Betätigung als Sargträger auch als Nebenjob denkbar?

vom 07.03.2013, 19:33 Uhr

Hier Wie sehen die Verdienstmöglichkeiten als Sargträger aus? fragte ich nach den Verdienstmöglichkeiten. Aber mich würde auch noch interessieren, ob man diese Betätigung als Nebenjob ausüben kann. Ich mache sehr viel Spätschichten und hätte die Vormittage frei. Meist sind hier die Beerdigungen an den Vormittagen oder auch an Samstagen.

Denkt ihr, dass man die Betätigung als Sargträger auch als Nebenjob ausüben kann oder ist das ein Vollzeitjob? Sind die Leute wirklich bei der Kirche angestellt? Oder beim Beerdigungsinstitut. In der Anzeige im Pfarrzettel sind wohl auch Beerdigungsinstitute aufgeführt.

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Als Vollzeitjob kann ich mir das schwer vorstellen. Es gibt ja nicht den ganzen Tag Särge zu tragen. Das würde man auch körperlich gar nicht durchhalten. Bei uns haben diese Tätigkeit Angestellte der Stadt oder Freunde des Verstorbenen übernommen. Sargträger würde ich mir eher als nebenberufliche Tätigkeit auf Abruf vorstellen. Man sollte aber psychisch belastbar sein, denn so eine Beerdigung ist eine sehr emotionale Sache, auch wenn man den Verstorbenen nicht kannte. Ob sich das lohnt, weiß ich nicht. Man braucht ja immerhin entsprechende Kleidung.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Eigentlich war für mich klar, dass der Sargträger diese Tätigkeit nur nebenberuflich ausübt. Denn was soll er den ganzen Tag sonst machen, wenn er hauptberuflich als Sargträger arbeitet? Die Beerdigungen finden in der Regel morgens bis mittags statt, also könnte jemand als Sargträger nur jeweils ein paar Stunden arbeiten.

Wie ich das in Erinnerung habe, sind es in der Praxis fast immer ältere Männer, die das machen. Ich nehme an, dass die alle schon im Rentenalter sind, also eine Nebentätigkeit ausführen. Dass jemand bei einer Beerdigung den Sargträgern Trinkgeld gegeben hat, ist mir neu. Das habe ich noch nie gesehen.

Früher war es eine Angelegenheit der städtischen Mitarbeiter und heute kümmern sich die Beerdigungsinstitute darum. Ich weiß nicht, wie die Sargträger psychisch den immer wiederkehrenden Anblick der Trauernden Hinterbliebenen verkraften können, wenn sie denn den Sarg in die vorbereitete Grube absenken. Einfach wird das für sie bestimmt nicht sein. Möglich ist, dass sie mit der Zeit gegen den offensichtlichen Schmerz der Trauernden abstumpfen. Anders könnten sie diese Tätigkeit wohl kaum durchführen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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