Wie nennt ihr die kleinen Verkaufsläden in eurer Stadt?

Manche Inhaber von kleinen Verkaufsläden oder Pavillons suchen sich einen anderen Namen aus für ihren Kiosk. So hängt über einigen dieser kleinen Verkaufsläden ein Schild mit der Aufschrift „Trinkhalle“. Andere bezeichnen solch einen Verkaufsladen als „Büdchen“ oder „Lädchen“. Auch „Tabakbörse“ habe ich schon gehört. Welche Bezeichnungen haben die Verkaufsläden in eurem Ort? Kennt ihr vielleicht noch weitere Bezeichnungen?

Bei richtig kleinen Läden, in denen man alles kaufen kann, spricht man bei uns von einem Tante Emma Laden. Ansonsten kenne ich auch die Begriffe Büdchen, Lädchen. Weitere Begriffe kenne ich aber nicht. Bei uns sind solche Läden auch nicht so häufig und deswegen reichen die paar Worte auch aus.

Das sind hauptsächlich regionale Unterschiede. Trinkhallen kenne ich aus dem Ruhrgebiet, in Bayern scheint es mir, dass die Leute mit diesem Begriff nichts anfangen können. Hier sagt man eher Kiosk, wobei es auch diese eher seltener gibt. Dafür gibt es eher so etwas wie Brotzeitläden (worunter man sich in anderen Gegenden vermutlich nichts vorstellen kann), was aber meiner Meinung nach schon anders ist als die klassische Trinkhalle. Es gibt hauptsächlich belegte Brötchen, kleine Snacks, Kaffee, Tabak und bei einigen ein Mittagsangebot. Anstelle der Trinkhalle, wo man draußen steht, gibt es dafür Biergärten. Dabei ist manchmal auch ein kleines Angebot anderer Artikel vorhanden oder es gibt einen integrierten Kiosk. Aber diese Trinkhallen-Kultur wie im Ruhrgebiet scheint hier gänzlich unbekannt. Wer abends etwas benötigt geht eher zur Tankstelle.

In Frankfurt stolperte ich über den Begriff "Wasserhäuschen", den ich vorher noch nie gehört habe. Allerdings sind Frankfurtern auch die Bezeichnungen Kiosk und Trinkhalle bekannt. Den Berliner "Spätkauf" hingegen kannte ich aus "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", ebenso wie dessen Abkürzung Späti.

Ich komme ursprünglich aus Baden-Württemberg (Freiburg im Breisgau). Bei uns sagt man Kiosk oder Totto Lotto zu diesen kleinen Läden. Zwischenzeitlich wohne ich in NRW (erst Ruhrgebiet jetzt Rheinland). Hier sagt man Büdchen oder Bude bzw. Trinkhalle. Damit konnte ich anfangs so gar nichts anfangen und meine Bekannten hier haben sich königlich über mein erstauntes Gesicht amüsiert als ich diese Begriffe zum ersten Mal gehört habe. Ich dachte Trinkhalle sei eine Bar oder ähnliches und mit Büdchen bzw. Bude konnte ich erst gar nichts anfangen.

Aber ich finde zwischenzeitlich diese Buden super praktisch, da man bis mindestens 22 Uhr dort noch einkaufen kann und es trotz der kleinen Ladenfläche ein doch sehr umfangreiches Sortiment gibt. Die Kioske in Freiburg dagegen schließen alle spätestens um 20 Uhr und danach bleibt einem nur der Gang zum Supermarkt. Zu kaufen gibt es dort neben der Lottoannahme auch nur die gängigen Zeitschriften, Getränke, Süßkram und Tabakwaren. Ein Tante Emma Laden ist bei uns in Freiburg ein SB-Supermarkt wo man mit Kleingeld überteuerte Lebensmittel aus dem Automaten ziehen kann. Hier habe ich davon noch nie etwas gehört oder gesehen.

