In einer Akademie leben, ein Vorteil?
Ich bin ein sehr begeisterter Fußballspieler und habe auch als Ziel ein Profi zu werden. Natürlich ist dieser Weg sehr lange und ich bin mir auch bewusst, dass ich auf ein paar Sachen verzichten muss, damit ich diesen Traum erreichen kann. Und ich denke auf jeden Fall, dass es gut ist einen Traum zu haben und wenn man einen Traum hat, dann sollte man diesen auch verfolgen.
Bei mir war es das letzte Jahr so, dass ich in einer Akademie gelebt habe. Wir waren insgesamt 80 Spieler in einem Gebäude, sind alle auf die gleiche Schule gegangen und die jeweiligen Jahrgänge hatten auch immer um die gleiche Zeit zusammen Training. Also man teilt sozusagen den ganzen Tagesablauf mit den anderen Spielern. Wir haben alle in der Akademie gegessen, zusammen Hausaufgaben gemacht und zu sechst in einem Raum geschlafen. Ich muss sagen, dass es eine sehr coole Erfahrung war und wir auch viel erlebt haben. Da wir als Mannschaft auch erfolgreich waren, war die Zeit noch schöner.
Mittlerweile bin ich aber wieder zu Hause, da ich bei einer neuen Mannschaft bin und diese trainiert nicht so weit weg und deswegen wollte ich wieder zu meiner Familie. Natürlich habe ich meine Familie vermisst, als ich in der Akademie war. Aber ich habe mir gesagt, dass es auf einer Akademie bessert ist und zwar für meine Karriere. Und darüber habe ich mit meinem Vater geredet und er sagt, dass es nicht immer ein Vorteil ist, auf einer Akademie zu sein. Er ist der Meinung, dass man zu Hause, bei der Familie, sich viel mehr darauf einlassen kann und man so erfolgreicher sein kann. Was sagt ihr dazu? Habt ihr vielleicht auch schon solche Erfahrungen gemacht?
Ich denke, dass das sehr individuell ist. Es gibt Leute, die brauchen einfach mal ihre Ruhe. Möchte ihre eigene Zimmertür schließen können ohne gestört zu werden. Möchten sich auch mal mit anderen Dingen und Menschen beschäftigen. Können vielleicht auch alleine besser schlafen als im Gruppenzimmer.
Ich denke es ist auch sehr wichtig, dass man sich wohl fühlt. Man braucht schon seinen Platz in der Gemeinschaft. Ebenso muss es der eigene Wunsch sein. Wenn man zum Beispiel nur mit Menschen zusammenlebt, weil es sein muss oder man sich damit dem Willen anderer beugt, denke ich nicht, dass dies erfolgsführend ist.
Was dein Vater meint, verstehe ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Wenn du nun ständig vor Heimweh heulend in der Ecke gesessen hättest, mit dem Druck nicht klargekommen wärst oder ähnliches, dann könnte ich es verstehen. Wobei dann sollte man sich die Frage stellen, ob die professionelle Schiene nicht allgemein der falsche Weg ist.
Gerade bei jungen Menschen kommt man bestimmt irgendwann an den Punkt, wo andere Interessen auftauchen. Seien es nun Saufabende mit Kumpels, Mädchen/Frauen oder sonstige Interesse. Aber auch in dem Fall denke ich, dass es besser ist in der Gemeinschaft zu sein, wo eben darauf geachtet wird, dass man nicht zu sehr über die Stränge schlägt und sich immer wieder auf sein Ziel konzentriert.
Daheim würde bestimmt viele Leute dazu neigen, die Hausaufgaben doch mal zu verschieben, sich häufiger mit Fernsehen und Computerspielen zu beschäftigen oder ähnliches. Weil jetzt musst du ja selbst (und deine Familie eventuell) mehr darauf achten, dass du nach der Schule deine Hausaufgaben machst, sonstige Pflichten erledigst und das Training einplanst.
Dies ist eine derartig individuelle Entscheidung, dass du hier bei 10 unterschiedlichen Befragten auch 10 unterschiedliche Antworten erhalten wirst. Abgesehen von den persönlichen Präferenzen hängt es auch von dem Umfeld und der Akademie ab: das Leben an einer Akademie, die mit Leuten aufwartet, die gleiche Interessen haben und alle als nett empfunden werde, wird sich einfacher gestalten als das Leben an einer Akademie, an der man zu keiner Person Kontakt haben möchte.
Wer eher ein introvertierter Typ von Person ist, also lieber Zeit für sich hat und auch einen abgetrennten Lebensbereich braucht, indem der vollkommen ungestört sein kann, für den wird es eher nichts sein; wer jedoch die Nähe anderer Menschen braucht und gerne in einer größeren Gruppe lebt, dem wird es vermutlich besser gefallen. Ich persönlich zähle zur ersten Gruppe und halte ein Leben abseits einer solchen Akademie für sehr viel angenehmer, als innerhalb einer solchen.
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