Spielzeug, was ihr nie bekommen habt
Ich muss zugeben, dass ich in der Beziehung wohl ein sehr verwöhntes Kind. Mir wurde fast jeder Wunsch erfüllt, auch wenn ich mich oft länger gedulden musste, als mir lieb war. Ich war ein sehr ungeduldiges Kind, eigentlich habe ich diese Eigenschaft auch noch heute. Wenn ich mir dann etwas in den Kopf gesetzt hatte, das ich unbedingt haben wollte, dann wollte ich es für gewöhnlich auch sofort haben. Teilweise konnte ich mich nicht einmal bis zum nächsten Tag gedulden. Besonders ärgerlich war es für mich dann, wenn Sonntag war. Denn selbst wenn ich meine Eltern hätte überzeugen können, dann hätten wir es dennoch nicht sofort kaufen können. Für meine Eltern war das ganze aber sowieso nicht so einfach, denn wenn ich etwas will, dann kann ich schon ziemlich nervig werden.
Was auch häufig vorkam, war, dass ich kurz vor Weihnachten oder meinem Geburtstag etwas wollte und mich dann bis dahin gedulden musste. Meine Eltern haben mir sehr früh die Freiheit gegeben, selbst zu entscheiden, was ich von meinem Taschengeld kaufe, aber direkt vor Weihnachten und meinem Geburtstag hatte ich sozusagen eine Kauf-Verbot. Ob ich die Sache, die ich kaufen wollte, dann aber zu dem jeweiligen auch tatsächlich bekam, wusste ich nicht. Manchmal kam es vor, dass ich es nicht bekommen habe, aber meistens waren meine Eltern so gnädig und haben mir meinen Wunsch erfüllt.
Dennoch gab es etwas, dass ich bis heute nicht bekommen habe: Reitstunden. Ich wollte schon seit jeher reiten lernen, aber meine Eltern sahen es mir nicht ein, die doch relativ teuren Reitstunden zu bezahlen. Als Entschädigung sozusagen durfte ich mal eine Woche auf dem Ponyhof verbringen, aber die wöchentlichen Reitstunden ersetzt so etwas nicht.
Als Kind hatte ich so einige Wünsche und die wurden mir auch so gut wie immer erfüllt. Ich wollte immer wieder Lego, anstatt eines Bobbycars wollte ich unbedingt so ein Polizeimotorrad und ein Skateboard, Inliner etc. Ja sogar einen Hund und ein Aquarium habe ich bekommen und im Keller sammelten sich die Schlitten an.
Das einzige was ich allerdings nicht bekommen habe, war ein Kettcar. Das war der einzige Kindheitstraum den mir meine Mutter nicht erfüllt hat. Wieso, das weiß ich gar nicht so genau. Vor einiger Zeit hatte ich sie mal gefragt, ihre Antwort darauf war "Das war mir damals einfach zu teuer". Aber das kann nicht der Grund gewesen sein, denn die anderen Dinge, die ich immer bekommen habe, waren um einiges teurer.
Schlimm fand ich das auch nicht, war ein sehr zufriedenes Kind und habe mich auch trotzdem immer über Kleinigkeiten gefreut.
Ich würde jetzt mal so sagen, dass ich nicht mehr ein Kind bin (17). Als Kind wünschte ich mir einiges an Sachen. Manche davon waren echt absurd, andere hingegen wären schon erfüllbar gewesen. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass ich nie etwas bekommen habe - oder mir etwas so sehr gewünscht habe, es nicht bekommen habe und es mich bis jetzt noch verfolgt o.Ä. An meinen starken Spielzeugwunsch kann ich mich noch gut erinnern, es war ein (qualitativ hochwertiges) ferngesteuertes Auto. Den habe ich dann auch irgendwann bekommen, doch wie gewonnen so auch zerronnen: Es ist mir aus einer recht großen Höhe runtergefallen, und unbrauchbar gewesen.
