In schwerwiegender Strafsache für Partner lügen?
Wenn euer Partner euch bitten würde, eine bestimmte Aussage für ihn zu machen, die aber nicht der Wahrheit entspricht, würdet ihr das tun? Es kommt zwar darauf an, um was es sich handelt, denn eine schwerwiegende Lüge muss man ja auch mit seinem Gewissen vereinbaren können. So könnte ich niemals in einer Strafsache ein Alibi bestätigen, von dem ich weiß, dass es falsch ist.
Aber wie ist es mit euch, würdet ihr für ihn lügen, wenn es sich um ein Verbrechen handelt? Wenn ja, warum würdet ihr das machen? Würde es euch leichter fallen, in einer eher unbedeutenden Sache für ihn zu lügen? Was würde euch dabei durch den Kopf gehen? Hättet ihr keine Angst, aufzufallen? Wann würdet ihr es ablehnen, für ihn zu lügen?
Das ist ein ziemlich heikles Thema. Ich denke, dass es hier ganz auf die Person ankommt, die die Lüge vortragen muss. Ich bin zum Beispiel ein sehr schlechter Lügner, was jetzt größere Dinge betrifft. Mir würde man sofort anmerken, dass ich mich extrem unwohl fühle. Ich denke auch, dass ich dann kaum einen Ton herausbringen könnte. Genau deswegen denke ich nicht, dass ich für jemanden so extrem lügen könnte. Man kann natürlich im Vorfeld immer viel sagen und am Ende wird es dann komplett anders, wenn man in so eine Situation gerät, aber so sähe meine persönliche Wahrnehmung aus. Ich würde mich auch schwer tun mit so einer Lüge dann zu leben, obwohl man weiß, dass derjenige, für den man ausgesagt hat, wirklich irgendetwas unrechtes getan hat.
Man muss hier natürlich auch unterscheiden um was es dann genau geht. Wenn es um kleine Lügen geht, kann man fast schon sagen, dass es jeder mal gemacht hat. Wenn zum Beispiel in der Schule der beste Freund mal zu spät zum Unterricht kommt und sich mit einer Lüge entschuldigt, die man selbst dann noch bestätigt, damit sie glaubhaft wirkt ist das noch im Bereich des vertretbaren. Wenn es sich dann aber um Straftaten handelt, von denen man genau weiß, dass sie vom Partner oder wem auch immer begannen wurde, sieht das ganze anders aus. Hier würde ich wohl den Riegel vorschieben. Wer Mist baut sollte auch dafür gerade stehen. Bei der eigenen Partnerin oder dem Partner ist das dann natürlich sehr heikel und kann die Beziehung kosten, aber das kommt dann speziell auf den Fall an.
Ich glaube, dass man das gar nicht entscheiden kann, wenn man nicht in der entsprechenden Situation ist. Ich zumindest kann da gar keine Aussage machen. Ich weiß es ganz einfach nicht, wie ich handeln würde. Am ehesten würde ich wohl jede Aussage verweigern, also weder ein Alibi geben noch sagen, dass er zu dem Verbrechenszeitpunkt nicht da war. Als Angehöriger darf man ja die Aussage verweigern, soweit ich informiert bin. Andere Zeugen müssen aussagen.
Bei einer wirklich schwerwiegenden Sache würde ich die Beziehung ohnehin in Frage stellen, denn ich glaube nicht, dass ich weiter mit jemandem zusammen sein könnte, der ein schweres Verbrechen begangen hat. Lügen würde ich allerhöchstens, wenn ich ganz genau wüsste, dass mein Partner zu Unrecht beschuldigt wird, indem ich ihm beispielsweise ein falsches Alibi gebe. Natürlich ist das riskant und könnte mir auch eine Strafe einbringen, aber für einen Unschuldigen lügt es sich einfach leichter, noch dazu, wenn es der Partner ist.
Wüsste ich aber, dass mein Partner die Tat wirklich begangen hat, dann wäre ich auch nicht bereit, für ihn zu lügen. Eventuell würde ich gar nichts sagen, also die Aussage verweigern. Ist man verheiratet, darf man das ohnehin. Auch, wenn man verlobt ist und ich frage mich schon lange, wie man eine Verlobung überhaupt nachweisen soll. Es ist ja nicht verpflichtend, einen Verlobungsring zu tragen. Ich würde mich dann also wohl einfach darauf berufen, dass ich mit meinem Partner verlobt bin. Das wäre in meinem Fall weder richtig noch falsch. Wir sind nicht wirklich offiziell verlobt, aber eine unkonkrete Heiratsabsicht besteht durchaus. Ob ich die Beziehung unter den Umständen einer begangenen Straftat fortsetzen würde, würde ich mir später in aller Ruhe überlegen.
