13 Jahre Schule vorbei!
Da ich gerade mein Abi mache, tritt bei mir das Phänomen auf, dass der Unterricht vorbei ist. Das heißt, dass 13 Jahre Schulzeit vorbei sind. Ich werde da irgendwie sentimental, da das bisher mein Leben war. Jetzt startet ein neuer Abschnitt. Man wird seine Freunde nicht mehr täglich um sich herum haben. Nun fängt man eine Ausbildung oder ein Studium an und lernt selbstständig zu leben.
Auf einer Seite finde ich das traurig, auf der anderen Seite aber auch gut. Ein neuer Lebensabschnitt fängt an. man ist jedoch auf sich allein gestellt. Es ist keiner mehr da, welcher einem hilft wenn man Probleme hat. Man muss lernen sich selber zu helfen. Jedoch ist man jetzt in der Lage seine Träume zu verwirklichen.
Hattet ihr ähnliche Gedankengänge, nachdem ihr realisiert habt, dass die Schulzeit nun vorbei ist?
Ich hatte nur ganz vage so ähnliche Gedanken wie du. Nach dem Abitur habe ich mich gefragt, wie das mit meinen Freundschaften aus der Schulzeit sein wird, da es ja immer heißt, dass sich (Schul-)Freundschaften nach Beendigung der Schulzeit (egal, welcher Abschluss) im Sande verlaufen würden. Leider bewahrheitete sich diese Vermutung teilweise. Mit einigen habe ich heute noch Kontakt, aber mit vielen auch nicht mehr.
Ich habe mich jedoch sehr über den neuen Lebensabschnitt gefreut, auch wenn ich zunächst nicht wusste, was ich machen wollte. Ich wusste aber, dass ich nicht auf mich alleine gestellt sein werde, da ich relativ offen bin und man, wenn man offen und freundlich ist, wohl immer jemanden findet, mit dem man sich gut versteht. Vielleicht bin ich was das angeht auch einfach nur super-optimistisch eingestellt.
Natürlich hatte ich damals dieselben Gedanken, als ich mich gefragt habe, wo wird es jetzt für mich hingehen und was erwartet mich als Nächstes. Damals hatte ich Glück und habe gleich nach der Schule eine Ausbildung begonnen, bei der ich anfänglich noch Schwierigkeiten hatte, was sich dann aber gelegt hat. Allerdings haben mir die Freunde von früher wirklich etwas gefehlt, weil viele auch studieren gegangen sind oder umgezogen sind.
Natürlich erinnert man sich auch an viele Geschehnisse aus der Schulzeit zurück und was so passiert ist. Wir haben zum Beispiel immer viel Mist zusammen gemacht in der Schulzeit, das vergisst man natürlich nicht. In der Schulzeit hat man sich meistens auch zum ersten Mal verliebt und seine erste Prügelei erlebt. Allerdings prägt einen auch die Zeit in der Schule, wie man später einmal merken wird. Schlussendlich werde ich auch meinen geliebten Kakao in der 25 Minuten Pause vergessen, sowie all die süßen Mädchen!
Nach der Schule habe ich mich zunächst einmal gefreut, dass der "Mist" endlich vorbei. Heute sehne ich mich aber schon in die Schulzeit zurück. Es war einfach eine sehr geniale Zeit, die man da gehabt hat. Es ist halt so, dass man damals noch nicht die richtigen Probleme hatte, die das Leben so für einen bereithält und das vermisse ich doch ein wenig. Ich dachte auch, dass ich nie wieder lernen müsse und nun meine Ruhe habe, aber falsch gedacht. Schon in der Ausbildung war wieder Berufsschule angesagt und die war nicht immer einfach. Auch hier musste man fleißig lernen, wenn man etwas erreichen will. Aber auch hier hatte ich eine sehr schöne Zeit mit meinen Klassenkameraden.
