Gibt immer jemanden, der Freude missgönnt - Kennt ihr das?

Mein Partner hat nun ein neues Firmenauto bekommen, dass wir sehr schön finden und ganz stolz darauf sind. Ja, auch wenn es eigentlich nur ein Firmenwagen ist. Dennoch ist es seiner und er konnte ihn sich so aussuchen, wie er nun vor der Tür steht. Und wir finden ihn wirklich schick.

Nun habe ich bei Facebook ein Bild geposted und eben dazu geschrieben, dass dies nun unser ist. Einfach, weil ich mich so gefreut habe. Ich habe irgendwie schon auch mit etwas blöden Kommentaren gerechnet und dem war dann auch so. Einer meiner Bekannten fragte dann, wieso es denn wieder diese Automarke sein müsste? Da hab ich dann einfach gekontert, dass wir es uns eben leisten können. Da kam dann die Antwort, dass er sich dazu besser enthält. Ich habe ihm dann geschrieben, dass es ja klar ist, dass wieder jemand kommt, der einem die Freude missgönnt bzw. kaputt machen will. Und das Neid auch eine Form der Anerkennung ist. Darauf kam dann nichts weiter. Wir freuen uns trotzdem über das Auto und sind begeistert davon.

Mich nervt es irgendwie nur, dass es oft jemanden gibt, der einem einfach die Freude madig machen will. Es ist nicht geglückt und ich habe ja auch damit gerechnet, dass so etwas passiert. Aber warum halten sich diese Personen dann nicht einfach zurück und sparen sich ihre Kommentare? Besonders gemein finde ich es, wenn man sich Mühe gegeben hat und stolz auf sein Werk ist und dann so etwas passiert. Für Kinder finde ich es auch sehr traurig, wenn dann jemand meint, dass er die Freude dämpfen muss. Habt ihr so etwas auch schon erlebt? Wie reagiert ihr dann? Seit ihr dann schlagfertig und gebt irgendeinen Kommentar zurück?

Ich kenne solche Menschen, die einem einfach nichts gönnen und sich nicht für andere freuen können, natürlich auch und finde das sehr traurig. Zumindest für seine Freunde sollte man sich doch auch freuen, aber einige können das eben nicht, vor allem dann, wenn sie selbst gerade unzufrieden sind und daher Neid aufkommt. Ich hatte mal eine Freundin, bei der das auch ganz extrem war. Ich habe ihr das dann auch irgendwann gesagt, dass ich das schade finde, dass sie sich nicht für mich freuen kann, denn ich habe mich ja auch immer für sie gefreut, wenn es etwas gab, worüber man sich freuen konnte.

In eurem Fall finde ich es allerdings auch irgendwie verständlich. Sorry, aber es handelt sich nun mal um einen Firmenwagen und nicht um "euer" Auto. Und dann Bilder davon bei Facebook zu posten, zu kommentieren, dass man sich es eben leisten kann und stolz darauf zu sein, kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Ich weiß nicht, ob ich mich da nun groß für euch freuen würde, denn eigentlich habt ihr ja auch nichts dafür gemacht. Wie kann man auf etwas stolz sein, das einem nicht gehört, das dann aber auch noch so darstellen? Es klingt für mich schon ein wenig überheblich und da würde ich auch eher mit dem Kopf schütteln als euch meine Freude mitzuteilen.

Du bist ja dreist zu sagen, dass mein Partner für den Firmenwagen nichts gemacht hat. Woher willst du das wissen? Er arbeitet und zahlt dafür! Und wir sind einfach super froh, dass wir den Wagen bekommen haben und wieso darf man dann nicht stolz darauf sein und seine Freude darüber zum Ausdruck bringen? Aber das war ja nun hier nicht das Thema, daher das nur am Rande dazu.

Ich hatte das mit dem, dass wir ihn haben, weil wir ihn uns leisten können, nur geschrieben um eben zu kontern und das eben nicht auf mir sitzen zu lassen. Jeder der mich kennt, weiß, dass ich mich einfach nur freue und weder angeben möchte, noch überheblich bin. Ich wollte einfach meine Freude teilen.

