Kann man aus einem Langschläfer einen Frühaufsteher machen?

vom 14.03.2013, 00:19 Uhr

Oftmals werden Menschen bezüglich des Schlafverhaltens in zwei Gruppen eingeteilt - Eulen und Lärchen. Die Eulen sind Langschläfer, gehen aber auch spät ins Bett. Die Lärchen hingegen gehen früh schlafen und stehen auch zeitig wieder auf. Im Berufsleben muss man meistens eher früh aus dem Bett, sodass Langschläfer hier eigentlich einen Nachteil haben. Daher wäre es gut, wenn man aus einem Eulen-Typ eine Lärche machen könnte, wenn man also das Schlafverhalten irgendwie umändern oder umtrainieren kann. Aber geht das? Kann man aus einem Langschläfer durch bestimmte Maßnahmen einen Frühaufsteher machen?

» vde » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 14.03.2013, 01:07, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Das kenne ich zu gut. Ich bin eher der Frühaufsteher, also der frühe Vogel. Mein Bruder eher der Langschläfer. Ich frage mich echt, wie er das hinkriegt so lange zu schlafen. Ich habe da meinen eigenen inneren Wecker, der mich um eine bestimme Uhrzeit aufweckt.

Ich denke es ist gut möglich, aus einem Langschläfer einen Frühaufsteher zu machen. Man muss es denke ich nur richtig angehen. Sofort von einem auf den anderen Tag viel früher aufstehen als gewohnt ist meiner Meinung nach nicht richtig. Man kommt nur mit kleinen Schritten ans Ziel. Erst etwas früher als sonst, dann nach einer gewissen Zeit wieder etwas früher. So lange bis zur gewünschten Uhrzeit. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, also ist es auch möglich die Person an die frühen Aufstehzeiten zu gewöhnen.

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nun also richtig durchgängig ganz wird das wohl nie gehen. Langschläfer brauchen in der Regel auch etwas mehr Zeit um wach zu werden. Von Frühaufstehern kenne ich das meistens so, dass diese in nur 5 Minuten schon Aufstehen können. Ich kenne aber sehr viele Langschläfer, die hingegen eine halbe Stunde zum Aufwachen brauchen.

Natürlich kann man mit Disziplin, dass frühe Aufstehen dennoch bewältigen. So ist meine beste Freundin eigentlich sehr starker Langschläfer gewesen und schlief immer so bis 13/14 Uhr, wenn sie die Möglichkeit hatte. Doch sie wollte Erzieherin werden und muss jetzt jeden Tag um 5 aufstehen. Und als das erste Kindergartenjahr rum war stellte sich der Zustand ein, dass sie auch am Wochenende nicht mehr so lange schlafen konnte. Wobei sie dann immernoch einige Stunden länger schläft als ich. Also ja der Rhythmus kann mit der richtigen Motivation umgestellt werden, aber ob sie deswegen definitiv kein Langschläfer mehr an sich sind, vage ich doch etwas zu bezweifeln.

» Shanno » Beiträge: 10 » Talkpoints: 4,49 »



Es gibt Menschen, die haben einfach eine andere innere Zeituhr. Ihr Tag-Nacht-Rhythmus ist genetisch bedingt einfach anders eingestellt als bei anderen Menschen. Echte Spätaufsteher werden sich daher also immer gerädert fühlen, wenn sie zum Beispiel 5 Uhr Morgens aufstehen müssten, unabhängig davon, um welche Uhrzeit sie Abends schlafen gehen.

Allerdings ist es in unserer heutigen modernen Welt so, dass viele Leute leider nicht mehr auf ihre innere Uhr hören. Und wenn solche Menschen dann am Abend einfach immer viel zu spät schlafen gehen, als es ihnen ihr innerer Rhythmus vorgibt, dann ist es natürlich auch klar, dass sie sich an diesen Rhythmus mehr und mehr gewöhnen und somit anfangen, Morgens viel länger zu schlafen. Bei diesen Menschen könnte man natürlich etwas machen. Sie müssten sich einfach angewöhnen am Abend früher schlafen zu gehen und am Morgen früher aufzustehen. Nach einer Weile gewöhnt sich der Körper an diesen Rhythmus und es wird diesen Menschen dann nicht mehr schwer fallen, so früh aufzustehen.

