Nebenjob parallel zum Abitur schaffbar?

vom 19.03.2013, 19:48 Uhr

Dieses Jahr beende ich meine 10. Klasse und erhalte somit den Realschulabschluss. Ab nächstes Jahr fange ich dann mit meinem Abi an. Ich bin zurzeit 17 Jahre alt und werde im November diesen Jahres 18.

Mit dem Geld war es bisher eher knapp, ganz selten habe ich mal eine Ferienarbeit belegt und mir was dazuverdient. Ich würde aber gerne einen Schritt weitergehen und wirklich anfangen zu arbeiten. Mir mein eigenes Geld verdienen. Am besten wäre es ja, meine Eltern selbständig wären und ich bei ihnen arbeiten würde, das geht leider nicht, da sie eben nicht selbständig sind.

Da gibt es ja die Option Nebenjob die auf 400€ Basis fungieren. Aber da blicke ich noch nicht richtig durch. Ich besuche ja die Schule, von 7.00 Uhr bis 14.00 Uhr, oder mal 15.00 Uhr. Wie wird das dann mit dem Job geregelt? Nach der Schule? Wenn ja, bis wann kann sich die Arbeitszeit belaufen? Wäre es dann kontinuierlich von Montag bis Samstag die gleiche Uhrzeit?

Und vor Allem: wäre es zu meistern? Habt ihr das so gemacht? Wenn nicht, wie habt ihr sonst euer Geld während der Abi Zeit verdient?

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ob das ganze zu schaffen ist? Nun, das ist von der jeweiligen Person abhängig, zumindest würde ich das an dieser Stelle mal behaupten. Jemand, der mit dem Stoff des Abiturs keinen großen Probleme hat und wunderbar mitkommt und auch entsprechende Noten sammelt kann das sicher schaffen. Ist man jedoch jemand, der sehr am Stoff zu knabbern hat und jeden Tag noch ein paar Stunden extra lernen muss sollte sich das ganze noch mal überlegen. Das ist der erste und wichtigste Schritt, dem man bei dieser Thematik bedenken sollte. Der Nebenjob sollte einem nicht die Zeit rauben, die man zum lernen braucht, auch wenn man irgendwo das Geld braucht.

Die Arbeitszeit ist, je nach Minijob, recht verschieden. Übrigens wurde das ganze jetzt aufgestockt und man sogar 450 Euro verdienen, statt der ursprünglichen 400 Euro, was schon mal eine nette Summe ausmacht. Auf jeden Fall bedarf es hier einer speziellen Abstimmung mit dem Arbeitgeber. Wenn du Glück hast findest du einen Minijob, der sich unmittelbar nach der Schule erledigen lässt. Du wirst sicher nicht von Montag bis Samstag arbeiten, da du ja nur einen Minijob hast. Da kann es vorkommen, dass du nur an ein paar Tagen in der Woche arbeitest.

Ein Freund von mir war in seiner Zeit des Abiturs bei einem Partyveranstalter als Kellner angestellt. Das ganze war ebenso ein Minijob. Er musste dann immer Freitag Abend und vor allem Samstags bei irgendwelchen Festen die Leute bedienen. Das war teilweise recht hart und er hat auch mal die komplette Nacht durchweg bedienen müssen, aber dafür hat er eben dann den Rest der Woche Ruhe und hat so sein Geld im Monat verdient. In der Woche konnte er sich so noch dem lernen widmen und hat das Abitur am Ende recht gut absolviert.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Da hast du dir ja sehr viel vorgenommen. Ich würde dir ehrlich gesagt von deinem Plan abraten. Geld verdienen ist eine tolle Sache, vor allem wenn es im Monat dann wirklich mehrere hunderte von Euro sind. Für einen Schüler ist das eine Menge Geld, aber es kostet eben auch Zeit und Energie.

Ich werde dieses Jahr mein Abitur hoffentlich abschließen und kann dir aus Erfahrung sagen, dass es nicht so stressig ist, wie alle immer behaupten. Zumindest wurde bei mir während meinem Realschulabschluss immer gesagt, wie viel mehr auf dem Gymnasium lernen muss und dass sich die Lehrer nicht mehr so sehr um einen kümmern, sondern jeder für sich selber verantwortlich ist und so weiter. Das mag zwar schon stimmen, aber es ist nun auch kein riesiger Sprung von Realschule auf Gymnasium. Wenn du bisher gut in der Schule warst, dann wirst du es auch auf dem Gymnasium sein.

Zeit zum Lernen brauchst du allerdings schon und hier sehe ich das Problem. Du willst wirklich jeden Tag arbeiten gehen, so wie ich das verstanden habe, und das geht wirklich gar nicht. Wenn du mal mehrere wichtige Klausuren innerhalb einer Woche hast, wie willst du dich da denn vernünftig darauf vorbereiten? Das ist praktisch unmöglich, weil dir die Zeit fehlt. Du musst ja auch irgendwann einmal zur Ruhe kommen und glaube mir, wenn du einen Nebenjob nach der Schule machst, dann wirst du abends einfach nur noch schlafen gehen wollen und dich sicher nicht mehr auf die Schule konzentrieren können.