Naja, ein Firmenwagen ist ja nicht euer Eigentum. Ein Polizist kann auch nicht seinen Einsatzwagen posten und sagen, dass sein Auto blaues Licht hat und Musik macht. Es ist eben ein Firmenwagen, wenn man es genau nimmt und ohne die Firma hättet ihr das Auto nicht, also ist es ja Eigentum der Firma.

Die Freude kann ich zwar verstehen und die würde ich dir auch niemals missgönnen. Aber die Angeberei mit einem Firmenwagen den man als eigenes Auto ausgibt, welches man sich "leisten" kann ist schon krass. Ich fahre auch einen Firmenwagen. Ich würde aber nie sagen, dass es meiner ist. Er gehört der Firma. Ich bin zwar stolz auf den Wagen und pflege ihn auch, aber es ist nicht meiner.

Wer öffentlich seine Freude kund tut, der muss damit rechnen, dass es Leute gibt, die einem das auch missgönnen. Und man muss damit rechnen, dass es Leute gibt, die schreiben, dass es reine Angabe ist. Wenn die Leute schreiben. "Klasse, tolles Auto, ich freu mich für dich" weißt du nicht, ob es ehrlich gemeint ist und die Leute eigentlich denken "Boh, gibt die mit dem Teil an, was gar nicht ihr gehört". Deswegen sind mir die schon lieber, die das schreiben, was sie wirklich denken. Freu dich einfach ohne es der Öffentlich kund zu tun und die Freude wird deine sein.

Naja, irgendwen gibt es immer, der einem irgendwas nicht gönnt. Ich erlebe das oft im Job. Ich arbeite an nur zwei Tagen die Woche außerhalb und ansonsten von Zuhause, wo ich mir alles selbst einteilen kann und ich verdiene damit gut. Insbesondere von denen, die sich jeden Tag stundenlang körperlich krumm schuften müssen, wird mir dann gerne mal unterstellt, sowieso nur faul mit dem Hintern auf dem Sofa zu sitzen und dafür auch noch zu Unrecht Geld in den selbigen geschoben zu kommen. Ich gehe auf sowas in der Regel nicht ein, weil ich nicht finde, dass ich mich dafür rechtfertigen muss. In dem Moment, wo man auf solche Sprüche eingeht, schafft man in meinen Augen nur Grund für mehr Auseinandersetzung und das brauch ich nicht.

Neid auf Gegenstände habe ich noch nicht wirklich erlebt. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nicht mit neuen Errungenschaften hausieren gehe. Grundsätzlich bin ich da eher zurückhaltend und freue mich eben für mich, ohne das zu teilen. Vielleicht ticke ich da auch einfach anders als du, aber ich verstehe den Sinn der "Freude teilen" per Facebook nicht und verstehe sowas dann auch eher als Versuch der Prahlerei, was bei mir keine Beachtung findet. Insofern verstehe ich auch den Zwang, irgendetwas missgönnend zu kommentieren, nicht.

Ich habe ja geschrieben, dass ich damit gerechnet habe, dass auch blöde Kommentare kommen und ich habe das ganze auch eher scherzhaft eingestellt. Es weiß eigentlich jeder, dass wir ein Firmenauto haben. Und ich habe wie gesagt, nur geschrieben, dass wir uns ihn halt leisten können, weil ich kontern wollte.

Eigentlich ist es mir auch egal, was andere nun denken. Wir haben Freude daran und jeder der uns kennt, weiß das wir da nicht krass, überheblich oder sonst was sind. Eigentlich das Ganze Gegenteil. Mich hat einfach nur der dumme Kommentar genervt und ich wollte das nicht, wie ich es sonst immer getan hätte, auf mir sitzen lassen.

Ich frage mich, warum du die Frage, warum es wieder ein Auto dieser Marke sein musste, als dumm oder missgünstig empfindest? Ich weiß nicht, so eine Frage könnte auch von mir kommen, das hätte dann aber keine bösen Hintergedanken, sondern tatsächlich einfach nur Interesse, was diese Marke für dich besonders anziehend macht und welche objektiven Vorteile sie hat.