Ich bin vor einiger Zeit auch immer viel zu spät schlafen gegangen und habe somit auch immer Morgens zu lange geschlafen. Irgendwann hat mich das einfach nur noch gestört, schließlich wollte ich nicht ständig den halben Tag verschlafen. Also habe ich mir dann einfach immer meinen Wecker auf 6:30 Uhr gestellt und bin dann auch wirklich aufgestanden. Es ist zwar erst mal schwer, aber man sollte es einfach mal durchziehen. Und ja was soll ich sagen, am Anfang fiel es mir natürlich nicht leicht, aber inzwischen werde ich sogar schon automatisch um diese Uhrzeit wach, wenn ich vergessen haben sollte meinen Wecker zu stellen. Ich bin also der lebende Beweis dafür, dass so etwas klappen kann.

» Salina » Beiträge: 80 » Talkpoints: 44,02 »



Ich habe letztens eine längere Reportage über den Menschen und seine innere Uhr gesehen. Mittlerweile sind Forscher zu der Erkenntnis gelangt, dass es überhaupt nicht gesund ist, gegen seine innere Uhr zu leben. Man vermutet, dass die Zunahme von Alzheimer und Demenzerkrankungen sogar darauf zurückführbar ist, dass die Menschheit sich dazu zwingt sich der sozialen Uhrzeit anzupassen.

Sogar in der Krebstherapie hat man festgestellt, dass Medikamentengaben die an die innere Uhr und damit den Stoffwechsel des Individuums angepasst sind, viel besser und schonender Wirken. Dabei kann man wohl in der Tat einem Langschläfer den Start in den Tag durch Zuführung von hellem künstlichen Tageslicht erleichtern, weil der Körper dann halt auch wieder früher wach wird.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also ich denke nicht, dass man aus einem Langschläger einen Frühaufsteher machen kann und umgekehrt. Es gäbe diese zwei Gruppen nicht, wenn man dem einfach gegen wirken könnte. Natürlich sind die meisten Arbeitszeiten - vor allem der Arbeitsbeginn - besonders für Langschläfer eher suboptimal, da sie verglichen mit ihrer "üblichen" Uhrzeit zum wach werden extrem früh aufstehen müssen. Trotz allem quälen sie sich dennoch Morgen für Morgen zeitig aus dem Bett um pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen und sehnen sich das Wochenende schneller herbei, um ein wenig Schlaf nach zu holen.

Ich zähle auch zu den Langschläfern, die es tatsächlich auch schwer mit dem Aufwachprozess haben und deswegen über eine halbe Stunde gegen das Aufstehen ankämpfen, während viele Frühaufsteher beim Weckerklingeln bereits auf dem halben Weg ins Bad sind. Ich denke mal, dass der typische Morgenmuffel eher einer von den Langschläfern, als von den Lärchen ist, denn das vervollständigt das Bild.

Trotz dessen, dass ich in meiner Freizeit vergleichbar spät aufstehe, bin ich jeden Morgen vorzeitig auf der Arbeit und erledige meine Aufgaben. Selbstverständlich bin ich meist noch recht müde und vor allem nach dem Wochenende benötige ich einige Stunden, bevor ich richtig wach bin. Auch habe ich versucht früher schlafen zu gehen, um meinen Schlafrhythmus ein wenig auszutricksen bzw. umzustellen, das hat aber bislang noch nie ohne weiteres funktioniert. Denn schließlich habe ich meine Probleme mit dem Einschlafen und liege dann stundenlang wach, um dann letzten Endes doch wieder so spät wie üblich erst einzuschlafen.

Natürlich macht es einen Unterschied, ob ich erst gegen 2 Uhr nachts einschlafe oder doch "schon" bereits gegen Mitternacht. Da ich unter der Woche aber im Schnitt nur um die 4-5 Stunden Schlaf erhalte, muss ich die fehlende Erholung entweder nach der Arbeit oder am Wochenende bekommen, damit ich grundsätzlich nicht völlig ausgelaugt bin. Ich denke, wenn man es sogar schafft jeden Abend unter der Woche gegen 22 Uhr zu schlafen, damit man gegen 5 Uhr einigermaßen fit aufstehen kann, so wird man dennoch nicht automatisch zum Frühaufsteher, der am Samstag, dann ebenfalls um dieselbe Uhrzeit von selbst wach wird, sondern es wird dennoch gegen 9 oder 10 Uhr frühestens werden.