Es gibt natürlich trotzdem die Möglichkeit, nebenher Geld zu verdienen. Viele meiner Freunde machen es so, dass sie nur ein- oder zweimal in der Woche arbeiten gehen. Produktionsfirmen bieten sich da immer sehr gut an, da diese oft Produktionshelfer für die Maschinen brauchen. Aber es ist halt körperliche Arbeit, also es strengt an und macht müde und du solltest den Tag, an dem du in der Woche immer arbeiten gehst, dann wirklich nicht auch noch als Tag zum lernen einplanen. Des Weiteren gibt es aber auch noch die Möglichkeit des Ferienjobs. In den Sommerferien kannst du mehrere Wochen am Stück arbeiten ohne dir Gedanken um die Schule zu machen, das ist eine sehr gute Verdienstmöglichkeit.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde die Idee eigentlich nicht schlecht, dass du dir Geld dazuverdienen möchtest, weil das ja heißt, dass du deinen Eltern nicht so auf der Tasche liegen möchtest. Finde ich immer sehr gut, egal in welchem Alter.

Da du ja jetzt noch in der Realschule bist hast du noch ein wenig Zeit, bis die Abschlussprüfungen des Abiturs anstehen. Du kannst in diesem Zeitraum ja arbeiten, und wenn dann die großen Klausuren anstehen entweder Urlaub nehmen oder komplett aufhören. Ich weiß, dass man in der 11. und 12. Klasse auch Kursarbeiten schreibt, aber das ist ja nicht das ganze Schuljahr über so. Du kannst dir einen Nebenjob suchen, der auf Minijob-Basis läuft, sprich: 450€. Aber das heißt nicht, dass du jeden Tag arbeiten musst, sondern meístens 2-3x die Woche. Dann aber wahrscheinlich auch von 15-20 Uhr - je nachdem, in welchem Betrieb du arbeitest. Viele Betriebe stellen es einem auch frei, für weniger als 450€ zu arbeiten, hauptsache sie haben eine zusätzliche Arbeitskraft.

Und bisher war es bei mir auch immer so, dass ich mit den jeweiligen Arbeitgeber reden konnte, wenn bei mir Prüfungen anstanden, so dass ich weniger oft eingeteilt wurde. In meiner Stufe haben auch sehr viele gearbeitet und ein gutes Abitur hingelegt, es ist also machbar. Wie *sophie schon schrieb: Wenn du in der Realschule schon gut warst, wirst du den Stoff des Gymnasiums bestimmt auch gut meistern können, so dass arbeiten nur ein kleineres Problem darstellen könnte. Es bestünde auch die Möglichkeit, dass du einfach kündigst, wenn du merkst, dass es dir zu viel ist.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



*sophie hat geschrieben: Du willst wirklich jeden Tag arbeiten gehen, so wie ich das verstanden habe, und das geht wirklich gar nicht. Wenn du mal mehrere wichtige Klausuren innerhalb einer Woche hast, wie willst du dich da denn vernünftig darauf vorbereiten? Das ist praktisch unmöglich, weil dir die Zeit fehlt. Du musst ja auch irgendwann einmal zur Ruhe kommen und glaube mir, wenn du einen Nebenjob nach [..]

Nein, so ist das nicht. ich möchte nicht jeden Tag in der Woche arbeiten, sondern Informationen sammeln, wie das bei einem Nebenjob gehandhabt wird. Muss man da jeden Tag in der Woche arbeiten? Nach den anderen Antworten nach zu urteilen anscheinend nicht, und genau so etwas suche ich.

Kommt man dennoch auf die 450€ im Monat wenn man nur ein paar Tage in der Woche zum Nebenjob geht? Das wäre sehr passend. Welche Firmen oder Richtungen würdet ihr mir empfehlen, für einen Nebenjob wo die Preis/Zeit stimmt?

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nein, natürlich muss man nicht jeden Tag in der Woche arbeiten. Dann würdest du auf weit mehr als 450€/Monat kommen, was du dann versteuern lassen müsstest. Außerdem darf man als Schüler, glaube ich, gar nicht mehr als einen Minijob annehmen. Du musst vom Stundenlohn ausgehen: wenn du beispielsweise 7,50€/h bekommst und am Tag 5h arbeitest kommst du ja auf 37,50€/Tag, dass heißt, du müsstest theoretisch 60 Stunden im Monat arbeiten, was auf 12 Tage im Monat käme, wenn du jedes Mal 5h arbeiten würdest. Auf den Monat in Wochen also knapp 3 Tage/Woche verteilt.

