Was tun nach dem Tod des Haustiers?

vom 23.04.2008, 14:32 Uhr

Ich habe auch schon einige Haustiere verloren in meinem Leben. Unsere Katzen sind alle Freigänger (wir leben auf dem Land und wir sind der Meinung, dass das für die Katzen besser ist, wenn sie die Freiheit genießen können) und dementsprechend werden sie meistens nicht so alt, als wenn man sie nur im Haus hält.

Der Verlust war immer sehr schmerzvoll. Mal mehr, mal weniger, eben den Umständen entsprechend. Einer meiner Kater ist fast 20 Jahre alt geworden. Wir hatten ihn gute 15 Jahre und als wir ihn bekamen, war er schon fast 5 Jahre alt. Bei ihm war es nicht so schmerzhaft, als er starb, wie damals als eine Katze in meinen Armen starb, nachdem sie von einem Auto angefahren wurde.

Ein neues Tier gekauft, nachdem eins gestorben war, haben wir aber nie. Wir hatten immer ein paar Katzen (meistens Findlinge), die auf dem Hof herumgetollt haben. Aber ich kann definitiv sagen, dass ein anderes Tier die Trauer etwas einfacher machen kann. Man muss eben nach vorn sehen und sich um die kümmern, die noch da sind.

» Ashyja » Beiträge: 101 » Talkpoints: 1,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Schon seit meiner frühestens Kindheit bin ich mit Tieren aufgewachsen. Und eine Zeitlang hat meine Mutter eine kleine Katzenzucht betrieben. Leider sind in den Jahren auch schon einige Tiere gestorben.

Am härtesten getroffen hat es mich, als meine Katze mit der ich von klein auf aufgewachsen bin im Alter von 13 Jahren eingeschläfert werden musste. Wir hatten noch eine andere Katze, also stellte sich die Frage nach Ersatz gar nicht richtig. Es dauerte einige Jahre bis wir wieder eine zweite Katze dazu holten.

ZU vergleichen war sie nie, auch wenn ich es immer wieder getan habe. "Susi hat dies nie gemacht, bei Susi hat das immer funktioniert..." Sie war einfach die liebste Katze die ich je gesehen habe und keine konnte sich mit ihr messen.

Nun habe ich auch eine Katze die auch nicht mehr die jüngste ist. Ich denke schon voller Angst daran dass sie nicht ewig leben wird. Ich werde mir danach keine neue Katze holen. Ich hatte wie gesagt, immer Tiere und weiß genau dass jedes ier auf seine Art einmalig ist. Danach möchte ich erstmal ein wenig zur Ruhe kommen und ein wenig der Trauer nachhängen. Ich denke die Gefahr des Vergleichs bei einem neuen Tier mit dem verstorbenen ist zu groß, so dass man einem neuen Tier womöglich nciht die Zuwendung geben kann die es verdient.

» Nikky » Beiträge: 815 » Talkpoints: -0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann deinen Gedankengang zwar nachvollziehen, muss aber ehrlich gesagt dennoch sagen, dass man hier Haustiere nicht vermenschlichen sollte. Menschen sind individuell, Haustiere zwar auch, aber nicht in dieser Form. Wenn man einen Partner verliert, weil dieser gestorben ist, die Beziehung in die Brüche gegangen ist oder warum auch immer, dann kann ein Mensch damit nicht einfach so ohne weiteres umgehen, der Mensch muss dieses Erlebnis, diese Trauer, oder auch Wut und Enttäuschung verarbeiten. Aber wie ist das bei Haustieren. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Tiere für ersetzbar halte, dass soll nicht bedeuten, dass sie irgendwie minderwertiger sind oder so, ich liebe meine Haustiere und trauere auch sehr, wenn eines davon stirbt.

Bei Menschen ist es aber nun mal einfach so, dass man über den Tod eines geliebten Menschen nicht einfach hinwegsehen kann und der Mensch das verarbeiten muss, wenn er es nicht verdrängen will und wenn er es nicht tut, dann bricht das früher oder später wieder auf, zwangsläufig. Bei Tiere ist das an sich aber nicht so, wenn der Hamster, Vogel oder Hund und Katze sterben, dann kann man Tierhalter an sich problemlos damit beglücken, dass man ihnen einfach ein neues Tier kauft und es ist wieder alles gut. Die Trauer ist nach einer Weile weg und die Menschen können auch in Erinnerungen schwelgen und dem alten Haustier gedenken, aber ohne dass irgendwelche unterdrückten Emotionen ausbrechen würden.

Ich habe das bisher bei vielen Menschen beobachtet, sogar bei mir selbst und ich muss daher ehrlich sagen, dass ich es bei Tieren eben einfach anders empfinde, denn wenn man ein neues Haustier hat, empfindet man wieder neue Freude und fühlt sich nicht einsam. Beim Verlust eines Haustieres steht häufig erstmal die Einsamkeit im Vordergrund und diese Verschwindet automatisch wieder beim Kauf eines neuen Haustieres. Da ich bei mir immer mehrere Hamster auf einmal gehalten habe und momentan auch mehrere Geckos halte, ist es an sich ja so, dass der Tod eines Tieres zu verschmerzen ist, weil noch genug andere da sind, aber trauern tut man selbstverständlich trotzdem.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde, ein neues Tier, das nach dem Tod des alten Tieres ins Haus "zieht", ersetzt dieses nicht. Für mich ist jedes Tier einzigartig, mitsamt seinen Eigenheiten, seinen Macken, seinem Verhalten... Ich habe auch noch nie das Gefühl gehabt, ein Tier ersetzt zu haben, da ich mir von Anfang an darüber im Klaren bin, dass dies einfach nicht geht.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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