Wie leicht fällt euch das Auswendiglernen?

vom 09.03.2013, 19:00 Uhr

In der Schule gibt es sogenannte Lernfächer, zu denen beispielsweise Geschichte, Geographie, Sozialkunde oder Religion zählen. Laut unseren Lehrern soll es möglich sein, in all diesen Fächern durch Lernen eine gute Note erzielen zu können. In anderen Fächern wie Mathematik, Deutsch und Englisch kommt es dagegen eher auf die regelmäßige Übung an.

Leider kommt man in Lernfächern manchmal einfach nicht um das sture Auswendiglernen herum. Bei mir ist das zum Beispiel in Religion so, weil ich den Stoff, den wir in diesem Fach durchnehmen, einfach nicht logisch nachvollziehen kann. Ich brauche immer sehr lange, um irgendetwas auswendig zu lernen. Das ist beispielsweise auch in Englisch bei den Vokabeln so. Ich behalte etwas viel schneller, wenn es für mich logisch ist und ich es nachvollziehen kann.

Wie leicht fällt euch das Auswendiglernen? Lernt ihr Hefteinträge gerne auswendig und schreibt bei Klassenarbeiten alles genauso hin wie es im Heft steht? Oder fällt euch Auswendiglernen so wie mir schwer und ihr müsst alles verstehen und nachvollziehen können, um es in eigenen Worten aufs Papier bringen zu können? Kann man durch das sture Auswendiglernen erfolgreich in der Schule sein?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Auswendiglernen ist mir in der Schule auch immer sehr schwer gefallen. Zum Glück gibt es Fächer, bei denen dieses Vorgehen fast nie gefordert wird, da man sich alles durch einen logischen Aufbau oder durch Übung aneignen kann. Das Aneignen des Lernstoffs soll auch viel effektiver und nachhaltiger sein, wenn es nicht durch stures Auswendiglernen erfolgt ist.

Es gab bei uns aber auch Mitschüler, die gar nicht den Stoff richtig verstanden haben, sondern den Inhalt einfach komplett auswendig gelernt haben. Für mich war das immer unvorstellbar. Trotzdem konnten diese Mitschüler alleine durch das Auswendiglernen zumindest mithalten, wenn nicht sogar besser sein. Gerade in Latein hatte ich da meine Schwierigkeiten, da ich auch keine Lust hatte, Vokabeln zu lernen. Aber die Beherrschung einer Sprache wie Latein setzt ein hohes Maß an Auswendiglernen voraus und war deshalb für mich eine besondere Herausforderung.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe auswendig lernen immer viel leichter gefunden als andere aus meiner Klasse. Ich habe in vielen Sparten ein sehr fotografisches Gedächtnis und kann mir auch eine 10 stellige Telefonnummer auf Anhieb merken. Ich habe aber auch nie Probleme in anderen Fächern gehabt, und habe vor allem Mathe immer sehr geliebt. Wenn es aber etwas auswendig zu lernen gab, habe ich mich immer sehr gefreut weil es mir einfach wirklich wesentlich leichter fiel, als etwas selber logisch darzustellen. Ich denke aber auch, dass man sein Gehirn in gewissem Umfang daran trainieren kann, vielleicht in dem man jeden Tag Kleinigkeiten versucht auswendig zu lernen.

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin ein Mensch, der wirklich nur sehr ungern lernt. Ich bin es gewohnt, dass mir das genügt, was ich im Unterricht mitbekomme, um zumindest die Note „gut“ zu erhalten. In einigen Fächern muss man natürlich etwas üben, zum Beispiel Mathe oder Physik, aber wenn ich den Unterrichtsstoff verstanden habe, ist das eigentlich kein großer Aufwand. Daher finde ich es auch immer ziemlich ätzend, wenn ich etwas auswendig lernen muss. Ich gehe auf ein informationstechnisches Gymnasium und ich habe daher nicht mehr viele Fächer, bei denen man nicht logisch denken muss, sondern strikt auswendig lernen muss. Eigentlich ist das nur noch bei Geschichte der Fall.