Natürlich hab ich geweint, aber so schnell hab ich es auch wieder vergessen. Meine Eltern haben mir versucht alles mögliche recht zu machen, aber die Schwelle zum Verwöhnten Knaben nicht zu überschreiten. Das war auch der richtige Weg von ihnen, für das ich jetzt dankbar bin. Ein Wunsch pflege ich jedoch bis jetzt noch und nehme mir stetig vor, ihn zu erfüllen: Fallschirmspringen.
Es gab einige Wünsche, die mir als Kind nicht erfüllt wurden und ich weiß mittlerweile, dass es ein sinnvoller Teil meiner Erziehung war, dass mir längst nicht jeder Wunsch erfüllt worden ist. Sicherlich konnten meine Eltern einige Wünsche auch aus finanziellen Gründen nicht erfüllen, zumal wir nicht gerade reich waren und damals, wenigstens zeitweise, an allen Ecken und Enden sparen mussten.
Ganz besonders erinnere ich mich daran, dass ich immer einen Tretroller haben wollte und keinen bekommen habe. Ein Nachbarskind hatte ein solches Teil und ich durfte hin und wieder damit fahren. Schon immer war ich total begeistert von allem, was Rollen hatte und möglichst schnell werden konnte, wenn man damit Berge hinunterfuhr oder dergleichen. Aus diesem Grund hatte ich auch Rollschuhe, ein Skateboard und lange Zeit auch mein Dreirad, das ich später als Roller benutzt habe, weil ich ja leider nie einen Tretroller bekommen habe. Das wäre mir damals wirklich ein Herzenswunsch gewesen.
Ein anderes Mal wünschte ich mir sehr ein ferngesteuertes Auto, das ich auch nicht bekommen habe. Auch hierfür waren Vorreiter wieder meine Mitschüler, bei denen ich so etwas gesehen habe und auch mal spielen durfte. Das ferngesteuerte Auto hat mich auf andere Weise, aber doch ähnlich fasziniert wie der Tretroller und es hat einen unglaublichen Spaß gemacht, es über Rampen fahren zu lassen. Ich meine, dass meinen Eltern das ferngesteuerte Auto zu teuer war, jedenfalls war das immer die Begründung dafür, dass ich es nicht bekommen kann.
Ich habe das allerdings jeweils akzeptiert und bin als Kind auch immer schon davon ausgegangen, etwas nicht zu bekommen, das ich gern haben würde. Das war für mich so gewohnt, dass es mir tatsächlich nicht viel ausmachte, sofern es nicht gerade um einen Tretroller ging, darüber war ich nämlich wirklich sehr traurig. Akzeptiert habe ich es aber trotzdem, keinen zu bekommen und ich war deshalb auch nicht beleidigt. Wenn ich dann doch mal etwas bekommen habe, habe ich mich umso mehr darüber gefreut.
Da meine Eltern immer ersparen mussten, weil sie ein Haus abzuzahlen hatten und mein Vater mit seiner Selbstständigkeit nicht das große Geld verdiente, bekam ich eigentlich nie das, was ich gerne gehabt hätte.
Zum Geburtstag gab es immer ein Buch. Das hat mich zwar gefreut, weil ich gerne las, aber mehr gefreut hätte ich mich über eine Barbie, ein Musikinstrument oder eine schicke Handtasche. Zu Weihnachten durften wir uns immer etwas aus dem Quellekatalog aussuchen. Es durfte aber auch einen gewissen Betrag nicht überschreiten. Meistens haben wir uns irgendwelche Plastikspielsachen ausgesucht, die zwar verführerisch aussahen, an denen wir aber oft nach einer gewissen Zeit die Lust verloren.
Ich hätte viele Wünsche gehabt, wie beispielsweise die oben erwähnte Barbiepuppe, eine große Leinwand mit Ölfarben, ein elektrisches Auto, große Legobaukästen, eine Puppenküche mit echtem Herd - alle Dinge, die im Quellekatalog über dem Preislimit lagen, erschienen mir höchst erstrebenswert.
Mein kleiner Bruder, der ein Nachzügler war, hat später wesentlich mehr bekommen, da meine Eltern mehr Geld hatten. Von Carrerabahn über riesige Legobaukästen bis hin zum nagelneuen Fahrrad hat er alles bekommen, was er sich wünschte. Von den großen Geschwistern ist er zusätzlich noch beschenkt worden.