Ich hoffe, man versteht mein Geschreibe da oben in etwa. Das sind aber nur erfundene Zahlen (Lohn) und es ist auch vom Betrieb abhängig, wie viel Stunden du arbeiten musst. Du könntest vielleicht in einem Bekleidungsgeschäft anfragen, ob sie Aushilfe suchen, da in solchen Geschäften meistens Preis/Zeit stimmt. Abraten würde ich dir auf jeden Fall von Billigläden (1€ Shops), da ich meistens gehört habe, dass der Stundenlohn relativ gering ist. Vielleicht könntest du noch anfragen, ob du in einem Supermarkt an der Kasse arbeiten kannst - in einigen Supermärkten ist der Stundenlohn aber sehr gering, in anderen gerechtfertigt. Da musst du dich einfach mal umfragen. :wink:

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann dir da eine Abendschule empfehlen. Ich habe dort 4 Stunden am Arbeit Unterricht und kann dann noch gut nebenbei arbeiten gehen. Das ist dann auch so ausgelegt, dass man nebenbei arbeitet und man bekommt den Stoff trotzdem gut vermittelt. Ich arbeite auch nebenbei und bin mit dem Aufwand sehr zufrieden. Es geht schon, aber es ist stressig.

Wenn du dir dein Leben finanzieren möchtest, mit eigener Wohnung und allem, was dazu gehört, müsstest du auch mehr arbeiten. Das geht auch, jedoch musst du dir dann einfache Arbeit suchen. Man kann aber auch normal arbeiten, wenn man eine normale Schule besucht. Dann geht man eben danach in die Spätschicht. Für 400 € im Monat muss man ja auch nicht Unmengen an Stunden machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke, dass es wirklich absolut kein Problem ist, neben der Schule noch arbeiten zu gehen. Immerhin ist es ja nicht so, dass man die maximale Anzahl von Stunden, die man arbeiten kann, auch wirklich ausnutzen muss. Stattdessen kann man es auch einfach so machen, dass man nur einmal wöchentlich arbeitet. So bekommt man natürlich nicht so viel Geld, hat neben Schule und Arbeit aber trotzdem noch Freizeit.

Ich selbst mache es beispielsweise so, dass ich jeden Sonntag arbeite. Das habe ich mit meinem Arbeitgeber so festgelegt. So kann ich unter der Woche ganz normal meinem Studium nachgehen und mich aufs Lernen konzentrieren. Den Samstag habe ich dann für mich, wobei ich diesen Tag dann entweder für meine Freizeit oder zum Lernen nutzen kann. Und am Sonntag arbeite ich dann eben immer etwa acht Stunden. Das ist einfach perfekt für mich, da ich finde, dass es einfach überhaupt nicht viel ist, acht Stunden die Woche zu arbeiten. Dieser eine Tag wirkt sich eben keinesfalls auf die Uni aus. Dabei ist es aber so, dass mir das Geld gut ausreicht, um meine Freizeit finanzieren zu können.

In den Ferien kann ich nach Absprache auch zwei oder dreimal die Woche arbeiten, wenn ich möchte. Somit kann ich auch auf das volle Gehalt kommen, das man maximal erreichen kann.

Ich denke, dass das vielleicht genau das Richtige für dich wäre, das auch so zu handhaben, wie ich. Immerhin wäre es wohl nicht besonders angebracht, gleich zwei oder dreimal die Woche neben der Schule zu arbeiten. Stattdessen reicht es eben, wenn man einmal wöchentlich arbeitet.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Die meisten meiner Mitschüler, inklusive meiner Wenigkeit, haben auch während der Zeit ihres Abiturs gearbeitet, um sich ein paar Groschen dazuzuverdienen und den Eltern vielleicht nicht ganz so sehr auf der Tasche liegen zu müssen. Die zwei beliebtesten Modelle waren das Modell eines Nebenjobs, meistens auf 400-€-Basis, oder das stundenweise Arbeiten. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass beide Modelle durchaus machbar sind, auch wenn es gilt, sich auf das Abitur vorzubereiten, klar sollte aber auch sein, dass man mit Nebenjob schon gelegentlich bis in die Nacht hinein zu lernen hat oder das Wochenende für den Job oder die Schule opfern muss. Freunde, Beziehung und Familie - all das kann zumindest während einem anstrengenden Nebenjob deutlich zu kurz kommen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber eine sinnvolle Zeiteinteilung des Nebenjobs. Möglich wäre es zum Beispiel, jeden Tag nach der Schule zu arbeiten und Nachhilfe zu geben, möglich wäre es aber auch, sich einen Arbeitgeber zu suchen, bei dem es möglich ist, beispielsweise Freitagnachmittag und den kompletten Samstag zu arbeiten, so würde die Woche und der Sonntag noch für die Schule bleiben. Vor allem bist es aber du, der den Rahmen setzen muss. Nur weil irgendjemand mit einem bestimmten Modell gut zurechtkommt, muss es für dich nicht das Beste sein. An oberster Stelle sollte zudem immer die Schule stehen - schließlich ist sie es, die dich in der Zukunft weiterbringen wird.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe damals, als ich mein Abitur gemacht habe, die letzten zwei Jahre nebenbei in einer Pizzeria als Pizzataxi-Fahrer gearbeitet. Das schöne an der Arbeit war, dass ich nur drei bis vier mal die Woche arbeiten musste und das jeweils abends nicht mehr als 4 Stunden. Wenn ich aber mehr arbeiten wollte, war es auch kein Problem, weil ich mich mit meinen Kollegen beim Schreiben des Dienstplans absprechen konnte.

Ich denke, wenn du einen flexiblen Nebenjob findest, sollte dieser kein Problem darstellen beim Abitur.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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