Also in einem Strafprozess hat man durchaus ein Zeugnisverweigerungsrecht, und muss gar nicht antworten, auch wenn man als Zeuge geladen wird. Das gilt wenn man Verwandt oder verschwägert ist, ansonsten ist man zur Wahrheitsgemäßen Aussage verpflichtet! Ich glaube ich brauche dich nicht darauf hinzuweisen das eine Falschaussage in einem Strafrechtlichen Prozess nur für den Beschuldigten straffrei ist. Bei einer Falschaussage liegt das Strafmaß im übrigen bei 3 Monaten bis zu 5 Jahre, bei Falschaussage unter Eid, sprich Meineid allerdings nicht einem Jahr! Schweigen gilt übrigens als unvollständige Aussage, und somit als Falschaussage oder Meineid, auch wenn nur ein Teil verschwiegen wird, oder man gar nichts sagt.
Soviel dazu. In einem Strafprozess wird man in der Regel unter Eid genommen. Die hier getroffenen Aussagen, sollten sie falsch sein führen grundsätzlich zu mindestens einem Jahr Freiheitsentzug. Das ist schon eine sehr harte Nummer. Wenn es wirklich eine schwere Straftat war, dann würde ich den Teufel tun, und da lügen, und mich für jemanden in den Knast werfen lassen.
Bei kleinen Dingen, wie zum Beispiel einem Strafzettel bei Falschparken, oder ein Geschwindigkeitsverstoß, würde ich mich vielleicht bei einer sicheren Sache auch noch dazu überreden lassen hier vielleicht ein kleines Alibi zu geben, obwohl ich mir das sehr genau überlegen müsste.
Aber bereits bei kleineren Vergehen wie zum Beispiel Schwarzfahren würde für mich der Spaß aufhören. Ich fahre auch manchmal zu schnell, das kann passieren, bin gerade erst vor 2 Monaten geblitzt worden, und hätte Widerspruch einlegen können, das Kennzeichen war nicht vollständig zu erkennen, und ich war auch nicht zu erkennen. Aber das war ein Versehen, wir waren am quatschen im Auto, und ich war auf einer Landstraße, wo ein Schulweg entlang führt, abends gegen 21 Uhr mit 57 Km/h unterwegs anstatt mit 50. OK so was passiert, und ist ärgerlich, vor allem wenn man gerade keinen Job hat, da tut die Straße schon ordentlich weh!
Aber das ist sozusagen ja eher eine Ordnungswidrigkeit als eine Straftat. Bei einer absichtlich begangenen Straftat würde ich niemals lügen, auch wenn es nur ein minder-schwerer Fall wäre, wie Schwarzfahren in der Bahn. Das wissen aber auch alle meine Freunde, und bekannte, und auch meine Frau!
Das würde ich ganz bestimmt nicht tun, da muss ich nicht einmal drüber nachdenken. Ich lüge ungerne für andere Menschen und überhaupt, denn das gibt nur Probleme. Aber in einer Strafsache? Niemals! Da mache ich mich ja auch noch mit strafbar! Im Leben würde ich das nicht machen, für niemanden und wenn es sein muss, auch für kein Geld der Welt.
Es gibt eine einzige Sache auf der Welt, für die würde ich alles tun. Und ich gebe es zu, wenn ich müsste, würde ich dafür auch in einer Beziehung zu einer Straftat lügen. Ob sie sehr schwer wiegend wäre oder eher nicht, das würde in dieser Hinsicht keine Rolle spielen. Aber das ist die eine, große Ausnahme, die wahrscheinlich niemals eintreten wird, aber für die ich ohne weiteres mein Leben geben würde. Was macht mir dann eine Strafe wegen einer Falschaussage aus? Wie gesagt, ich würde es in diesem besonderen Fall tun, aber der wird sicherlich nicht eintreffen.
Und ansonsten kann das Verbrechen noch so klein sein, ich werde sicherlich nicht für einen Verbrecher lügen. Partner hin oder her, das würde ich nicht tun. Wenn er dem Nachbarn einen Apfel geklaut hätte, dann schon. Aber das ist ja nun kein richtiges Verbrechen.
Ich würde es höchstwahrscheinlich nicht tun. Erstens würde ich mich damit ja schließlich selber strafbar machen, und zweitens fände ich es unmöglich von meinem Partner, wenn er von mir verlangen würde, dass ich mich für ihn strafbar mache. Er ist in Schwierigkeiten und möchte aus diesen Schwierigkeiten rauskommen, indem er mich dafür in Schwierigkeiten bringt? Nein Danke!
Wie könnte mein Partner der mich liebt, so etwas von mir verlangen, und damit in kauf nehmen, dass ich durch seine Fehler und Probleme selber Probleme bekomme? Ich würde das total egoistisch von ihm finden. Er kann seine Fehler doch nicht einfach auf meinem Rücken abladen. Also sowas geht gar nicht, sorry.
