Meinungen zu Drogen
Drogen sind bereits teilweise legalisiert auch wenn man es Dir dreimal (und wahrscheinlich noch öfter) sagen muss.
Und das Geld fließt auch nicht in die Rente - Du kannst Dir ja gerne mal vor Augen halten wohin die Einnahmen des Staates an den Steuern für legale Drogen fließen (langsam nerven mich auch diese dauernd von Dir ausgedachten Fakten): Hauptsächlich in die Suchtprävention, Bildungspolitik und in die Gesundheitsfürsorge und nicht in die Rente. Man nimmt also das Geld von den Konsumenten um damit vor dem Konsum zu warnen und einerseits um die Geschädigten sozusagen für einen Teil der Kosten den sie im Gesundheitssystem verursachen zahlen zu lassen. Bisher dürfen nämlich alle anderen für die Schäden aufkommen (also alle Steuerzahler) die der Schwarzmarkt anrichtet und es verdienen nur kriminelle Organisationen die sich ins Fäustchen lachen das Zeug nur verkaufen zu müssen und dass alle Folgekosten andere blechen dürfen, egal ob nun im Gesundheitswesen oder bei der Repression / Prävention.
Stell Dir vor, die meisten "Junkies" (wobei der Begriff reichlich sinnlos ist) sind sogar kriminell weil sie sich, wenn sie nicht gerade legalen Drogen frönen, auf dem Schwarzmarkt eindecken müssen oder das Gesetz auf andere Art brechen müssen wenn sie ihrem Konsum nachgehen wollen. Dass Du kein Mitleid hast mit Menschen die geschädigt werden zeigt nur dein charakterliches Niveau und dein wahres Gesicht - selbst ich als Atheist kann noch soviel Mitgefühl und Nächstenliebe aufbringen dass ich anderen nichts schlechtes über das hinaus wünsche was sie sich ohnehin antun. Wenn Du meinst dass man aus schweren körperlichen Leiden Lehren ziehen kann - willkommen im Mittelalter! Ich setz eher auf Vernunft und (auch späte) Einsicht bei Suchtkranken ergänzt durch Prävention (und nicht Repression da hier oft keine Einsicht folgt), passt eher in mein von Humanismus, Aufklärung, rechtsstaatlicher Demokratie und Menschenrechten geprägtes Weltbild.
Jaja, an Cannabis fast gestorben - wer`s glaubt. Dann würde ich mich mal der Medizin zur Verfügung stellen, die sind bestimmt an einem Probanden interessiert der ihre Erkenntnisse fundamental widerlegen kann. Oder Du bist der erste Mensch der es geschafft hat mindestens 18 - 20 kg (tödliche Dosis) innerhalb weniger Sekunden zu inhalieren - also bei einem Lungenvolumen von durchschnittlich 3,5 Litern und einem Gasvolumen von mehreren Kubikmetern in, sind wir großzügig, 10 Sekunden pro Sekunde knapp 300 mal ein- und ausgeatmet hast. Also wenn`s für die Medizin nicht reicht, dann zumindest für das Guinessbuch der Rekorde!
Wobei auch das unmöglich ist weil der Rauch allein eine gewisse Verweildauer in der Lunge braucht (außer Du hast ein Lungenvolumen von mehreren hundert Litern und damit einen Brustkorb wie zwei Waschmaschinen, ich weiß es ja nicht) damit der Wirkstoff der der tödlichen Dosis entspricht auch aufgenommen werden kann. Die Medizin ist schon lange zu der Erkenntnis gekommen, dass ein Mensch die tödliche Dosis nicht erreichen kann, selbst bei Extremkonsum. Bei Cannabis verhält es sich ähnlich wie beim Alkohol dass hier eher der Kreislauf abschaltet und man einschläft oder sich erbricht - und da es es keine Verzögerungswirkung wie beim Alkohol gibt ist es einem (normalen) Menschen / bisher bekannten menschlichem Organismus unmöglich eine tödliche Dosis zu erreichen.
Und deine Meinung mit stetig wechselnden Geschichten und Argumenten hab ich schon vernommen - auch wenn ich der Ansicht bin dass Du bei Grimms Märchen wohl glaubwürdiger rüberkommen würdest. Und von mir aus kannst Du Dich ruhig für Kriminalität stark machen, passt in meinen Augen zu deinem Verständnis von Pädagogik oder deinem "Mitgefühl" und Stammtischgerede.
