Viel Schlaf + viel Freizeit = schlechte Noten?

vom 22.03.2013, 21:17 Uhr

Ich entschuldige mich erstmal, wenn ich keinen passende Titel gefunden habe, aber es viel mir irgendwie schwer, das richtige zu treffen. Mein Gedanke zu diesem Beitrag entstand einem Bild mit einer Aussage, den ich vor einiger Zeit mal gesehen hatte - und nun wiedergefunden habe.

Für diejenigen, die das Bild aus irgendeinem Grund nicht sehen können, darauf steht bzw. ist abgebildet:
Schlaf + Freizeit = schlechte Noten
Schlaf + gute Noten = keine Freizeit
Freizeit + gute Noten = kein Schlaf

Ich habe tiefer darüber nachgedacht, und kämpfe mit der Richtigkeit dieser Aussage. Es steckt ja irgendwo schon ein tieferer Sinn. Wenn man das Ganze oberflächlich betrachtet, kann man dem schon Recht geben, oder? Ich habe mal an mich gedacht und konnte wirklich Parallelen auffinden.

Ich hatte in zwei Schuljahren zwei Lebenssituationen die Aussage eins und zwei befürworten. In dem einen war mir die Schule wirklich eher egal, ich habe weniger Acht auf das Ganze gegeben und es auf die leichte Schulter genommen. Oft habe ich Sachen verschoben, nicht erledigt oder bin nur sehr unvollständig ran gegangen. Ich habe mir mehr Zeit für den Spaß genommen. Und das spiegelte sich am Ende in den Noten wieder. Dann wiederum das nächste Jahr war ich enttäuscht über mich selber. Nahm mir vor alles zu ändern, und ausnahmsweise gelang es mir. Ich nahm mir viel mehr Zeit für die Schule und meine Pflichten diesbezüglich. Dann klappte das Ganze auch viel besser. Aber was sich wirklich bemerkbar machte: ich hatte weniger Freizeit.

Kann man überhaupt eine gute Mitte zwischen dem Ganzen finden, wobei man gute Noten, viel Freizeit und auch ausreichend Schlaf kombiniert? Welches dieser drei Situationen würdet ihr als euren bezeichnen? Stimmt ihr der Abbildung bzw. der Aussage überhaupt zu, oder findet ihr es unrichtig? Wenn dem so ist, würde ich genau da die Gründe erfahren wollen, da ich für meine weitere Laufbahn in der Schule bzw. beim Abi die perfekte Mitte erreichen muss und hierzu ein paar Tipps benötige.

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke, dass man diese Bilder durchaus Ernst nehmen kann. Immerhin zeigen sie ja nur eine Sache, lernt man nicht und konzentriert sich auf andere Sachen, bekommt man schlechte Noten. Ich bin bei keines dieser Bilder einzuordnen. Meiner Meinung nach habe ich eine gute Mitte gefunden. Ich lerne jeden Tag nach der Schule nach und gehe arbeiten. Den Rest der Zeit verbringe ich ein bisschen mit dem Haushalt und dann eben mit meinem Partner und meinen Freunden. Wenn man täglich nacharbeitet, ist es nicht so viel zu lernen und es passt eben ganz gut.

Meine Ferien habe ich dann in der Hauptsache nur für Freunde und ausschlafen. Gegen Ende der Ferien lerne ich dann wieder ein bisschen, aber nicht übermäßig, bis ich dann wieder jeden Tag lerne. Man hat ja eigentlich oft genug frei und kann deswegen auch Zeit mit Freunden verbringen. Jeden Tag ist das einfach nicht möglich, wenn man seine Schule Ernst nimmt und seinen Schlaf eben auch beachtet. Man kann nicht jeden Tag feiern gehen und dann noch lernen. Das geht einfach nicht zusammen. Meine Freunde verstehen das auch und ich nehme mir dann auch sehr intensiv Zeit, wenn ich gelernt habe oder eben Ferien habe.

