Eure höchste Bußgeldstrafe in der Bibliothek

Früher als Teenager hatte ich bereits einen Büchereiausweis. Ich habe teilweise einen ganzen Rucksack voll mit Büchern ausgeliehen. Und daheim hatten diese Bücher keinen festen Platz, sondern lagen an verschiedenen Orten. Obwohl ich immer einen Ausdruck bekommen hatte, wann die Bücher zurückgegeben werden mussten und es auch die Möglichkeit der Verlängerung gab, habe ich teilweise die Rückgabe- und Verlängerungstermine versäumt. Dadurch wurden dann zusätzliche Bußgeldgebühren fällig.

Da ich noch minderjährig war, achteten meine Eltern aber auch darauf, wobei manchmal etwas durchrutschte, weil ich nicht aufmerksam genug war. Irgendwann kam dann mal eine Mahnung, ich glaube es waren etwa 10 Mark, was damals viel Geld für mich war. Ab diesem Zeitpunkt musste ich immer die Quittungen daheim vorlegen und die Bücher alle in einem Regel aufbewahren. Außerdem achteten meine Eltern noch genauer darauf und schickten mich regelmäßig zum Abgeben.

Mittlerweile nutze ich dafür die Online-Verlängerung und achte auch selbst darauf, dass ich die Leihfristen nicht überschreite. Doch es war ein längerer Lernprozess. Kennt ihr so etwas auch? Musstet ihr selbst schon Strafe zahlen und wenn ja, in welcher Höhe?

Bei mir war es früher ähnlich, dass ich als Kind und als Jugendliche sehr viele Bücher geliehen habe und teilweise schon den Überblick verloren habe, welche Bücher nicht meine sind und zeitnah an die Bibliothek zurück gegeben werden müssen. Bei uns gab es noch nicht mal einen Ausdruck, wann die Bücher zurück gegeben werden müssen, sondern die Daten waren einfach hinten in das Buch gestempelt. Darum war es leider tatsächlich schon mal so, dass ich eine Strafe zahlen musste. Ich meine, es war ein Betrag von ungefähr 20 Mark, der mich auch ziemlich getroffen hat. Danach habe ich auch besser aufgepasst.

Früher hatte ich zwar einen Bibliothekssausweis, den ich mir mit ungefähr zehn Jahren einmal zugelegt habe. Ich habe ihn allerdings nur ein oder zwei Mal verwendet. Da habe ich dann auch das Datum nicht verpasst, so dass es nicht zu einem Bußgeld kam. Soviel zu meiner Erfahrung mit öffentlichen Bibliotheken.

In der Schule gab's natürlich aber auch eine Bibliothek. In der musste man sicher die Bücher ausleihen, da kann man gar nicht drum herum. Das hat mir jedes Mal große Schwierigkeiten bereitet. Ich bin nicht der ordentlichste Mensch, und so sahen die Bücher am Ende des Schuljahres teilweise ein wenig gerupft aus. So kam es das ein oder andere Mal vor, dass ein Buch Eselsohren aufwies oder die Ecken ein wenig abgestumpft waren. Wasserschäden kamen zum Glück bei mir nie vor.

Irgendwann hat die Bibliothek ein neues System eingeführt, um besser zu überprüfen, wer einen solchen Schaden hinterlassen hat. Daraufhin habe ich meine Bücher dann doch eingebunden und ein bisschen besser aufgepasst. Leider kam es dann doch einmal vor, dass ein Spanisch-Buch am Ende ziemliche Schäden erlitten hat. Da musste ich das Buch dann neu kaufen, für ungefähr 20 €. Das war natürlich sehr ärgerlich. Der einzige Vorteil: heute besitze ich das kaputte Spanisch Buch immer noch. Ob mir das jetzt viel weiterhilft, ich denke eher nicht.

In der Uni passe ich nun sehr gut auf, was ich mit den Büchern mache. Da passiert wenig und ich kaufe mir die meisten ohnehin selbst. Da muss man sie ja auch nicht ständig durch die Gegend schleppen, was natürlich eher Schäden verursacht.

An der Uni hatte ich mal 16 Euro Strafgebühren und habe mich total darüber geärgert, denn ich war selber schuld, da ich meine E-Mails nicht gecheckt habe. Leider verdoppelt sich die Strafe dann jede Woche, was ganz schön übel ist.

Wie geschrieben, ich habe mich sehr ärgert und habe mich dann deshalb bei einer Freundin darüber aufgeregt. Meine Wut war dann recht schnell verflogen als sie mehr erzählte, dass sie mal 180Euro (!) zahlen musste! Das alles weil sie ein Semester ins Ausland musste und vergessen hat ein Buch zurück zu geben.

Leider war ihre E-mail nicht mehr korrekt und die Uni hat ihr dann Post geschickt , allerdings an ihre alte Adresse. Dumm gelaufen!

Meine Mutter hat lange gezögert, mir einen Leihausweis für die Stadtbücherei zu genehmigen. Ich habe sie dann aber doch überreden können. Allerdings hielt sie sich da auch komplett raus. Was für mich nicht wirklich ein Vorteil war.

Ich habe als Kind und dann als Teenager sicherlich einen Großteil meines Taschengeldes in Mahngebühren gesteckt. Damals waren die Leihkarten hinten im Buch. Verlängert habe ich die Bücher gelegentlich, aber nicht immer. So kamen nach und nach mit der Post die Mahnungen, die mich nicht wirklich mahnten. So zahlte ich relativ oft, relativ viel Geld. Für mich war das die letzten Jahre ein Grund, mir keinen Leihausweis für die Stadtbücherei mehr zu zu legen.

