Kann man aus einem Langschläfer einen Frühaufsteher machen?
Man kann durch Gewöhnung sicherlich trainieren, dass man früh aufsteht. Aber die innere Uhr ändert das nicht. Wer so stolz verkündet, dass er eine Eule war und jetzt, nachdem der Ernst des Lebens angefangen hat, zur Lerche geworden ist, übersieht, auch Lerchen während der Pubertät Eulen werden. Das ändert sich nur bei denen automatisch irgendwo zwischen Ende der Teenagerzeit und Mitte Zwanzig.
Ich bin eine Eule. Ich war es als Kleinkind, als Kind, als Teenager und ich bin es heute noch. Das wird bis zur senilen Bettflucht wohl auch so bleiben. Das heißt aber nicht, dass ich nicht um kurz nach 6 zur Arbeit fahren konnte oder in Frühschichten versagt habe. Man gewöhnt sich an den Rhythmus. Aber trotzdem liegen meine produktiven Zeiten zwischen 11 und 14 Uhr und 17 und 19 Uhr und nach 22 Uhr.
cooper75 hat geschrieben:Aber trotzdem liegen meine produktiven Zeiten zwischen 11 und 14 Uhr und 17 und 19 Uhr und nach 22 Uhr.
Das ist bei mir letztlich auch so. Bei mir fängt die produktive Phase etwa gegen 10 Uhr an. Die Zeit vorher ist allenfalls zum Wach werden, Frühstücken oder für einfache Routinetätigkeiten geeignet. Dafür ist es bei mir so, dass meine Aufmerksamkeit auch spätabends nur langsam abnimmt, während beispielsweise einige meiner Arbeitskollegen gemäß eigener Erzählungen bereits zwischen 20 und 21 Uhr ins Bett gehen.
cooper75 hat geschrieben:Man gewöhnt sich an den Rhythmus. Aber trotzdem liegen meine produktiven Zeiten zwischen 11 und 14 Uhr und 17 und 19 Uhr und nach 22 Uhr.
Das geht mir genauso. Und ich arbeite in einem kreativen Beruf, deshalb bin ich praktisch darauf angewiesen meine produktivsten Phasen auch voll auszunutzen.
Es gibt ja in den sozialen Medien diesen Trend, dass Leute sich am Anfang des Jahres vornehmen früher aufzustehen und dann behaupten, dass sie jetzt so viel mehr schaffen würden als früher. Aber das sind wahrscheinlich Leute, die nach dem Abendessen nichts mehr arbeiten und bei denen es dann egal ist wenn sie früher müde werden.
Besagte Leute mache das übrigens so, dass sie sich praktisch langsam an die frühere Zeit heran tasten, also den Wecker jede Tag ein bisschen früher stellen als am Tag davor. Ich denke schon, dass das funktioniert, macht für mich aber wie gesagt keinen Sinn.
cooper75 hat geschrieben:Man gewöhnt sich an den Rhythmus. Aber trotzdem liegen meine produktiven Zeiten zwischen 11 und 14 Uhr und 17 und 19 Uhr und nach 22 Uhr.
Ich bin von Natur aus eine Eule, aber meine produktivsten Zeiten liegen dennoch zwischen 6/7 Uhr morgens und 11 Uhr und dann später von 16/17 Uhr bis 20 Uhr. Wenn ich also meinen Rhythmus tatsächlich ausleben würde und jeden Tag ausschlafen würde (habe Gleitzeit), dann würde ich doch alles torpedieren und hätte nur Nachteile davon.
Warum sollte ich also bewusst und gezielt den Tagesrhythmus einer Eule führen? Dann würde mir ja der ganze Vormittag verloren gehen. Ich arbeite zwar nicht in einem kreativen Beruf, aber mit Routine ist da nichts, ich muss mich schon anstrengen und von der Hirnleistung auf 150 Prozent bleiben, damit auch was vernünftiges bei rauskommt.
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