Unfreundliche Absage vom Unternehmen
Ich habe nun ein langes Bewerbungsverfahren hinter mir. ich habe viele Bewerbungen, an Unternehmen verschiedener Branchen abgeschickt. Manchmal hat dies geklappt, manchmal nicht, wie wohl bei jedem. Dann folgte meistens ein Einstellungstest und darauf ein Bewerbungsgespräch.
Aber wenn dies nicht der Fall war, bekam man eine Absage, auch wenn man zwischenzeitlich im Bewerbungsverfahren ausschied. Meistens waren dies freundliche Absagen in schriftlicher Form. Dabei liegt es nicht an meiner Qualifikation, aber sie haben sich für einen anderen Bewerber entschieden, welcher besser zu ihrem Unternehmen passt. Ich soll dies nicht als Rückschlag betrachten und sie wünschen mir natürlich viel Erfolg auf meinem weiterem Weg.
So hört es sich in der Regel an. Aber ich bekam auch eine Absage, bei der ich sprachlos war. Der Brief war wie jeder Geschäftsbrief imposant in seiner Form, da ein großer Briefkopf da war, als auch die Unterseite des Briefes ziemlich ausgefüllt mit verschiedensten Informationen war. Aber in der Mitte befand sich nur der kurze Satz, mit Anrede: Wir können sie für unser weiteres Verfahren nicht berücksichtigen. Das Wars!
Ich finde das etwas unverschämt. Ich als Bewerber habe einen Aufwand betrieben und meine Bewerbungsunterlagen zusammengestellt und ein Anschreiben erstellt. Als Rückmeldung kriege ich dann solch einen Satz? Meiner Meinung nach hätten sie die Bewerbungsunterlagen auch ohne Brief zurücksenden können, dies wäre netter gewesen. Habt ihr solch eine Absage auch schon mal erlebt?
Erlebt habe ich das noch nicht, aber heutzutage kann man ja schon froh sein, wenn da überhaupt noch eine Antwort in irgendeiner Form kommt. Bei vielen Firmen bekommt man gar keine Rückmeldung und hat sich den Aufwand umsonst gemacht. Ich denke, dass man sich schon mehr Mühe geben sollte und das Papier auch sinnvoller nutzen könnte, aber es sagt eben auch alles aus.
Ich verstehe nicht, wo du hier nun eine Unfreundlichkeit oder gar eine Unverschämtheit erkannt haben willst. Immerhin hast du deine Bewerbungsunterlagen zurück erhalten und man hat dir auch geschrieben, warum man dir die Unterlagen zurückgeschickt hat. Das ist immerhin besser als nichts. Von manchen Unternehmen hören Bewerber gar nichts mehr und die Bewerbungsunterlagen wandern dort in den Müll. Als ich die Überschrift gelesen habe, habe ich schon damit gerechnet, dass man dir etwas Böses geschrieben hat. Das war aber eindeutig nicht der Fall.
Ich denke, dass du zu empfindlich auf diese Absage reagierst. Die Floskeln, mit denen andere Unternehmen den abgelehnten Bewerbern eine Absage schicken, finde ich nicht so wichtig. Ist dir das tatsächlich so wichtig, dass man dir, so wie allen anderen abgelehnten Bewerbern, so einen Standard-Satz schickt? Selbst wenn da zu lesen wäre, dass man einen anderen Bewerber vorgezogen hat und es nicht an deinen Qualifikationen liegt, dass man dich abgelehnt hat, bleibt das Ergebnis doch gleich. Du hättest den Job nicht. Außerdem finde ich eine solche Formulierung auch etwas albern. Ein Arbeitgeber muss sich nicht dafür rechtfertigen, dass er den einen Bewerber ablehnt und den anderen einstellt.
Eine solche Absage wie deine habe ich eigentlich noch nicht erlebt, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Ich habe schon die üblichen Floskeln erlebt und auch ein oder zwei Fälle, in denen gar kein Feedback erfolgte. Einmal wurde von einem Arbeitgeber geschrieben, dass die Unterlagen zu deren Entlastung zurückgeschickt werden. Das fand ich unglücklich formuliert, aber ich störe mich dennoch nicht an solchen Belanglosigkeiten.
Und an welcher Stelle ist da nun etwas als unfreundlich anzusehen? Was du als schöne Absagen ansiehst, sind einfach nur fertige Schreiben, die dann in Massen raus geschickt werden. Klar, darf man nicht schreiben, dass es an dir persönlich liegt, deswegen wird es schön geredet.
