Arbeitsaufwand von Kakaobohne zur Schokolade ist sehr groß

vom 09.03.2013, 17:46 Uhr

Erst müssen die Kakaofrüchte zu Kakao verarbeitet werden. Das geschieht fast immer noch so, wie bei den Azteken/Mayas. Erst dann kann an die Herstellung von Schokolade gedacht werden. Insgesamt ist es ein langwieriger Prozess.

Die flüssige Kakaomasse wird je nach Rezept mit den verschiedenen Zutaten wie Zucker, Milchpulver, Kakaobutter und anderen spezifischen Zutaten gemischt. Dieses Mischen kann mehr als eine halbe Stunde dauern. Nun hat man den fast fertigen Geschmack der späteren Schokolade. Doch die Masse fühlt sich sandig an. Die Masse wird nun fein gewalzt, damit sie feinkörniger wird.

Nun wird die Masse conchiert, hier. In einem großen Gefäß wird der Masse durch Wärme und Sauerstoff Feuchtigkeit entzogen. Die Zuckeroberflächen werden durch Umverteilung aromatisiert. Der Geschmack wird noch besser. Das Conchieren dauert viele Stunden. Die Masse wird nun ganz langsam abgekühlt, in Formen gegossen oder anders weiterverarbeitet. Die teils billigere Schokolade wird auch schon in warmem Zustand in Tankwagen an Schokoladenfirmen geliefert, die sehr viel verarbeiten und dadurch preiswerter sein können.

Insgesamt ist die Verarbeitung von Kakaobohnen bis hin zur fertigen Schokolade schon ein umfangreicher Prozess. Wusstet ihr, das die Verarbeitung der am Kakaobaum hängenden Früchte bis zur leckeren Schokolade so aufwendig ist? Ist es für euch auch verwunderlich, dass bei einem solchen Aufwand – hinzu kommt noch die Ernte und Verarbeitung der Früchte bis zum Kakao - die Schokolade eigentlich doch sehr billig ist?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Dank der "Sendung mit der Maus" habe ich zumindest eine schwache Ahnung, wie aus Kakaobohnen Schokolade gemacht wird, auch wenn ich jetzt aus dem Stand kein Referat darüber halten könnte. Dass es sich um einen aufwändigen Prozess handelt, schockiert mich auch nicht wirklich.

Auch dass Schokolade immer noch relativ billig dem Endverbraucher angeboten werden kann, wundert mich nicht. Die Leute, die die Arbeit vor Ort machen, verdienen so gut wie nichts und werden an allen Ecken und Enden ausgebeutet. Auch in den Umweltschutz oder in Sozialleistungen muss man als internationaler Konzern in Papua-Neuguinea oder Uganda nicht wirklich viel investieren. Außerdem wird der Grundstoff in riesigen Massen produziert und weiter verarbeitet sowie mit billigeren Fetten, Milchprodukten und ähnlichem gestreckt, was die Produktionskosten natürlich weiter senkt.

Eigentlich sollte man sowieso nur Fairtrade Schokolade kaufen, die im Idealfall in einem Schweizer Sozialprojekt von glücklichen Kühen mit Solarenergie handconchiert wurde, aber irgendwann wird's dann doch teuer. Zudem bezweifle ich stark, dass die diversen "Fairtrade" Labels wirklich aussagekräftig sind und kontrolliert werden.

» Gerbera » Beiträge: 11319 » Talkpoints: 49,61 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich habe es auch schon mal irgendwo gesehen oder gelesen, wie lange es dauert, bis aus der Kakaobohne dann die fertige Schokolade wird. Ich glaube, das habe ich im Schokoladenmuseum gelernt, wo ich als Kind einmal mit meinen Eltern war.

Es ist schon sehr interessant, den Prozess zu verfolgen und es stimmt schon, dass es bei dem Aufwand schon verwunderlich ist, dass die fertige Schokolade wirklich günstig in den Geschäften zu haben ist. So ist es klar, dass diejenigen, die die meiste Arbeit damit haben, leider nicht wirklich viel daran verdienen können.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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