Wie fragen, ob man in IT-Firma mit einsteigen darf?

vom 14.03.2013, 09:24 Uhr

Ich habe jemanden kennen gelernt, der neben seinem eigentlichen Beruf eine kleine IT-Firma betreibt. Wobei „IT-Firma“ schon ganz schön viel gesagt ist, denn er verkauft gebrauchte Computerteile und bietet auch an, diese einzubauen bzw. die benötigte Software zu installieren. Er ist aber nicht so das Vermarktungsgenie. Das sieht man an seiner Homepage, bei der unten immer angezeigt wird, dass man der einzige Besucher am Tag ist, das Forum auf der Homepage ist leer und es wirkt auch nicht so professionell. Ich gehe nicht davon aus, dass das gut läuft, zumal man die Seite noch nicht mal über google all zu leicht findet.

Homepages zu optimieren, auch im Hinblick auf die Auffindbarkeit in Suchmaschinen ist nun wiederum genau das, was ich gerne mache und ich stelle es mir ganz gut vor, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der gewissermaßen die Hardware (z.B. Server verkauft etc.) übernimmt und ich liefere dann bei Bedarf die Web-Programmierung oder Inhalte. Das könnte so ein neues Projekt von mir werden und ich denke auch, dass man damit – im kleinen Rahmen – erfolgreich sein kann. Und vor allem könnte ich erst einmal seinen Webauftritt verbessern.

Aber ich kann ja schlecht zu ihm gehen und sagen: „Hallo, ich habe herausgefunden, dass Du eine IT-Firma hast und so schlecht, wie Deine Homepage aussieht, läuft die bestimmt nicht. Dir sollte dabei doch mal jemand helfen. Kann ich mit einsteigen und es besser machen?“. Das muss man ja etwas geschickter anstellen. Die Frage ist nur, wie. Habt Ihr da Ideen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde zumindest nicht damit anfangen, dass seine Firma bestimmt schlecht läuft, also nicht schon mit etwas Negativem beginnen. Das wirkt auf jeden Fall unsympathisch und besserwisserisch. Wenn du ihn kennengelernt hast, brauchst du keine Scheu haben, ihn anzusprechen. Aber eben in der Art, dass du Interesse zeigst, ihm andeutest, das du seine Geschäftsidee super findest und dann zur Sprache bringst, dass du in einer verwandten Branche tätig bist, aber eben mehr softwaremäßig und nicht hardwaremäßig. Dann könntest du erzählen, wie man mit den richtigen Contents und vielleicht Google/adwords die Trefferrate steigert, und dass der Internetauftritt ein entscheidendes Kriterium für den Geschäftserfolg ist.

Vielleicht würde ich sogar erst bei einem zweiten Gespräch einen konkreten Vorschlag machen, wie man seine im Prinzip tolle Seite noch toller gestalten könnte und vielleicht statistisch darlegen, was die Besucher einer Internetseite nicht möchten (Intros, lange Ladezeiten, zu viele Informationen usw.). Eigentlich müsste er dann Interesse zeigen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Von einem Fakt, wie die Webseite, davon auszugehen, dass die ganze Firma nicht sonderlich laufen wird, finde ich schon recht vermessen von dir. Vor allem, da so ein Angebot meist nur regional genutzt wird. Oder würdest du dir einen Handwerker aus Hamburg bestellen, wenn du in Köln wohnst? Und so von oben herab, wie du die Situation beschreibst, rate ich dir ganz klar ab, da überhaupt etwas zu sagen.

Wobei ein guter Techniker halt nicht unbedingt für Webdesign geeignet sein muss. Aber man kann das Thema recht geschickt ansprechen ohne die Wertigkeit der Firma im Gesamten abzuwerten. Da sollte man aber nur auf die Webseite verweisen, dass diese eben nicht ganz so optimal ist. Allerdings würde ich da nicht gleich einsteigen wollen, sondern nur anbieten mal drüber zu schauen, was man verbessern kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Erst mal ist es ja so, dass ich jeden technisch versierten Mensch das zusammenbauen eines PC zutraue. Das ist ja nun wirklich kein Problem. Das erstellen von Webseiten ist auch kein Problem wenn man Software dazu hat.
Des weiteren gibt es fertige Designs dafür, auch mit integrierter Shopsoftware.

Ob die Firma schlecht läuft oder nicht kann er ja nur selber beurteilen. Solche kleinen Firmen gehen aber wirklich oft den Bach runter. Es liegt dabei oft an mangelten betriebswirtschaftlichen Kenntnissen oder falschen Beratern. Es könnte aber auch sehr gut sein, dass so eine Firma sogar sehr gut läuft und die Werbung per Homepage überflüssig geworden ist. Und deshalb die Page nicht weiter gepflegt wird.

Du siehst also, dass sind hier nun reine Spekulationen. Ich würde an deiner Stelle die Finger davon lassen. Mit Webdesign verstehe ich umfangreiche Kenntnisse im Grafikbereich, html, xhtml und css. Kenntnisse in Flash mit ActionScript zur Gestaltung von Animationen oder dynamischen Webanwendungen gehören natürlich auch noch dazu. Und solche Leute werden überall gesucht denke ich.

» Juergen54 » Beiträge: 84 » Talkpoints: 25,67 »



Du könntest es auch einfach mal anders herum versuchen: Du bietest ihm an, bei dir einzusteigen bzw. ein Gemeinschaftsprojekt zu gründen, ohne direkt bei ihm einzusteigen. Dann kannst du vorschlagen, welche Fachkenntnisse du mit einbringen kannst (eben das Webdesign und die Homepageoptimierung) und was du vorstellst, was dein potentieller Partner mit einbringen kann. Vielleicht wird er dann schon von selbst auf die Idee kommen, dass er bereits bestehende Firma mit einbringen kann.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Grundsätzlich halte ich deine Idee einer solchen Partnerschaft für eine gute Idee! Eigentlich haben bei solchen Sachen beide Seiten sowie im Idealfall auch die Kunden einen Nutzen davon. Aber hier sehe ich leider in mehrfacher Hinsicht, dass es wohl nicht passen wird. Denn das was du machst, ist ja nichts, was auf dem Aufsetzen kann, was der Hardware-Verkäufer tut. Denn dessen Hauptgeschäft liegt ja nicht unbedingt darin, Kunden zu bedienen, die anschließend auch nach Unterstützung für die Optimierung ihrer Webseite suchen. Wie kommst du darauf, dass du jemandem deine Hilfe anbieten kannst, der nur gebrauchte Hardware oder einen gebrauchten Server kauft? Passender wäre dies bei einer Firma, welche z.B. Webspace verkauft und Webserver betreibt.

Dann würde ich tatsächlich nicht auf Grund der Webpräsenz auf den Laden schließen. Ich kenne auch hier lokale Unternehmen, deren Webseite definitiv im "Neffendesign" da stehen und heute noch Online sind. Das sind Webseiten, welche so aussehen, als hätte hier Ende der 90er ein 12jähriger seine erste Webseite erstellt. Dennoch ist das Geschäft sehr erfolgreich und gar nicht von der Webpräsenz abhängig. Dennoch sehe ich es als nicht verkehrt an, wenn du bei so was "neutral" anbietest, eben diese Webpräsenz zu optimieren. Insbesondere im Hinblick auf die Präsenz bei Suchmaschinen. Und jetzt kannst du auch zusätzlich deine Idee anbringen, dass du im Bezug auf Kunden dir auch - im Rahmen einer Zusammenarbeit - vorstellen kannst, dass er dich an seine Kunden weiter empfiehlt, sofern er hier ein Potential sieht.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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