Mittlerweile arbeiten die ja auch elektronisch. Nun ist keine Leihkarte mehr im Buch, was ich relativ hinderlich finde. Aber ich habe nun seit Ende 2011 wieder einen Leihausweis für die Stadtbücherei und habe auch immer brav die Leihfristen versucht einzuhalten. Ich bin eh täglich im Internet und schaute auch regelmäßig nach. Blöd war nur, wenn die Bücher vorbestellt waren und ich sie nicht verlängern konnte.

Die Preise für die Überziehung der Leihfrist sind seit meiner Jugendzeit ziemlich in die Höhe gestiegen. Denn ich habe tatsächlich vergessen, Bücher pünktlich zurück zu bringen und durfte da auch relativ viel Geld für bezahlen. Nun achte ich vermehrt darauf, wann die Leihfrist endet. Allerdings leihe ich mittlerweile über die Online - Leihe aus, da gibt es keine Probleme mit der Rückgabe.

Mich haben die Mahnungen während meiner Jugend ja nicht wirklich gestört. Jahre später sagte meine Tante was dazu. Mein Vater hatte eine Metzgerei und der Postbote gab damals die Post im Geschäft ab. Dort arbeitete hauptsächlich meine Tante, die also genau wusste, dass da immer mehr Mahnungen ins Haus flattern. Aber sie hat mich damals nie darauf angesprochen. Erst Jahr später. Und irgendwie war mir das nun peinlich.

Als Kind war ich in keiner richtigen Bücherei angemeldet. Allerdings hatten wir eine Pfarrbücherei gehabt, die sonntags geöffnet hatte und von dort hatte ich mir einmal ein Buch ausgeliehen, was ich irgendwann mal vergessen hatte und dann hatte ich auch keine Lust gehabt, das Buch zurückzubringen. Dafür musste ich dann irgendwann mal auch eine recht hohe Summe zahlen musste. Wie hoch die Summe war, weiß ich nicht mehr, mir war es nur tierisch unangenehm gewesen.

Danach hatte ich recht lange keine Bücherei mehr aufgesucht und bin nun wieder eingetreten. Hier war es dann auch mal so, dass ich einen Euro Strafe zahlen musste, weil ich ein Buch unangemeldet zu spät zurückgebracht habe und pro Woche wird nun einmal ein Euro abgerechnet. Das finde ich sehr human und daher auch okay, so etwas ist mir das auch nicht unangenehm. Ich bemühe mich auch immer um eine rechtzeitige Verlängerung, wenn ich es nicht schaffe, es abzugeben, aber eine Onlineverlängerung ist bei uns noch nicht möglich.

Genau weiß ich es gar nicht mehr, aber meine höchste Strafgebühr dürfte zwischen 20 und 30€ gelegen haben. In unserer Stadtbücherei zahlt mal pro Medium 1€ Überziehungsgebühr pro Woche. Da gibt es sicher auch inhumanere Regelungen. Auf jeden Fall war es damals so, dass ich in eine andere Stadt gezogen bin, um dort meine Ausbildung anzufangen. Ich hatte noch einige CDs aus der Bücherei und habe es nicht mehr geschafft, sie zurück zu geben, also habe ich sie dann eben mitgenommen. Die Leihfrist hatte ich auch schon bis aufs Maximum verlängert, sodass ich nicht nochmal verlängern konnte. Mein Freund kam mich dann zwei oder drei Wochen später das erste mal besuchen und ich habe ihm die Sachen dann mitgegeben, damit er sie für mich abgibt.

Bei der Bücherei, in der ich mir immer wieder Bücher ausleihe, muss man pro Buch und verspäteten Tag zehn Cent bezahlen, wenn ich also ein Buch drei Tage verspätet abgebe, muss ich 30 Cent bezahlen. Bei zwei Büchern macht das dann schon 60 Cent. Ich hatte es früher eher selten, dass ich die Bücher zu spät abgegeben habe, da ich damals noch sehr ordentlich war.

Heute ist das deutlich anders. Ich merke mir zwar immer noch den Termin, an dem ich die Bücher zurückgeben muss, halte mich aber nicht immer daran, sodass ich die Bücher dann mit einigen Tagen Verspätung abgebe. Der höchste Betrag, den ich bisher zahlen musste, war 2,80 Euro.

Ich finde das immer höchst ärgerlich, weil ich weiß, das die Bücherei davon auch nichts hat, sondern das Geld weiterleiten muss. Außerdem leihe ich mir ja eigentlich Bücher aus, um nichts für sie zu bezahlen zu müssen. 2,80 Euro ist jetzt zwar nicht viel, aber mich stört das trotzdem. Eine Mahnung habe ich aber noch nie bekommen.

Ich war früher in meiner Jugendzeit auch sehr oft in der hiesigen Bücherei zu finden, weil ich einfach gerne lese und das auch schon früher gerne gemacht habe. Ich habe mir meistens nur ein oder zwei Bücher ausgeliehen und habe diese auch immer pünktlich abgegeben, da ich ebenfalls einen Zettel mit nach Hause gebracht habe, auf dem der Abgabetermin vermerkt war. Meine Mutter hat sich den Abgabetermin dann immer in ihren Wandkalender eingetragen und mich dann auch immer an das Zurückbringen erinnert, so dass ich nie in die Verlegenheit gekommen bin, Strafe zu zahlen.