Sollte man einen Notvorrat anlegen?

Wieso willst du dir einen Notvorrat anlegen? Zur Zeit gibt es doch in Deutschland und unmittelbarer Umgebung keine politischen Unruhen. Würde es diese geben, oder würde Krieg ausbrechen, wäre deine Sorge oder die Sorge deines Freundes gerechtfertigt.

Ich denke aber nicht, dass wir in der Zukunft erstmal nicht mit einem Krieg rechnen müssen, sodass es nicht nötig sein wird, Notvorräte anzulegen. Und wenn, kannst du auch nur Konservenbüchsen oder Astronautennahrung kaufen. Das andere hält sich ja nicht lange.

Es kommt, meiner Meinung nach, auch ein bisschen darauf an, wo man lebt. Wenn man zum Beispiel in einem Gebiet lebt in dem es oft zu Erdbeben und anderen Naturkatastrophen kommt, dann würde ich schon zu einem Notvorrat tendieren. Wenn man aber, wie ich zum Beispiel, in eine Gebiet lebt, in dem solche Naturkatastrophen nicht an der Tagesordnung stehen und noch nie vorgekommen sind, dann würde ich das eher für sinnlos halten und nur einen normalen Vorrat anlegen.

Ich selbst lebe, wie bereits geschrieben, in einem Gebiet in dem so was nicht vorkommt und wo es eigentlich relativ ruhig zugeht. Ich und meine Eltern haben im Keller einen Vorrat. Dieser würde für eine Woche halten und ist somit ein Vorrat wie in jedem anderen Haushalt auch und kein Vorrat für den Notfall und Krisensituationen.

Ich glaube nicht, dass so etwas im Moment wirklich nötig ist, denn im Moment sehe ich nicht wirklich eine Krise kommen. Klar wird alles teurer und man könnte deswegen jetzt ganz viel Eintöpfe kaufen und diese für 3 Jahre bunkern, aber das ist der Platz nicht wert. Immer 1-2 Dosen Eintöpfe im Keller zu haben kann aber sicherlich auch nicht schaden, wenn man mal krank ist und nicht rausgehen kann oder es ewig regnet und man kein Auto hat.

Ich bin mir auch nicht sicher ob ein Notvorrat jetzt, in 2011, nötig ist. Klar kann zu jeder Zeit etwas passieren aber zumindest Europa ist vor Hunger und Krieg geschützt. Ein Klima wie in den Staaten gibt es auch nicht, also gibt es keinen Grund sich zu fürchten. Ehrlich gesagt, fehlt mir auch der Platz für so einen Vorrat. Der Keller ist voll Schachteln und Sachen für die wir im Haus keinen Platz finden.

Ich finde dies in der heutigen Zeit auch nicht nötig, da der Lieferverkehr zu den einzelnen Geschäften eigentlich immer funktioniert und da kann man eigentlich kaum von einem Engpass reden. Sicherlich im Sommer kaufe ich Wasser schon mal auf Vorrat, das liegt aber daran das man zum einen da sowieso mehr trinkt und zum anderen kaufen die anderen auch mehr, so das man hier schon mal an den ein oder anderen Tag ein paar lehre Wasserregale im Geschäft vorfindet und notfalls auf was anderes ausweichen muss.

Ich finde es immer etwas eindimensional zu sagen das Lebensmittelknappheit nur in Verbindung mit Unruhen, Katastrophen zustande kommt. Letztlich ist meines Erachtens auch eine drohende Entwertung des Geld sehr problematisch. Wenn man beachtet das selbst 2008 schon ein Bankenrun eingesetzt hat, also Leute ihr Geld abgehoben haben ist es naheliegend das sie als nächstes sich bevorraten.

Meist passiert dies aber dann wiederum gleichzeitig was einen Versorgungsengpass herbei führen kann. Es schadet sicherlich nicht 2-3 Wochen "autark" zu sein, um das gröbste zu überstehen. Schließlich sollten wir auch nicht außer acht lassen das noch unsere Großeltern und Eltern Hungerszeiten selbst miterlebt haben..