Achso: Gegen andere Meinungen hab ich auch nichts - nur gegen Vorurteile, Lügen und Faktenverdreherei. Sind meiner Meinung der Nährboden für Dummheit und dafür dass andere weniger intelligente dass am Ende noch glauben - man sieht ja an Anslinger dass man eine Lüge nur oft genug wiederholen muss damit sie zur Wahrheit wird und noch heute geglaubt wird und Millionen von Geldern dafür draufgehen diesen Mist wieder einzudämmen. Und eine Meinung kann jeder haben, hatten die Nazis auch wenn sie mal wieder ein paar Juden über den Haufen schossen - nur ob die auch wirklich wer Wahrheit entspricht oder ansatzweise unter objektiver Betrachtung nachvollziehbar oder haltbar ist. Dass sie es nicht ist wurde ja bereits höchstrichterlich (in Deutschland und anderen Ländern) bestätigt.
Krashkid DU musst hier gar nicht von Niveau sprechen, denn das was DU hier schreibst ist einfach nur Niveaulos. Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich sprach von einem schweren, gesundheitlichen Problem im Bezug auf gestreckten Stoff. Ich bin mit dem falschen Zeug aneinander geraten, hatte Dreck im Shit und bin in einem Treppenhaus fast drauf gegangen. Wenn Du meinst das hier in den Dreck ziehen zu müssen nur weil ich kein Mitgefühl für irgendwelche Junkies habe, die sich die Birne weghauen und ich der Meinung bin das Gelder für solche Leute verschwendet sind, dann bin ich noch lange nicht blöd, eine Märchentante oder sonstwas!
In meinen Augen muss man es eben den Junkies (und ich finde das Wort gut) nicht leicht machen, wer meint sich eine Nadel oder sonstwas setzen zu müssen, tja dafür habe ich keinerlei Bedauern, denn jeder Mensch mit einem IQ von über 5 sollte wissen das Drogen halt eben schädlich sind, wer meint dennoch zu zu greifen, der soll halt damit klar kommen. Mir hat auch keiner geholfen in meinem Leben und ich hätte großteils auch gar keine Hilfe angenommen. Und ich lasse mich ganz sicher nicht von meiner Meinung abbringen (jaja, die angeblich falschen Fakten) nur weil sich irgendwelche Kiffer darüber ärgern das der Stoff nicht legal ist.
Jess0708 hat geschrieben:Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich sprach von einem schweren, gesundheitlichen Problem im Bezug auf gestreckten Stoff.
Jess0708 hat geschrieben:ich habe auch kein Mitleid wenn jemand an gestreckten Stoff gerät, denn wer meint er muss Stoff konsumieren, selbst dran Schuld. Man könnte den Junkies damit möglicherweise eine Lehre erteilen
KrashKidd hat geschrieben:Dass Du kein Mitleid hast mit Menschen die geschädigt werden zeigt nur dein charakterliches Niveau und dein wahres Gesicht - selbst ich als Atheist kann noch soviel Mitgefühl und Nächstenliebe aufbringen dass ich anderen nichts schlechtes über das hinaus wünsche was sie sich ohnehin antun. Wenn Du meinst dass man aus schweren körperlichen Leiden Lehren ziehen kann, willkommen im Mittelalter!
Im Grunde ist deine "Todesstory" das beste Beispiel für eine staatliche Kontrolle wenn man es mal genau überdenkt.
Das Wort Junkie ist deswegen unangebracht da ein Junkie einen Drogensüchtigen bezeichnet, jedoch ist, egal bei welcher Droge abgesehen von Heroin, nur ein geringer Teil der Konsumenten jedweder Drogen süchtig. Daher ist es eine Pauschalisierungen aller Konsumenten die nicht zutreffend und im Kontext gesehen unwahr ist.
Jess0878 hat geschrieben:denn jeder Mensch mit einem IQ von über 5 sollte wissen das Drogen halt eben schädlich sind, wer meint dennoch zu zu greifen, der soll halt damit klar kommen.
Bestreitet auch niemand, es geht lediglich um die Verhältnismäßigkeit.
Jess0878 hat geschrieben:nur weil sich irgendwelche Kiffer darüber ärgern das der Stoff nicht legal ist.
