Buchhandel - die kleinen verschwinden

vom 23.04.2008, 10:23 Uhr

Seit Jahren schon ist der Trend unaufhaltsam. Immer mehr kleine Buchhandlungen müssen schließen und Ketten breiten sich immer weiter aus.

Ganz massiv versucht Thalia den Markt zu behrrschen. Neben etlichen kleinen Zukäufen hat die zur Douglas Holding gehörende Buchhandelsgruppe auch größere Ketten übernehmen können (Buch & Kunst, Gondrom, Grüttefien). Dazu gehört aucheine Beteiligung an buch.de und die Aussattung der Karstadt-Filialen.

Aber auch Weltbild - inzwischen mit Hugendubel vereint - versucht mit immer mehr Filialen ein dichtes Netz über Deutschland zu ziehen und sich einen großen teil am Buchmarkt zu sichern.

Als normaler Bücherkonsument bin ich aber von der Marktmacht, die von den großen Ketten ausgeht sehr beunruhigt. Ich vermisse nicht nur ein fachkundige Beratung, da das Verkaufspersonal oft wirklich nur noch zum Regale aufräumen und abkassieren da ist und eine Beratung weitgehend fehlschlägt. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch Gefahr darin, dass es möglich ist durch ausgewählte Platierungen bestimmte Bücher zu forcieren. In erster Linie werden das Bestseller sein, damit der Umsatz stimmt und darunter dürfte gerade unbekanntere Autoren leiden. Schwindende Auswahl dürfte das Ergebnis sein. in den Filialen die ich kenne bin ich jetzt schon nicht mehr zufrieden. Mir kommt es so vor als ob das Buch -analog zum fernsehen - nur mit ein paar Jahren Verzögerung - immer mehr Trashware wird. Tausende von Kochbüchern oder Gartenbüchern und Abertausende von Schundromanenen stehen wenigen literarischen Meisterwerken gegenüber, die oft nur in der letzten Ecke zu finden sind.

Problemtisch bei dieser Konzentration ist leider auch die Buchpreisbindung. Dennsie gilt nur für den Endkunden. Ketten können weit größere Rabtte rausschlagen als einzelne Händler, oft mehr als 50%, während der normale Händler sich mit ungefähr 45% zufrieden geben muss. Damit ist es den Filialisten möglich nicht nur mehr Werbung zu schalten, sondern auch teure 1a-Lagen zu finanzieren und die Verdrängung zu forcieren. Kleine Verlage müssen heute schon neben überdurchschnittlichen Nachlässen auch noch Werbekostenzuschüsse oder Platzmieten zahlen, um überhaupt gelistet zu werden. Das verschwinden kleiner Verlage wird auch zu einem Verschwinden vieler unbekannter Autoren führen, die Vielfalt und Qualität am Buchmarkt sind gefährdet.

Wirkliche Alternativen zum Kauf von Büchern finde ich aber bei uns nicht mehr. Ein kleiner Buchhändler mit vier Filialen wurde ebenfalls von Thalia gekauft, zwei Buchhandlungen haben geschlossen. Übrig bleibt einzig eine Unibuchhandlung, die aber leider so gut wie unerreichbar am Ende einer Fußgängerzone liegt. Inzwischen kaufe ich Bücher eigtnlich nur noch bei amazon im Gebraucht-Bereich, da findet man meist auch alles was man sucht. Und wenn ich Stöbern möchte, dann mach ich das in den Ketten und bestell es dann daheim im Internet. Das mag ein wenig übertrieben erscheinen, abe rnach zwei wirklich negativen Erfahrungen möchte ich einfach dort nicht mehr einkaufen.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Vielleicht noch eine kleine Ergänzung: Klick.

Wer mal nachlesen, wie es wirklich im Buchgeschäft läuft, der findet unter obigem Link bei Der Zeit eine nahezu perfekte und erschreckende Schilderung.

Meinen Buchgutschein, den ich von einer der Ketten habe (wurde mir geschenkt) werde ich jedenfalls beim nächsten Besuch in der Stadt versuchen gegen Bares umzutauschen, einkaufen werde ich jedenfalls nichts.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es gilt die Nachfrage bestimmt das Angebot!