Wenn dann mal eine Klausur in so einer Arbeit ansteht, dann schreibe ich mir erst einmal eine eigene Zusammenfassung. Die Blätter in meinem Ordner sind oft in keiner schönen Schrift geschrieben und zudem sind viele Informationen doppelt und dreifach enthalten. Ich muss mir ja nicht dasselbe Ereignis fünf Mal durchlesen und dadurch trage ich alles Wichtige auf einem oder zwei Blättern zusammen, je nachdem wie viel Unterrichtsstoff es eben ist. Zudem binde ich da dann auch Informationen aus dem Buch oder auch aus dem Internet ein, sodass ich nicht mit mehreren Dingen gleichzeitig lernen muss (Internet, Buch, Ordner, usw.), sondern wirklich alles komprimiert auf einem Blatt habe.

Wenn man mal eine Zusammenfassung geschrieben hat, dann muss man meistens gar nicht mehr so viel auswendig lernen, zumindest ist das meine Erfahrung. Wenn man mal etwas von Hand geschrieben hat, dann ist es meistens schon im Kopf drin und man muss es nur noch ein wenig wiederholen, indem man es sich immer wieder durchließt. Ich mache das meistens abends im Bett und im Bus oder der Bahn. Für gewöhnlich genügen mir ein bis zwei Tage zum auswendig lernen für so eine Arbeit.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe keine großen Probleme, Dinge auswendig zu lernen. Das war immer ein sehr großer Vorteil in Fächern wie Geschichte, Erdkunde oder auch Sozialkunde. Ich habe ein fotografisches Gedächtnis und konnte mir da beispielsweise Tafelbilder immer sehr gut merken. Auch Gedichte und ähnliches kann ich sehr gut auswendig lernen. Das hat sich bis heute auch nicht geändert. Natürlich kommt irgendwann auch die Zeit, in der nichts mehr in den Kopf hineingeht. Dann habe ich einfach eine kleine Auszeit genommen und später konnte ich dann weitermachen. Ich mochte das Auswendiglernen sehr gerne.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bei mir spielen beim Auswendiglernen viele Faktoren eine Rolle. Ganz besonders wichtig ist bei mir dort die Motivation, denn in Fächern, in denen ich sehr begeistert und motiviert war, konnte ich mir vieles sehr gut merken. Das ganze funktioniert natürlich auch genau gegenteilig bei Fächern, die mich nicht interessiert haben. Dort habe ich ewig gebraucht, bis ich mir ein paar Fakten merken konnte. Ich hatte zum Beispiel Biologie LK, wo ich nur drei Tage gebraucht habe, um mir meine 50 seitigen Aufzeichnungen anzueignen. Im Gegensatz dazu konnte ich mir in Geschichte nur zehn Seiten nicht in derselben Zeit behalten.

Im Abitur war ich teilweise überrascht von mir selbst, wie viel ich mir in nur sehr kurzer Zeit behalten konnte. Ich habe kaum für eine Prüfung länger gelernt als einen Tag. Ich kam mir teilweise sehr unvorbereitet vor, es hat aber immer gereicht. Genauso war es auch immer in Vokabeltests. Dort habe ich meist nur einmal die Vokabeln überflogen, dann den Test geschrieben und die Vokabeln direkt danach wieder vergessen. Ideal war das natürlich nicht, es hat aber immer für eine gute Note gereicht.

In meinem Medizinstudium sieht das ganze leider etwas anders aus. Dort habe ich einen deutlichen Nachteil, weil ich mir die richtige Lerntechnik nicht in der Schulzeit angeeignet habe. Hier reicht es nicht, einmal kurz den Text zu überfliegen. Dafür ist die Stoffmenge viel zu groß. Deswegen beneide ich manchmal meine Mitstudenten, die sich durch Fleiß ihre guten Noten erarbeitet haben und somit besser vorbereitet sind auf das Studium als ich. Ich musste erst jetzt lernen, was es bedeutet, richtig auswendig zu lernen. Inzwischen klappt das, aber manchmal wünschte ich mir, ich hätte es früher auch schon besser gemacht.