Wie wäre es denn, wenn du dir einen Tagesplan machst? Dann kannst du dir deine Zeit besser einteilen und siehst, wo du Zeit verschwendest. Ich denke, dass dir einfach nur klar werden muss, was gerade wichtig ist und das sollte dein Abitur sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde noch "keinen Schlaf + keine Freizeit = schlechte Noten" hinzufügen. Das habe ich auch schon oft erlebt, da diese Kombination auch nur wenig Sinn macht. Die richtige Mischung ist vielleicht für viele nicht einfach, aber unmöglich ist der richtige Weg nicht. Aber das hängt auch viel von derjenigen Person ab und auch von der Disziplin oder dem Ehrgeiz der vorhanden ist. Menschen, die viel für gute Noten tun müssen nicht zwangsläufig weniger Freizeit und Schlaf haben.

Deswegen ist es auch schwer, dir Tipps zu geben. Jeder hat seinen eigenen Rhythmus und seine eigene Art und Weise zu lernen. Es gibt Menschen, denen ist die Freizeit wichtiger als Noten, manchen sind Noten wichtiger als die Freizeit. Natürlich macht es die richtige Mischung, aber die muss jeder für sich selbst finden. Da musst auch du selber ran, und einfach mal ausprobieren. Setze dir bestimmte Zeiten fest, in denen du lernst, gestalte Pausen mit ein und Zeit die du mit Freunden oder sonst was verbringst.

Wichtig ist, dass du kontinuierlich dran bleibst. Also wirklich jeden Tag lernst, aber auch jeden Tag Spaß hast. Und dass du auch Tage hast, an denen du gar nichts für die Schule machst. Allerdings geht so eine Umstellung nicht von heute auf morgen, auch nicht mit Tipps. Du musst da deine eigene Mitte finden, und das kann schon dauern. Ich habe während des Studiums viele Probleme gehabt, was das zeitliche angeht und erst gegen Ende heraus gefunden, welcher Weg der beste für mich ist.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke auch, dass man diese Bilder durchaus Ernst nehmen kann und würde die Gleichung von Nana_2011 ebenfalls hinzufügen. Ich habe es damals und heute im Studium auch bei mir selbst gemerkt. Man muss eine gesunde Mischung zwischen alldem finden, was aber auch nicht sehr leicht ist. Ich habe diese Mischung teilweise erst im Studium erfahren - zwar ein bisschen spät, aber immerhin.

Du solltest dir vielleicht wirklich einen Zeitplan erstellen, in dem du ungefähr planst, was du wann machen möchtest. Ich finde es auch sehr wichtig, dass du einen Ausgleich zum Lernen hast, jedoch sollte dieser Ausgleich nicht nur im Schlaf stattfinden. Du kannst dir vielleicht einfach das Zielt setzen, dass du zwei, maximal dreimal in der Woche etwas mit Freunden machst oder dein Hobby ausübst, wenn du pro Tag das Lernmaximum, was du dir setzt, erreicht hast. Irgendwie so etwas. Und du solltest darauf achten, dass du genug Schlaf hast, weil es nicht viel bringt, übermüdet zu lernen.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde, dass dieses Bild durchaus wahr ist. Zumindest konnte ich diese Situationen auch immer bei mir selbst so beobachten, weshalb ich definitiv denke, dass das Bild so richtig ist und es auch vielen genauso geht.

Während dem Studium stehe ich leider auch immer wieder vor dem Problem, wie ich mir meine Freizeit und auch das Lernen richtig einteile. So ist es auch immer wieder so, dass ich im Endeffekt überhaupt keine Freizeit habe. Immerhin besteht der Tag meistens aus Uni, lernen und auch schlafen. Somit komme ich auch überhaupt nicht dazu, ein Buch in meiner Freizeit zu lesen oder irgendetwas mit Freunden zu unternehmen. Das finde ich wirklich sehr schade so, wobei es aber scheinbar nicht anders geht. Immerhin möchte ich auch nicht weniger lernen, da es mir nicht gut tun würde. Und auch auf den Schlaf kann ich nicht verzichten, da ich sonst am nächsten Tag zu nichts zu gebrauchen wäre.