Und vor allem bestimmt die Verfügbarkeit die Nachfrage. Im Internet oder in großen Buchketten findet man deutlich mehr und in der Regel auch deutlich aktuelleres Material. Die Buchverkäufer in den Ketten sind genauso Kompetent, es gibt mal Sonderaktionen und dadurch dem kleinen Buchverkäufer weit vorraus. Da gibt es Leseecken, in denen man die Bücher anlesen kann, nicht jemanden, der dich direkt böse anguckt, sobald man ein Buch länger als zwei Sekunden in der Hand hat.

Diesen Trend gibt es in fast allen Bereichen und es ist auch richtig so! Die Preise steigen überall kontinuierlich an, größere Ketten reduzieren Ihre Kosten und dadurch bleibt das angebot erschwinglich! Aber auch die großen Ketten sind in meinen Augen nicht wirklich gut, da das Internet noch deutlich besser ist: Buchbewertungen der Käufer ersetzen die begrenzte Kompetenz der Buchverkäufer bei weiten. Und da ein recht großer Buchhändler im Netz auch noch kostenlos die Bücher nach Hause liefert. Wozu braucht man da noch einen Buchverkäufer in der Stadt?

» Legionen » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,15 »



Ich sehe irgendwie nicht das große Problem darin. Mag schon sein, dass kleinere Autoren dadurch nicht so heraus kommen, aber es gibt so viele tolle Bücher, da kann man gar nicht alle lesen, denke ich. Und wenn ich nach kleineren Autoren suchen will, dann gehe ich entweder in die Bücherei oder ins Internet, aber in dem kleinen Buchladen um die Ecke finde ich jetzt auch nicht die Mega - Auswahl.

Ich finde es auch viel sinnvoller, wenn man einen großen Laden hat, der dafür ziemlich viele Bücher hat. Wenn ich nach meiner Schullektüre suche, kann ich ziemlich sicher sein, dass der Hugendubel in der Stadt das Buch vorrätig hat, bei dem Buchladen im Nachbarort muss ich das erst bestellen und so. Außerdem, wenn ich in einen Buchladen gehe, habe ich entweder die genaue Absicht, ein bestimmtes Buch zu kaufen oder ich stöbere nur herum und merke mir ein paar Titel, die ich dann bei Amazon nachsehe. Dort finde ich die Kundenrezensionen um einiges hilfreicher als die vorgefertigte Meinung von irgendso einer Angestellten.

Insofern verstehe ich das Problem nicht. Es hat doch mehr Vorteile, es geht einfach viel schneller und um nach kleinen Autoren zu suchen, kann man auch ins Internet gehen.

Liebe Grüße

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



vorteilhaft für ältere Menschen und die, die gerne mal stöbern wollen, ist das sicherlich nicht, aber - und das muss auch ich zugeben - wenn ich die Möglichkeit habe, meine Bücher versandkostenfrei bei amazon bestellen zu können und im Gegenzug in der Mittagspause was anderes machen kann, dann ziehe ich amazon.de vor, der Mensch ist halt faul und ein Gewohnheitstier, das kann auch ich mir nicht abschreiben!

» Bercki » Beiträge: 11 » Talkpoints: 2,14 »


Bei mir in der Stadt wurde vor zwei Jahren auch ein sehr langjährig bestehender großer privater Buchladen von der Thalia-Kette übernommen. Ich sehe da aber eigentlich kein Problem drin, denn Thalia und auch andere große Ketten haben ein sehr großes umfangreiches Angebot an Fachliteratur, die man eben auch sofort bekommt. Beim kleinen Buchhändler um die Ecke muss man das meistens bestellen, weil es nicht vorrätig da ist.

Beraten lassen musste ich mich bisher noch nie beim Bücherkauf, bei Fachliteratur weiß ich eh, was ich brauche und bei Unterhaltungsliteratur verlasse ich mich nicht auf die subjektiven Vorlieben der Buchhändler, sondern lese mir selbst die Klappentexte durch oder greife auf meine Lieblingsautoren zurück und das kann ich in der großen Kette genauso wie im kleinen Laden.

