Erster und letzter Freund, ist so etwas möglich?
Ratgeber hat geschrieben:Mit 18 Jahren öffnet sich für Teenager eine ganz neue Welt. Das Partyleben tritt in den Vordergrund. Das Alter bietet Vorzüge, die vorher gar nicht möglich waren. Ihr könnt ohne Probleme reisen und viel erleben. Allerdings ist leider so, dass sich die meisten Paar in diesem Alter auseinanderleben. Wieso ist das der Fall? Interessen ändern sich und jeder Mensch will sich irgendwann einmal ausleben. Ich kenne keine einzige Person, die in ihrem ganzen Leben nur einen Partner hatte.
Und nur, weil Du keine einzige Person kennst, bei der das zutrifft, darf das für keine anderen zwei Menschen auf diesem Planeten mit seinen mehreren Milliarden Einwohnern gelten? Was ist das denn für eine Logik? Ich könnte Dir beispielsweise auch Menschen nennen, die nur einen einzelnen Partner hatten. Sprengt das jetzt Dein Weltbild?
Ebenso gibt es zum Glück auch nicht nur Partymenschen auf dieser Welt, sondern jeder Mensch hat einen anderen Charakter und andere Interessen. Wenn nun ein "Partymensch" und ein "Nicht-Party-Mensch" auf Dauer zusammenleben "müssen", dann kann das schwierig werden. Aber es gibt, so klischeehaft das klingt, für jeden Topf auch einen passenden Deckel.
Ebenso muss auch nicht jeder sich irgendwann "ausleben" wollen. Oder zumindest nicht auf eine Art und Weise, die dazu führen muss, dass der Partner untreu wird oder es zu einer Trennung kommt. Für mich hieß die Volljährigkeit auch Freiheit, beispielsweise die Möglichkeit, ohne irgendwelche Erlaubsnisschreiben meiner Eltern durch die Gegend zu reisen. Das habe ich viel genutzt. Mit meinem Partner zusammen. Und es hat die Beziehung eher gefestigt, als irgendwie geschwächt oder gar zerstört.
Was den Wechsel von Interessen und Hobbys betrifft: Auch da kann man doch gemeinsam Neues probieren. Mal abgesehen davon, dass man doch sowieso nicht alles gemeinsam machen muss, wenn es eben mal nicht passt. Man kann doch auch unterschiedliche Hobbys haben und diesen einzeln nachgehen. Wieso sollte eine Beziehung daran direkt scheitern, sofern man ansonsten noch eine gemeinsame Basis hat?
Zu behaupten, dass die erste Beziehung zwingend scheitern müsse, ist unnötiger Pessimismus. Sicher kommt es oft vor, aber eine Garantie dafür gibt es nicht. Von daher mein Rat an den Threadersteller: Denke daran, wie sehr ihr Euch liebt und vertraut. Mache Dir bewusst, wie eng Eure Bindung zu einander ist. Sofern da alles super ist, dann vertraue doch darauf und freue Dich darüber. Klar können über Jahre und Jahrzehnte immer irgendwelche seltsamen Veränderungen eintreten, aber davor ist man nie sicher. Ich kann nur eines sagen: Wenn Ihr Euch extrem liebt und Du ja schon das Gefühl hast, dass Euer Zusammenleben super funktioniert, dass Kompromisse klappen, dass Ihr problemlos miteinander reden könnt, dann führe Dir mal vor Augen, dass das super Zeichen dafür sind, dass die Beziehung sehr lange halten kann, wenn nicht sogar "ewig". Die Chancen stehen gut. Das ist doch schon einmal was, oder?
