Schlechtes Gewissen, wenn man einen Job ablehnt?
Oftmals heißt es ja, dass man es sich heutzutage nicht mehr erlauben kann eine Stelle abzulehnen und froh sein sollte, wenn man Arbeit hat. Das mag auf den einzelnen natürlich zutreffen und wer Hilfeleistungen von anderen bezieht, wird häufig ja auch aufgefordert einen Job anzunehmen.
Die andere Seite ist jedoch auch das Unternehmen, dass einen einstellen möchte. Oftmals gab es dabei ja Gespräche, man war bereits zum Probearbeiten und hat die Vorgesetzten kennengelernt. Eine Freundin war nun eine Woche zu einem Praktikum in einer Firma. Natürlich sagte sie dort auch, dass es ihr gefällt, wobei dies nicht ganz der Wahrheit entsprach.
Sie hat nun um Bedenkzeit gebeten, die ihr auch genehmigt wurde. Zugleich betonte man jedoch auch, dass sie doch so viel Spaß hatte, sich bereits mit den Kollegen angefreundet hat und es doch alles so gut passt. Deshalb hat sie nun ein schlechtes Gewissen doch abzusagen und überlegt stattdessen sich einfach gar nicht mehr zu melden.
Ist dies nicht auch unfair dem Arbeitgeber gegenüber? Außerdem sollte man schon einmal über seinen Schatten springen können. Und letztendlich interessieren sich viele Firma auch höchstens oberflächlich für ihre Mitarbeiter und haben in der Regel keine Skrupel sie durch andere zu ersetzen.
Könnt ihr einfach absagen, auch wenn man seitens des Unternehmens versucht psychologisch auf euch einzuwirken? Oder hättet ihr dann auch zumindest ein schlechtes Gewissen? Oder seid ihr derselben Ansicht wie manche Unternehmen, dass man es ihnen quasi schuldig ist, dort anzufangen, wenn man bereits die Kollegen und die Arbeit kennengelernt hat und Mitarbeiter und Vorgesetzte Zeit mit einem verbracht haben?
Ich hätte kein schlechtes Gewissen einen Job abzusagen. Wenn man es sich leisten kann und dann keine Leistungen beziehen muss, ist es doch in Ordnung. Übergangsweise kann man aber auch mal in einem schlechten Job arbeiten und im Notfall würde ich dies auch tun.
Ich denke, dass es einfach fair ist, wenn man der Firma ein Feedback gibt, sodass diese eventuell etwas verändern kann. An irgendetwas muss es ja gelegen haben.Überreden lassen würde ich mich aber zu keiner Arbeit und auch mein Feedback wäre dann ehrlich. Man kann so etwas ja auch am Telefon klären und man muss es nicht persönlich machen.
Ich kenne diese Situation durchaus, als ich mich für eine Ausbildung beworben hatte. Damals habe ich auch ein Praktikum gemacht und das ganze Arbeitsklima hat mir nicht gefallen. 3 Jahre in diesem Betrieb und ich wäre wirklich unglücklich gewesen. Dort habe ich auch gesagt, dass alles passt, weil ich mich auch nicht getraut habe. Dann habe ich aber am Telefon abgesagt. Auch mit der Begründung, dass ich mich eben nicht wohlgefühlt habe und das Arbeitsklima unschön war. Das wurde mir auch nicht übel genommen.
Es gibt natürlich schon häufig noch Situationen, in denen man es sich durchaus leisten kann, einen Job abzulehnen. Es gibt gewisse Qualifikationen, bei denen es üblich ist, dass man auf weniger als zehn Bewerbungen mehrere Zusagen bekommt. Da hat man gar keine andere Wahl, als Absagen zu verteilen. Das wissen die Arbeitgeber aber auch und bemühen sich schon um die Bewerber, weil sie wissen, dass sich der Bewerber bei mehreren Firmen bewirbt. Und daher wird eine Absage wenig überraschend sein.
Ein schlechtes Gewissen muss der Bewerber dann auch nicht haben. Wieso auch? Er kann eben nur einen einzigen Job annehmen. Ich war jedenfalls schon in ähnlichen Situationen und hatte bei einer Absage nie ein wirklich schlechtes Gewissen. Natürlich denkt man darüber nach, was wohl wäre, wenn man den Job doch angenommen hätte, aber das ist ja wieder etwas anderes.
Anders würde es für mich aussehen, wenn ich arbeitslos wäre und einen Job ablehnen würde. In einem solchen Fall würde ich wohl ziemlich sicher ein schlechtes Gewissen bekommen, weil ich ja andernfalls anderen auf der Tasche liege.