Denn warum passt denn ein anderer Bewerber besser zum Unternehmen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit, weil er besser dafür qualifiziert ist als du. Nun hat man dir einfach ohne irgendwelche beschönigenden Floskeln mitgeteilt, dass du raus bist. Das ist ein Fakt und keine Unfreundlichkeit.
Wenn man nun aber von fast allen Unternehmen gewohnt ist, so ein vorgefertigtes Schreiben zu erhalten und plötzlich dann solch ein plumpes Sätzchen kommt. Dann merkt man schon, dass das Unternehmen etwas aus der Reihe tanzt. Natürlich haben sie sich die Arbeit gemacht und meine Bewerbungsunterlagen geprüft. Aber wenn es von Seiten der Arbeitgeber, in der Regel der Fall ist eine vorgefertigte Vorlage zu bekommen, welche in der Regel ein paar Wörter mehr umfasst, dann erscheint einem das auf den ersten Blick unfreundlich.
Natürlich ist das nur eine subjektive Einschätzung. Aber ich meine zu behaupten, dass wenn ihr 10 Bewerbungen zurück bekommt, bei denen 9 mit den üblichen Briefen bestückt sind und eins nur diesen einen Satz umfasst, dann würdet ihr das eine auch als unfreundliche Absage ansehen, oder?
So eine Absage habe ich auch einmal bekommen, allerdings in Form einer E-Mail. Der Satzbau war so ziemlich der gleiche. Im ersten Moment ist man natürlich etwas verwundert, weil man ja eine höflichere Art und Weise gewöhnt ist, zumindest war das bei mir bisher immer der Fall, aber am Ende darf man das nicht persönlich nehmen. Prinzipiell steckt ja nichts beleidigendes oder herablassendes in diesem Satz. Man gibt dir einfach Bescheid, das man dich nicht weiter im Bewerbungsverfahren hat. Das ist die kurze und knappe Variante und erfüllt seinen Sinn und Zweck. Man kann einen halben Roman um diese Aussage schreiben, aber da nützt einem am Ende genauso viel, oder?
Auf der anderen Seite kannst du froh, wie bereits erwähnt wurde, dass du überhaupt eine Antwort erhalten hast. Ich kenne das zu gut, wenn man einen potentiellen Arbeitgeber nur noch hinterher telefoniert und fast schon nerven muss, damit man endlich mal eine klare Ansage erhält. An sich hast du schon recht. So eine Antwort liefert nicht unbedingt das schönste Bild nach außen hin vom eigenen Unternehmen. Wenn ich für die Antworten zuständig wäre, würde ich es deutlich höflicher formulieren. Schließlich präsentiert man sich auch auf diesen Weg nach außen hin.
Ehrlich gesagt finde ich diese Form der Absage eher etwas "platt" aber nicht wirklich unfreundlich. Natürlich gibt es diese nichtssagenden Standardabsagen, in denen davon gesprochen wird, dass ein besser passender Bewerber gewählt wurde. Aber diese Absage ist letztlich auch nur eine Absage und ehrlich gesagt muss einen der Inhalt nicht weiter interessieren. Der Arbeitgeber ist schlicht nicht an einem Interessiert und man darf auf keinen Fall so eine Absage persönlich nehmen!
Unfreundlich ist eher wenn Unternehmen gar nicht reagieren und einen als Bewerber über Wochen hängen lassen, obgleich schon vorher klar ist, dass sie einen anderen Bewerber nehmen wollen oder man selbst eben nicht in Frage kommt. Da ist es mir wirklich lieber, auch über so einen lieblosen und fantasielosen Satz, man bekommt früh mitgeteilt, dass man auf eine positive Reaktion auf die Bewerbung nicht mehr warten muss.
Wenn es dir wichtig ist und du die Zeit hast, dann könntest du ja bei dem betreffenden Unternehmen anrufen und schlicht fragen, warum du nicht weiter berücksichtigt werden kannst. In aller Regel - es sind ja auch nur Menschen - wirst du dann eine mehr oder weniger freundliche Antwort erhalten. Wobei du ja auf dem Standpunkt stehen kannst, für weitere Gespräche im Rahmen deiner Bewerbungen lernen willst und daher schon auf eine Beurteilung deines Bewerbungsgesprächs hoffst.
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