CCB86, du hast sicherlich recht, dass die Frage auch einfach ganz normal gemeint sein konnte. Ich habe sie aber ehrlich gerade von dieser Person nicht so aufgefasst. Vielleicht lag es auch daran, dass ich etwas gestresst und genervt war. Dann reagiert man ja schon mal anders und fasst etwas anders auf, als es gemeint war. Alles in allem war es ja eigentlich auch eher ein lustiger Schlagabtausch und nicht wirklich ernst zu nehmen. Immerhin habe ich bei meinen Aussagen auch nicht mit Smilys gespart. Ich denke nicht, dass da irgendwer nun böse sein wird.

Das mit dem Auto war ja nun auch eher als Beispiel gedacht. Ich habe es auch schon in anderen Fällen erlebt. Ich hatte eine Freundin, die generell irgendwie missgünstig war und immer alles schlecht gemacht hat, über das ich mich gefreut habe. Und ich bin ein Mensch, der sich auch noch über Kleinigkeiten und nette Gesten freuen kann. Da kann ich einfach nicht nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die versuchen das dann kaputt zu machen. Wenn mir eine Freundin erzählt, dass sie was tolles erlebt hat, was ich eigentlich eher normal oder eben nicht besonders finde, freue ich mich trotzdem für sie, ganz einfach weil es sie eben glücklich macht.

Ich versuche mich eigentlich von solchen Menschen fernzuhalten. Seine Verwandte kann man sich ja nicht aussuchen, aber seine Freunde, und wenn mir einer etwas in einer Freundschaft nicht gönnt, dann ist er auch kein Freund. Ich umgebe mich also egoistischerweise nur mit Leuten, die sich auch mit mir freuen können. Man hat ja nur das eine Leben und da möchte ich lieber echte Freunde. Das heißt auch nicht, dass keiner seine Meinung sagen darf, ganz im Gegenteil, aber man gönnt mir eben meine Erfolge und das finde ich gut so.

Ich kann es in eurem Fall schon ein bisschen verstehen, warum man da mit einem kleinen Spruch reagiert. Immerhin ist es ja nicht euer Auto. Sicherlich hat dein Mann hart dafür gearbeitet und eure Freude ist irgendwo auch berechtigt, aber ihr habt das Auto ja nicht gekauft und einen Firmenwagen würde ich beispielsweise nicht bei Facebook posten. Dein Kommentar war dann auch wirklich etwas überspitzt und ja auch nicht die Wahrheit. Wenn die Frage also nicht so schlimm gemeint war, hast du hier echt überzogen reagiert.

Wenn mir jemand etwas nicht gönnt und mich offensichtlich verbal angreift, dann konter ich auch. Aber ich finde, dass man dann auch Wahrheiten bringen sollte und nicht, dass man es eben kann und es so ist. Abgesehen davon bewegt sich so ein Mensch aber nicht lange in meinem Freundeskreis.

Du bist ja dreist zu sagen, dass mein Partner für den Firmenwagen nichts gemacht hat. Woher willst du das wissen? Er arbeitet und zahlt dafür!

So habe ich das nicht gemeint und so sollte es auch nicht rüberkommen. Natürlich arbeitet dein Partner dafür, sonst hätte er ja auch keinen Firmenwagen. Und das finde ich auch gut, er hat den Wagen ja nicht einfach "geschenkt" bekommen. Was ich meinte, ist, dass es aber doch noch etwas anderes ist, einen Wagen von der Firma vorübergehend zur Verfügung gestellt zu bekommen oder jahrelang zu arbeiten, für ein Auto zu sparen und sich dieses dann zu kaufen.

Denn ein solches Auto gehört einem dann tatsächlich selbst und in diesem Fall würde ich eher sagen, man hat etwas geleistet und hart dafür gearbeitet. Dass dein Partner nicht faul herum sitzt, sondern auch hart für sein Geld arbeitet und zu diesem Zwecke einen Firmenwagen bekommt, ist mir klar. Stolz wäre ich dann darauf, dass man gute Arbeit leistet, aber nicht auf das Auto.