Wie Partner beibringen, den Toilettendeckel zu schließen?

Im Grunde genommen verstehe ich dich nicht so ganz, denn ich finde es auch nicht schlimm, wenn der Toilettendeckel oben bleibt. Bei Besuch versuche ich ihn zwar zu schließen, aber wenn die Toilette sauber gehalten wird, sehe ich eigentlich kein Problem, warum nicht ein Partner den Deckel eben oben lässt, während der andere ihn schließt.

Aber das nur einmal am Rande, denn es scheint dich ja wirklich immens zu stören, dass dein Partner den Toilettendeckel nicht schließt, nachdem er die Toilette benutzt hat. Ihr habt schon vieles probiert, weshalb ich nicht glaube, dass du noch mehr probieren solltest, denn anscheindend ist dein Partner immun gegen sämtliche deiner Versuche.

Eigentlich bleibt dir wirklich nur übrig, ihn immer und immer wieder darauf hinzuweisen, dass dich seine Angewohnheit, den Toilettendeckel offen zu lassen, richtig stört und dass du es gerne hättest, dass er den Deckel in Zukunft schließt. Bitte ihn eindringlich, dann wird er sicherlich irgendwann genervt sein und dann dir zuliebe vielleicht den Deckel schließen.

Das ist doch nun wirklich egal ob der Toilettendeckel offen ist oder nicht. Warum daraus eine große Sache machen. Mach ihn doch einfach zu wenn er offensteht. Ist doch keine Arbeit. Dein Mann lässt sich nun mal nicht erziehen. Er ist ja auch kein Kind mehr und du nicht seine Mama.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man sich wegen so einer Kleinigkeit so dermaßen aufregt. Du wirst doch selbst genug nervige Angewohnheiten haben, also warum versuchst du ihn hier zu ändern? Änderst du auch direkt alles, was ihn an dir stört oder wie? Das wage ich zu bezweifeln, wenn ich ehrlich bin. Abgesehen davon handelt es sich bei dieser Sache ja um nichts gravierendes. Wenn der Fisch nach dem Einkaufen erst eine Stunde in der Sonne liegt und dann eingefroren wird, sodass man befürchten muss, davon krank zu werden ist das was vollkommen anderes. Von einem offenen Toilettendeckel wird man aber nicht krank und das ist auch keine Lebensgefahr, das ist nur was für das Auge, sonst nichts.

Ich frage mich ehrlich gesagt auch, ob man seinen Partner wirklich lieben kann, wenn man wegen solcher Kleinigkeiten wie einem Toilettendeckel ein Fass aufmacht und ihn die ganze Zeit versucht zu ändern. Wenn du ihn wegen so einer Kleinigkeit schon umerziehen willst, wo willst du ihn noch ändern? Kannst du ihn überhaupt so lieben wie er ist mit allen Macken? Oder liebst du ihn erst dann, wenn er zu dem "Endprodukt" geworden ist, zu dem du ihn erziehen möchtest?

Das ist eine gute Frage. Vielleicht wäre es gut, mal selbst den Deckel nach einem größeren Geschäft offenzulassen und die Spülung nicht zu betätigen. Das ruhig ein paar mal machen. Irgendwann kommt von ihm die Frage, wieso du das immer vergisst, zwecks Spülen und zu machen. Dann kann man das ruhig mal anbringen, dass er ja selbst immer vergisst, den Deckel zu schließen. Mit Zetteln am Klo würde ich nicht anfangen, das hat was Muttihaftes und irgendwo auch was Bevormundung. Dann lieber etwas Bildhaftes wie eine schwimmende Kackwurscht im Klo präsentieren, bei geöffneten Deckel, siehe oben, das prägt sich auch beim Partner ein.

Ich verstehe nicht, dass man darauf besteht, dass der Deckel geschlossen ist. Es ist doch Ansichtssache, ob man den Deckel offen lässt oder nicht. Ich finde es besser ihn offen zu lassen. Dann muss man ihn nicht dauernd anfassen. Er kann ihn ja offen lassen und du ihn schließen. Er könnte sich ja auch beschweren, dass du den Deckel immer schließt und darauf bestehen, dass er offen bleiben muss.

Es kommt natürlich auch darauf an, wo die Toilette steht. Bei uns ist sie ein bisschen abgetrennt und durch eine Teilwand vom restlichen Bad abgetrennt. Wenn nun die Toilette in einem engen Bad steht, dann sollte man natürlich den Deckel zumindest beim Abspülen heruntermachen.