Ich glaube kaum dass jeder der sich hier für einen Konsum ausgibt kifft - bei mir kann ich es todsicher ausschließen. Ein Befürworten leitet sich für mich jedoch aus reiner Vernunft ab und bei sachlicher Betrachtung der Faktenlage. Oder um das Beispiel, wenn auch ziemlich abwegig, Minderheitenverfolgung aufzugreifen: Nur weil ich mich für die Rechte einer Minderheit einsetze muss dies noch lange nicht voraussetzen dass ich dieser angehöre - allerdings leitet sich das Einstehen für Gerechtigkeit und gleiches Recht für alle aus einem, da schließ ich mich an, humanistischem und demokratischem Grundverständnis ab. Sonst hätten wir auch kein Asylrecht oder Tierschutz, beides ebenfalls Dinge die für viele nicht selbstverständlich sind und noch viele Gegner und wenig Fürsprecher haben die sich aber auch irgendwo von selbst verstehen.
Samba, also ich kann teilweise nachvollziehen, aus welchem Grund Du die Aussage triffst, das meine (wie Du sie nennst) Todesstory das beste Beispiel für eine staatliche Kontrolle wäre. Die Sicherheit der Drogen wäre natürlich höher, wenn die Abgabe in legalen Stationen geregelt wäre. Aber ist das wirklich der Sinn? Ist es der Sinn das der Zugang zum Stoff auf diese Weise erleichtert wird?
Es ist nicht so, dass ich deine Argumentation nicht nachvollziehen kann und auch die Logik darin erschließt sich mir, ABER ich bin halt prinzipiell dagegen das Menschen Drogen nehmen und wenn es jemand eben trotzdem macht, dann muss er das Risiko in Kauf nehmen, dass etwas mit dem Stoff nicht sauber ist. Ich wäre sogar (als Raucherin) selbst dafür, dass Alkohol und Tabak auch auf den Index kommen, einfach zum Schutze der Menschen.
Es geht mir doch auch gar nicht darum Menschen zu verurteilen, was andere sehr wohl hier machen, es geht einzig und allein um die verschiedenen Betrachtungsweisen. Und mal davon abgesehen, wenn eure Argumente anerkannt wären, dann würden die Politiker doch auch längst für die Legalisierung plädieren.
Jess0708 hat geschrieben:Und mal davon abgesehen, wenn eure Argumente anerkannt wären, dann würden die Politiker doch auch längst für die Legalisierung plädieren.
Für eine Legalisierung können sie nicht plädieren da Deutschland an UN Verträge gebunden ist - hier an die von Anslinger maßgeblich angestoßene Betäubungsmittelkonvention. Deutschland müsste diese also komplett kündigen, was auch nicht sinnvoll ist. In den Niederlanden ist z. B. Cannabis auch nicht legal, sondern nur entkriminalisiert, also dass Besitz, Handel, Anbau usw. nicht verfolgt wird.
Deutsche Parteien plädieren ebenfalls dafür, so ist es nicht dass diese das nicht umsetzen wollen. Die Linkspartei, die FDP, die Grünen sind für eine Entkriminalisierung und haben das auch im (Wahl-) programm stehen eben mit den Gründen die KrashKidd uns hier immer um die Ohren haut. Teile der SPD unterstützen das ebenfalls und es stand sogar im Koalitonsvertrag (oder sollte drin stehen, bin mir da nicht so sicher und zu faul zum nachsehen) der rot-grünen Bundesregierung - hier haben sich aber rechte Teile der SPD dagegen verweigert. Dass eine Entkriminalisierung von den Parteien im Bundestag (außer der CDU und Teilen der SPD) gewollt ist kann man auch in Berlin sehen: Hier haben Linkspartei und SPD die Freigrenze (also was man besitzen darf ohne dafür bestraft zu werden, bei Cannabis massiv angehoben auf 16 oder 30 Gramm sowie Vollzugsmaßnahmen massiv gelockert. Also bis auf die CDU, die strikt dagegen ist, sind fast alle Parteien dafür - dummerweise halt nur die kleinen, die sich bisher nur teilweise in den Länderparlamenten durchsetzen konnten. Seitens der SPD herrschen eben vor allen Bedenken, dass man damit konservative Wähler verschreckt die vor allem durch den Unsinn der in den 70ern verbreitet geprägt sind. Die Wähler der Grünen und der Linkspartei sind sowieso links und damit einverstanden und die Wähler der FDP haben wohl vor allem das Argument im Auge, dass man dadurch andere Steuern senken und hohe Mehreinnahmen für den Staat generieren könnte.
