Kann Streben nach Bonuspunkten Kaufverhalten ändern?

vom 08.03.2013, 17:10 Uhr

Bei uns gibt es zwei Lebensmittelketten, die gute Aktionen haben. Kette A bietet 10% auf einen Einkauf im Folgemonat, bei über 100 Euro Einkauf im Monat und bis zu 20 % bei mehr als 300 Euro ausgegebenem Geld. Kette B verrechnet für jeden Einkauf Bonuspunkt und macht immer von Zeit zu Zeit Aktionen, wie Bonuspunkte gegen Prozentnachlässe tauschen. Ich finde Kette A attraktiver und werde darauf achten, dass ich nicht unter 300 Euro im Monat ausgebe.

Denkt Ihr, dass solche Angebote gut sind, oder verführen sie einen zu Käufen, die man sonst nicht macht? Würdet Ihr auch achten, dass Ihr bei Kette A genügend ausgibt, um dann bei einem Großeinkauf die 20% abgezogen bekommen?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass solche Aktionen zum Kauf verführen, vor allem diejenigen, die viel kaufen. Es ist für mich eine Strategie und Möglichkeit viele der überproduzierten Waren loszuwerden. Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Wie sollen denn all die Waren immer stetig konsumiert werden?

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» esprit*87 » Beiträge: 456 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Natürlich kann dies dein Kaufverhalten ändern, dass ist sogar eine Eigenschaft der Punktesystem. Sie sollen dein Kaufverhalten intensivieren, wodurch für die Unternehmen mehr Gewinn rum kommt. Dabei wirst du mit billigen Prämien gelockt, die dich weiter anspornen viel zu kaufen.

Dabei werden durch diese Karten oft Kundendaten erhoben, welche schlussendlich durch Unternehmen ausgewertet werden und somit in deren Marketingstrategie einfließen. Dabei handelt es sich um primär Forschung. Die Unternehmen sind dadurch in der Lage, durch eine Kundendatenbank, gezielt Produkte, welche dir gefallen anzubieten. Dadurch kaufst du sie und die freuen sich über den weiteren Gewinn.

Keiner schenkt dir in der Wirtschaft etwas, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Eine Hand wäscht dir andere. Du meinst deine Vorteile zu haben und die Unternehmen haben definitiv ihre Vorteile. So sind am Ende beide Seiten glücklich. Man wird dadurch etwas transparent. Jedoch empfinde ich das nicht als gefährlich, denn die Daten werden nur intern zur Produktverbesserung verwendet. Eine kriminelle Person hätte gar kein Interesse an solchen Daten, da denen egal ist, wo du was kaufst und in welcher Menge. Daher würde ich mir hier keine Sorgen machen. Facebook ist schlimmer.

» OmFg! » Beiträge: 607 » Talkpoints: 1,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke auch, dass Facebook viel schlimmer ist, daher meide ich das ziemlich wie der Teufel das Weihwasser. Auch gibt es dort eigentlich keine Prozente, außer für gewisse Freundschaften oder Likes mit Unternehmen, die dann Rabatte hergeben. Nachdem ich keine Daten an diese weiterleiten will, mache ich dort nicht mit. Bei den Kundenbindungsprogrammen der Supermärkte rechne ich nur ein bisschen im Hintergrund mit.

Das heißt, wenn mir noch 20 Euro auf die Prämie fehlen, kann ich im Angebot eine 2+1 gratis Ware kaufen, die ich vielleicht erst nächsten Monat besorgt hätte. Ich würde aber nie wie ein Berserker lautes nutzloses Zeug kaufen, nur damit ich die Hürde schaffe. Lebensmittel und Hygieneartikel braucht jeder. Auf diese Weise will man eher verhindern, dass die Kunden zu viel zur Konkurrenz einkaufen gehen. Außerdem bin ich nicht sicher, ob jeder weiß, wie man einen zwanzig Prozent Abzug berechnet und sich nur von den Prozenten locken lassen. :lol:

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