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» Askyneedsclouds » Beiträge: 221 » Talkpoints: 58,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das Auswendiglernen macht mir nur beim Vokabellernen Spaß. Wahrscheinlich habe ich den größten Erfolg was auswendig lernen angeht bei den Vokabeln. Wir schreiben immer nach irgendwelchen Klausuren in Englisch Vokabeltests. Gerade wenn die Englischklausur nicht so prickelnd war, lohnt es sich um so mehr für den Vokabeltest zu lernen, da zwei Tests bei uns wie eine Klausur zählen. Für meine Vokabeln habe ich ein Programm auf dem Computer und eine App auf dem Handy. Die App finde ich persönlich viel besser, da ich jederzeit überall damit lernen kann, ob in der Straßenbahn, im Bus, auf dem Heimweg.

Vokabeln kann man sich meiner Meinung nach besser merken, als irgendwelchen Unterrichtsstoff. Hängt auch wahrscheinlich damit zusammen, da es einzelne Wörter sind. Das Auswendiglernen vom normalen Unterrichtsstoff ist zwar schwieriger als das Auswendiglernen von Vokabeln, aber auch ohne größere Probleme. Gerade bei Fächern wie BWL (Betriebswirtschaftslehre), Geschichte/ Gemeinschaftskunde, Ethik etc. muss man relativ viel auswendig lernen.

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn mich etwas interessiert, dann brauche ich es nicht auswendig lernen, weil es beim ersten Lesen schon hängen bleibt. Dinge, die mich nicht interessieren -und dazu zählten 99% des Schulstoffes- kann ich auch 25 mal lesen, ich vergesse es sofort wieder. Ich bin aber der Meinung, dass Auswendiglernen pure Zeitverschwendung ist. Es gab in der Schule mal eine Lehrerin, die ernsthaft von uns forderte, ein Gedicht auswendig zu lernen. Lächerlich. Habe ich nicht gemacht und entsprechend auch eine 6 bekommen. Bei Vokabeln oder irgendwelchen Definitionen mag das Auswendiglernen ja Sinn machen, aber in der Regel halte ich rein gar nichts davon, irgendwelche Dinge zu lesen und wörtlich abzuspeichern.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei mir ist das eher so, dass ich Dinge fast automatisch auswendig lerne, die mich interessieren oder sonst wie begeistern. Andere Dinge zu lernen, finde ich dagegen wiederum so gut wie unmöglich. Eigentlich bin ich auch nicht der Typ der auswendig lernt, sondern ich folge geistig gern einem logischen roten Faden. Dabei habe ich aber wieder das Problem, dass ich bei Dingen, die mir unzugänglich sind, weil sie mich nicht interessieren, nicht auf das stupide Auswendiglernen zurückgreifen kann, weil sich dieses "Wissen" nicht verankern will. Das ist irgendwo so, als finde ich nicht den richtigen Ablageordner im Hirn.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das kommt dadrauf an, ob ich gerade im Training bin. Denn wenn ich gerade im Training bin, fällt mir das Einprägen von Sachverhalten und Wörtern eigentlich nicht schwer. Aber wenn ich seit Wochen nichts mehr auswendig gelernt habe, dann sieht das ganze anders aus. Ich tue mich dann richtig schwer, etwas auswendig zu lernen.Ich hänge dann oft an einzelnen Wörtern fest und komme nicht voran.

So kann sich Lernen ganz schön in die Länge ziehen! Obwohl man wenn man in Übung wäre nur ein paar Stunden dran gesessen hätte, sitzt man nun mehrere Tage dran. Auch die Fähigkeit, sich durch Lesen Sachen zu merken geht dadurch verloren.

Ich denke das liegt viel mit der Konzentrationsfähigkeit zusammen. Denn wenn diese etwas geschwächt ist, dann merkt man das erheblich.

» OmFg! » Beiträge: 607 » Talkpoints: 1,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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