Wenn ich eine Arbeitsstelle absagen müsste, dann würde ich dies auch in jedem Fall tun. Denn die Arbeitgeber sollten schon wissen, ob der Probearbeiter den Arbeitsplatz antreten möchte oder sich einen anderen Job suchen möchte. Schließlich möchten die Unternehmen auch für einen schnellen Ersatz sorgen, wenn Arbeitsplätze frei werden und Überstunden für die restlichen Arbeiter anstehen.
Sicherlich mag man ein schlechtes Gewissen haben, jedoch ist dies vollkommen unbegründet. Denn nur, weil man die Stelle zum Probearbeiten angetreten hat, muss man diese noch lange nicht annehmen. Schließlich können sich die Meinungen noch ändern, so dass man sich vielleicht auch gar nicht mehr in dem Unternehmen wohlfühlt, in dem man die Probearbeit verrichtet hat.
Aber auch für die Arbeitgeber ist es wichtig, dass sich die Arbeitnehmer in dem Unternehmen wohlfühlen. Denn wenn man sich nicht in dem Unternehmen wohlfühlen kann, dann lässt auch die Arbeitsleistung sehr schnell nach und man liefert keine zufriedenstellenden Arbeitsergebnisse ab. Dies möchte man werde als Arbeitgeber noch als Arbeitnehmer, so dass man sich lieber von Anfang an für eine andere Arbeitsstelle entscheiden sollte. Diese könnte auch in einem anderen Bereich des selben Unternehmens verfügbar sein, so dass man doch noch in dem Unternehmen glücklich werden kann.
Ich hatte manchmal auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich eine angebotene Arbeitsstelle absagen musste. Aber meist waren es meine zweifelhaften Gedanken, ob ich denn auch das Richtige getan habe, da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Alternative in Aussicht hatte - aber ich habe auf meine Intuition vertraut und im Endeffekt richtig gehandelt. Nur wenige Tage später hatte ich dann auch ein passendes Jobangebot bekommen, welches ich nicht ablehnen musste oder wollte: manchmal muss man etwas Vertrauen haben auf das, was man noch nicht sieht oder ahnt.
Bei einem Betrieb wusste ich, dass die Vermittlerin sehr anhänglich ist und mich versuchen würde, dazu zu überreden die Stelle (in einer Zeitarbeitsfirma) anzunehmen. Deswegen hatte ich meine Absage per Mail geschickt, weil ich keine Lust hatte mich groß zu rechtfertigen oder ihre Überredungskünste anhören zu müssen. Sie hat mir dann auch per Email geantwortet und betont, dass sie es traurig fände, dass ich nicht den Weg des Telefonats gewählt hatte. Da ich aber Gefahr lief, mich von ihr umstimmen zu lassen, war ich froh, dass ich den anderen Weg gewählt hatte.
Manchmal hatte ich schon ein schlechtes Gewissen dem betrieb gegenüber, wenn ich merkte, dass sie mich unbedingt einstellen wollten, aber was nützte es mir, wenn ich mich unwohl fühlen würde? Ich tue mich damit schon schwer abzusagen, aber versuche dann einfach über mich hinaus zu wachsen und die Sache vernünftig und fair abzuschließen.
Wieso sollte man ein schlechtes Gewissen haben, wenn man eine mögliche Arbeitsstelle ablehnt? Dazu gibt es überhaupt keinen Grund. Im Gegenteil, es gibt viele mögliche Gründe, einen Job abzulehnen.
Wichtige Gründe sind zum Beispiel eine zu schlechte Bezahlung oder unpassende Arbeitszeiten. Auch die Entfernung zum Arbeitsort spielt oftmals eine große Rolle, denn nicht jeder kann oder will sich ein Auto leisten oder mehrere Stunden Anfahrt in Kauf nehmen. Aber auch ein einfach ein schlechtes Bauchgefühl beim Kennenlernen der Firma und Kollegen ist ein guter Grund, einen Job eventuell lieber abzusagen.
So oft war ich noch nicht in der Lage, Arbeitsstellen abzusagen oder abzulehnen, da ich schon froh war, wenn ich bei der Arbeitssuche überhaupt einen Job gefunden habe. Allerdings kann ich mich noch daran erinnern, dass ich zeitweise auch mehrere Jobangebote beziehungsweise Vorstellungsgespräche hatte, obwohl ich schon woanders zugesagt habe. Dort habe ich auch nicht immer direkt absagen können oder wollen, weil ich zeitlich nicht in der Lage war. Heute ärgere ich mich darüber, weil ich das damalige Verhalten unmöglich fand.
