Ist Schulsport in der Oberstufe sinnlos?
Ich bin in der 12. Klasse und habe einmal in der Woche zwei Schulstunden lang Sportunterricht. Mir fällt immer wieder auf, dass sich an diesem Tag auffallend viele Schüler aus der Klasse krank melden und zu Hause bleiben oder mit der Ausrede kommen, sie hätten ihre Sportsachen "aus Versehen" vergessen. Letztens saßen sogar fast mehr Schüler auf der Bank als tatsächlich mitgemacht haben, weshalb der Sportlehrer damit drohte, auch schriftliche Entschuldigungen in Zukunft nicht mehr anzunehmen und Verweise auszuteilen, sollten sich die Nichtteilnahmen am Sportunterricht häufen.
Ich bin zwar ehrlich gesagt auch kein Freund des Schulsports, aber würde keinesfalls einen Verweis herausfordern, nur um nicht am Sportunterricht teilnehmen zu müssen. Immerhin sind es nur zwei Stunden in der Woche und wir treiben auch keinen Hochleistungssport. Außerdem ist es das letzte Schuljahr und in ein paar Monaten sind sowieso die Abiturprüfungen.
Wie seht ihr das? Ist Schulsport in der Oberstufe sinnlos, weil sowieso niemand motiviert ist, vor seinen Klassenkameraden Sport zu treiben? Ist es bei euch auch so, dass der Großteil nicht am Sportunterricht teilnimmt und stattdessen krank macht?
Zu unserer Zeit gab es solches Verhalten nicht, es wurde eigentlich immer mitgemacht. Natürlich gibt es auch immer Leute, die permanent unmotiviert sind, aber selbst die haben wenigstens ein wenig mitgemacht. Und ich hoffe doch mal, dass die von dir beschriebenen Zustände nicht überall herrschen und eher ein Einzelfall ist.
Ich finde den Sportunterricht in der Oberstufe sinnlos. Ich finde das sollte da eher auf freiwilliger Basis geschehen. Immerhin bringt man die Sport Note von höchstens 2 Halbjahren ein, in das Abitur. Ich empfand es auch immer als zeitraubend, ich hätte sicherlich bessere Sachen zu tun gehabt. Bei uns fehlen auch immer viele, ich gehöre auch öfters dazu. Manchmal ist Lernen einfach wichtiger als Sport und zwei Schulstunden sind viel Zeit.
Öfters hatte ich dann aber auch einfach keine Lust, da ich der Zeit in der ich Sport habe schon einmal anfangen könnte andere Dinge zu tun, um früher mit dem Lernen anzufangen. Bei uns sehen es die Lehrer auch gar nicht mehr so eng, nur manche drehen noch am Rad. Nur bei Kursen wie Ski oder Rafting verstehe ich die Anwesenheit als selbstverständlich, da man dafür meistens auch noch die Kosten trägt.
Ich habe den Sinn nie verstanden. Aber immerhin konnten man gute Punkte mit in die Abiturbewertung einbringen und somit hatte es dann auch etwas Gutes. Außerdem kann man in der Oberstufe ja auch wählen, welchen Sport man machen will. So konnte man es wenigstens auf Sportarten lenken, die man gerne macht.
Aber bei uns war der Schulsport meistens auch in der 10. und 11. Stunde oder gar noch später und das machte es nun auch nicht schöner. Wenn sich jemand generell nicht gern bewegt, dann wird er durch den Schulsport kaum verändert und die zwei Stunden Sport in der Woche machen den Kuchen dann auch nicht mehr fett. Zumal vielleicht 40 Minuten der 90 Minuten effektiver Sport ist.
Ich hatte nie etwas für Ballsportarten übrig und für mich war es regelrecht eine Qual, Volleyball spielen zu müssen oder dieses Vier-Felder-Ball. Ich habe schlichtweg Angst, wenn Bälle auf mich zukommen und dennoch musste ich da mitmachen. Andere mussten zum Schwimmen, obwohl sie es nicht mochten und wieder andere mussten Ausdauersport mitmachen, obwohl sie das nicht mochten.
Ich hatte in der Freizeit meinen Sport und bin da gerne hingegangen und ich fand das ausreichend, zumal ich es als Leistungssport betrieben habe und regelmäßig bei Wettkämpfen war. In dem Fall wäre ich für eine generelle Schulsportbefreiung gewesen.