Würde ich mir Freizeit gönnen, hätte ich aber kaum Zeit, um zu schlafen. Und würde ich stattdessen weniger lernen, hätte ich wohl schlechtere Noten. Das alles ist wirklich überhaupt nicht gut, weshalb ich doch am ehesten auf meine Freizeit verzichte. Immerhin weiß ich, dass ich in den Ferien Zeit für mich haben werde. Diese Aussicht motiviert mich dann auch immer, weiter zu machen. Und ich denke, dass es auch am besten für mich ist, unter der Woche auf Freizeit zu verzichten. Immerhin habe ich in den Ferien wirklich genug Zeit für mich selbst, was mir dann auch ausreicht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Diese "Formeln" haben schon einen gewissen Wahrheitsgehalt. Sie treffen eigentlich immer dann zu, wenn man an der Grenze seiner eigenen Leistungsfähigkeit arbeitet (oder vielleicht sogar darüber). Genau dann braucht man besonders viel Zeit, um einigermaßen gute Noten zu erreichen, und das geht dann auf Kosten des Privatlebens. Mit Schlaf sieht es meiner Meinung nach etwas anders aus. Zu wenig Schlaf bringt nie was, egal ob man jetzt überlastet ist oder nicht.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Viel Schlaf würde ich jetzt nicht als "Ursache" für schlechte Noten sehen. Aber bei viel Freizeit bin ich definitiv der Meinung, dass es negative Auswirkungen auf die Schulnoten haben kann, weil man eben sich viel Freizeit erlaubt bzw. gönnt, sodass man für die Schule bzw. Schulfächer eher weniger tut. Ich habe die Erfahrung auch schon bei mir selbst gemacht. Wo ich mir viel Freizeit erlaubt habe, fielen meine Noten schlechter aus. Also lieber erst lernen und sich dann die Freizeit gönnen, so etwa als Belohnung für sich selbst.

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne das Bild ebenfalls und bin auch der Meinung, dass es oberflächlich betrachtet schon irgendwo seine wahre Aussage hat, aber in jedem dieser Fälle gibt es eine Menge Ausnahmen, die das Gegenteil beweisen sollten. Es gibt definitiv einen gesunden Mittelpunkt, den man erreichen kann. Man muss sich hier eben vor Augen halten, dass man nicht immer alles machen oder haben kann. Wenn man bereit ist ein paar Kompromisse einzugehen, dann lässt sich das ganze eigentlich wunderbar einrichten und auch ausführen. Man muss einfach nur am Ball sein und Prioritäten setzten können.

Ich denke nicht, dass man mein folgendes System von heute auf morgen einführen kann, da es schon eine gewisse Vorarbeit erfordert. Wenn man vorher schon einigermaßen gute Noten hatte sollte es klappen, wenn man aber vorher schon in den untersten Notenbereichen wandelt wird es schwierig und es erfordert umso mehr Elan und Zeit. Auf jeden Fall läuft es ja so ab, dass man nach der Schule eigentlich schon gewisse Freizeit hat. Nehmen wir mal an, man hat um 14:30 Schulschluss. Hier hat man noch eine Menge Zeit zur Verfügung. Jetzt muss man abwägen, ob man heute Probleme bei gewissen Fächern hatte oder nicht. Wenn dies der Fall war, dann würde ich mich gleich nochmal hinsetzen und das jeweilige Gebiet anschauen, bei dem es heute Probleme gab. Der Stoff baut in der Regel aufeinander auf und wenn man jetzt schon den Anschluss verpasst ist das die Grundlage für schlechte Noten.

Hat man den Tag gut überstanden und auch inhaltlich soweit alles verstanden kann man sich selbst mal belohnen und ein wenig ausspannen oder mit Freunden etwas unternehmen. Das Thema Schlaf finde ich etwas fragwürdig. Jeder normale Mensch sollte sich im klaren sein, dass er in der Woche nicht bis spät in die Nacht Party machen kann oder anderweitig unterwegs sein. Sicher passiert es dem einen oder anderen Zocker, dass er hier die Zeit vergisst, aber genau hier muss man auch ansetzten können und sich sagen, dass es nicht gut ist, wenn man die halbe Nacht noch aktiv ist. Es ist sinnvoll ausgeruht und munter zur Schule zu gehen. So klappt es deutlich besser mit der Aufmerksamkeit und der Auffassungsgabe.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Sicher ist an der Aussagen des Bildes ein bisschen Wahrheit dran, aber das bedeutet nicht, dass man nicht eine gesunde Mischung aus Schlaf, Freizeit und Schule finden kann. Ich für meinen Teil kann zumindest sagen, dass ich für alle drei Dinge genug Zeit aufbringen kann und das gut unter einen Hund bekommen kann. Zudem ist es ja nicht so, dass sich nur diese drei Dinge gegenseitig bedingen. Es kommt auch immer ganz auf die Umstände an.