Bei uns gibt es verschiedene Begriffe für die kleinen Lädchen, wo man alles kaufen kann. Unter anderem nennen wir sie Tante Emma Laden, Büdchen oder Kiosk. Ich wohne auf einem Dorf wo es auch so einen kleinen Laden gibt. Hier sprechen alle nur von Schmitz, wenn dieser Tante Emma Laden gemeint ist. Schmitz ist der Nachname des Ladenbesitzers, und hier hat es sich wohl halt so eingebürgert, dass dieses Geschäft nur so genannt wird.

Kommt auf den Laden drauf an. Meistens nennt man so etwas hier einfach Kiosk - wenn es denn ein Kiosk ist. Ein Tante-Emma-Laden ist ja nun einmal sicherlich nicht mit einem Kiosk zu vergleichen. Allerdings sind diese mittlerweile bei uns in der näheren Umgebung auch gänzlich ausgestorben, sodass sich diese Bezeichung erledigt. Es gibt noch einige mittelgroße Lädchen - die nennt man dann genau so, wie der Ladeninhaber ihn auch genannt hat. Heißt der Laden Sonnen-Markt, dann nennen wir ihn Sonnen-Markt. Heißt er Rudi´s Kiste, dann nennen wir ihn eben Rudi´s Kiste. Eine gesonderte Bezeichnung gibt es da nicht.

Bei uns nennt sich das Ganze Tankstelle, denn einen anderen kleinen Laden als den in unsere Tankstelle integrierten haben wir leider nicht in unserem Dorf. Aber ansonsten würde man es wohl einen Kiosk nennen.

Die anderen aufgezählten Begriffe sind mit jedoch durchaus geläufig, ich kann mit ihnen etwas anfangen und ich denke, dass sie in unserer Region von den meisten Leuten verstanden werden würden, auch wenn diese Begriffe hier nicht verwendet werde.

Ich benutze meistens den Begriff Kiosk. Geläufig sind mir auch die anderen von dir aufgezählten Begriffe, wobei der Name Tabakbörse mir erst in den letzten Jahren aufgefallen ist. Aus meiner Kindheit kenne ich den nicht. Die Trinkhallen kenne ich schon lange, aber irgendwie ist der Begriff bei mir negativ besetzt. Damit verbinde ich solche kleinen schmuddeligen Buden, vor denen die Alkoholiker herumstehen und sich zwischendurch Nachschub in Form von billigem Dosenbier beschaffen. Lädchen oder Büdchen sage ich nie. Den Begriff Lädchen habe ich schon an einem Kiosk gesehen, anstatt Büdchen sagen hier allerdings viele eher Bude.

Bei uns in der ländlichen Gegend des Sauerlandes ist die Bezeichnung "Tante Emma Laden" der wohl geläufigste, um ein kleines Geschäft zu bezeichnen. Andere Titel wie die oben genannten Alternativen wie "Trinkhalle" und ähnliche gibt es hier meines Wissens nach nicht.

Was bei uns jedoch sehr verbreitet ist, ist die Tatsache, ein Geschäft nach dem Familiennamen des Ladeninhabers zu benennen. Demnach heißt es hier häufig, die Leute gehen bei "Löffler's", "Brinkmann's" oder "Krämer's" einkaufen. Und ich muss zugeben, diese Art und Weise, einen Laden zu benennen finde ich sehr Nachbarschaftlich und durchaus sympathisch.

Bei uns heißen diese Läden auch Lotto-Totto-Läden. Oder sie werden nach dem Namen des Inhabers bezeichnet. Das gilt zumindest für richtige Läden, die sich zum Beispiel unten in Wohnhäusern befinden. Kleine Büdchen gibt es bei uns fast gar nicht, aber wenn ich im Urlaub oder in einer anderen Stadt unterwegs bin, nenne ich diese "Kiosk".

Von Trinkhallen oder Tabakbörsen spricht hier niemand, zumindest habe ich diese Begriffe noch nie gehört. Höchstens noch Tante-Emma-Laden, aber das kommt meistens auch eher von älteren Zeitgenossen. Vermutlich aus der Generation, als es diese Art Geschäfte noch deutlich häufiger gab als heute, wo die großen Ketten den kleinen Lädchen eine viel zu große Konkurrenz geworden sind und ihnen damit die Existenz entziehen.