Meinen Kindern habe ich auch viele Wünsche erfüllt, aber nicht alles. Manche Computerspiele habe ich nicht gekauft, ebenso keine Elektroautos.
Als typisches Einzelkind habe ich natürlich auch nicht alles bekommen, was ich haben wollte. Denn auch, wenn ich sicherlich einen gewissen Einzelkinderbonus in meiner Kindheit gehabt habe, habe ich nicht immer alles haben dürfen, was ich mir gewünscht habe. Und erst recht nicht durfte ich mir jedes Spielzeug wünschen. Ich durfte mir gewisse Dinge nicht einmals selber kaufen.
Beispielsweise hätte ich als kleines Kind gerne einen Kinder-Porsche gehabt. Das ist ein kleines Auto von der Firma Porsche, welches auch richtig fahren kann. Es ist für den Einsatz in der Wohnung konzipiert und meine Eltern sind ganz und gar nicht der Meinung gewesen, dass ich mir irgendeinem Gefährt in der Wohnung herum fahren müsste. Also gab es meinen kleinen roten Porsche für mich nicht, nie.
Dann wollte ich früher auch unbedingt eine Playstation haben. Auch die durfte ich nicht bekommen, weil niemand Lust darauf hatte, in unserem Wohnzimmer an dem damals einzigen Fernsehgerät in unserer Wohnung ein solches Gerät zu installieren. Ich kann es ehrlich gesagt aber auch verstehen. Später aber durfte ich mir dann eine Playstation 2 kaufen.
Dann habe ich mir auch noch eine Ballettstange samt Spiegel gewünscht. Ich habe eine sechs Meter lange Wand in meinem Zimmer und an genau dieser Wand sollte flächendeckend ein Spiegel montiert werden und eben auch die dazu gehörende Ballettstange. Ich weiß nicht, wie ich auf diese hirnrissige Idee gekommen bin, denn ich habe nie getanzt und dazu hatte ich auch keine Zeit. Ich wollte nur unbedingt dieses "Ballettzimmer" haben. Wenn ich heute in den Baumarkt fahren würde, und die dazu notwendigen Materialien einkaufen würde, dann würden meine Eltern mich vermutlich heute noch aus der Wohnung schmeißen.
Bei mir gab es so einige unerfüllt gebliebene Wünsche. Schließlich wollte man als Kind immerzu diese teuren Dinge haben, welche in der Werbung angepriesen wurden. Doch stattdessen erhielt man entweder eine vergleichbare Kopie oder was gänzlich anderes, da es meinen Eltern schlichtweg zu teuer gewesen wäre.
Ich habe mich damit abgefunden, dass die meisten meiner Wünsche unerfüllt blieben, obwohl ich nicht selten andere darum beneidet hatte, wenn sie die entsprechenden Dinge besaßen. Bei meinen Kindern werde ich abwägen, inwiefern sich das Preis-Leistungsverhältnis lohnt und bei unnötigem Zeug entweder vom Kauf absehen oder schauen, dass ich die Dinge günstiger aus zweiter Hand oder Ähnlichen erwerben könnte.
Als Kind hatte ich mir ganz fest eine Kalaschnikow gewünscht und nie bekommen, jetzt habe ich endlich eine und in echt (natürlich als ungefährliche Dekowaffe mit Zertifikat).
Meine Eltern und Großeltern erfüllten mir zwar gerne meine Wünsche wenn sie erfüllbar waren und nicht so viel kosteten, aber aus mir unerklärlichen Gründen stieß ich da bei ihnen auf Granit. Wer nicht weiß was eine Kalaschnikow ist, das ist ein vollautomatisches Sturmgewehr welches in den Streitkräften der Ostblockländer zum Einsatz kam. Für Kinder gab es natürlich eine harmlosere Variante, sie sah absolut genau aus wie das Original, war aber etwas kleiner und vollkommen aus Plastik wenn ich mich richtig erinnere. Bestückt wurde sie mit einer Rolle Zündplätzchen für Einzelfeuer und für Dauerfeuer konnte man ein Schwungrad drehen welches einen Feuerstein zum Funkenflug brachte. Wie gesagt, für einen Ach- bis Zehnjährigen äußerst cool. Sie war aber auch recht teuer, so um die 30 Mark hat sie gekostet. Viel zu viel also für ein normales Spielzeug.