Würde er mich ernsthaft lieben, dann würde er mich da außen vor lassen, auch wenn es zu seinem Nachteil ist. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu. Aber mal davon abgesehen finde ich es generell nicht gut für andere zu lügen, wenn es sich um eine große und ernsthafte Sache handelt. Natürlich kommt es da in manchen Fällen auch auf die jeweilige Situation an.
Wenn mein Partner eine schwerwiegende Straftat begangen hätte, würde mein Bild von ihm sich sicherlich auch entsprechend verändern, sodass ich vermutlich kein Problem damit hätte, meiner Wahrheitspflicht Genüge zu tun und auch gegen ihn auszusagen, nehme ich an. So wirklich beurteilen kann ich das nicht, weil ich es noch nicht erlebt habe, aber ich denke, dass ich sicherlich ziemlich bestürzt und schockiert wäre, wenn ich nun von einer wirklichen Straftat meines Partners erfahren würde. Ich weiß nicht einmal, ob ich dann noch in der Lage wäre, diese Beziehung aufrecht erhalten zu wollen, allerdings hängt das wohl wiederum von der genauen Straftat ab. Eigentlich ist es aber nicht sonderlich erheblich, ob es sich um Betrug handelt oder um etwas in meinen Augen noch Schwerwiegenderes, denn Straftaten sind eben doch ein anderes Kaliber als Ordnungswidrigkeiten, und ich würde mich auf jeden Fall überaus schwer damit tun, damit umgehen zu können, dass mein Partner Recht und Unrecht zu seinen Gunsten nicht mehr auseinandergehalten hat.
In der Arbeit haben wir gerade einen ähnlich gelagerten Fall, wo die Partnerin eines jungen Mannes für ihn eine Falschaussage gemacht hat, die weder ihm weiterhilft noch ihr, zumal die Tatsache, dass es sich hierbei um eine Falschaussage handelt, quasi erwiesen ist. Als ich davon mitbekommen habe, habe ich mich ehrlich gesagt über so viel Dummheit ziemlich geärgert, vor allem, weil von Anfang an keine Aussicht darauf bestand, dass diese Aussage in irgendeiner Weise hilfreich sein würde. Gleichzeitig habe ich mir allerdings damals auch die Grundsatzfrage gestellt, wie ich mich in einem solchen Fall verhalten würde und konnte die Sache letzten Endes nicht anders sehen als dass ich in diesem Fall (und vermutlich auch in jedem anderen) diese Falschaussage nicht hätte abgeben können. Glücklicherweise habe ich aber in einer solchen Situation noch nie zuvor gesteckt, sodass ich nicht erwägen kann, ob ich nicht als Betroffene in einer entsprechenden Situation ganz anders handeln würde. Allerdings kann ich mir das aber nicht wirklich vorstellen. Man sollte außerdem wirklich nicht die Folgen für sich selbst unterschätzen, wenn man eine Falschaussage leistet.
Ich finde es schrecklich, wenn lügen soll und mache das äußerst ungern. Daher würde ich bei so etwas schwerwiegendem wohl eher nicht lügen. Gerade, wenn andere dadurch vielleicht zu Schaden kommen und es ernsthafte Konsequenzen haben kann.
Für meinen Partner habe ich höchstens mal gelogen, wenn das Telefon für ihn klingelte und ich dann auf seinen Wunsch hin gesagt habe, dass er gerade nicht da ist oder verhindert ist und nichts ans Telefon kommen kann. Manchmal sind kleine Notlügen ja doch besser bzw. schonender als die Wahrheit.
Ich sehe es eigentlich nicht ein, für andere Leute zu lügen, vor allem nicht in gravierenden Dingen. Ein Partner bildet da auch keine Ausnahme. Eventuell würde ich den Partner am Telefon verleugnen, sofern jemand anruft, mit dem mein Partner nicht sprechen möchte. Das wäre auch eine Lüge, aber damit könnte ich mich noch arrangieren. Gut finde ich das dennoch nicht, weil ich es eigentlich besser finde, wenn jeder seine Probleme selbst regelt und den anderen nicht dafür einspannen muss, für ihn zu lügen.
In schwerwiegenden Dingen würde ich nicht für den Partner lügen, auch wenn er mich noch so sehr bitten würde. Wüsste ich, dass mein Partner jemanden überfallen oder noch schlimmere Taten begangen hat, dann wäre die weitere Beziehung mit so einer Person für mich ohnehin nicht mehr denkbar. So jemanden würde ich dann nicht auch noch decken, sondern auch gegen ihn aussagen, sofern ich konkrete Hinweise geben könnte. Ich fände es eigentlich auch unverschämt, wenn ein Partner von mir verlangen würde, dass ich in einer gravierenden Sachen für ihn lüge und vielleicht sogar noch falsch aussage. Damit käme ich selbst auch in Bedrängnis, was ich natürlich nicht möchte.
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