Ich habe schon gelegentlich gelesen, dass manchen Menschen sehr wichtig ist, dass der Toilettendeckel geschlossen ist. Mir selbst ist allerdings nicht klar, worin der Vorteil eines geschlossenen Deckels besteht und warum es überhaupt wichtig ist, ob er geöffnet oder geschlossen ist. In meiner Herkunftsfamilie war das eigentlich immer egal gewesen, weswegen ich da ehrlich gesagt gewohnheitsmäßig gar nicht darauf achte. Daher müsste man bei mir bei diesem Thema auch Geduld mitbringen, da ich es wahrscheinlich regelmäßig vergessen würde, den Deckel zu schließen.

Der Vorteil eines geschlossenen Deckels ist der, dass beim Spülen das Spülwasser nicht herausspritzt und auf der Klobrille landet. Der Nächste, welcher sich drauf setzt hat dann einen nassen Hintern, vielleicht auch mit Fleischbeilage vom Vorbenutzer. Auch wenn man Haustiere oder kleine Kinder hat, ist ein Schließen von Vorteil. Kleine Hunde oder Katzen als Beispiel sind ja noch sehr verspielt und neugierig.

Solche Tiere müssen ja nicht erst hereinfallen und ersaufen. Kinder fassen in einem bestimmten Alter noch alles an, auch bei einem kurzen Abstecher ins Bad, wo es nicht darum geht aufs WC zu gehen gibt es Kinder die gerne alles antatschen, auch Klobrillen. Es muss also kein Nachteil sein, den Deckel geschlossen zu haben. Manche Badbesitzer haben ja auch schöne Klodeckelmotive drauf, die man im aufgeklappten Zustand auch nicht von der Oberseite her sieht, wäre zudem ein weiterer Aspekt für die Schließung.

Okay, das hängt dann wohl auch von der Konstruktion der Toilette ab, ob und wie stark es beim Spülen nach oben spritzt. Die mir bekannten und von mir benutzten Toiletten scheinen da wenig anfällig zu sein. Und was Haustiere und Kleinkinder betrifft: meine Eltern hatten früher mal eine Katze besessen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals versehentlich in eine offene Toilette gelangt wäre. Zumindest haben wir sie dabei nie beobachtet.

Ich finde es fragwürdig, ob ich persönlich in einem solchen Fall von der Erziehung meines Partners sprechen würde. Ich bin nun schon seit acht Jahren mit meinem Freund zusammen und es gab genug Situationen und Dinge die mich ziemlich gestört haben. Wie ich gerade geschrieben habe, die mich persönlich gestört haben. Meinen Freund haben diese Kleinigkeiten nicht gestört. Ich habe also lernen müssen mit ihm Kompromisse zu finden. Er lässt seine Zahnpasta auf, legt sie aber in den Schrank. Er wirft seine Klamotten immer noch neben das Bett, sammelt sie aber alle paar Tage ein oder ich sammele sie ein, wenn ich sauge. Den Toilettendeckel mache immer noch ich zu, weil ich es einfach unhygienisch finde. Das wird sich wohl auch nicht ändern.

Worauf ich aber bestanden habe, war es, dass wir uns im Haushalt gegenseitig helfen. Da wir beide Vollzeit berufstätig sind, uns beide um die Tiere kümmern und wir beide wenig zu Hause sind, übernimmt jeder jetzt immer ein paar Aufgaben. Ich habe es die ersten Monate alles allein gemacht und habe dann gemerkt, dass ich an meine Grenzen stoße. Als ich mit meinem Freund gesprochen habe, war er sehr einsichtig und übernimmt seitdem einige Aufgaben. Da ich immer alles gemacht habe, viel es auch nicht auf, dass es für mich zu viel sein könnte. Reden hilft da wohl am besten und so wird es auch mit Sachen sein, die uns stören.

Mein Deckel an der Toilette ist auch immer offen, weil ich das unhygienisch finde, den Deckel ansonsten immer wieder zum Schließen oder Öffnen anfassen zu müssen. Mich ärgert das auch auf Arbeit, wenn da die Deckel geschlossen sind, weil ich keine Lust habe, die Deckel anfassen zu müssen. Ich habe auch noch nie die Erfahrung gemacht, dass irgendwas geflogen kommt, wenn man bei offenem Deckel spült, ich halte das für einen Mythos.