Überhaupt ist es heute doch eigentlich kein Problem mehr sich seine Kindheitswünsche doch noch zu erfüllen. Ebay und das Internet macht es möglich auch noch die kuriosesten Sachen zu bekommen und sie sind auch nicht so teuer dass man es sich nicht leisten kann. Mein Vater hatte früher oft erzählt wie er sich als Kind eine Dampfmaschine gewünscht hatte und sie nie bekam. Jetzt hat er eine mit der er spielen kann und jedes Jahr gibt es noch ein Zubehörteil dazu. Ich finde einfach zum Spielen ist man nie zu alt und wenn man Spaß daran hat dann kann man dafür auch Geld ausgeben. Das ist zehnmal besser als die übliche Flasche Schnaps zum Geburtstag.
Natürlich hatte auch ich den ein oder anderen Wunsch als Kind der mir nicht erfüllt wurde, jedoch gibt es zwei Dinge die ich einfach nicht bekommen habe.
Als erstes wäre da Playmobile aller Art. Meine Mutter meinte immer dass sie kein Playmobil kaufe, da wir ohnehin Lego haben und man damit alles was man möchte bauen kann. Obwohl ich als Kind sehr gerne mit Lego gespielt habe, hätte ich auch gerne mit einer schönen Ritterburg von Playmobile gespielt.
Ansonsten habe ich nie ein Skateboard bekommen als ich noch jünger war. Hier hat es mich aber nicht ganz so sehr gestört, da ich zwar gerne eines gehabt hätte, mein Wusch danach aber nie so groß war. Wahrscheinlich hätte ich ohnehin nicht die nerven gehabt dass wirklich zu lernen.
Ich muss sagen, dass ich eigentlich immer viel bekommen hatte, wenn ich es mir gewünscht hatte. Ich hatte nicht viele Wünsche offen, die mir meine Eltern nicht erfüllen konnten. Früher oder später habe ich doch schon geschenkt bekommen, was ich wollte, wobei meine Eltern nicht immer darüber erfreut waren, denn damals hatten sie auch nicht sehr viel Geld, sodass man jeden Cent dreimal umdrehen musste. Jedoch waren diese immer glücklich, wenn sie mich glücklich machen konnten, wie es halt bei Eltern so der Fall ist.
Es gab jedoch genau ein "Spielzeug", welches ich niemals bekommen habe. Ich vermute, dass es einfach zu teuer war und wir gar keinen Platz hatten, dies unterzubringen. Es handelt sich auch eher schon um ein Luxusgut, aber nun gut. Mein Nachbarfreund von unten hatte damals ein batteriebetriebenes Motorrad. So ein ziemlich breites, extra für Kinder. Vielleicht erinnern sich Leute an dieses "Spielzeug". Meine Eltern haben es mir immer versucht auszureden mit Sachen wie, dass es schnell kaputt geht und man mit dem eingebauten Akku sowieso nur 5 Minuten fahren könnte. Ich wusste jedoch, dass man schon 1-2 Stunden damit fahren konnte. Ich habe oft geschwärmt, als der Nachbarfreund damit unterwegs war und meine Mutter hat es auch ungern gesehen, dass ich traurig war.
Irgendwann war ich für dieses Spielzeug sowieso zu groß, weil dies nur für Kleinkinder ist und somit habe ich nicht weiter daran gedacht. Aber bis Heute weiß ich, dass das ein Spielzeugwunsch war, der mir leider nicht erfüllt werden konnte. Meine Eltern hatten leider nie diese Unmengen an Geld parat und Platz hatten wir wirklich auch nur wenig im Keller. Ich nehme es meine Eltern aber heute nicht böse, da ich es nachvollziehen kann und sonst immer sehr viel bekommen habe, was ich wollte.
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