Erster und letzter Freund, ist so etwas möglich?
Ich bin ein relativ nachdenklicher Mensch, und würde man mich fragen ob das Glas halbvoll- oder leer ist wäre meine Antwort halbleer. So denke ich auch viel über meine jetzige Beziehung nach. Sie ist sehr gut und ich liebe sie, und sie liebt mich. Wir sind mittlerweile fast 2 Jahre zusammen. Ich bin zurzeit 17 und sie 16. Wir kamen zusammen da war sie 15 und ich 16. Wir reden oft darüber, wie es später aussehen könnte zwischen uns, eigene Wohnung, Verreisen und über was sonst verliebte Paare reden und Pläne schmieden. Ich kann mir wirklich vorstellen, mit ihr mein Leben zu Teilen, auch in der Zukunft.
Ich bin ihr erster Freund, und mit mir hatte sie auch ihr erstes mal. Natürlich ist es wunderschön gewesen für mich bei ihr der erste zu sein, doch ist das auch auf Dauer wunderschön? Wird sie nicht irgendwann an den Punkt gelangen, wo sie neues ausprobieren möchte und das bekannte Gefühl des "ich verpasse alles" bekommt? Ich denke auf lange Zeit und kann es echt sein, dass sie (ich hole jetzt mal groß aus) ihr Leben mit mir verbringt? Wie soll ich mit den Gedanken klar kommen? Die hättet ihr doch auch, oder? Was haltet ihr davon, kann die erste Liebe die Liebe des Lebens sein?
Nein, dieses Gefühl muss nicht zwangsläufig kommen. Es gibt durchaus ein paar Paare, die auch noch nach Jahren zusammen sind und wo es sich dann auch um jeweils den ersten Partner handelt. Das ist sicherlich nicht der Durchschnitt, aber es kommt doch vor.
Nicht alle sind so, dass sie gerne wechselnde Partner haben möchten und verschiedenes ausprobieren und Erfahrungen zu sammeln, kann man doch auch mit ein und dem selben Partner. Du solltest dir darüber keine Sorgen machen und euer Glück genießen. Oder du sprichst mal mit deiner Freundin über deine Gedanken. Sie wird dich da sicherlich beruhigen können.
Ich verstehe dich leider nicht. Du hast allen Grund, glücklich zu sein und machst dir Gedanken über Dinge, die bei einigen Menschen eben anders sind, als bei dir und deiner Freundin. Selbst, wenn sie es irgendwann ändern würde, weil sie das Gefühl hat – wie du glaubst – etwas verpasst zu haben, könntest du es nicht ändern. Aber je mehr du darüber nachdenkst, je mehr verkrampfst du dich und dein Misstrauen ihr gegenüber wird wachsen. Das wird auch ihr nicht verborgen bleiben und du wirst sie dann erst einmal mit der Nase darauf stoßen, dass sie etwas versäumt. Warum nimmst du es nicht einfach hin, dass es harmonisch zwischen euch ist und momentan alles stimmt?
Ihr seid beide noch sehr jung. Genießt eure Zeit und denkt nicht über Dinge nach, die ihr sowieso nicht ändern könnt. Solange es läuft, läuft es. Es werden aber auch schwere Zeiten, das kann ich dir leider garantieren. In ein paar Jahren kann die Beziehung zwischen euch schon ganz anders aussehen. Bald kommt die Phase, wo sich alles ändern wird. Ich weiß nicht, ob einer von euch ein Studium plant. Wenn dem so ist, könnt ihr schon bald örtlich getrennt sein.
Mit 18 Jahren öffnet sich für Teenager eine ganz neue Welt. Das Partyleben tritt in den Vordergrund. Das Alter bietet Vorzüge, die vorher gar nicht möglich waren. Ihr könnt ohne Probleme reisen und viel erleben. Allerdings ist leider so, dass sich die meisten Paar in diesem Alter auseinanderleben. Wieso ist das der Fall? Interessen ändern sich und jeder Mensch will sich irgendwann einmal ausleben. Ich kenne keine einzige Person, die in ihrem ganzen Leben nur einen Partner hatte.
Genieß doch einfach die Zeit mit deiner Freundin. Es ist nicht so, dass man diese Gedanken bekommen muss. Ich heirate beispielsweise auch einen Mann, der vor mir nur eine 3 Monatsbeziehung hatte, in der nicht wirklich etwas lief. Ich bin also technisch gesehen seine erste Freundin. Er liebt mich und wir passen ideal zusammen. Ich glaube nicht, dass er nach über 4 Jahren Beziehung nun das Bedürfnis hat, andere Erfahrungen zu machen.
Ich denke durchaus, dass man mit nur einem Partner sein Leben verbringen kann, aber ihr seit beide noch jung und es gibt ja vielleicht auch Möglichkeiten, wie man sich noch ausprobieren kann, wenn es nur um die eine Sache geht. Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Sie liebt dich doch und so ewig seit ihr ja nun auch nicht zusammen. 2 Jahre scheinen in jungen Jahren noch viel, aber es ist nichts, wenn man es auf Leben hochrechnet.