Ich finde nur eben dieses riesige Angebot, was die Ketten haben sehr gut, da findet man wirklich alles, egal, was man sucht. Deshalb sehe ich da eigentlich kein Problem drin, wenn immer mehr kleine Läden von den Ketten übernommen werden und wenn es sogar noch größere Rabatte gibt, dann kann mir das als Käufer doch nur Recht sein.

Klar ist es für den kleinen Buchhändler nicht toll aber wie oben schon steht, die Nachfrage bestimt den Markt und ich kann mir vorstellen, dass ich beiweitem nicht die Einzige bin, die die großen Läden sehr zu schätzen weiß.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo zusammen,

Ich habe zu diesem Thema zwei Meinungen und sehe es einerseits von einer guten Seite und andererseits eher von einer negativen Seite. Den n sowohl die kleinen Buchhandlungen, als auch die großen Buchhandlungen mit ihren Ketten haben ihre Nachteile und ihre Vorteile.

Bei einer kleinen Buchhandlung, die von einer Familie geführt wird, oder die nicht unbedingt auf den Profit aus ist, ist ein großer Vorteil sicherlich, dass hier die Beratung und auch die Kundeninformationen am besten sind. Denn hier kommen nicht eintausend Besucher am Tag, sondern nur eine Hand voll, meistens haben diese Buchhandlungen sogar nur einen kleinen Kreis von Stammkunden. Diese Möglichkeit macht es einem natürlich möglich, sich intensiv mit dem Kunden und auch mit seinen Wünschen zu beschäftigen, währenddessen dies in einer großen Buchhandlung, die auf Gewinn aus ist, eher nicht möglich ist.

Ein weiterer Vorteil der kleinen Buchhandlung ist sicherlich auch die Auswahl. Man kann zwar sagen, dass eine kleine Buchhandlung niemals so viele Bücher haben kann, wie eine Buchhandlung, die zu einer Kette, wie zum Beispiel Thalia gehört, aber in den meisten Fällen gibt es hier einfach ein besseres und besser geordnetes Angebot. Das heißt, dass es viele Bücher gibt, die man in großen Buchhandlungen gar nicht bekommen würde, weil die Autoren zum Beispiel zu unbekannt sind. Ein bisschen nervig finde ich es persönlich aber, wenn man in kleinen Buchhandlungen von dem Personal ständig beobachtet wird, als würde man jeden Moment etwas einstecken wollen, obwohl dies nicht der Fall ist.

Die großen Buchhandlungen haben aber auch einige entscheidende Vorteile im Gegensatz zu den etwas kleineren Buchhandlungen. Zum einen hat man hier mehr Personal. Das heißt, dass man im Endeffekt viel schneller beraten, oder informiert wird, als in kleinen Buchhandlungen und somit auch eine menge Zeit sparen kann. Und zum anderen ist die Bücherkapazität in den Buchhandlungen, die an Ketten angeschlossen sind einfach größer. So hat man dann eine größere Auswahl, als in kleineren Läden. Außerdem kann man die Bücher, die vielleicht gerade nicht vorrätig sind schneller bestellen, denn bei großen Buchhandlungen dauert es in den meisten Fällen nur einen Tag bis die Ware, also in diesem Fall die Bücher bei einem sind. Bei den kleineren Buchhandlungen muss man teilweise eine halbe Woche auf seine Bücher warten.

Außerdem kann man sich in einer groß0en Buchhandlung viel freier bewegen, als in einer kleinen Buchhandlung, sodass man sich zum einen nicht mehr so beobachtet fühlt und zum anderen meiner Meinung nach besser stöbern kann.

