Im Freien mit Kindern Ostereier suchen

Als meine Nichte und mein Neffe noch klein waren, mussten sie im Freien, auf der Wiese und im Wald Ostereier suchen. Es ging einer der Erwachsenen vor und versteckte die Eier, aber so, dass die Kleinen sie an Bäumen und Büschen schnell finden konnten. Es war zauberhaft anzusehen, wie eifrig sie bei der Sache waren und alles um sich herum vergaßen. Jeder hatte ein Körbchen, in das die gefundenen Eier hinein kamen. Natürlich mussten wir darauf achten, dass nicht der eine alle und der andere keine oder nur wenig fand. Als wir die Suche beendeten, hatten sie rote Bäckchen vor Aufregung und waren so stolz, dass der Osterhase ihnen Eier versteckt hatte.

Die Sonntagmorgen-Spaziergänger haben zwar große Augen gemacht, aber gesagt hat niemand etwas. Man merkte aber, dass sie das nicht gewöhnt waren. Habt ihr mit euren Kindern, als sie noch klein waren, auch Ostereier draußen gesucht oder habt ihr einen Garten, der sich auch gut dafür eignet?

Bei mir war es ganz genauso, wir sind spazieren gegangen, der kleine Frank hatte natürlich gar keine Lust aufs spazieren gehen, immer eine der langweiligsten Sachen in meiner Kindheit! Aber das Ostereiersuchen war ein absolutes Highlight. Es war grundsätzlich die halbe Familie dabei, und es war einfach nur eine herrliche Erfahrung. Ich würde es mit meinen Kindern genauso machen, wenn ich welche hätte. Naja mein Sohn wohnt nicht bei mir, den habe ich seit mehr als 10 Jahren nicht mehr gesehen, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls ist das ganze vielleicht mächtig konservativ, aber trotzdem ich finde einfach das sowas dazu gehört. Und ich muss ehrlich sein, ich habs als Kind nicht gerafft, das meine Onkel und mein Vater die Eier, und Schokolädchen versteckt haben. Ich war so konzentriert darauf die verstecke des Osterhasens zu finden, das ich wirklich daran geglaubt habe. Einmal habe ich den sogar gesehen, aber das war ein Zufall, ein kleines Häschen, in grau das durch den Wald gehoppelt hat, aber das war der Zeitpunkt ab dem ich von dieser Legende überzeugt war.

Wir persönlich haben zwei Kinder, aber leider keinen Garten. Deswegen versteckt der Osterhase die Ostereier von den Eltern zu Hause im heimischen Wohnzimmer. Wir würden auch sehr gerne mit den Kindern in den Wald gehen, aber wir haben zum Glück am nächsten Tag dann noch eine Ostersuchaktion im Garten meiner Schwiegereltern. Meine Schwiegermutter versteckt die Eier dann schon früh morgens und unsere Kinder können dann eifrig suchen.

Das haben wir letztes Jahr zum ersten Mal gemacht, als Jan 2 Jahre alt war. Das war ein Riesen Spaß und er erinnert sich jetzt noch daran, dass bei der Oma Eier im Garten lagen die der Osterhase nur für ihn gebracht hat. Natürlich darf hier auch das Körbchen nicht fehlen, mit dem er die ganze Zeit durch die Gegend läuft. Ich freue mich auch schon sehr auf Ostern, einfach weil ich dieses Strahlen in den Augen so unheimlich schön finde.

Ich kann nicht aus Sicht des Elternteils sprechen, aber aus Sicht des Kindes. Wir haben auch immer Ostereier-Suche an Ostern gemacht. Bei uns waren es allerdings oftmals nicht die klassischen Osterhasen, sondern kleinere Geschenke. Wir sind auch nicht in den Wald gegangen, sondern haben das bei uns im Garten gemacht. Dieser ist ziemlich groß und bietet auch genügend Verstecke für mehrere Geschenke beziehungsweise Leckereien.

Meistens war es so, dass meine Schwester und ich jeweils einen Korb mit Ostereiern und Schokoladen-Hasen bekommen haben und zudem noch jeweils ein Geschenk. Es gab also insgesamt vier Dinge, die wir im Garten finden mussten. Es standen dann die Namen darauf und wenn jemand etwas von dem anderen gefunden hat, dann haben wir es entweder dort gelassen oder dem anderen eben gesagt, dass wir seines gefunden haben, das war dann situationsbedingt.

Ich habe das als Kind immer sehr genossen, denn es bot eine Abwechslung zu den anderen Tagen, an denen es Geschenke gab. An Weihnachten wäre es mir ja auch fast am liebsten gewesen, wenn ich meine Geschenke hätte suchen müssen, das hat mir als Kind nämlich immer sehr viel Spaß gemacht.

Was schade war, war, wenn es schlechtes Wetter war und wir an Ostern nicht raus gehen konnten, um die Ostereier-Suche zu machen. Dann haben es meine Eltern immer so gehandhabt, dass sie die Geschenke irgendwo im Haus versteckt haben. Wir haben dann aber immer ein Zimmer ausgewählt oder ein Stockwerk, denn unser Haus ist so groß, dass die Ostereier-Suche eine halbe Ewigkeit gedauert hätte.

Soweit es das Wetter zulässt, war bei uns die Ostereiersuche auch immer im Freien. Als Kind habe ich in einer Großstadt gewohnt, da war es natürlich eher schwierig, aber wir haben Ostern immer entweder bei meinen Großeltern oder bei meinen Onkeln und Tanten im Garten gefeiert. Ich habe die Suche auch geliebt, auch wenn ich oft ein wenig genervt war, weil mein Papa die Nester oft zu schwer versteckt hat. Er hat daraus ja schon fast eine Wissenschaft gemacht und oft hat es eine Ewigkeit gedauert, bis ich mein Nest endlich gefunden habe.

Inzwischen habe ich selber einen Sohn und auch jetzt machen wir die Ostereiersuche so gut es geht im Freien. Wir wohnen am Land, da wäre es eigentlich gar kein Problem, allerdings feiern wir Ostern in der Regel sowieso bei meinen Eltern, die auch einen großen Garten haben. Mein Bruder kommt mit seiner Familie in der Regel auch dazu und so ist diese Aktion dann oft recht heiter. Auch die Erwachsenen bekommen ein Nestchen versteckt und mein Bruder und das Nest für unseren Papa wird immer besonders gut versteckt, mehr oder weniger als "Rache" für die früheren Verstecke aus unserer Kindheit.

Ich habe auch noch keine Kinder, weiß aber noch genau, wie es in meiner Kindheit war. Ostern haben wir nicht immer am gleichen Ort verbracht und so kam es darauf an, wie die Ostereiersuche vonstatten ging. Wenn wir bei der Familie meines Vaters waren, wurden die Ostereier im Garten versteckt und jedes Kind hatte am Ende ein kleines Körbchen voll. Das gab auch schon mal Streit, weil ein Kind mehr gefunden hatte, aber eigentlich war es doch toll, mit mehreren Kindern nach Ostereiern zu suchen.

Wenn ich nur mit meinen Eltern im Urlaub war, war am Ostersonntag morgens auch immer ein Spaziergang angesetzt. Mein Vater ist den Weg dann schon mal vorgegangen und hat die Eier versteckt. Nach dem Frühstück gingen wir dann alle los und ich durfte die Eier suchen, die der "Osterhase" versteckt hat. Das war auch richtig schön für mich als Kind. Ob die anderen Spaziergänger komisch geschaut haben, weiß ich nicht mehr. Dafür war ich zu beschäftigt mit der Suche.