Bei Schnee und Glätte Grenzen ausprobieren?
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich gerne meine Grenzen erkunde, wenn ich mit dem Auto bei solch einem Wetter fahre. Natürlich ohne jemanden zu gefährden, höchstens mich und mein Auto. Ich fahre dann schon mal gerne mit Schwung in die Kurve, um zu sehen wie schnell und wie stark ich ins Rutschen komme. Ich bremse dann auch gerne bei 50 kmh, um zu sehen ob ich ausbreche, wenn ich das mache.
Ich mache das nur wenn keine anderen Autos in der Nähe sind. Auch freie Plätze finde ich dann reizend, denn da kann man dann sehen, ob das Donut fahren so einfach ist wie es aussieht. Wahrscheinlich liegt das alles auch daran, dass ich erst 2 Jahre Auto fahre. Aber auch daran, dass ich noch ziemlich jung bin und das Adrenalin brauche. Aber ich bin überzeugt davon, dass ich dadurch besser gefährliche Situationen, kontrollieren kann. Macht ihr das auch?
Die Frage kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Ich finde das viel zu gefährlich und hasse das Gefühl mit dem Auto zu rutschen und bekomme dann Angst, dass ich die Kontrolle verlieren und einen Unfall haben könnte.
Ich sehe immer wieder, dass anscheinend Männer an solchen "Spielchen" Spaß haben. Mein Partner ist auch so. Allerdings macht er das auch nur, wenn eben keine anderen Autos oder Menschen in der Nähe sind und auch nicht auf Straßen. Es passiert dann schon mal, dass wir auf einem Parkplatz sind und er dann plötzlich die Handbremse anzieht und einen riesen Spaß hat, wenn wir dann etwas rutschen. Er weiß aber genau, dass ich das ich das nicht mag. Aber von Freundinnen die Partner, scheinen da ebenfalls Spaß dran zu haben. Hier sieht man dann im Winter auch auf manchen Parkplätzchen solche Spuren und weiß, dass anscheinend einige vor allem noch junge Autofahrer, dort solche Rutschspielchen veranstaltet haben. Meistens auch dann, wenn die Geschäfte geschlossen haben und der Parkplatz leer ist.
Ich bin ehrlich gesagt noch nicht wirklich auf den Gedanken gekommen, solche Dinge mit meinem Auto zu probieren. Ich hatte mal überlegt, an einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen, was ja an sich ähnlich ist. Dort läuft es aber kontrolliert ab und man lernt eben, wie man in gewissen Situationen am besten reagieren sollte. So etwas finde ich sinnvoller, als selber die Grenzen seines Autos auszutesten. Dabei kann es immer mal sein, dass man die Grenzen doch falsch einschätzt und einen Unfall hat. Daher werde ich auf solche Aktionen auch in Zukunft verzichten.
Ich habe solche Aktionen auf dem Verkehrübungsplatz gebracht. Dort ist zwar 30 km/h vorgeschrieben, aber das war mir irgendwann zu blöd und ich habe mal auf 60 km/h beschleunigt und bin dann bei Eisglätte in die Kurve und habe sogar perfekt reagiert. Es ist nichts passiert, nur meinem Partner sind die Gesichtszüge entglitten, weil er nicht damit gerechnet hat, dass ich das Auto im Griff hätte. Aber seitdem habe ich keine Angst mehr vor Glätte und Schneetreiben.
Im normalen Straßenverkehr würde ich solch eine Aktion niemals bringen. Das ist viel zu gefährlich und man kann nicht nur sich, sondern auch die anderen Autofahrer gefährden. Manchmal hat man den Drang waghalsige Aktionen zu starten und wenn man irgendwie seine Grenzen kennt, dann ist es auch okay. Aber sich selbst und andere im Straßenverkehr zu gefährden, ist ein No-Go. Dann hebe ich mir solche Aktionen lieber für den Verkehrsübungsplatz auf, aber ich muss gestehen, dass ich für eine Frau nicht unbedingt übervorsichtig fahre.
Ich mache das immer noch sehr gerne, auch wenn ich meinen Führerschein schon seit einigen Jahren habe. Auch einige meiner Freunde und ehemaligen Partner und Partnerinnen driften gerne bei Schnee mit dem Auto. Ich habe bei niedrigen Geschwindigkeiten überhaupt keine Angst davor, dass der Wagen ins rutschen gerät. Passieren kann da sowieso nichts, sofern man solche Spielchen auf großen, ebenen Plätzen macht, auf denen sich keine Hindernisse in Form von anderen Personen oder Fahrzeugen befinden. Was soll da auch schon passieren? Es macht auf jeden Fall Spaß.
Natürlich würde ich nicht auf einer normalen Straße mit so etwas anfangen. Das versteht sich von selbst, beziehungsweise sollte es das. Wenn ich auf einer normalen Straße mal rutsche, ist das keine Absicht, aber auch das verunsichert mich nicht. Es kann einfach vorkommen und wenn man nicht schon mit Misstrauen und Angst an solche möglichen Situationen herangeht, kommt man damit auch gut zurecht. Bei den provozierten Ausbrechern ist das Ganze noch angenehmer, weil man ja weiß, dass der Wagen ausbrechen wird.