Jess0708 hat geschrieben:Hi Samba, also ich kann teilweise nachvollziehen, aus welchem Grund Du die Aussage triffst, das meine (wie Du sie nennst) Todesstory das beste Beispiel für eine staatliche Kontrolle wäre. Die Sicherheit der Drogen wäre natürlich höher, wenn die Abgabe in legalen Stationen geregelt wäre. Aber ist das wirklich der Sinn? Ist es der Sinn das der Zugang zum Stoff auf diese Weise erleichtert wird?
Der Zugang soll ja keinesfalls erleichtert werden sondern im Grunde teilweise erschwert - es wird ja auch eine strengere Handhabe mit Alkohol und Zigaretten gefordert, nur solang Brauereien und Tabakkonzerne fleißig "Spenden" an die beiden größten Parteien zahlen wird nicht viel passieren. Jedenfalls um beim Thema zu bleiben: Wenn Abgabe dann soll diese nur an Erwachsene erfolgen, vielleicht sogar nur an über 21jährige und eine Abgabe an Minderjährige hart bestraft werden.
Das Problem ist ja, wie Du selber schon gesagt hast, wer will kommt an das Zeug so oder so ran - man kann das niemals verhindern. Daher ist es eher Aufgabe des Staates nicht weiter gegen Windmühlen zu kämpfen sondern das ganze zu kontrollieren um eben sagen zu können: Wenn jemand schon Drogen konsumiert soll der nicht noch stärker geschädigt werden als er sowieso geschädigt wird, z. B. durch den Schwarzmarkt. Daher ist man in den USA in den 30ern auch wieder vom Alkoholverbot abgewichen da man es nicht umsetzen konnte und alles nur schlimmer wurde, also dass die Mafia ordentlich Kasse gemacht hat (Al Capone hat sein Syndikat u. a. auf dem Alkoholschmuggel aufgebaut), die die Alkohol weitergetrunken haben durch gepanschten Alkohol geschädigt wurden weil den Kriminellen egal ist was sie verkaufen und das viele Bürger, die einfach das gemacht haben was sie vor dem Verbot gemacht haben in den Bau gingen und im Grunde das ihr Leben zerstört hat, nicht die Droge an sich (da viele Drogen konsumieren und trotzdem ein normales Leben führen) - dazu kam dass niemand das Verbot akzeptiert hat oder es verstanden wurde. Dazu kommt natürlich des Aspekt dass der Staat dann auch gleich bei denen die meinen Drogen nehmen zu müssen (wie bei den Rauchern) ordentlich in die Tasche greifen kann und somit die Kosten die sie verursachen auch selbst bezahlen können und nicht alle anderen die keine Drogen nehmen.
Also: Der Zugang kann im Grunde nicht verhindert werden. Man hat es beim Alkohol probiert und ist gescheitert - man hat es beim Cannabisverbot probiert und scheitert seit 70 Jahren daran, da sich in der Zeit im Grunde nichts verändert hat und sogar im Ursprungsland des Verbotes mittlerweile die Ansicht durchsickert, und einige US Bundesstaaten es fast wie Holland handhaben, dass das Verbot keinen Erfolg hatte und im Grunde nur alles schlimmer geworden ist und man genau das Gegenteil erreicht hat was man wollte. Wobei es Anslinger ja wie von ihm selbst zugegeben niemals um das Verbot an sich ging sondern nur um seinen Posten und um einen Vorwand zu haben gegen seine politischen Gegner (Linke und Demokraten) vorzugehen.
Jess0878 hat geschrieben:Es ist nicht so, dass ich deine Argumentation nicht nachvollziehen kann und auch die Logik darin erschließt sich mir, ABER ich bin halt prinzipiell dagegen das Menschen Drogen nehmen und wenn es jemand eben trotzdem macht, dann muss er das Risiko in Kauf nehmen, dass etwas mit dem Stoff nicht sauber ist. Ich wäre sogar (als Raucherin) selbst dafür, dass Alkohol und Tabak auch auf den Index kommen, einfach zum Schutze der Menschen.