Wenn du eine Ausbildung beginnst hast du nun mal auch Berufsschule. Hier kommt also doch ein Teil deines bisherigen Lebens wieder vor. Ich kann aber verstehen, dass es nicht schön ist, wenn die eigenen Freunde sich in alle Himmelsrichtungen verteilen und ein Leben aufbauen. Das ist nicht einfach, aber damit muss man sich abfinden. Denk daran, dass du sie auch besuchen kannst und das ihr trotzdem noch Freunde seid. Aber denk auch an die Zukunft und konzentriere dich darauf. Du wirst noch einige tolle Menschen in einem Job oder dem Studium begegnen, mit denen du ein tolle Zeit haben wirst. Kopf hoch und Blick nach vorn!
Ich war damals einfach nur froh, die Gesichter meiner Schule nie wieder sehen zu müssen und endlich bei meiner Mutter ausziehen zu können. Zweifelsohne war es auch ein wenig beängstigend, weil Schule ja nicht nur Zwang war, sondern auch eine vertraute Regelmäßigkeit. Mit dem Ende der Schule endet eben meistens nicht nur das Schulleben, sondern auch das vertraute Leben, welches man eben seit 13 Jahren hatte.
Mir hat es damals echt Angst gemacht, mich sowohl beruflich als auch privat in etwas Neues stürzen zu müssen. Auf der anderen Seite war es aber auch super spannend und aufregend. Ich hatte das Gefühl, endlich leben zu dürfen und endlich etwas Sinnvolles im Leben anfangen zu können.
Ich befinde mich gerade in genau derselben Situation wie du. Ich habe im April Abschlussprüfungen und bei mir neigt sich die Schulzeit nun auch langsam dem Ende zu. Allerdings ist es bei mir vielleicht noch etwas anders als bei dir, denn ich gehe auf kein allgemeinbildendes Gymnasium, sondern ein berufliches. Das bedeutet, dass ich mit meinen Mitschülern nun erst drei Jahre zusammen bin, also seit meinem Realschulabschluss, und nicht die ganzen Jahre seit der fünften Klasse.
Nichtsdestotrotz ist die Situation natürlich ähnlich. Aber bei mir sind nur wenige in der Klasse, die ich wirklich vermissen werde. Auch wenn ich mich mit den anderen ganz gut verstehe, in meiner Freizeit habe ich nur mit diesem einen und meinem festen Freund zu tun, der auch in meine Klasse geht. Mit dem treffe ich mich nach dem Abitur aber logischerweise weiterhin, bei dem anderen Kumpel wird es schon viel schwieriger, denn er studiert sehr weit weg und das finde ich schon schade.
Ich freue mich aber auch, wenn es jetzt endlich mal herum ist. Ich war jetzt dreizehn Jahre lang in der Schule, so langsam möchte ich auch mal mein eigenes Geld verdienen und nicht mehr so abhängig sein von meinen Eltern. Ich freue mich auch sehr darauf, dass ich während meines dualen Studiums nur die Fächer habe, die mich auch wirklich interessieren. Kein Geschichte mehr, kein Physik mehr, sondern wirklich nur das, was ich mag.
Ich sehe es auch nicht so, dass keiner mehr da ist, der mir hilft. Ich breche den Kontakt zu meinen Eltern ja nicht komplett ab, ganz im Gegenteil, gerade jetzt, wo ich langsam selbstständig werde, habe ich öfters mal Fragen an sie und nehme auch ihre Hilfe in Anspruch.
Bei mir war es am Ende der Schulzeit auch so, dass ich einerseits traurig darüber war, dass die Zeit vorbei war, weil ich mich einfach so an alles gewöhnt hatte und natürlich habe ich auch befürchtet, dass es komisch wird, wenn ich meine Freunde nicht mehr jeden Tag sehe. Andererseits habe ich mich aber auch auf meine Ausbildung gefreut und darauf, dort neue Menschen kennenzulernen und neue Dinge zu lernen. Es ist wohl normal, dass einen zum Beginn eines neuen Lebensabschnitts ein Gefühl packt, das eine Mischung aus Freude und Unbehagen ist.
Der Abschluss der Schullaufbahn ist in der Tat ein einschneidendes Erlebnis. Deine Gefühle kann ich nachvollziehen, denn bei mir war das nicht viel anders. Gerade als Abiturient muss man sich nun entscheiden, was man zukünftig machen will. Es stehen eben viele Wege offen. Das kann eben zum Beispiel auch ein Studium sein. Allerdings haben auch einige Schüler aus meiner Stufe zuerst eine Ausbildung gemacht.
