In seiner Selbstständigkeit mehrere verschiedene Dinge tun?

vom 16.03.2013, 14:05 Uhr

Ich habe ja in einem anderen Beitrag geschrieben, dass es jemanden gibt, der eine kleine IT-Firma hat, bei der ich überlege, ob ich da mitmachen könnte. Jemand hat angemerkt, dass aber die Dienstleistung, die derjenigen anbietet (Hardware liefern) nicht so richtig mit dem zusammenpasst, was ich mache (Webdesign). Das stimmt natürlich, aber ich frage mich, ob denn Dienstleistungen, die ein Unternehmen anbietet, immer zusammenpassen müssen.

Denn ich bin beispielsweise auch neben meinem eigentlichen Job selbstständig und ich mache da auch Verschiedenes, was miteinander nicht viel tu tun hat; die einen Angebote richtigen sich eher an Firmen, die andere an Privatpersonen und das überschneidet sich auch nicht großartig. Aber ich sehe das eher als Vorteil, denn wenn in dem einen Bereich mal weniger zu tun ist, habe ich immer noch den anderen „Zweig“, um mich auszutoben.

Daher denke ich, dass Angebote eines Unternehmens doch durchaus auch ganz verschieden sein können, so lange der Unterschied nicht wahnsinnig groß ist. D.h. dass jemand nicht Nageldesign und Baggerarbeiten anbieten sollte, zumindest nicht unter dem Namen der gleichen Firma, ist schon verständlich, aber Nageldesign und gleichzeitig Friseurhandwerk bzw. Baggerarbeiten und Sanitärinstallation („Rohre verlegen“) wäre hingegen schon gar nicht mehr so weit auseinander. Denkt Ihr auch, dass eine Firma nur Dinge anbieten sollte, die wirklich zusammenpassen oder findet Ihr, das man auch unterschiedliche Bereiche abdecken kann?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wieso passt das nicht zusammen? Wenn Firmen, welche Hardware ordern auch eine Webseite brauchen, dann passt das doch ganz gut? Es ist manchmal nicht verkehrt, wenn man als Firma sein Angebot erweitern kann. Zum anderen erweitert man durch das Angebot auch den Kundenkreis und viele, die eine Webseite brauchen, wollen vielleicht auch Hardware. Wenn das Angebot nicht besteht, dann gehen die ja zu einem anderen.

Was man nicht machen kann ist, dass man Webdesign und gestrickte Schals anbietet. Das passt wirklich nicht und man müsste auch zwei Gewerbe anbieten. Zumindest bei uns wäre das so. EDV und Webdesign geht zusammen, aber wenn die Rubriken, einfach gesagt, nicht zusammen passen, dann muss man beides anmeldet, weil es dafür auch verschiedene Sachbearbeiter gibt.

In deinem genannten Fall kann man das also schon machen. Rohe verlegen und designen muss eher nicht sein. Zumindest nicht unter einem Dach und von einer Firma.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich selbst bin der Meinung das es nicht wirklich wichtig ist, was man anbietet, sondern viel eher das man glaubwürdig rüberkommt. sicherlich kommt eine Firma die Baggerarbeiten und Sanitärdienstleistungen anbietet glaubwürdiger rüber, als Nageldesign mit Baggerarbeiten. Die breite Masse wird einer Nageldesignerin wohl die Baggerarbeiten nicht zutrauen, und umgekehrt ebenfalls. Aus diesem Grund wäre es strategisch nicht sinnvoll sowas zu machen.

Webdesign und Hardwarelieferungen passen hingegen sehr gut zusammen. Kombiniert mit Hardware Reparatur, und Software Installation, vielleicht noch mit Lehrgängen, die man anbieten kann, könnte man auf diese Weise auch ein breites Spektrum an Dienstleistungen aus dem IT Bereich aus einer Hand anbieten. damit könnte dann derjenige der die Hardware installiert den Mitarbeitern des Unternehmens auch beibringen wie man damit umgeht. Derjenige der die Website entwickelt weiß dann auch gleich welche Anforderungen an interne Lösungen wie SAP, AS400 oder andere zu integrierende Systeme, und Lösungen gestellt werden.

Das ganze ist als interne Lösung natürlich schon viel wert, und wenn man das ganze nicht blöd aufzieht dann kann man was ganz großes daraus machen! Ich finde die Sache auf jeden Fall in Ordnung, und auch richtig. Nur solltet ihr nicht versuchen zu euren IT-Dienstleistungen zusätzlich einen Gassi-Service aufzumachen, das wäre dann unglaubwürdig, und würde bei potentiellen Kunden auch auf Unverständnis stoßen. Ich würde als Blogger ja auch nur meine eigenen Bücher vermarkten, und nicht noch zusätzlich Mathekurse, Sanitärinstallation und Fahrdienste anbieten wollen.

Immer getreu dem Motto: "Schuster bleib bei deinen Leisten!"