Ich habe den Eindruck, dass sehr viele, vor allem jüngere Autofahrer, sich im Winter einen freien, zugeschneiten Parkplatz für solche Aktionen suchen. Man sieht hier auch immer wieder Spuren davon und ich kenne einige, die das machen. Rentner habe ich bei so etwas noch nicht beobachten können, aber es gibt nicht nur 18-jährige, die sich dafür begeistern können. Eine Bekannte von mir ist Mitte 30 und sie macht das auch immer noch sehr gerne.
Ich nutze auch manchmal einen großen Parkplatz, um ein wenig das Gefühl für Glätte zu bekommen, wenn es viel geschneit hat. Dort störe und gefährde ich niemanden, wenn ich mal ins Rutschen komme, weil ich das dann zu Zeiten mache, zu denen der Parkplatz leer ist.
Ich finde daran auch nichts Verwerfliches, die Grenzen des eigenen Fahrzeugs und der eigenen Person kennenzulernen. Solange man dadurch niemanden gefährdet, ist doch alles gut. Unter Umständen hilft es ja sogar im normalen Straßenverkehr, Unfälle zu vermeiden, wenn man die Situation dann anders einschätzen kann, als man es ohne Übung tun würde.
Ich habe das erst heute Früh gemacht und bin mit voller Absicht über den verschneiten Parkplatz gefahren um mein Kurvenverhalten zu trainieren. Ich finde einfach solche Erfahrungen sind erforderlich um sich selbst zu verbessern und sich auch von den Schönwetterfahrern zu unterscheiden. Gut, ich würde nie auf die Idee kommen einen Donut zu fahren oder andere Spielchen zu machen die mir nichts nützen, aber auf dem Parkplatz schienen dass auch schon andere in der Nacht gemacht zu haben. Die Spuren im hohen Schnee waren eindeutig und die verursachende Klientel durch die unzähligen leeren McDonald-Becher auch klar überführt.
Ich lege auch bewusst meinen Außendienst im Winter in die Gegenden wo ich mit einem schönen Winterwetter und kniffligen Straßenverhältnissen rechnen kann. Ich fahre nicht bei Glatteis und anderen unmöglichen Wetterunbilden, aber eben bei dem normalen Wintermatsch. Ich überhole auch Mal jemanden gerne, nur um den Spurwechsel zu üben und sicherer darin zu werden. Die Grenzen der Zentrifugalkraft kenne ich, aber ich bin immer noch überrascht wie oft die Traktionskontrolle selbst im Kreisverkehr eingreift.
Oberstes Gebot ist natürlich dass bei diesem Wetter nichts passieren kann und natürlich dass auch keine Unbeteiligten zu Schaden kommen können. Ich aber keine Lust bei der Kälte auf den Abschleppwagen zu warten und auch noch dabei eine Menge Geld zu verlieren. Aber zum Üben finde ich es wirklich gut und ich würde mir wünschen dass auch andere Autofahrer so etwas ab und an machen würden. Dann würden sie nicht bei durchschnittlichen Wetterverhältnissen im Schritttempo fahren und somit Unfälle durch nicht geeignete Überholmanöver provozieren.
Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn jemand bei dem momentanen Wetter , beziehungsweise bei Schnee und Eis, Fahrübungen auf einer freien Parkfläche macht. Voraussetzung ist jedoch, dass niemand gefährdet werden kann oder andere Verkehrsteilnehmer sich bedroht fühlen. Durch solche Manöver wird das Fahren bei schlechter Wetterlage verbessert, man spürt wie der Wagen reagiert und kann sich darauf einstellen.
Klar ist es noch viel besser, ein gezieltes Sicherheitsverkehrstraining zu machen. Denn da lernt man mehr, als wenn man alleine versucht, die Situation zu beherrschen. Nur kostet das auch wieder Geld, das nicht jeder sofort zur Verfügung hat.
Ich fahre recht gern auf einer schönen Schneedecke und wenn ich irgendwo einen schönen freien Parkplatz finde, kann das mitunter sehr wohl passieren, dass ich ein wenig herum heize und Kurven fahre, gerade wenn man den Wagen dann auch mal so rutschen lassen kann, wie er will. Geht nur halt leider nicht an vielen Orten.
Generell kann ich sagen, dass mir so etwas durchaus Spaß macht und ich gerne im Schnee ein wenig herumrutsche. Aber leider ist das ja nun mal meistens nicht möglich. Auf einem großen, verlassenen Parkplatz würde ich so etwas aber durchaus schon mal machen, im Straßenverkehr natürlich nicht. Sobald ein Auto in der Nähe abgestellt ist oder sonst irgendetwas, das man beschädigen könnte, würde ich das niemals machen. Wenn ich nachts aber zufällig an einem leeren Supermarktparkplatz vorbeikomme, kann es schon mal sein, dass ich dort eine Runde drehe.
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