Klar ist es nicht gut, dass jemand Drogen nimmt - auf der anderen Seite kann man eben nichts dagegen machen. Klar Verbote, aber ich meine jetzt damit nicht was wirklich den Konsum verhindert, das ist im Grunde unmöglich. Wenn man Alkohol und Tabak verbieten würde hätten wir wieder die gleiche Situation wie in den USA in den 30ern - allerdings wäre ich auch für sehr strenge Kontrollen was im Grunde nur durch staatliche Abgabe (auch bei Alkohol und Tabak) gewährleistet würde und mit deutlich härteren Strafen für die Abgabe an Minderjährige. Denn im Grunde kann jeder Erwachsene selbst darüber entscheiden was er mit seinem Leben macht und die echte Gefahr geht von Minderjährigen aus die Drogen nehmen - 78 % aller Dauerkonsumenten haben vor ihrem 18. Geburtstag angefangen Drogen zu nehmen und sind dann dabei geblieben. 18 % sind Spätkonsumenten, die erst durch Schicksalsschläge mit Drogenmissbrauch angefangen haben, z. B. weil sie nach ihrer Scheidung oder wegen Arbeitslosigkeit im Alter angefangen haben zu saufen.
Subbotnik, was Du schreibst bezüglich der Erschwerung durch Legalisierung ist sicher nicht falsch, aber ich bin mir nicht sicher in wie weit das nicht problematisch werden würde. Die Entkriminalisierung hingegen ist schon sinnvoll, weil natürlich ein Drogenkonsument nicht in dem Sinne ein Krimineller ist wie beispielsweise ein Vergewaltiger etc.
Mein Bedenken bei einem legalen Verkauf geht dahin, dass die Dealer dann eigentlich nichts mehr zu tun haben (was ja auch richtig so ist), aber die Leute die den Stoff dann legal kaufen, werden ihn doch sicher an jüngere weiterverkaufen, die noch nicht "alt" genug sind. Das ist doch dann auch nicht der Sinn, weil das Zeug kommt eh an den Mann/ die Frau. Klar, das es in den Niederlanden weniger Konsumenten gibt als in Deutschland, das ist mir auch bekannt.
Vielleicht liegt das auch teilweise daran, dass der Stoff uninteressant wird, wenn er legal ist, weil viele Jugendliche der Kick des Verbotenen reizt. Vielleicht stehe ich diesen Dingen so ablehnend gegenüber WEIL ich persönliche Erfahrungen machen musste und eben auch den geschilderten Fall meiner Freundin erlebte und es mag sein das ich auch Vorurteile gegenüber Drogenkonsumenten habe, aber wenn eine Legalisierung den Zugang erschweren würde, dann wäre es eine wirklich gute Initiative.
Goldenboss hat geschrieben:...., aber das schädigt uns letzendlich nicht auf die selbe Weise, wie wenn man als Nichtraucher in einer Menschenmenge steht, wo man von Rauchern umgeben ist.
Sagt dir Feinstaubpartikel etwas?! Wenn sich Nichtraucher über rauchende Mitmenschen beschweren, sollten solche Leute schnellstmöglich aufs Land ziehen. Am besten ohne Nachbarn, irgendwo im Wald. Die "Ausdünstungen" der Autos in mittelgroßen Städten(und größer) dürften wohl eine dauerhaftere Belastung für die Gesundheit darstellen als wenn man einmal am Tag zwischen Rauchern steht. Aber das lasse ich so mal hier im Thread stehen.
Jess0708 hat geschrieben:aber die Leute die den Stoff dann legal kaufen, werden ihn doch sicher an jüngere weiterverkaufen, die noch nicht "alt" genug sind. Das ist doch dann auch nicht der Sinn, weil das Zeug kommt eh an den Mann/ die Frau.
Eine Abgabe an Minderjährige jeglicher Drogen (wofür ich z. B: auch bei dem legalen Firlefanz bin) sollte auch auf jeden Fall vermieden werden. Nur das ist ja auch heute schon Praxis, egal ob legal oder illegal, und wird relativ hart bestraft - nur dummerweise fast nie zur Anzeige gebracht, gerade beim Alkohol. Also auch das kann man nicht vermeiden aber man sollte es extrem unattraktiv machen z. B. durch höhere Freiheitsstrafen. In Holland ist dies ebenfalls Bestandteil des Modells dass die Abgabe von Cannabis an Minderjährige hart geahndet wird und hohe Strafen drohen.