Doch wer auf alte Bücher, oder Bücher, die keine Bestseller sind, steht, der sollte sich lieber auf die kleine Buchhandlung nebenan verlassen, denn bei den großen Buchhandlungen habe ich schon einmal die Erfahrung gemacht, dass diese Titel entweder nicht mehr zu haben sind, oder gar nicht vertrieben wurden. Bei einer kleinen Buchhandlung hat man in diesem fall bessere Chancen den Buchtitel seiner Wahl zu bekommen. :D

Sicherlich ist es schade, dass viele Besitzer von kleinen Buchhandlungen ihre Läden verlieren, jedoch muss man sich auch auf Angebot und Nachfrage einrichten. Momentan machen das die großen Ketten einfach besser.

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das Problem zeigt sich nicht nur bei Buchhandlungen, sondern im gesamten Einzelhandelsbereich. Der Kunde will ein moeglichst grosses Sortiment zur Auswahl, und natuerlich soll alles vorraetig sein dass man es gleich mit nach Hause nehmen kann. Ansonsten braucht er ja bloss ins Internet gehen und bestellt dort, das ist schneller und bequemer.

Ich kaufe schon seit Jahren Buecher nur noch im Internet, aus mehreren Gruenden. Zum einen finde ich die Buecher, die ich lese (hauptsaechlich englische Genre-Literatur), nicht im Laden. Zum anderen koennte ich viele Titel noch nicht einmal im Laden bestellen lassen, wenn es sich z.B. um kleinere unbekannte Verlage handelt. Ausserdem sind die Buchhandlungen, die ich in der Gegend habe, ziemlich unpersoenlich und es fehlt dort einfach der Spass am Einkaufserlebnis, der gerade beim Buchkauf dazugehoert.

Was deutsche Buecher angeht, so habe ich diese frueher grundsaetzlich noch in einer kleinen Buchhandlung gekauft oder auch sehr oft vorbestellt, wenn ich etwas im Internet recherchiert hatte. Da wollte ich aus Prinzip die Buchhandlung unterstuetzen, weil das Personal sehr fachkundig und nett war. Ausserdem hatte der Laden einfach eine sehr schoene Atmosphaere und ich habe mich gerne dort aufgehalten.

Da ich jetzt woanders wohne und es hier keine schoene Buchhandlung gibt, sondern nur besagte Ketten, kaufe ich jetzt nur noch im Internet. Ich muss nicht extra in die Stadt gehen und bekomme das Buch frei Haus geliefert, und das stoebern macht mehr Spass als in so einem langweiligen Laden. Und oftmals kann man durch Gutscheine oder sonstige Aktionen sogar noch Geld sparen, was ja auch nicht zu verachten ist.

Ausserdem aergert es mich, dass mein Lieblingsgenre Horror in den Buchhandlungen so vernachlaessigt wird bzw. gar nicht vorhanden ist. Ein eigenes Regal gibt es schon mal gar nicht, und was dann irgendwo zwischen Krimi und Fantasy versteckt wird, ist nicht erwaehnenswert. Es gibt immer nur dieselben Titel von den grossen Verlagen, etwas neues entdeckt man hier garantiert nicht. Und fragt man mal gezielt nach, wird man meistens nur komisch von der Seite angeschaut.

Das ist ein weiterer Kritikpunkt: die Buchhandlungen bewerben immer nur die Buecher der ueblichen grossen Verlage, keiner traut sich mal ein paar voellig unbekannte Autoren ins Sortiment zu nehmen. Im Internet habe ich dagegen schon viele sehr gute Buecher von ganz kleinen Print-On-Demand Verlagen o.ae. gefunden.

Im USA-Urlaub habe ich einige sehr schoene Buchhandlungen gesehen. Wenn ich da wohnen wuerde, wuerde ich wohl nur noch dort einkaufen. Da gab es zum Beispiel eine Genre-Buchhandlung, wo ausschliesslich Fantasy/SciFi/Horror zu finden waren, sowohl neu als auch Second Hand. Da gab es wirklich alles auf dem Gebiet und ich konnte mich stundenlang mit Wonne durch die Regale wuehlen. Das Personal kannte sich natuerlich auch entsprechend aus und konnte mir viele gute Tipps geben.