Ich würde dir auch raten, deine Beziehung einfach zu genießen. Es gibt doch keinen Anlass dazu, über etwas nachzudenken, was du nicht beeinflussen kannst. Ich denke, es ist sehr wohl möglich, mit seinem ersten Partner auf ewig zusammen zu sein - das ist zwar eher selten der Fall, aber auf jeden Fall möglich. Solche Fälle habe ich auch in meinem Freundeskreis - ganze drei Stück. Der Altersunterschied zwischen den Leuten ist schon erheblich, aber diese Paare sind auch schon insgesamt 3-6 Jahren zusammen und glücklich wie am ersten Tag.
Ihr seid beide - wie bereits erwähnt - sehr jung und es kann sich noch etwas ändern zwischen euch, alleine in der Zeit nach der Schule, aber es muss nicht sein. Und wie gesagt - genieß die Zeit einfach und sorge dafür, dass kein Misstrauen wächst, weil das wäre etwas, was die Beziehung gefährden könnte.
Es ist definitiv möglich, der erste und der letzte Freund zu sein. Auf verschiedene Arten sogar. Ich kenne erwachsene Menschen, die miteinander verheiratet sind und nie einen anderen Partner gehabt haben. Ich kenne aber auch jemanden, die einmal einen Freund gehabt hat für etwas über ein Jahr und danach nie wieder einen haben wollte. So kann es natürlich auch laufen, dann hättest du deine Freundin für die Männerwelt gehörig verdorben. Das sollte aber recht schwer sein, wenn man ansonsten ein anständiger Kerl ist.
Ich hätte solche Gedanken aber eher nicht. Ich wüsste nicht warum, ich sehe da gar keinen Grund zu. Nur, weil man der erste Freund oder die erste Freundin ist, heißt das nicht, dass man irgendwann einmal noch jemand anderen haben will. Zumindest kann ich mir das einfach nicht vorstehen. Aber natürlich kann das passieren und wenn es geschieht, dann kannst du einfach nichts dagegen unternehmen. Vielleicht kannst du präventiv etwas versuchen, aber auch dies kann ich nicht ganz unkritisch sehen. Ich denke nicht, dass man da wirklich für Sorgen kann, dass man solche Gefühle bei seinem Partner unterdrückt oder umschifft.
Ich bin in einer ganz ähnlichen Situation, wie die, die im Eingangspost beschrieben wurde. Ich bin mit meinem ersten Freund zusammen gekommen, als ich sechzehn war und er siebzehn. Mittlerweile bin ich achtzehn Jahre alt, wir sind nun also schon seit mehr als zwei Jahren zusammen. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang der Beziehung überzeugt davon war, dass sie nach spätestens drei Jahren enden würde. Mein Plan war, mein Abitur zu machen und dann von hier wegzuziehen. Nun hat sich alles geändert, ich plane zwar meinen Auszug wie geplant, aber dieser stellt auch gleichzeitig den Zusammenzug mit meinem Freund dar. Das hätte ich vor zwei Jahren wirklich nie gedacht.
Bei meinem Freund war es ganz anders. Er war und ist auch immer noch davon überzeugt, dass ich sowohl seine erste, als seine letzte bin. Sein Glauben lässt das eigentlich auch gar nicht anders zu, weshalb er mir auch schon so einiges verzeiht hat, bei dem ich im Nachhinein denke, dass so manch anderer sicherlich schon längst Schluss gemacht hätte. Letztendlich muss ich aber sagen, dass ich es toll finde, dass er nicht wegen jeder Kleinigkeit an eine Trennung denkt, sondern trotz so manchen Tiefen zu mir steht. Das Gefühl zu haben, dass jemand einen wirklich so sehr liebt, ist schon klasse.
Ich finde aber, man muss auch immer ein wenig realistisch bleiben. Wenn man merkt, dass es nicht funktioniert, dann muss man die Sache eben beenden, zum Wohl von allen Beteiligten. Trennung ist in meinen Augen nichts Schlimmes, es ist doch logisch, dass man mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gleich bei der ersten Beziehung den Traummann findet. Man muss erst einmal herausfinden, was man will und wie das ganze Gefühls-Wirrwarr funktioniert. Von daher würde ich sagen, dass man sich einfach nicht zu viele Gedanken machen sollte, sondern einfach leben sollte und je nachdem, wie sich die Beziehung entwickelt, wird man dann schon merken, ob sie für immer ist oder eben nicht.
Owlytic hat geschrieben:und würde man mich fragen ob das Glas halbvoll- oder leer ist wäre meine Antwort halbleer.
Dann denkst du nicht weit genug so dass dir die naheliegende Antwort "es ist nur zu groß" nicht in den Sinn kommt.
