Ist ein Dauerauftrag für die Kirchensteuer sinnvoll?

vom 08.03.2013, 20:52 Uhr

Ich zahle meine Kirchensteuer immer noch mit Erlagschein und nicht in Teilbeträgen, sondern als Ganzes, weil ich auch so einen Rabatt bekomme. Jetzt wirbt die Kirche mit einem attraktiven Einziehungs-/Dauerauftrag. Ich will aber nicht so richtig weil ich Angst habe, dass mir die Steuer noch schneller erhöht wird. Ich zahle bereits 192 Euro im Jahr!

Würdet Ihr von Erlagschein auf Dauerauftrag umstellen oder ist Euch das auch zu heikel? Bin ich in meiner Annahme zu paranoid oder steckt ein Körnchen Wahrheit darin? :?:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Mich kratzt das eigentlich nicht und ich mache mir gerade um Lastschrifteinzüge überhaupt keine Sorgen, denn wenn jemand da was abbucht, was mir nicht passt, dann kostet es mich eine Minute meiner Bank am Telefon mitzuteilen, dass die ganze Geschichte sofort zurück gebucht wird. Da fühle ich mich fast sicherer als wenn ich überweise.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Der Begriff Erlagschein sagt mir spontan nichts- handelt es sich dabei um einen Überweisungsvordruck? Oder geht es vermutlich sogar um Abgaben außerhalb Deutschlands? In Deutschland ist es nämlich so, dass ein Einzungsverfahren auch als Lastschriftverfahren bezeichnet wird und etwas anderes ist als ein Dauerauftrag.

Beim Lastschriftverfahren gibt man dem Empfänger des Geldes das Recht von seinem Konto Geld abzubuchen. Beim Dauerauftrag beauftragt man seine Hausbank damit, zu einem bestimmtem wiederkehrenden Zeitpunkt einen festgelegten Betrag zu überweisen. Darauf hat der Zahlungsempfänger keinerlei Einfluss. Eigene Überweisungen, worunter auch Daueraufträge zählen muss man selbst kontrollieren und kann diese auch nicht so einfach zurück buchen lassen wie Lastschriften.

Ich zahle nichts an die Kirche und will auch keinen Rabatt von denen. Wobei Steuerabgaben doch nichts mit Zahlungsmethode zu tun haben oder? Wusste auch noch nicht, dass es bei Steuern Rabatte gibt. Wenn ich diese Gruppierung nicht unterstützen möchte, trete ich aus. Ansonsten nutze ich für wiederkehrende Beträge das Lastschriftverfahren.

Benutzeravatar

» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Auch ich kenne den Begriff Erlagschein nicht. Er wird wohl nur in deiner Heimat Österreich gebraucht. Dass man bei Kirchensteuern Rabatt bekommt, ist auch etwas Neues für mich. Ich zahle keine Kirchensteuern, weil ich aus der Kirche ausgetreten bin. Ich kenne das von früher auch nicht, dass man die Kirchensteuer selbst überweisen muss. Die wurde immer vom Gehalt abgezogen, genau wie die anderen Steuern für den Staat.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ein Erlagschein ist die offizielle Bezeichnung für einen Schein, wo ich die Kontonummer von mir und die des Empfängers eintrage, den Verwendungszweck und die ausstehende Summe, die zu bezahlen ist. Wie der in Deutschland heißt, kann ich nicht wissen. Wir müssen jedenfalls dafür Gebühren zahlen, die bei einem Dauerauftrag wegfallen. Bei uns kommt das aber auf das Kontopaket an. In manchen ist das auch schon inkludiert. Nehmt einfach mal an, dass es bei uns fünfmal so teuer ist, wie bei Euch. Kirchensteuer ist in Österreich ab Erwachsenenalter Pflicht. Hier wird man nicht lange gefragt. Will man nicht zahlen, muss man aus der Kirche austreten oder man wird Gehaltsgepfändet. Bei Sofortzahlung ist immer ein Rabatt angegeben. Zahlt man in drei Raten, wird es teurer.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


celles hat geschrieben:Bei uns kommt das aber auf das Kontopaket an. In manchen ist das auch schon inkludiert.

Das ist wohl überall so, dass Banken unterschiedliche Konditionen haben. Doch diese sollte man als Kunde doch einsehen können. Ebenso muss das Kirchensteueramt dir doch im Vorfeld mitteilen, wann welche Gebühren für welche Zahlungsmethode anfallen. So sollte es dann keine bösen Überraschungen geben. Auch kannst du dir dann in Ruhe ausrechnen, welche Möglichkeit für dich die beste ist.

Ein Erlagschein ist das was man in Deutschland Überweisungsbeleg nennt. Kirchensteuer ist auch in Deutschland Pflicht, wenn man Mitglied der Kirche ist. Diese wird allerdings bei Erwerbstätigen im Angestelltenverhältnis automatisch vom Lohn abgezogen.

Benutzeravatar

» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Dass die Steuer gleich vom Konto wegkäme, wenn sie gleich bliebe, wäre für mich eine Erleichterung. Man kann sie aber bei uns mit Beleg beim Finanzamt absetzen. Bei uns heißt das Arbeitnehmerveranlagung. Die Kirche wird bei uns mit einem Rabatt, der einmalig ist und nicht so schnell durchschaubar, wenn man von den Überweisungszetteln auf den automatischen Einzug vom Konto umsteigt. Ich zahle bisher immer mit Erlagschein, weil ich auch die Kontrolle und die Bestätigung vom Automaten bekomme, wann das Geld vom Konto wegkommt.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Die Kirchensteuer ist doch aber einheitlich geregelt und wird normalerweise direkt vom Lohn abgezogen oder ist das bei Euch anders? Ich nehme an, dass Du aus Österreich kommst, da gibt es vielleicht andere Regelungen, aber in Deutschland wird kirchensteuerpflichtigen Arbeitnehmern die Steuer direkt mit der Lohnsteuer und den anderen Sozialabgaben vom Lohn abgezogen; man hat gar keine Chance, das irgendwie anders zu gestalten. Und wenn man selbstständig ist, dann zieht das Finanzamt die Steuer zusammen mit der Einkommensteuer nach dem Vorlegen der Steuererklärung ein bzw. man muss das alles ans Finanzamt überweisen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Bei uns in Österreich wird bei niemandem die Kirchensteuer direkt vom Gehalt oder Lohn abgezogen. Das ginge, glaube ich, gar nicht. Jeder muss es selber machen oder einen Dauerauftrag bei der Bank in Auftrag geben. Wer glaubt, er braucht sich nicht darum kümmern, bekommt Mahnungen. Ob man selbständig ist oder angestellt ist bei der Einzugsform der Kirchensteuer egal. Je nach Einkommensverhältnissen und Beschäftigungsausmaß, zahlt man mehr oder weniger Kirchensteuer. Eine Nachbarin, die in Pension ist, zahlt nur 20 Euro Kirchensteuer. Wie die das gemacht hat, weiß ich nicht. Wer Interesse hat, es gibt von der Kirche einen Kirchensteuerrechner im Internet, den man leicht mit google finden kann.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^