Das Abgabeproblem lässt sich kaum lösen, da es immer ein paar Deppen gibt die meinen "Das ist schon in Ordnung" was völlig falsch ist - hier ist aber, auch egal ob legal oder nicht, auch mal der Bürger an sich gefragt der sowas endlich mal anzeigen sollte oder die Eltern die das nicht immer ignorieren sollten als wäre es "nichts". In Holland darf auch kein Minderjährige in einen Coffeeshop und Coffeeshops dürfen ähnlich wie hier die Kippenautomaten nicht in einem Bannkreis sein, also weit genug entfernt von Plätzen wo Kinder verkehren, z. B. Schulen, Schulwege, Kindergärten - mehr kann man halt in dem Punkt wirklich nicht machen außer eben jeden anzuzeigen der meint das nicht beachten zu müssen.
Jess0708 hat geschrieben:Vielleicht liegt das auch teilweise daran, dass der Stoff uninteressant wird, wenn er legal ist, weil viele Jugendliche der Kick des Verbotenen reizt. Vielleicht stehe ich diesen Dingen so ablehnend gegenüber WEIL ich persönliche Erfahrungen machen musste und eben auch den geschilderten Fall meiner Freundin erlebte und es mag sein das ich auch Vorurteile gegenüber Drogenkonsumenten habe, aber wenn eine Legalisierung den Zugang erschweren würde, dann wäre es eine wirklich gute Initiative.
Ja, kann sein - z. B. nehmen junge Holländer oder Amerikaner z. B. auch viele Drogen nur eben keine legalen, also auch Erwachsene. Bei vielen ist es wahrscheinlich echt nur dieser Kick, warum auch immer, da sie rein theoretisch Alkohol, Tabak und auch Cannabis kaufen können aber dann keinen Bock drauf haben weil das ja nicht verboten ist. Sowas verstehe ich auch nicht, da ist echt irgendwo bei manchen eine Schraube locker wenn sie nicht die Droge wollen sondern nur den Kick des Verbotenen. Da können sie auch Sex im Park haben oder klauen gehen - hat längst nicht solche Folgen wie gepanschte Drogen.
Ich hab ja auch genug negative Erfahrung gesammelt, so ist es ja nicht dass ich nur Leute kenne die nur gute Erfahrungen gemacht haben. Ein Bekannter von mir hat sich während meiner Schulzeit mit Heroin abgeschossen und irgendwann in der Badewanne mit Papas Pistole umgebracht und ich kenn auch zwei die sich mit der Kifferei ihr Leben versaut haben - alle drei hatten gemeinsam dass sie minderjährig waren als sie an das Zeug kamen und die Dealer kaum für die Abgabe bestraft wurden weil die meisten Dealer halt an jeden verkaufen, Hauptsache er hat Geld (oder macht bei ihnen Schulden und muss dann selber dealen). Hier wäre ein staatlicher Verkauf von Vorteil da der Staat nicht primär daran interessiert ist damit Kasse zu machen sondern nur zu kontrollieren dass es in die richtigen Hände abgegeben wird.
Dagegen stehen jede Menge Kommilitonen die ich kenne die fast schon paranoid sind weil sie mal am Wochenende kiffen - aber nicht wegen der Droge sondern weil sie Angst haben dass sie wegen sowas verknackt werden, also die Angst erwischt zu werden und dass die Strafe ihr Leben versaut. Klar man könnte sagen: Sollen sie es halt nicht machen aber hier handelt es sich um Erwachsene mit guten Leistungen im Studium die nicht süchtig sind und die auch nicht nachvollziehen können warum hier ein Verbot besteht. Dazu kommt vielleicht noch die studentische Protesthaltung gegen sinnlose Vorschriften und Verbote zu protestieren. Grad für mich als Jurist, auch wenn ich nicht kiffe, ist es daher absolut nicht nachvollziehbar warum hier entgegen rechtsstaatlichen Prinzipien gehandelt wird und mit zweierlei Maß gemessen wird - und auch noch jahr(zehnt)elang Weisungen und Urteile des BVG missachtet werden als würde sie es nicht geben was zusätzlich eine Missachtung des höchsten Gerichts darstellt. Dazu kommt natürlich noch meine persönliche Ansicht dass hier ein Verbot nur um des Verbots willen aufrechterhalten wird und nicht mehr weil es Sinn macht das zu verbieten - und der Staat nicht zugeben will dass er im Unrecht ist. Das hätte auch die Folge dass man erklären müsste wofür man jahrelang Milliarden an Euro ausgegeben und nichts bewirkt hat - und gerade seit 1990 wo sofort die Wut hochkocht wenn rauskommt wo der Staat Geld verschwendet hat kann die Regierung die das zugibt gleich nach Hause gehen.