Ich war auch in der Oberstufe, des Gymnasium und ich habe mich immer gefreut wenn ich Sport hatte, das lag aber auch am guten Lehrer. Wenn du einen schlechten Sportlehrer hast, dann man auch kein Sport Spaß. Ich bin aber so ein Mensch der Sport liebt. Ich mache auch sehr viel Sport. Aber zurück zur Frage, ob Sport in der Oberstufe sinnvoll ist. Ich finde Sport in der Oberstufe auf jeden Fall sinnvoll, weil die Schulwoche sehr anstrengend ist und dann ist Sport für mich eine Erholung.
Aber ich kenne auch Personen, die in der Oberstufe Sport für eine Belastung halten, dazu gehöre ich und meine Brüder aber nicht. Meine Brüder sind älter als ich und meine Brüder waren auch in der Oberstufe des Gymnasiums. Meine Brüder machen selber auch viel Sport und sie fanden Sport in der Oberstufe auch immer sehr sinnvoll. Aber ich finde, dass es jeder selbst wissen muss, ob er Sport in der Oberstufe sinnvoll findet.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Sport sinnlos sein sollte? Und das frage ich mich als Sportmuffel. Aber dennoch sehe ich auch mittlerweile die Folgen von mangelnder Bewegung. Und heutzutage kommt hinzu, dass auch Jugendliche immer dicker werden und für viele der Schulsport die einzige Möglichkeit ist, sich zu bewegen.
Die von dir geschilderte Situation kenne ich nur zu gut. Als ich Sportunterricht in der Oberstufe hatte waren auch nur sehr wenige Schüler anwesend. Das liegt aber daran, dass der Sportunterricht einfach oftmals sehr spät gelegt wurde. Ich hatte in der 10 und 11 Schulstunde Sportunterricht, was wirklich sehr spät war. Begonnen hat der Sportunterricht circa um 16:00 und endete um 17:30. Das waren immer reinste Qualen sich da aufzuraffen und in der Schule zu bleiben, nur um zwei sinnlose Stunden mit dem Schulsport zu verbringen.
Weiterhin glaube ich auch, dass es oftmals an den Sportthemen liegt, die die Schüler wirklich gar nicht motivieren. Wenn man mal etwas vollkommen Neues ausprobieren würde, wie Kickboxen, Yoga oder ähnliches, dann wäre vielleicht ein Anreiz gesetzt mehr am Sportunterricht teilzunehmen. Aber ganz im Gegenteil: Stundenlang musste ich mich mit Fußball und Badminton quälen, wobei es immer nur darauf ankam gut zu sein und in keinster Weise auf den Spaßfaktor geachtet wurde. Irgendwann wurde es mir dann auch zu blöde und ich bin nicht mehr in den Sportunterricht gegangen.
Ich persönlich kann dir nur raten, dass du mit deinem Sportlehrer sprichst und ihm sagst, wo das Problem liegen könnte, dass so viele deiner Klassenkameraden den Sportunterricht schwänzen. Vielleicht kann er auch ein wenig mehr Distanz zum Lehrplan nehmen und ein paar mehr lockere Stunden einbinden, die Anreize geben sich mehr für den Sportunterricht zu engagieren.
Ich empfinde es nach wie vor -auch Jahre nach meinem Abi- als Frechheit, wenn man Sport nicht einfach abwählen kann. Es gibt in meinen Augen nichts Sinnloseres, als Menschen dazu zu zwingen, sich sportlich zu betätigen. Entweder sie machen es freiwillig oder man sollte sie in Ruhe lassen.
Ich war so gut wie nie anwesend in Sport. Außer bei interessanten Dingen wie Speerwerfen oder Kampfsport. Da konnten sich die Lehrer quer stellen, ich hatte keinen Bock und fertig. Zumal ich im letzten Jahr Sport von 18 bis 20 Uhr hatte. Frechheit, bodenlos.
Auch ich bin momentan in der elften Klasse und finde Sport in der Schule absolut sinnlos. Ich finde es unmöglich, dass man das Fach nicht einfach abwählen kann, sowie Musik oder Sport und finde es eine Zumutung, dass man dazu gezwungen wird, für zwei Schulstunden sich durch dieses Fach zu quälen, ganz besonders, weil man sich zwar die Sportart auswählen kann, aber man bei dieser Auswahl trotzdem nicht unbedingt etwas dabei hat, das einem Spaß macht.