Eine andere Buchhandlung war zwar sehr gross, aber trotzdem urgemuetlich eingerichtet: alles in Holz, es gab viele Sofas zum Lesen, ausserdem ein Cafe. Man fuehlte sich wie in einem riesigen Wohnzimmer. In einer solchen Buchhandlung macht es doch einfach Spass einzukaufen und da waere ich auch liebend gerne bereit mein Geld dort auszugeben.

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ich sehe dem Ganzen gelassen entgegen. Ich mag Thalia, vor Allem, weil man dort immer kostenlos auf die Toilette gehen kann. Das bieten die anderen Buchläden nicht an, somit bietet Thalia einen besseren Kundenservice.

Auch denke ich nicht, dass die kleineren Buchläden deswegen verschwinden, da diese eine bessere Beratung anbieten und eben nicht nur Bestseller, sondern unter Umständen auch mal Klassiker führen, was bei Thalia oft nicht der Fall ist.

Dafür hat Thalia eine sehr große Auswahl und es herrscht immer eine angenehme Athmosphäre. So stehen bei unserem Thalia an verschiedensten Orten Sofas, wo man sich hiinsetzen und lesen kann, auch ein Cafe gibt es dort. In kleinen Buchläden ist das nicht der Fall, als ich kleiner war, wurde ich dort sogar mal darauf hingewiesen, dass ich nur bestimmte Bücher, die in einem extra Wagen lagen, lesen durfte. Das nenne ich mal absoluten Antiservice.

Auch finde ich Thalia insgesamt ansprechender, weil man dort immer etwas findet. In einem kleinen Buchladen gibt es ja immer nur eine kleine Auswahl an Büchern, im Thalia findet man aber zu jedem Thema sehr viele Bücher und auch Studienliteratur ist dort meistens vorrätig, so dass man dort mal einen Blick reinwerfen kann, bevor man die Bücher kauft.

Des Weiteren gefällt mir die Produktvielfalt bei Thalia, da man dort eben nicht nur Bücher, sondern auch Süßigkeiten, Zeitschriften und Schreibwaren bekommt. So kann man, wenn man mit mehreren unterwegs ist, jeden irgendwie beschäftigen.

Liebe Grüße!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Es ist ja im gesamten Einzelhandel so, dass die großen Filialen sich in den Städten breit machen und kleinere Geschäfte kaum noch Chancen haben. Das ist natürlich auf der einen Seite schon ein Problem, weil dadurch wieder Arbeitsplätze in Gefahr sind, wenn die kleinen Buchhandlungen schließen müssen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich eher bei Amazon oder in größeren Buchhandelsketten einkaufe, als in der kleinen Buchhandlung in meinem Stadtteil. Die Beratung ist in der kleinen Buchhandlung natürlich intensiver und persönlicher, aber in der Regel brauche ich keine Beratung beim Buchkauf.

Ich denke auch nicht unbedingt, dass die kleinen Buchhandlungen eher die unbekannten Autoren fördern, das können diese sich wahrscheinlich gar nicht leisten. In der kleinen Buchhandlung in unserem Stadtteil finde ich genauso die aktuellen Bestseller, wie bei Thalia und Konsorten auch. Der Unterschied ist eben, dass in der kleinen Buchhandlung bis auf wenige Ausnahmen alles bestellt werden muss. Dann finde ich es viel bequemer, das Buch direkt online zu bestellen und es zu mir nach Hause liefern zu lassen.

Dass es für die kleineren Buchhandlungen nicht gerade einfach ist zur Zeit, das ist schon klar, ich frage mich auch immer, wie diese kleine Buchhandlung bei uns es schafft, sich hier zu halten. Aber selbst für Thalia wird die Luft mittlerweile dünner, weil viele Menschen immer mehr Bücher online bestellen, da schließe ich mich gar nicht aus. Aber bei Thalia ist es noch immer der Vorteil, dass die Geschäftsräume meist sehr groß sind und die Auswahl entsprechend vorhanden ist. Das ist den meisten Kunden eben auch wichtig, dass das Buch sofort verfügbar ist, sonst kann man es ja direkt bei Amazon kaufen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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