Owlytic hat geschrieben:So denke ich auch viel über meine jetzige Beziehung nach.
Hier kann ich nur hoffen, dass du dir mehr Zeit für Antworten nimmst und nicht versuchst, durch Schnellschüsse zu einer Erkenntnis zu kommen.
Owlytic hat geschrieben:Wir sind mittlerweile fast 2 Jahre zusammen. Ich bin zurzeit 17 und sie 16.
Die ist schon klar, was dies bedeutet bzw. welchen "Stellenwert" diese Romanze aller Wahrscheinlichkeit haben wird. Am Anfang war es Neugier, jetzt mag es Routine oder Angst sein, was euch "zusammenhält".
Owlytic hat geschrieben:Wir reden oft darüber, wie es später aussehen könnte zwischen uns, eigene Wohnung, Verreisen und über was sonst verliebte Paare reden und Pläne schmieden. Ich kann mir wirklich vorstellen, mit ihr mein Leben zu Teilen, auch in der Zukunft.
Soweit ist das ja "normal". In aller Regel führt man ja auch keine Beziehung mit einem festen Endtermin. Was nicht heißen muss, dass es so was nicht auch gibt. Aber selbstverständlich kann man sich seine Zukunft zusammenträumen. Es ist ja noch nicht mal verkehrt, wenn man daran fest glaubt. Immerhin ist es auch bei Erwachsenen so, dass diese solche Zukunftspläne haben und machen. Und dennoch gibt es Scheidungsanwälte.
Owlytic hat geschrieben:Natürlich ist es wunderschön gewesen für mich bei ihr der erste zu sein,
Jetzt frage ich mich ein wenig, wo du deine Prioritäten siehst und was dir an ihr wichtig ist. Allein die Tatsache, dies so wichtig zu sehen, deutet schon darauf hin, dass du selbst auch was neues suchst.
Owlytic hat geschrieben:Wird sie nicht irgendwann an den Punkt gelangen, wo sie neues ausprobieren möchte und das bekannte Gefühl des "ich verpasse alles" bekommt?
Glaubst du ernsthaft, dass du schon alles erlebt hast, nur weil du vor ihr schon zahlreiche Erfahrungen hast sammeln können? Welche Garantie würdest du für die Beziehung sehen, wenn du ihr 82ter Partner gewesen wärst? Glaubst du, dass sie dann auf Grund ihres schon fortgeschrittenen Alters von immerhin 16 Jahren nie mehr das Gefühl haben könnte, dass du ihr nicht mehr reichst?
Owlytic hat geschrieben:Ich denke auf lange Zeit und kann es echt sein, dass sie (ich hole jetzt mal groß aus) ihr Leben mit mir verbringt?
Kann natürlich sein, muss aber nicht. Das ist aber weder bei so alten Mädchen wie bei deiner Freundin noch bei noch älteren Damen (sagen wir mal 20 und älter) vorauszusagen. Und jetzt was für dich zum Trost: es muss ja gar nicht mal an dir liegen! Was machst du, wenn du ein tolles Jobangebot in Australien angeboten bekommst, sie aber aus persönlichen Gründen nicht mit kommen kann (weil es die Eltern verbieten)? Oder aber was machst du, wenn eine andere Frau massiv um dich wirbt? Oder aber wenn sie sich (wenigstens für eine kurze Zeit) in einen anderen "verliebt"?
Wie hier schon von anderen geraten wurde: genieße das jetzt und quäle dich nicht mit dem, was sein kann und aktuell als "schlecht" erscheint. Denn damit hast du bloß die Gewähr, dass die Zeit jetzt nicht schön ist.
Es ist durchaus möglich, mit dem ersten Partner für immer zusammen zu bleiben und ich halte das auch gar nicht für so unrealistisch. Immerhin kenne ich selbst eine junge Frau, die mit sechzehn Jahren mit ihrem Freund zusammen gekommen ist. Damals war es ihr erster Partner und für ihn war es ebenfalls die erste Freundin. Dabei sind beide mittlerweile seit sechs Jahren zusammen, wohnen zusammen und können sich ein Leben ohne den anderen gar nicht vorstellen.
Nicht jeder hat das Gefühl, etwas verpasst zu haben, nur weil man nur einen Partner hatte. Stattdessen sollte man in einer guten Beziehung immer glücklich sein, unabhängig davon, wie viele Erfahrungen man zuvor gemacht hatte. Von daher finde ich auch, dass es keine Rolle spielt, wie viele Partner man vor der Beziehung hatte. Wenn man nämlich glücklich in einer Beziehung ist, dann vermisst man auch nichts.
Ich finde jedoch, dass man sich auch nicht ständig Gedanken über die Zukunft machen sollte. Stattdessen sollte man die Gegenwart einfach genießen. Es ist doch schwachsinnig, sich jetzt Gedanken über eine mögliche Trennung zu machen, wenn es super in einer Beziehung läuft.
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