Immerhin gibt es Leute, die jeden Morgen ohne Wecker gegen 5 oder 6 aufstehen, aber diese schlafen dann auch meist bereits um 21 Uhr oder so etwas in dem Dreh. Sie fühlen sich ja bereits ab 18-19 Uhr schlaff und sind deswegen so zeitig wieder im Bett, da sie den Tag recht früh beginnen - eben Lärchen. Die Nachteulen hingegen können die Nacht zum Tag machen und sind noch sehr aktiv bei der Sache, was sie morgens sicherlich öfters bereuen, aber wirklich änderbar ist das meines Erachtens nicht.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke schon, dass man sich umgewöhnen kann, sofern man das wirklich möchte. Ich bin zum Beispiel von Natur aus eine Eule - schon immer gewesen. Das ist mein natürlicher ursprünglicher Schlafrhythmus. Ich bin aber nun schon seit Jahren gewöhnt, eine Lerche zu sein. Ich stehe in der Regel schon um 5 Uhr morgens auf. Das ist mittlerweile schon so dermaßen Gewohnheit, dass ich auch dann wach werde, wenn ich den Wecker gar nicht eingeschaltet habe. Ich könnte mich auch wieder umgewöhnen, aber offen gesagt sehe ich da gar keine Vorteile für mich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich selbst bin eine gemäßigte Eule und sehe keinen wirklichen Vorteil darin, mich umgewöhnen zu wollen. Zwar kann ich im Bedarfsfall auch früh am Morgen aufstehen, aber dann bin ich zunächst relativ lange müde und leistungsschwach. Je früher ich aufstehe, umso länger brauche ich, bis ich in Schwung komme. Daher macht frühes Aufstehen für mich hauptsächlich dann Sinn, wenn ich am frühen Morgen eine Bahn oder ein Flugzeug erreichen möchte. Dafür muss ich nicht leistungsfähig sein und kann im Zug weiterdösen.

Wenn ich die Wahl habe und mich tagsüber wohl fühlen will, dann stehe ich idealerweise etwa zwischen 8 und 9 Uhr auf. 7 Uhr ist auch möglich, aber alles was früher ist, bringt mir keinen Vorteil und macht mich nur schläfrig und antriebslos. An eine regelmäßige sehr frühe Aufstehzeit könnte ich mich daher zwar gewöhnen, aber ich hätte nichts davon.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Hier ist noch ein weiteres interessantes Thema, welches etwas mit dem Thema Lerchen und Eulen zu tun hat. Wie man an meinem alten Beitrag sehen kann, war ich wohl früher eine Eule, die zur Lerche geworden ist. Auch ich habe mich irgendwann umgewöhnt und seitdem ist das so. Anscheinend kann auch das Alter oder die Entwicklung aus einem Langschläfer oder "Spät-Ins-Bett-Geher" einen Frühaufsteher machen. Aus diesem Grund glaube ich auch, dass man seinem Körper irgendwie austricksen oder umstimmen kann. Was man dafür allerdings machen muss, weiß ich nicht so genau.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich glaube, dass so was auch viel mit Disziplin zu tun hat. Jemand, der zwar gerne lange schläft, aber sich auch an seinen freien Tagen immer wieder dazu aufrappelt früh aufzustehen und dann auch beim frühen Wecker aufsteht, auch, wenn man einfach mal keine Lust dazu hat, dann ist es auf Dauer nicht mehr so schlimm und man gewöhnt sich dran. Wenn man aber unter der Woche früh aufstehen muss und aber an seinen freien Tagen dann sehr sehr lange schläft, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn einem das frühe Aufstehen unter der Woche dann schwerer fällt.

Prinzipiell würde ich mich eher als Langschläfer einordnen - das aber nicht mal unbedingt, weil ich immer bis zu einer sehr späten Uhrzeit schlafe, sondern, weil ich sehr lange schlafe im Sinne von der Anzahl an Stunden. Ich schlafe dann halt, wenn ich frei habe, auch gerne mal meine zehn bis zwölf Stunden um den Schlaf nachzuholen, der mir unter der Woche fehlt. Durch den Schichtdienst kann man nämlich nicht wirklich einem der Typen angehören, da man immer zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett geht.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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