Vor kurzem hatte ich dann auch die Wahl zwischen zwei neuen Arbeitsstellen und ich musste mich entscheiden, wobei mir die Entscheidung recht schwer fiel. Überall gab es positive und negative Argumente, letztendlich musste die Entscheidung aber fallen und ich habe dann auch absagen müssen. Ein schlechtes Gewissen hatte ich schon gehabt, ich muss aber gestehen, dass ich mir da auch viele Gedanken darum gemacht habe und auch noch nicht wirklich weiß, ob ich die richtige Entscheidung gefällt habe. Ein wirklich schlechtes Gewissen habe ich inzwischen zwar nicht mehr, aber Gedanken mache ich mir schon noch darum.
Ich finde es aber nur fair und gerecht, wenn man als Bewerber seine Entscheidung auf irgendeine Art und Weise mitteilt. Man erwartet doch auch letztendlich auch als Bewerber auf Rückmeldungen und ich denke, man kann auch einem Unternehmen, den man als Arbeitgeber nicht mehr haben möchte, dennoch die Zuverlässigkeit zeigen.
Ich habe schon einen Arbeitsvertrag geschickt bekommen und nicht angenommen und nicht unterschrieben. Ich denke es kommt immer auf die Situation an. Ich hatte damals kein schlechtes Gewissen. Ich stellte mir zwar die Frage, ob das so richtig war, doch die wurde schnell beantwortet. Ich hatte mich damals beworben, für eine Stelle in meiner Stadt und sollte dann eine Stelle antreten 300 Kilometer entfernt. Da ich schon mal in der anderen Stadt gearbeitet hatte und mit dem Klima gar nicht zurecht kam und zudem Wohnungen dort mehr als rar sind hatte ich abgelehnt.
Mir war es damals auch nicht möglich in der kurzen Zeit bis zum Antritt eine Wohngelegenheit zu finden. Weder eine Wohnung, noch ein Zimmer, noch über irgendwelche Anlaufstellen und dann ist es wohl klar, dass man eine Arbeit auch mal nicht antritt.
Eine Arbeit nun nicht anzunehmen, weil das Geld nicht ganz stimmt oder so was in der Art, das sollte man sich immer zweimal überlegen. Man kann ja immer noch aufstocken. Aber wie gesagt, es kommt immer auf die Fakten und Hintergründe an.
Ich habe auch schon mal einen Job abgelehnt, weil ich einen anderen gefunden hatte. Da habe ich mich natürlich für den besseren entschieden und nicht für den Job der mir weniger gut gefallen hat. Aber ich muss trotzdem sagen, dass es mir unangenehm war, ich hatte schon Probe gearbeitet, aber die Chefin war mir auch nicht so sympathisch. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch schon einen Einsatzplan, aber ich habe dann nur kurz eine E-Mail geschrieben und gesagt das ich keine Lust habe.
Und zum Thema, heut zu Tage keine Jobs ablehnen. Es kommt natürlich darauf an wie es ist. Wenn die Bedienungen so schlecht sind, dann muss man sich das nicht antun, aber eigentlich denke ich schon besonderes wenn man schon länger arbeitslos ist, sollte man da auch Kompromisse eingehen und den Job annehmen.
Ich habe schon Jobs abgelehnt, der letzte abgelehnte Job ist gerade mal 3 Monate her. Ich war ja auf Jobsuche und hatte auch ein Vorstellungsgespräch gehabt, bei dem ich gut angekommen bin. Auch hat man mir dann eben die Stelle direkt und verbindlich angeboten, was ich jedoch nicht wollte, obwohl ich keine Alternative in Aussicht hatte.
Es war ein Job als Finanzberater, was man mir jedoch erst hinterher beim Vorstellungsgespräch mitgeteilt hat. Vorher hieß es nur, es sei eine Aushilfsstelle mit Bürotätigkeiten. Beim Gespräch hat sich dann heraus gestellt, dass ich nur nach Provision bezahlt werden würde und nicht nach Zeitaufwand, was für mich absolut nicht in Frage kommt. Des weiteren hieß es (durch die Blume), dass ich meine "Kunden" in meinem direkten Umfeld suchen soll.
Soll heißen, dass ich meinen Freund, dessen und meine Familie, meine Freundinnen etc. alle bearbeiten und denen irgendwelchen Mist andrehen soll, damit ich dann die Provision kassieren kann. Da dies auf Dauer die Beziehung zu meinen Kontakten verschlechtert hätte (wer sieht sich schon gerne als "Provisionsobjekt" statt als Freundin etc.?), habe ich den Job ausgeschlagen.
Mittlerweile bin ich sehr froh darüber, denn ich habe aktuell einen Job gefunden, der viel besser ist als der Job, den die mir andrehen wollten.
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