Ich bin zwar kein großer Sportfan, aber in meiner Freizeit gehe ich mehrmals die Woche ins Fitnessstudio und reite gerne oder mache andere "Sportarten" wie Federball spielen oder Zumba. Man kann also nicht sagen, dass ich total unsportlich bin und wie mir geht es sehr vielen anderen in meiner Jahrgangsstufe. Ich mache es zwar alles ganz gerne, aber ich wäre nie und nimmer begabt genug, zum Beispiel in Leichtathletik irgendetwas in Richtung von zwölf oder dreizehn Punkten zu schaffen. Dafür sind diese Standards einfach zu hoch. Ballspiele liegen mir nicht wirklich, ich bekomme Panik, wenn ein Ball nur auf mich zufliegt und dadurch fällt auch schon die Hälfte der angebotenen Sportarten für mich weg. Viel bleibt da nicht mehr übrig. Deshalb geht es mir wie den meisten anderen, ich musste eine Sportart belegen, in der ich weder gut bin, noch Spaß habe. Dadurch sinkt die Motivation der ganzen Gruppe und es wird zum Zwang, überhaupt teilzunehmen, obwohl ich an sich gerne Sport mache. Der Leistungsdruck wegen der Noten macht die Sache noch schlimmer.
Auch das Argument, dass die Jugendlichen alle so unsportlich sind und das doch die einzige Möglichkeit sei, sie irgendwie schlank und wenigstens ein bisschen fit zu bekommen, ist hinfällig. Die Leute, die gerne Sport machen und auch in dieser Hinsicht talentiert sind, machen es ohnehin auch außerhalb der Schule und werden durch die Gruppe im Schulsport eher nach unten gedrückt. Die Unsportlichen dagegen, die es nötig hätten, etwas mehr zu tun, fühlen sich nicht wohl, vor den Mitschülern überhaupt Sport zu treiben und beteiligen sich gar nicht oder so wenig, dass es keinen Unterschied machen würde, es ausfallen zu lassen. In der einen Stunde, die man tatsächlich Zeit hat, wird nichts getan, dass wirklich anstrengend genug ist, um ernsthaft Fett zu verbrennen.
Es wäre viel sinnvoller, dieses Fach als Wahlmöglichkeit offen zu lassen, sodass es von Schülern belegt werden könnte, die Spaß und Motivation mitbringen. Außerdem sollten die Noten in diesem Fach anders verteilt werden, also zum Beispiel mehr nach Teilnahme, als nach Fähigkeit. Manche Sachen kann man einfach nicht in einem Semester erlernen, um dann die entsprechende Note zu bekommen, da hilft auch alles anstrengen nichts.
Ich oute mich dann mal als absoluter Schulsport-Hasser. Mir ist aber auch ganz bewusst, woran es liegt, dass ich mit dem Schulsport noch nie viel anfangen konnte: Ich bin einfach nicht sportlich. In der Phase der Pubertät war es mir dann auch oft peinlich, weil ich wirklich immer zu den schlechtesten im Sportunterricht gehörte und da habe ich dann auch sehr oft mal geschwänzt. Von den Noten her war es mir aber eigentlich immer egal, denn mir war immer bewusst, dass es bei den Bewerbungen später nicht darauf ankommen wird, was ich in Sport für eine Note habe.
Mittlerweile in der Oberstufe muss ich aber sagen, dass mir der Sportunterricht ein wenig Spaß macht und ich komme auch so gut wie immer. Der Grund hierfür ist schlicht und einfach der Lehrer. Im Sportunterricht macht der Lehrer schon sehr viel aus, weil er auch sehr viel beeinflussen kann, was den Sportunterricht angeht. In Mathe hat der Lehrer keine Wahl, was er uns beibringen muss, aber in Sport hat der Lehrer sehr viel mehr Spielraum und kann auch mal nach dem Willen der Schüler eine Sportstunde gestalten. Dass ist bei uns in der Oberstufe derzeit viel mehr der Fall als noch in der Mittelstufe und daher macht es mir auch mehr Spaß.
Der Sportunterricht bei uns ist überhaupt nicht gezwungen. Sicherlich fehlen hin und wieder Schüler, vor allem weil wir freitags nachmittags Unterricht haben und da natürlich viele keine Lust mehr auf Schule haben. Dafür, dass der Unterricht freitags in den letzten Stunden stattfindet, sind aber immer recht viele da, weil der Sportunterricht bei uns eigentlich auch immer lustig und ungezwungen ist. Ich weiß, dass es bei der anderen Sportgruppe unserer Oberstufe nicht so abläuft, da diese einen anderen Lehrer haben, der zum Beispiel im Volleyball sehr viel Wert auf Technik legt, während bei uns eben einfach drauf los gespielt wird.
Letztendlich ist der Sportunterricht dazu da, um den Schülern einen Ausgleich zum Schulalltag zu bieten. So ist es mir zumindest mal vor einiger Zeit erklärt worden. Daher wird er sicherlich nicht abgeschafft und das wäre in meinen Augen auch schade, denn am Sportunterricht kann man auch sehr viel Spaß haben. Das habe ich leider erst in der Oberstufe gelernt.
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