Was tun nach dem Tod des Haustiers?
Meiner Meinung nach sollte man dem Tier versuchen Qualen so gut wie möglich zu ersparen und es am Ende lieber einschläfern lassen als dass es mit Qualen leben muss. Auch wenn das vielleicht für den einen oder anderen hart klingt, aber überlegt mal am eigenen Beispiel. Ihr wärt todkrank und habt nur noch Schmerzen. Wäre es euch dann nicht auch lieber man würde euch "erlösen" als damit leben zu lassen.
Ob man ein Tier gleich durch ein anderes erstetzt hängt von der Gesamtsituation ab. Wie lange hatte man das Tier, wie sehr war es einen ans Herz gewachsen? Hat man für das neue Tier genügend Zeit?
Ich habe zwar keine Katzen oder Hunde, aber dafür Vogelspinnen und Schlangen. An meiner Stelle würde ich ein verstorbenes Tier durch ein neues ersetzen, vielleicht nicht gleich nach dem Tod, aber so 2 Wochen später, nachdem man sich ein wenig getröstet hat, dürfte eine gute Zeit sein.
Also über Leben und Tod meines Lieblings entscheiden will und kann ich nicht, es sei denn es ist wirklich so schlimm, dass er in den nächsten Stunden ganz sicher einschlafen würde. Ansonsten halte ich davon nicht viel.
Ersetzen ist das falsche Wort, ich würde mir ein weiteres Tier nach einer kurzen Zeit dazuholen, denn ich habe vier Meerschweinchen und finde vier eine Optimale Zahl - man kann das Rudelverhalten sehr gut beobachten, man kann im Krankheitsfall zwei Tiere separieren, es hat einfach sehr viele Vorteile gegenüber drei Tieren.
Jedes Tier hat einen eigenen Charakter, eine eigene Persönlichkeit, und so ein Tier wird man auch nie wieder irgendwoher bekommen. Das ist auch gut so, denn ein Tier soll einem ja auf Grund seines Charakters und seiner Art in guter Erinnerung bleiben.
Also ersetzen kann man seine Haustiere sowieso nicht. Egal, ob und wann man sich ein neues Tier nach Haus holt. Wir haben uns immer relativ schnell einen neuen Hund genommen. Und trotzdem denken wir immer wieder an seine Vorgänger. Und auch wenn der neue Hund da ist, trauert man noch um den alten. Aber ein neuer Hund lenkt auch etwas von der Trauer ab, weil man sich ja um ihn kümmern muss.
Ich würde meinen Hund lieber erlösen, als zu sehen, dass er qualvoll leiden muss. Ich denke, dass bin ich ihm dann schuldig, wenn die Zeit gekommen ist. Auch wenn man sein Tier liebt, oder gerade weil man sein Tier liebt, sollte man auch loslassen können. Das Tier hat ja nichts davon, wenn es nur mehr leiden muss und sich von einem Tag zum anderen quälen muss. Da ist es besser, man begleitet es auf seinem letzten Weg. So traurig es auch sein mag.
Bei mir sind leider schon viele Tiere gestorben (da ich viele Kleintiere gehabt hatte). Ich habe kein einziges davon ersetzt. Ich habe mir nach einiger Zeit ein anderes Tier zugelegt aber ich hatte noch kein mal das selbe Tier. Zum Beispiel nach dem Tod der Mäuse kaufte ich mir Ratten usw.
Ich finde man kann Tiere einfach nicht ersetzen und mir würde ein anderes Tier der gleichen Art auch keine Freude mehr machen. Erst wenn der Schmerz nach ein paar Jahren schon vollständig verschwunden ist.
Mich hat es nun gerade gestern Abend getroffen. Mein Haustier ist gestorben, und im Moment weiß ich auch nicht so recht, wie es weitergehen soll.
Ich muss die gesamte Zeit an irgendwelche Dinge denken, die mich nur noch trauriger machen, und ich bekomme den Kopf kaum frei. Um mir mal ein paar Minuten nicht meine Augen wund zu weinen, muss ich mich geistig anstrengen, muss irgendetwas konzentriert lesen oder schreiben, oder weiß ich was sonst noch, aber kaum, dass ich mal nicht mehr beschäftigt bin, fängt das Geweine auch schon wieder an.
Gedanken mache ich mir besonders, wie ich es denn nun schaffen soll, die nächsten Tage, ab morgen, schon wieder leistungsfähig arbeiten zu können. Zudem habe ich in drei Wochen Prüfungen. Ich weiß auch nicht, ob die meisten Menschen sonderlich viel Verständnis dafür hätten, würde man mitten im Unterricht anfangen, zu weinen.
