Zu viel Urlaub genommen und dann kündigen?
Mich würde mal interessieren, wie sich die folgende Sachlage verhält. A hat einen Anspruch von 30 Urlaubstagen pro Jahr. Rein theoretisch bedeutet das, dass er 2,5 Tage pro Monat hätte. Natürlich nimmt niemand so seinen Urlaub, das ist klar. Aber mal angenommen, A nimmt eine Woche Urlaub im März und seinen Jahresurlaub von
10 Werktagen beispielsweise im Mai und kündigt dann aber einen Monat später.
Dann hätte er doch im Prinzip noch gar keinen Anspruch auf so viel Urlaub gehabt, oder sehe ich das falsch? Kann A dafür vom Arbeitgeber belangt werden, so dass ihm unter Umständen das letzte Monatsgehalt gekürzt wird?
Inwiefern sollte man belangt werden? Natürlich wird dies verrechnet, nach der Kündigung folgt doch sowie immer noch mindestens eine Abrechnung. Bzw. müsste der Arbeitgeber schon sehr kulant sein, wenn er es nicht tun würde. Umgekehrt wird es ja ebenso gemacht, dass nicht in Anspruch genommener Urlaub ausbezahlt wird.
Nun die Sache liegt auf der Hand, wer zu viel Urlaub genommen hat der wird die Tage entsprechend nachholen müssen. Wenn A dann zum Beispiel 4 Tage zu viel Urlaub hatte, dann wird er halt 4 Tage hinten dran hängen müssen. Alternativ kann A mit dem Arbeitgeber auch eine andere Lösung erarbeiten, wie zum Beispiel die Kürzung des letzten Gehalts. Um den Ersatz dieser Tage wird A wahrscheinlich nicht herum kommen, aber die meisten Arbeitgeber lassen sich in dieser Sache oft auf Kompromisse ein.
Man könnte zum Beispiel beim Anschlussarbeitgeber entsprechend 4 Tage Urlaub nehmen, und in der Zeit beim alten Arbeitgeber arbeiten, damit wäre das dann ausgeglichen, aber das kommt auf die Art der Stelle an, die man ausübt. Man kann sicherlich in einem kleinen laden mit 5 Mitarbeitern flexibler agieren als in einem Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern.
Bei mir ist das mit der letzten Abrechnung verrechnet worden. Vielleicht sind auch manche Arbeitgeber so freundlich, den Urlaub zu verschenken. Bei mir war das zumindest nicht so. Ich hatte zum September gekündigt und fast meinen kompletten Jahresurlaub schon im Frühling genommen. Ich habe dann im September weniger Gehalt bekommen.
Ich kenne es eigentlich nur so, dass das dann verrechnet wird und man eben weniger Geld bekommt. Mit einer Strafe ist auf keinen Fall zu rechnen und im schlimmsten Fall müsste man die Tage dann eben nacharbeiten. Es kommt eben sehr darauf an, wie solche Fälle gehandhabt werden. Eine feste Regelung kenne ich nicht. A muss also mit weniger Geld rechnen, aber mit keiner Strafe. Es kann ja auch kaum ein Strafe geben.
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