Subbotnik, Deine Meinung zu dem Abgabeverbot an Jugendliche teile ich voll und ganz und wenn es tatsächlich Menschen gibt, die am Wochenende lieber ihr Tütchen rauchen anstatt zu trinken, dann tun sie sich damit wahrscheinlich eher sogar etwas gutes, als etwas schlechtes und möglicherweise habe ich Dich hier zu Anfang falsch eingeschätzt. Ich bin wirklich gegen das ganze Zeug, aber wenn jemand wirklich weiß wie er mit diesen (für mich) gefährlichen Substanzen umgeht UND keine jüngeren Menschen mit rein zieht, dann wäre die Legalisierung vielleicht nicht ganz so falsch, das gebe ich zu. Leider sind aber so viele Leute viel zu ungebildet und naiv um damit klar zu kommen, das halte ich noch für das Hauptproblem. Aber wer ein paar Studenten bestraft, weil sie sich am Wochenende mal einen Joint genehmigen, der gehört für mich bestraft, weil eine Karriere wegen etwas Hasch zu zerstören, das ist absolut unfair.
Meine Einstellung zu Drogen hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert, wobei ich immer gegen härtere Drogen war. Cannabis als illegale Droge finde ich am ehesten vertretbar, da sie natürlich ist und auch eine gewisse Tradition hat und fast als Genussmittel gelten könnte.
Aber in meiner Schulzeit musste ich die Erfahrung machen, dass viele Mitschüler deutlich durch ihren Cannabiskonsum gelitten haben. Es fing relativ ruhig an. Jeden Monat einmal, dann jede Woche, bei einigen später täglich. Kurze Zeit später waren sie dann nicht mehr auf der Schule. Und es ist fast erschreckend mit welcher Regelmäßigkeit das heute auch noch passiert. Es ist also auch kein Einzelphänomen. Das ist auch die Gefahr von Cannabis. Sie nimmt einen mit der Zeit immer mehr ein - besonders Menschen mit persönlichen und charakterlichen Schwächen oder emotionalen Menschen , die leicht zu schwarz/weiß-Malerei neigen.
Ich halte dennoch eine Legalisierung für in Ordnung. Den das Problem, das Cannabis als Volksdroge tabuisiert wird, könnte endlich angegangen werden. Man muss es besprechen und die Niederlande zeigen sogar positiv, dass es funktioniert. Nach der Legalisierung nahm die Zahl der Konsumenten sogar ab. Das erinnert ein wenig an den Reiz des Verbotenen, der seine Faszination verliert sobald es erlaubt ist.
Ein sozialerer Umgang mit der Droge wäre bei einer Legalisierung einfacher möglich. Es würde auch der Beschaffungskriminalität der Wind aus den Segeln genommen werden und der Staat könnte ein lukratives Geschäft auf die Beine stellen.
Und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Anzahl der Leute, die konsumieren erheblich steigen würde. Die Hürde heutzutage an Drogen zu kommen ist für Leute im Alter zwischen 14-30 sehr gering, weil glaube ich jeder jemanden kennt der jemanden kennt der etwas dabei hat. Und jemand der es will bekommt es auch. Es wird ja auch mehr oder weniger geduldet in Deutschland - Stichwort Eigenbedarf.
Zum Thema Alkohol könnte ich auch einiges erzählen - ich schneide aber nur kurz mein Verhältnis zu ihm an: Ich habe ca. mit Ende 14 angefangen auf die ersten Strandpartie zu gehen. Habe natürlich dann auch angefangen Alkohol zu trinken. Aber nur am Wochenende und auch nicht jedes. Das waren Erfahrungen die ich nie vergessen werde. Sowohl positive als auch negative. Aber auf jeden Fall eine Zeit die ich nicht bereue. Man hat auch nicht getrunken um des Trinken Willens sondern, das war vielmehr ein Nebenprodukt aus der Feierlaune, die durch den Alkohol natürlich verstärkt, denn Alkohol enthemmt. Man lachte eben noch etwas mehr als sonst. Ich glaube nicht, dass mir diese Zeit geschadet hat.
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