Ob ich mir einen "Ersatz" ins Haus holen würde, für das verstorbene Tierchen? Hier wurde schon treffend gesagt, von einem "Ersatz" kann man kaum reden, denn Tiere haben alle einen individuellen Charakter. Und doch habe ich irgendwie das Gefühl, ein neues Tier, dem ich meine Liebe schenken kann, würde mich irgendwie trösten und mir Kraft geben. Nicht als Ersatz, sondern einfach, weil Tiere einem doch meistens ein positives Gefühl geben, was nun sicher nicht verkehrt wäre.
Andererseits wirkt es emotional vielleicht nicht fair, wenn man möglicherweise versucht, die Gedanken an das verstorbene Tier zu vertreiben. Das wirkt, als würde man es einfach verdrängen, und das ist irgendwie auch nicht richtig. Das betrifft jetzt nicht nur, sich ein "Ersatztier" zulegen zu wollen, sondern allein schon, nicht an den Tod denken zu wollen, indem man sich mit allen möglichen Dingen ablenkt.
Was ich nun genau tun werde, weiß ich noch nicht. Tatsache ist, es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis ich mit dem Verlust zurecht kommen werde.
Ich habe leider Ende Januar unseren Kater einschläfern lassen müssen. Er wäre jetzt im Mai 17 Jahre alt geworden. Es ist komisch, normalerweise habe ich immer Angst vor der Entscheidung gehabt, ich meine, entscheiden zu müssen, dass mein "alter Sack" eingeschläfert werden muss. Ich habe im Vorfeld immer gedacht, das ich doch nicht einfach Gott spielen darf.
Nachdem ich diese Entscheidung aber treffen musste, weiß ich jetzt, dass ich mich in keinster Weise wie Gott gefühlt habe. Ich wusste einfach, das es das beste für ihn in diesem Moment gewesen ist. Meine Katze habe ich im letzten August aus dem Tierheim geholt. Ich denke, es ist gut, dass sie schon vor seinem Tod in unser zuhause gekommen ist. Dadurch haben wir nicht das Gefühl, das sie "Ersatz" für unseren Kater ist. Ihn kann sowieso keiner ersetzen. Ich finde, man muss sich die Zeit zum Trauern nehmen. Ruhig mal die ein oder andere Träne vergiesen, auch wenn andere Leute das nicht nachvollziehen können.
Sollten wir nochmal ein zweite Katze oder Kater bei uns aufnehmen, dann wird diese niemals ein Ersatz für unseren Kater sein, weil er immer in unserem Herzen die Nummer eins bleiben wird. Doch trotzdem wollen wir vielleicht im Spätsommer nochmal zum Tierheim und schauen, ob wir nicht wieder einem Tier ein neues schönes Zuhause bieten können.
Unsere Katze wurde 2008 im Alter von 16 Jahren immer wieder krank. Einmal waren die Werte nicht besonders gut und danach kam ein Problem mit den Nieren dazu, das der Arzt allerdings sehr gut behandeln konnte.
Im März 2008 wurde dann ein Tumor festgestellt, der teils gut - teils bösartig war.
Unser TA erklärte uns, dass er zwar eine OP durchführen kann - es aber auf keinen Fall bei einer bleiben würde, da er den Tumor nicht vollständig entfernen kann. Wir entschieden uns dann dafür nichts zu tun, da uns der TA auch von den vielen Operationen abgeraten hat - unsere Katzendame war ja auch immerhin schon 16 Jahre alt.Es ging ihr dann auch von Tag zu Tag immer schlechter - sie hat kaum noch gefressen , überall hin gemacht & ist nur noch geschwankt, so dass wir sie dann schweren Herzens erlöst haben.
Hat dann eigentlich keine 4 Wochen gedauert, bis wir wieder eine hatten - muss aber dazu sagen, dass ich das alleine beschlossen habe und sie einfach holte. Sie war damals erst ca 7 Wochen alt und die komplette Familie hat sich sofort in sie verliebt. . Heute - 13 Monate später ist sie selbst schon Mama ( hat vor 5 Wochen Nachwuchs bekommen ).
Denke mal, wenn ich sie damals nicht geholt hätte, würden wir bis heute keine mehr haben. War auch die einzige, die sofort wieder eine Katze wollte. Natürlich hat sie einen anderen Namen als unsere alte Katze ; sieht ihr absolut nicht ähnlich & ist auch von ihrer ganzen Art her komplett anders. Bin jedenfalls sehr froh, dass ich mich sofort für sie entschieden habe und gebe sie auch nicht wieder her.