Da es zu der Zeit, als ich die Schule abgeschlossen hatte, noch die Verpflichtung gab, ein Jahr bei der Bundeswehr oder beim Zivildienst zu verbringen, hatte ich sozusagen schon meine nächste Station im Auge. Letztendlich hat mir diese Zeit viel gebracht und möchte sie nicht missen. Auch wenn der Satz vielleicht abgedroschen klingt. Es stimmt, dass jedem Neuanfang ist ein besonderer Zauber inne ist.
Bei mir überwiegte damals ganz klar die Freude darüber, dass es vorbei war. Und auch heute kann ich nicht behaupten, dass ich mich nach der Schulzeit zurücksehne. Mit meinen Klassenkameraden habe ich mich zwar ganz gut verstanden, aber meine richtigen Freunde hatte ich woanders, so war es dann eben auch nicht so, dass ich nach dem Ende der Schulzeit irgendjemanden besonders vermisst habe.
Natürlich ist es aber auch eine völlig neue Situation, mit der man erstmal zurechtkommen muss. Für mich war das schwierig, da ich mich damals einfach noch nicht entscheiden konnte, was ich mit meinem Leben machen möchte. Ich habe mir dann etwas Bedenkzeit genommen und erst ein Jahr später eine Ausbildung angefangen habe. Dazwischen wäre ein Auslandsaufenthalt zwar schön gewesen, kam aber aus bestimmten Gründen nicht infrage. Also habe ich mir eben mit einem Aushilfsjob ein bisschen Geld verdient.
Ich denke, dass jeder solche Gedankengänge hat, dem die Schule einigermaßen gefallen hat. Ich persönlich hatte auch solche Gedankengänge, als das letzte Schuljahr sich zu Ende neigte und der Abschluss immer näher rückte.
Ich habe mir dann auch immer gedacht, wie es sein wird, wenn man nicht mehr regelmäßig zu seiner bekannten Schule geht und seinen gewohnten Klassenraum betritt und nicht mehr jeden Tag dieselben Gesichter sieht. Und wie es sein wird, wenn man nicht mehr jeden Tag mit seinen Freunden aus der Schule verbringen kann.
Natürlich fängt ein neuer Lebensabschnitt an, wovor auch viele Angst haben. Weil die meisten nun mal nicht wissen, was wirklich auf einen zu kommt. Man versucht langsam, auf eigenen Beinen zu stehen. Und dann kommt auch die Zeit, wo man nicht mehr zu den Jugendlichen gehört, sondern zu den Erwachsenen.
Für mich war der Gedanke, dass ich nicht mehr jeden Tag zur Schule gehe, nach meinem Abschluss auch komisch. Traurig hat mich es aber gemacht, dass ich meine ganzen Freunde nicht mehr sehen werde und ich hatte die Hoffnung, dass der Kontakt nicht abbricht, weil jeder etwas anderes nach der Schule vorhatte und man sich ja nicht mehr jeden Tag sehen kann.
Am Ende war es dann wirklich so, dass jeder seinen eigenen Weg gegangen ist und man zu dem einen oder anderen Schulfreund den Kontakt verloren hatte. Ich bin mittlerweile schon etwas länger aus der Schule raus und habe meinen Abschluss. Aber man gewöhnt sich daran, nicht mehr zur Schule zu gehen, und einen anderen Werdegang einzuschlagen. Die erste Sorge, und die erste Angst, ist schnell vorüber.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-212569.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Pappteller statt normaler Teller 3940mal aufgerufen · 13 Antworten · Autor: Sippschaft · Letzter Beitrag von HaseHase
Forum: Essen & Trinken
- Pappteller statt normaler Teller
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus? 2512mal aufgerufen · 14 Antworten · Autor: beere · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus?
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen? 2703mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Fugasi · Letzter Beitrag von Klehmchen
Forum: Essen & Trinken
- Hello Fresh Box als Alternative zu Fertigmenüs nutzen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1315mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1357mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?