» Frank The Tank » Beiträge: 350 » Talkpoints: 44,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich halte sowas durchaus schon für sinnvoll. Ideal ist es natürlich, wenn die Gebiete nah beieinanderliegen, oder sie gegenseitig profitieren. Ich könnte mir zum Beispiel schon vorstellen, dass ein freiberuflicher Webdesigner einen Onlineshop für Sportartikel gründet, wenn er Hobbymäßig sehr sportlich ist. Dabei kann er von seiner Erfahrung als Webdesigner profitieren, weil er selbst weiß, wie man einen Onlineshop einrichtet. Es sind aber sicherlich auch andere Kombinationen denkbar, bei denen die verschiedenen Tätigkeiten nicht voneinander profitieren.

Es gibt aber trotzdem sicherlich ein paar Grundvoraussetzungen, unter denen das funktionieren kann. Man muss natürlich für beide Tätigkeiten genügend Fachwissen mitbringen. Und man muss für beide Tätigkeiten genug Zeit haben. Eine Möglichkeit wäre: Man macht eine Tätigkeit quasi hauptberuflich und die andere nur nebenbei. Das hat den Vorteil, dass man nicht unbedingt auf beide Tätigkeiten angewiesen ist, man kann also bei der Nebentätigkeit sich eher nur die Aufträge heraussuchen, die profitabel sind und Spaß machen. Wenn aber die Haupttätigkeit aus irgendwelchen Gründen wegbricht, hat man immer noch eine Rückfallmöglichkeit und kann dort auch seine Aktivitäten schneller ausbauen als wenn man sich ein komplett neues Standbein schaffen muss.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 16.03.2013, 18:53, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Dein Bekannter verkauft Hardware und hat für sein Unternehmen eine Webseite. Diese willst du ja optimieren, was einen einmaligen größeren Aufwand bedeutet. Danach stünden eventuell nur kleine Änderungen ab und an ins Haus. Was eine wirkliche Beteiligung an der Firma nicht rechtfertigt. Oder hast du vor, dass dein Bekannter das Angebot seiner Firma auf Webdesign erweitern soll und du davon dann profitieren kannst?

Ich selbst habe auch eine Firma und biete da Leistungen an, die nicht unbedingt auf den ersten Blick zusammen passen. Aber kann sie unter dem Begriff kreativ doch wieder zusammen sehen. Es ist aber ein Unterschied, ob man das allein bewerkstelligt oder ob da mehrere Person irgendwie zusammen arbeiten müssen.

Da du aber gerne im Leben von anderen Leuten rumpfuscht, um es mal recht salopp zu bezeichnen, kann eure Zusammenarbeit nicht wirklich funktionieren. Die Gefahr, dass du dich nicht nur um Webdesign kümmern würdest, ist zu groß und damit Krach eigentlich schon planbar.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Dein Bekannter verkauft Hardware und hat für sein Unternehmen eine Webseite. Diese willst du ja optimieren, was einen einmaligen größeren Aufwand bedeutet. Danach stünden eventuell nur kleine Änderungen ab und an ins Haus. Was eine wirkliche Beteiligung an der Firma nicht rechtfertigt. Oder hast du vor, dass dein Bekannter das Angebot seiner Firma auf Webdesign erweitern soll und du davon dann profitieren kannst?

Das stimmt teilweise. Ich möchte die Seite optimieren, das stimmt. Man könnte ja auch sagen, dass eine optimierte Seite und deren stetige Aktualisierung zu mehr Kunden führt und da würde ich eine Art Umsatzbeteiligung bevorzugen. Mal sehen, was sich da aushandeln lässt. Zudem würde ich gerne unter dem Dach seiner „Firma“ Webdesign oder SEO anbieten. Denn es gibt bestimmt Leute, die Hardware und Design suchen. Aber das ist für mich ja nur ein kleines Nebenbei-Projekt, wenn das nicht laufen sollte, ist es nicht so schlimm,ich habe da ja keine Investitionen und da passiert nichts, wenn es nicht klappt. Man kann es doch aber mal probieren.

Da du aber gerne im Leben von anderen Leuten rumpfuscht, um es mal recht salopp zu bezeichnen, kann eure Zusammenarbeit nicht wirklich funktionieren. Die Gefahr, dass du dich nicht nur um Webdesign kümmern würdest, ist zu groß und damit Krach eigentlich schon planbar.

Hast Du das durch den Blick in Deine Kristallkugel vorhergesehen? Ich habe keine Ahnung von Hardware und er weiß sicherlich nicht viel von Webdesign, das wären zwei weitgehend unabhängige Bereiche; genauso, wie wenn in einer Imbissbude der eine die Pommes und der andere die Schnitzel brät. Daher habe ich nicht vor, ihm in seine Arbeit hineinzupfuschen. Es wird dann nur gewissermaßen beides auf einem Teller serviert.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 17.03.2013, 14:55, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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