Ich musste meine Hündin im Alter von 12 Jahren 2007 einschläfern lassen, was mir sehr schwer viel, aber ich wollte ihr weitere Qualen ersparen. Da ich noch einen Zweithund hatte ( den ich noch habe) war die Überlegung schon da, ob ich einen neuen Artgenossen anschaffen sollte. Ich habe dann erst einmal ihre Reaktion abgewartet und als ich merkte, das das für sie kein Probleme war, da wusste ich das ich keinen neuen anschaffen werde.
Ich muss aber sagen, wenn ich meine jetzige Hündin einschläfern muss, dann werde ich mir wieder einen Hund anschaffen, aber nicht um diesen zu ersetzen, das kann mann gar nicht, denn jedes Tier hat einen eigenen Charakter. Nein, für mich ist ein Tier in meinem Leben eine Bereicherung.
Ich hatte viele Jahre mal einen Wellensittich, das heißt meine Oma hatte ihn, das Tier war älter als ich. Ich bin sozusagen mit ihm aufgewachsen. Als er gestorben ist, haben wir ihn alle zusammen im Garten begraben. Ich habe das kleine Loch gebuddelt und meine Oma hat ihn in seiner Kiste, in der man ihn auch 13 Jahre zuvor nach dem Kauf transportiert hat, hineingelegt. Wir haben uns nie wieder einen Wellensittich gekauft. Warum, weiß ich auch nicht. Entweder, weil unser Bubi unersetzlich war oder weil wir genug von Vögeln hatten.
Ich finde, dass jeder selbst entscheiden muss, wann oder ob er sich nach dem Tod des Haustiers ein neues kaufen möchte. Jeder geht anderes mit dem Tod um; der eine braucht einfach einen tierischen Begleiter und kann nicht ohne, der andere brauchte nur dieses eine, spezielle Tier. Ich finde es ok, wenn man sich danach ein Neues kauft, warum nicht.
Was ich nicht in Ordnung finde: Wenn man die Gefühle des jeweils anderen nicht respektiert, nur weil man selbst die Trauer um ein Haustier nicht nachvollziehen kann. Meine Freundin ist Lehrerin und weil ich mal nichts zu tun hatte eines schönes Tages (hatte selbst später Unterricht), habe ich sozusagen in ihrem Unterricht hospitiert. Sie hatte eine 5. Klasse vor sich sitzen und gerade an diesem Tag saß da ein Mädchen weinend an ihrer Bank.
Meine Freundin merkte es erst gar nicht. Als andere Schüler sie darauf aufmerksam machten und meinten, dass sie weinen würde, weil ihr Hamster gestorben sei, meinte meine grobe Freundin nur: "Dann kauf Dir nen neuen." Das fand ich ja so herzlos, am liebsten hätte ich sie angeschrien. So etwas sagt man nicht zu einem Tierfreund und erst recht nicht zu einer 10 oder 11 jährigen. Man muss also schon auf die Bedürfnisse des anderen eingehen und muss respektieren, wenn das gestorbene Haustier alles für den anderen war. Wie gesagt, das ist bei jedem anders.
Ich hatte auch schon viele Haustiere, die plötzlich an Altersschwäche gestorben sind oder denen der Tierarzt nicht mehr helfen konnte. Besonders viel mir der Abschied bei meiner Katze schwer. Die habe ich damals mit 5 Jahren bekommen und sie begleitete mich elf lange Jahre. In so einem langen Zeitraum wächst einen natürlich, so ein Tier ans Herz. Für mich war meine Katze wie ein guter Freund.
Meine Katze wurde bald schwer krank und der Tierarzt gab ihr noch eine Spritze,gegen Wasseransammlung in der Lunge. Jedenfalls standen die Überlebenschancen nur bei 50% und der Tierarzt hat sie dann ,nach einem Tag ohne Besserung, eingeschläfert.Der Tag an dem meine Katze gestorben war, war ziemlich schrecklich für mich ich habe den ganzen Tag geheult und es dauerte lange ehe die Normalität wieder eingekehrt war. Auch heute denke ich noch oft zurück. Ich habe mich aber auch danach entschlossen, dass ich keine neue Katze haben wollte, da ein neues Tier einfach kein anderes ersetzen kann.
Ich respektiere die Trauer um einem Tier, da ich es ja wie gesagt schon selbst miterlebt habe. Was mich aber immer wütend macht ist, wenn andere darüber lachen und sagen das es doch bloß ein Tier ist und kein Mensch und somit kein Verlust wäre.Das finde ich ziemlich respektlos, weil wenn ein Tier stirbt, dass man über Jahre lang in seinen Herz geschlossen hatte, dann ist das fast genau so schlimm als ob man einen Menschen verlieren würde.
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