Zum Beispiel darauf, wie viel Zeit man für gute Noten überhaupt braucht. Es gibt Schüler, denen genügt das, was sie im Unterricht mitbekommen, um gute Noten zu schreiben. Andere wiederum müssen stundenlang lernen, um überhaupt eine befriedigende Note zu bekommen. Des Weiteren stellt sich auch die Frage, was man unter guten Noten denn versteht. Auf dem Bild hat der Schüler fast nur Noten im Einser-Bereich, aber das ist nicht unbedingt der Anspruch, den jeder hat. Vielen genügt es, wenn sie einen Zweier-Schnitt haben. Ich bin zwar auch eher eine Schülerin, die den Anspruch hat, mehrere Einser im Zeugnis zu haben, aber ich weiß auch, dass ich das nicht in jedem Fach erreichen kann, weil es auch abhängig davon ist, was man für ein Talent hat. Ich bin zum Beispiel sportlich total untalentiert, also muss ich mir da das Ziel einer Eins im Zeugnis doch gar nicht setzen.

Genauso verhält es sich auch bei den anderen Dingen. Manchen Leuten genügen wenige Stunden Schlaf, andere brauchen an die zehn Stunden, um wirklich ausgeschlafen und fit zu sein. Freizeit ist auch eine Sache, die von der jeweiligen Person abhängig ist. Hat man viele oder wenige Hobbys, hat man eine feste Beziehung, hat man viele Freunde und so weiter und so fort. Ich finde nicht, dass man das einfach so auf das Bild beschränken kann, auch wenn es im groben sicherlich der Wahrheit entspricht.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ganz pauschal kann man das nicht sagen, denn es kommt immer ganz auf die Anlagen des Kindes an. Es gibt Kinder, die haben massenhaft Freizeit, bekommen viel Schlaf und haben trotzdem gute Noten. Andere Kinder haben kaum Freizeit und trotzdem schlechte Noten.

Letztlich macht die Mischung natürlich das Ganze aus. An Schlaf sollte es nicht mangeln, denn ohne Schlaf oder mit zu wenig Schlaf ist man nicht leistungsfähig. Natürlich kann es auch mal sein, dass man bis spät abends noch sitzt, aber das sollte die Ausnahme sein. Bei den Noten sollte man sich natürlich auch Mühe geben, denn mit schlechten Noten hat man kaum Chancen, einen Job oder eine Ausbildung zu bekommen. Wenn man studieren möchte, muss man dann bei manchen Studiengänger viele Wartesemester einplanen.

Ich finde, dass heute da auch viel zu viel gejammert wird. In meinen Augen ist das Jammern auf hohem Niveau. Sobald Kinder mal jeden tag was für die Schule machen müssen und auch noch lernen müssen, dann wird schnell über das Turboabi geschimpft, was alle Schüler angeblich krank macht. Klar kann ich mich jeden Tag beschweren, wenn ich nicht so viel Freizeit habe, wie ich gerne hätte, aber wenn ich später erfolgreich sein möchte, dann hat die Schule nun mal Vorrang. Wer sich ständig nur darüber beschwert, dass er zu wenig Freizeit hat, hat entweder falsche Vorstellungen bzw. Erwartungen oder wird später auch beim Job rumjammern. Natürlich ist nicht jeder Job gleichermaßen anstrengend. Aber es gibt viele Berufe, bei denen mehr als 8 Stunden Arbeit pro Tag an der Tagesordnung sind. Da kann man sich auch beschweren, wenn man in der Woche keine Freizeit hat. Früh auf Arbeit geht und erst abends nach Hause kommt noch 2 Stunden ausspannen kann und dann ins Bett fällt. Aber helfen tut das nicht. Deshalb finde ich die Diskussionen überflüssig, weil man dann immer mehr dazu neigt nur noch zu jammern und zu jammern.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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