Also bitte nicht zu pessimistisch sein. So blöd das vielleicht klingt: Ich glaube, dass auch der Wille, ewig zusammen zu sein, eine große Rolle dabei spielt, ob es klappt, oder nicht. Der Wille sorgt schließlich dafür, dass man zu einander steht, dass man altruistisch denkt und Kompromisse eingehen kann, und dafür, dass man Probleme anpacken will, statt einfach davon zu laufen und sich zu trennen, auch, wenn Weglaufen natürlich immer der einfachste Weg ist. Das heißt natürlich nicht, dass man krampfhaft an einer Beziehung festhalten muss, gerade, wenn sie einen unglücklich macht. Aber wenn man glücklich ist, ist der bleibende Glaube daran, dass die Beziehung sehr lange oder ewig halten wird, eine weitere Hilfe dabei, die Beziehung auch wirklich zu halten.
Du merkst ja sicher selber, dass der Gedanke "Die Beziehung wird ewig halten, wir werden ewig glücklich sein." irgendwie hilfreicher dafür ist, dass Ihr Euch gemeinsam wohlfühlt, als wenn Du mit einer Einstellung Marke "Ach, das geht vielleicht ein Jahr, dann war es das." herangehen würdest. Oder?
Ich glaube durchaus, dass eine Beziehung halten kann selbst wenn sie in so jungen Jahren angefangen hat. Eine meiner Tanten hat ihren jetzigen Ehemann in der Schulzeit kennengelernt. Damals waren die beiden 12/13. Mittlerweile sind die beiden schon über 30 Jahre zusammen und haben zwei gesunde Kinder. Bei meinen potentiellen Schwiegereltern war das ähnlich. Die beiden kennen sich auch aus Schulzeiten und nachdem er aus der Armee zurückkam, haben die beiden geheiratet. Mittlerweile sind die beiden schon über 40 Jahre ein Paar und immer noch glücklich zusammen.
Natürlich kann es passieren, dass sich zwei im Laufe einer Beziehung in vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickeln (siehe Miley Cyrus und ihr Ex-Verlobter). Aber das muss ja nicht zwangsläufig der Fall sein. Ich bin der Meinung, dass man sich nicht unnötig den Kopf darüber zerbrechen sollte. Alles ist Kopfsache und (negative) Gedanken beschwören (negative) Ereignisse herauf, sonst gäbe es keine sich selbst erfüllenden Prophezeihungen!
Passieren kann in einer Beziehung alles, doch es gibt auch Paare die ewig zusammen bleiben und glücklich sind und nicht das Gefühl haben das man auf etwas verzichtet oder etwas verpasst hat. Ich zum Beispiel habe nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Mein Mann und ich sind jetzt schon lange zusammen und wir haben zwei Kinder und er war mein erster Freund. Für uns hat es einfach gepasst und es gibt die große Liebe auch wenn es der erste war. Ich bin in unserer Beziehung glücklich und käme nicht auf die Idee das ich etwas anderes ausprobieren muss.
Das kann durchaus funktionieren, mit meiner Frau bin ich jetzt fast 25 Jahre verheiratet und ich gedenke das auch nicht zu ändern. Ich hoffe sie sieht das genau so, auch für die nächsten 25 Jahre. Meine Zeit als junger Erwachsener hatte ich so in den Achtzigern, da waren die Zeiten genau so offen wie heute was kurzfristige Partnerschaften und Flirts betraf. Bei der noch älteren Generation die heute Rentner sind war es ja noch etwas prüder, aber auch hier war die Jugend nicht viel anders als heute. Aber trotzdem war es nicht unüblich den ersten Freund beziehungsweise die erste Freundin zu heiraten und auch verheiratet zu bleiben. Die Generation der Uromas und Uropas hatte da strengere Maßstäbe von ihren Eltern angelegt bekommen und anscheinend hielten sie sich auch meistens daran. Was nicht heißt dass es auch Ausnahmen oder gelegentliches Fremdgehen gab.
Bei meiner Frau war ich auch der erste Freund. Früher hatte ich auch ab und an den Gedanken dass sie doch etwas vermissen könnte, aber anscheinend habe ich mich geirrt. Unsere Ehe funktioniert ganz gut und manchmal finde ich es richtig gut dass sie nicht vergleichen kann oder dass es einen Vorgänger gab.
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