Tiere werden in Zoos eben vermehrt, weil es in freier Wildbahn problematisch ist oder gefährlich geworden ist. Und ich bin schon für die Arterhaltung der Tiere. Wichtig ist eben, dass sie es den Tieren trotzdem so schön wie möglich machen. Besucher des Zoos sind eben auch wichtig, damit Gelder reinkommen.
Ich finde Zoos gar nicht so schlecht. Die meisten Tierparks achten auch darauf, dass die Tiere, so weit wie möglich Artgerecht gehalten werden. Die Tiere werden in schönen großen Gehegen gehalten, ich habe auch nicht mehr gesehen, dass die Tiere in kleinen Käfigen gehalten werden. Viele Zoos bauen immer neue Gehege, damit sie den Tieren einen schönen Platz bieten können.
Ich finde die Tierhaltung in Zoos sehr wichtig, da sie auch großen Anteil zur Artenerhaltung bringen. Die Tierparks versuchen durch Züchtung vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten, und dass teilweise mit sehr großen Erfolg. Vielleicht würde es das ein oder andere Tier gar nicht mehr geben, wenn sich nicht so stark für die Tiere eingesetzt wird.
Zoos sind auch wichtig, um den Menschen die Tiere näher zu bringen, damit sich die Menschen auch mehr für den Artenschutz einsetzen. Sie sehen die Tiere lebendig im Zoo herumlaufen, und haben dann vielleicht auch eher das Gefühl, helfen zu müssen. Auch für Kinder finde ich Tierparks sehr wichtig und lehrreich. So können sie die Tiere beobachten, und nicht nur in irgendwelchen Büchern auf Bildern sehen.
Natürlich werden Tiere im Zoo in viel zu kleinen Käfigen gehalten. Es gibt ein sehr imposantes Bild von Marineland in Antibes, Frankreich. Dort sieht man eine Luftaufnahme des Meerestierparks, der direkt am Meer liegt. Vom Meer sieht man nur einen winzigen Teil, aber er ist dennoch tausendfach größer als das kleine Becken, dass beispielsweise den Orca-Walen oder den Delfinen zur Verfügung steht. Und das traurige darin ist, dass das Marineland in Frankreich neben SeaWorld in Orlando das größte Becken für Orca-Wale überhaupt hat. Dennoch kann es das Meer einfach niemals ersetzen, das sind ganz andere Dimensionen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Familien auseinander gerissen werden, die Tiere nicht halb so alt werden wie ihre eigentliche Lebenserwartung ist, sie jeden Tag „Vitamine“ ins Futter gemischt bekommen, die ihre Aggressivität mindern und dann natürlich noch jeden Tag mehrere Shows.
Für mich ist das einfach nur Tierquälerei. Aber viele Menschen sehen das nicht. Ich bin in vielen Diskussionsforen unterwegs, in denen über Orca-Wale in Gefangenschaft diskutiert wird und das Argument derjenigen, die die Gefangenschaft befürworten, ist immer, dass die Trainer die Tiere leben und sich so gut wie möglich um sie kümmern, sodass sie Beschäftigung haben und so weiter. Dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden, aber deswegen ersetzt so ein Mini-Pool noch lange nicht ihren eigentlichen Lebensraum, was ebenso schlimm ist, wie, dass die Tricks, die sie dort aufführen ganz sicherlich nicht ihrem normalen Verhalten entsprechen.
Aber letztendlich geht es eben immer um eines: Um das Geld. Und dafür sind Menschen bereit Dinge zu tun, die eigentlich nicht richtig sind. Ich liebe Tiere und Tierparks sind daher schon eine sehr reizende Sache für mich, trotzdem versuche ich es zu vermeiden, dort hinzugehen. Es ist einfach nicht richtig, vor allem wenn es um Tiere geht, die eigentlich viel mehr Platz benötigen.
Ich denke auch, dass man da zwischen den Zoos unterscheiden muss. Es wird darunter sicherlich auch schwarze Schafe geben, wie leider überall. Ich denke aber, dass man sich davon selbst ein gutes Bild machen kann. man sieht ja als Besucher, wie die Tiere untergebracht sind und wie viel Platz sie haben. Wenn es dort extrem riecht oder eben irgendwie unsauber wirkt oder die Tiere krank erscheinen, würde ich sicherlich nicht noch einmal in diesen Zoo gehen und auch schauen, dass ich darüber Beschwerde einlege.
Aber eigentlich sind Zoos ja auch dazu da, um diese Tierarten zu schützen und zu Vermehren, um sie dann wieder nachzuzüchten und den Bestand zu verbessern. Ansonsten würden wohl immer mehr Tiere aussterben. Durch die Besucher sollten dann ja Gelder herein kommt, um eben das Ganze zu finanzieren.
Ich kann leider schon lange nichts mehr an einem Zoo finden und denke auch, dass es den Tieren dort nicht so gut geht. Selbst, wenn sie etwas Platz haben ist, es doch auch eine Sache, wie viel Platz sie in der freien Natur hätten. Sicherlich haben nicht alle Tiere die Möglichkeit in der Natur zu leben, aber so ein Zoo kann in meinen Augen auch nicht wirklich eine Alternative sein.
So viel Platz hat man ja da auch gar nicht und nur, weil die Tiere gut versorgt sind, heißt es nicht, dass sie sich auch gut fühlen. Ich denke, dass man auch Parks machen kann, wo die Tiere sich eben frei bewegen können. Solche Sachen gibt es für Bären und das finde ich auch gut. Mit jedem Tier ist das nicht möglich, aber man sollte es mit den Tieren, wo es geht, machen.
Zum einen gibt es sicherlich Zoos in denen die Haltungsbedingungen nicht gerade ideal sind. Die Tiere leben in zu kleinen Käfigen mit zu wenig Auslauf und sind teilweise wirklich apathisch.
Zum anderen sind Zoos aber auch toll für Kinder, ich gehe auch sehr gerne mit meinem Sohn in den Zoo, es ist für uns beide immer wieder ein schönes Erlebnis, allerdings dann eben nur Zoos wo es den Tieren auch wirklich gut geht und man ihnen dass auch anmerkt.
Im Gegenzug zum Negativbeispiel Zoo gibt es natürlich auch sehr positive Seiten. Zoos sind für manche Tiere die einzige Chance zur Artenerhaltung. Weil sie in freier Wildbahn ausgerottet werden oder aus anderen Gründen am "aussterben" sind.
Auch gibt es viele Tiere in Zoos die dort ein schönes Leben unter Artgenossen führen können und draußen aufgrund von Handycaps etc. vielleicht gar nicht überlebensfähig wären.
Manche Tiere die heute in Zoos leben hatten vorher ein schrecklich trauriges Schicksal. Tanzbären auf ausländischen Jahrmärkten oder aus Zirkussen. Affen die unter unwürdigen Bedingungen vor sich hinvegetieren und sehr leiden mussten unter Einzelhaltung, falscher Ernährung oder vielleicht sogar Schlägen. Einige von ihnen haben Glück, werden vom Tierschutz gerettet und dürfen heute in Zoos leben. Das ist eine enorme Verbesserung für solche Tiere und wie ich finde eine sehr gute Lösung.
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